Schlagwort-Archiv: Vergebung

Das Ding mit der Vergebung – soll das ein Scherz sein, Gott?

Seit vielen Jahre höre ich nachts öfter mal Domian zu, eine Telefontalk-Sendung, die es schon seit fast 20 Jahren gibt.

Einmal die Woche gibt es ein Thema. Letzten Mittwoch hieß das Thema: "Ich kann nicht verzeihen".

Und so riefen die Leute an und erzählten von schlimmen Erfahrungen; vor allem vom (sexuellen, emotionalen) Missbrauch und davon, dass sie nicht verzeihen können. Eine Frau sagte sogar, alles was ihr bliebe, ist Hass zu empfinden dem Menschen gegenüber, der sie so fürchterlich misshandelt hatte … und diesen Hass will sie sich nicht nehmen lassen. Denn sonst hätte er ihr alles genommen. Wie traurig. 


Als ich all die Anrufer so hörte, da konnte ich sooo gut verstehen, dass verzeihen zuviel verlangt ist! 


Trotzdem kommt Gott und ruft uns Menschen zu einem Lebensstil der Vergebung auf?!?
Und das in einer Welt, die Vergeltung fordert?!? 

Wie krass ist das eigentlich?! Soll das ein Scherz sein, Gott? 
Wir sollen lieben statt hassen –
 vergeben statt zurückschlagen?!?!?  


Mal übertrieben ausgedrückt: Diese Welt würde Dich doch am liebsten tot sehen, vor allem wenn Du arm oder reich bist, schwul oder hetero, Muslim oder Hindu oder Christ, CDU- oder NPD-Wähler, Afrikaner oder Europäer oder was immer Dich von dem unterscheidet, der den Finger am Abzug hat. Wobei, je nachdem wann und wo man lebt, so übertrieben ist das gar nicht …
 

Und dann schlage ich die Bibel auf und muss feststellen, dass die Liebe zu Gott das erste Gebot ist. Und unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst ist das zweite (und das ist praktisch genauso wichtig wie das erste, sagt Jesus). Das schließt auch die Menschen mit ein, die uns hassen – und die wir hassen. Unsere Feinde wie unsere Nächsten zu behandeln, das kennzeichnet uns in dieser Welt als Christen!

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Dieser Beitrag wurde am 14. September 2014 veröffentlicht.

Lass die Hosen runter!

Deine Stürze und Rückschritte hindern Gott nicht daran, DICH zu LIEBEN!


Darum ging es gestern hier auf dem Blog.

Falls Du es nicht gelesen hast; hol es nach oder merke Dir bitte diesen einen Satz. Denn er ist die Kernaussage und sagt im Grunde alles, was Du wissen musst!


Wir sind doch alles kleine Trittbrettfahrer! 

Wie ich das meine? Na, denk doch mal an Adam und Eva. Die hatten Mist gebaut, nicht auf Gott gehört und dann schämten sie sich und verstecken sich vor Gott. Kommt Dir das nicht bekannt vor?


Wir Menschen verstecken uns alle ganz gern und wollen nicht gesehen werden, wie wir wirklich sind, mit all unseren Ecken und Kanten. Wir stehen drauf, unsere Problemzonen zu kaschieren –  und ich meine damit nicht nur die mehr oder weniger kleine Speckschwarte am Bauch! Am liebsten würden wir doch manchmal unseren Speck-Weg-Schlüpper (ja, sowas gibt es) direkt bis über'n Kopf ziehen! So, dass keiner mehr sieht, wer wir wirklich sind! 

Hübsche (naja) Maske statt wahrem Gesicht! Doch … Suprise, Suprise! :-)


Egal, ob Du das jetzt lesen willst oder nicht:
Gott liebt Dich so, wie Du wirklich und wahrhaftig bist!


Gott wartet drauf, dass Du rauskommst aus Deinem Versteck der Schuld und Scham – dass Du zu ihm kommst, ehrlich bist und Dich ganz offen mit ihm unterhältst über Deine Schwächen und Probleme – eben die Hosen runterlässt (frommdeutsch: Buße tun)!

Bitte ihn um Seine Hilfe und um Gnade! Ich bin überzeugt davon, dass Du ihn damit sehr ehrst und er sich wahnsinnig freut, dass Du zu ihm kommst und ihm vertraust!

