Deine Rückschritte hindern Gott nicht daran, DICH zu LIEBEN!

Es gab Zeiten in meinem Leben, da fing jeder Morgen mit einem Joint an. Ganz nach dem Motto: "Am Morgen ein Joint und der Tag ist Dein Freund!"

War am Anfang ganz cool (fand ich damals zumindest), wurde aber immer uncooler, als ich merkte, dass ich ohne diesen morgendlichen Joint einfach nix auf die Reihe kriege. Dazu Alkohol und etwas später noch andere Drogen, die mehr "knallen" als so ein bisschen Gras.

Das alles führte über die Jahre zu einem ziemlich miesen und unbefriedigenden Dahinsiechen, denn Leben konnte man das nicht wirklich nennen.


Irgendwann entschloss ich mich – Gott sei Dank! – mit dem Mist aufzuhören und machte eine Therapie. War auch ganz erfolgreich – wenn man über die Zeit währenddessen hinwegsieht – es ging mir danach sehr viel besser. Heute bin ich sehr dankbar, rechtzeitig den Absprung geschafft zu haben.

Meine damals beste Freundin hat diesen Absprung (wie viele andere) leider verpasst …. und einige Jahre später mit dem Leben bezahlt. Das war hart. Am meisten für die, die zurückbelieben und sich das Elend lang genug, meist sehr hilflos mit angeguckt haben …


Doch auch ich hatte nach dem Entzug und der längeren Therapie immer wieder Momente, wo ich abgerutscht bin und wieder was durchzog. Das war die Zeit, in der ich lernen musste, dass es andere Möglichkeiten gibt, mit Rückschlägen und Problemen klarzukommen, als mir die Birne wegzuballern und mich in die "Mir alles scheißegal! – Sphäre" zu beamen. In dieser Zeit wurde ich auch Christ, lernte Jesus kennen und Gott als meinen himmlischen Papa lieben. Und das war mit Abstand das Genialiste, was mir bisher passiert ist!


Falls Du ähnliche Probleme hast, sei es mit Drogen, Alkohol, Pornos oder weiß ich was … eben der Stoff, von dem Du eigentlich loskommen willst, weil er Dich gefangennimmt  – dann hast Du ziemlich genau zwei Möglichkeiten!


Du kannst nach so einem Rückfall vor Deiner Schuld, Angst und Depression kapitulieren oder Du kannst zurück in die Arme Deines himmlischen Papas laufen!


Mal ehrlich, es ist nicht schwer, sich von Gott geliebt zu fühlen, wenn man ein gut bürgerliches, geordnetes Leben hat und Menschen, die einen unterstützen. Sich selbst anzunehmen ist relativ einfach, wenn man sich stark fühlt. 


Aber was ist, wenn man die Kontrolle verliert? Wenn man Mist baut, Fehler macht, Falsches tut und das Richtige unterlässt? Wenn Träume platzen – womöglich noch selbstverschuldet? Wenn die Menschen, die Du liebst, Dich verarschen oder Dir nicht vertrauen? Wenn Du über Dich selbst enttäuscht bist? Was, wenn Du feststellst, dass Du eigentlich nicht besser bist als die Menschen, auf die Du immer herabgesehen hast? Was dann?


Ich frage mal offen in die Runde – lieber Blogleser – hast