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Dieser Beitrag wurde am 10. September 2014 veröffentlicht.

Deine Rückschritte hindern Gott nicht daran, DICH zu LIEBEN!

Es gab Zeiten in meinem Leben, da fing jeder Morgen mit einem Joint an. Ganz nach dem Motto: "Am Morgen ein Joint und der Tag ist Dein Freund!"

War am Anfang ganz cool (fand ich damals zumindest), wurde aber immer uncooler, als ich merkte, dass ich ohne diesen morgendlichen Joint einfach nix auf die Reihe kriege. Dazu Alkohol und etwas später noch andere Drogen, die mehr "knallen" als so ein bisschen Gras.

Das alles führte über die Jahre zu einem ziemlich miesen und unbefriedigenden Dahinsiechen, denn Leben konnte man das nicht wirklich nennen.


Irgendwann entschloss ich mich – Gott sei Dank! – mit dem Mist aufzuhören und machte eine Therapie. War auch ganz erfolgreich – wenn man über die Zeit währenddessen hinwegsieht – es ging mir danach sehr viel besser. Heute bin ich sehr dankbar, rechtzeitig den Absprung geschafft zu haben.

Meine damals beste Freundin hat diesen Absprung (wie viele andere) leider verpasst …. und einige Jahre später mit dem Leben bezahlt. Das war hart. Am meisten für die, die zurückbelieben und sich das Elend lang genug, meist sehr hilflos mit angeguckt haben …


Doch auch ich hatte nach dem Entzug und der längeren Therapie immer wieder Momente, wo ich abgerutscht bin und wieder was durchzog. Das war die Zeit, in der ich lernen musste, dass es andere Möglichkeiten gibt, mit Rückschlägen und Problemen klarzukommen, als mir die Birne wegzuballern und mich in die "Mir alles scheißegal! – Sphäre" zu beamen. In dieser Zeit wurde ich auch Christ, lernte Jesus kennen und Gott als meinen himmlischen Papa lieben. Und das war mit Abstand das Genialiste, was mir bisher passiert ist!


Falls Du ähnliche Probleme hast, sei es mit Drogen, Alkohol, Pornos oder weiß ich was … eben der Stoff, von dem Du eigentlich loskommen willst, weil er Dich gefangennimmt  – dann hast Du ziemlich genau zwei Möglichkeiten!


Du kannst nach so einem Rückfall vor Deiner Schuld, Angst und Depression kapitulieren oder Du kannst zurück in die Arme Deines himmlischen Papas laufen!

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Dieser Beitrag wurde am 9. September 2014 veröffentlicht.

Gott ist ein verschwenderischer Gott!

Wir haben den 17. August und ich habe pünktlich zu den ersten Lebkuchen schon mal das erste Weihnachtslied ausgegraben. 

Auf gehts, singt mit!

  

Er macht eine Liste 
Und checkt sie zweimal durch
Er wird herausfinden, wer frech und wer nett war
Santa Claus kommt in die Stadt
Er sieht doch, wenn du schläfst
Er kennt dich, wenn du wach bist
Er weiß, ob du schlecht oder gut warst
Also sei gut um Himmels willen


Ok. Ok. Es reicht! Aus! Ja, Du hast ja recht …

Das ist eine freie deutsche Übersetzung zum englischen Song: "Santa Clause is coming to town" und bis zum Weihnachtslieder singen, kann man sich ruhig noch Zeit lassen. 

Doch bei dem Lied würde wohl so mancher statt "Santa Claus" auch "Gott" einsetzen. Denn seine Vorstellung – das Bild von Gott – entspricht dem eines Buchhalter-Gottes. Einem Gott, der permanent dabei ist, Buch zu führen und alle gute Aktionen, Fehler und Fehltritte mitzählt. Und irgendwann kommt dann der Tag des Gerichts und es gibts mords Stress, wenn auf der Schuldenseite mehr verbucht ist als auf der Habenseite.


Wenn Du so eine Vorstellung von Gott haben solltest, dann ist das sehr traurig und wert, sie zu überdenken. Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott ganz gewiss nicht so drauf ist!

Gott ist ein verschwenderischer Gott!


Ein Gott, der nicht 1 oder 2 oder 3 Spinnenarten erschafft, sondern der zwischen 50 000 – 100 000 verschiedene Spinnen auf dieser Erde rumlaufen lässt. Er ist ein Gott, der Millionen von verschiedenen Pflanzen entwickelt und gestaltet. Ein Gott, der unendlich liebt und ein Gott der unendliche Male vergibt … 

Er ist als Mensch auf diese Welt gekommen, um für unsere Schuld einzustehen. Um all die Schuld zu tragen, die wir Menschen im Laufe eines Lebens verbocken. Und dabei hat er sicher nicht penibel ausgerechnet: "Ok, also Herbert wird 35.273x lügen und Steffi wird 3x ihren Mann betrügen und Peter der wird 7x seinen Freund hintergehen und Mandy beleidigt 677x Leute auf ihrem Blog, Robert wird  … das macht insgesamt xy Sünden!"


Quatsch mit Soße! Jesus bringt unser "Sünden-Konto" nicht nur auf Null, sondern beschenkt uns darüber hinaus mit Liebe, die wir weiterverschenken sollen. Mit Gnade, die wir auch bei anderen walten lassen dürfen und Hoffnung, die unbezahlbar lebensrettend ist – die nie stirbt!

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Dieser Beitrag wurde am 17. August 2014 veröffentlicht.

Gottes Geschenke

Eine Geschiche von einem Mann,
der mich beeindruckt:
 

Hans-Günther Gleich lebte ein "normales"
Leben wie viele andere Menschen auch.
Beruf, Heirat, vier Kinder.


Er war mit allem ganz zufrieden. Doch dann kam die Wende.

Nach einem Herzinfarkt im Alter von 44
Jahren litt er unter starken Durchblutungsstörungen – mit einer schlimmen Konsequenz: Die Ärzte eröffneten ihm, dass seine Beine in absehbarer Zeit amputiert werden müssten. Seine Beine verlieren?
 
Ihm wurde plötzlich bewusst, welches Geschenk er bisher so selbstverständlich nutzen durfte: seine Beine, seine Beweglichkeit, seine Unabhängigkeit. In den nächsten Monaten fuhr er fast täglich nach der Arbeit mit seinem Wagen in den Rosengarten, ein großes Waldgebiet südlich von Hamburg. Dort unternahm er lange Spaziergänge und genoss das Gefühl, gehen, laufen und springen zu können.
 
Nach der Amputation zog er mit seiner Frau und der einzigen Tochter, ihrem Nesthäkchen, in eine Wohnung im Erdgeschoss. Dort hatte er die Möglichkeit, mit dem Rollstuhl über die Terrasse die Wohnung zu verlassen und seine Runden zu drehen.
 
Acht Jahre später passierte das schrecklichste Ereignis im Leben von Familie Gleich: Ihre Tochter Dagmar, gerade 22 Jahre alt, wurde von einem angetrunkenen Täter ermordet. 

Nach dem ersten Schmerz wurde noch mitten in der Trauer, für Hans-Günther Gleich die Erkenntnis groß: Jetzt erst wird mir deutlich wie reich ich beschenkt worden bin. Deshalb sage ich: Ich bin dankbar dafür, dass ich mich 22 Jahre lang über meine Tochter freuen durfte.

In der Zeit nach dem Tod der Tochter änderte sich sein Glaube radikal: Von einer "privaten Weltanschauung" wurde er zu etwas, dass mit seinem Leben zu tun hat, mit seinem Rollstuhl und mit seiner toten Tochter: "Ich bin in meinem Leben reich beschenkt worden, da will ich mir auch die Kraft schenken lassen, dass alles zu tragen."

Bei meiner Begegnung mit ihm sagte er mir zum Absched: "Ich bin absolut sicher, Dagmar, eines Tages wiederzusehen. Ich glaube, das beste Geschenk hält Gott für uns noch bereit."
 


Diese Geschichte hat Rainer Haak in seinem Buch 99 Gründe dankbar zu sein aufgeschrieben.

Dieser Beitrag wurde am 28. Februar 2014 veröffentlicht.

Bin ich gut genug?

DU bist von Gott unendlich geliebt – sein Fingerabdruck – und deshalb was ganz Besonderes!

Das ist eine Tatsache, denn Gott ist die Liebe in Person – 1. Johannes 4, 16.

Glaubst Du das eigentlich?
Vielleicht glaubst Du ja schon, dass Gott Dich liebt, aber irgendwie verstehst Du nicht, warum er von Dir so beeindruckt ist?! 

Du bist was Besonderes, weil Du unverwechselbar und einzigartig bist. Du sollst nicht sein wie ich und ich soll nicht sein wie Du. Wir würden relativ schnell unglücklich werden, wenn wir versuchen, so drauf zu sein wie jemand anderes. Das tut einfach nicht gut.

Denn dahinter steckt: "So wie ich bin, bin ich nicht gut genug … ." und das ist eine ganz große Lüge! Glaub das bloß nicht! Bei Gott musst Du nicht "gut genug" sein.


Vielleicht hast Du ja Kinder … und vielleicht kennst Du es, wenn sie Dir z.B. beim Putzen oder Kehren helfen wollen. Sie nehmen ihren kleinen Besen und kehren munter drauf los. Natürlich ist danach nicht alles blitzblank und Du musst es wahrscheinlich selbst nochmal ordentlich machen, aber Du weißt, Dein Kind hat sein Bestes getan hat. Du wirst es loben und jede Mutter macht es wahrscheinlich stolz, wenn sie merkt, mein Kind möchte mir helfen – es macht nach, was ich tue und hat daran auch noch seine Freude. :-)
 

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Dieser Beitrag wurde am 15. Januar 2014 veröffentlicht.

Wird Gott uns grausam foltern?

Es gibt Menschen, die große Angst haben, dass Gott sie schwer bestraft oder ihnen etwas Grausames antut. Und dann picken sie sich mit Vorliebe die Stellen aus der Bibel raus, die ihre Befürchtungen zu bestätigen scheinen.

Das ist schade, weil sie sich damit selbst ziemlich fertig machen.

Dennoch will ich mal eine der Stellen rausnehmen, die mir öfter mal genannt wird.

 

Steht im Matthäus 18, 21 – 35:

 

"Da fragte Petrus: "Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er mir Unrecht tut? Ist siebenmal denn nicht genug?"

 

 

 

"Nein", antwortete Jesus. "Nicht nur siebenmal, sondern siebzig mal siebenmal. Man kann die neue Welt Gottes mit einem König vergleichen, der mit seinen Verwaltern abrechnen wollte. Zu ihnen gehörte ein Mann, der ihm einen Millionenbetrag schuldete. Aber er konnte diese Schuld nicht bezahlen. Deshalb wollte der König ihn, seine Frau, seine Kinder und seinen gesamten Besitz verkaufen lassen, um wenigstens einen Teil seines Geldes zu bekommen. Doch der Mann fiel vor dem König nieder und flehte ihn an: 'Herr, hab noch etwas Geduld! Ich will ja alles bezahlen.' Da hatte der König Mitleid. Er gab ihn frei und erließ ihm seine Schulden. 


Kaum war der Mann frei, ging er zu einem der anderen Verwalter, der ihm einen kleinen Betrag schuldete, packte ihn, würgte ihn und schrie: 'Bezahl jetzt endlich deine Schulden!' Da fiel der andere vor ihm nieder und bettelte: 'Hab noch etwas Geduld! Ich will ja alles bezahlen.'  Aber der Verwalter wollte nicht warten und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er alles bezahlt hätte. 

Als nun die anderen sahen, was sich da ereignet hatte, waren sie empört und berichteten es dem König. Da ließ der König den Verwalter zu sich kommen und sagte: 'Was bist du doch für ein hartherziger Mensch! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich darum gebeten hast. Hättest du da nicht auch mit meinem anderen Verwalter Erbarmen haben können, so wie ich mit dir?'  Zornig übergab er ihn den Folterknechten. Sie sollten ihn erst dann wieder freilassen, wenn er alle seine Schulden zurückgezahlt hätte. 
 
Auf die gleiche Art wird mein Vater im Himmel euch behandeln, wenn ihr euch weigert, eurem Bruder wirklich zu vergeben."
 
 

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Dieser Beitrag wurde am 28. November 2013 veröffentlicht.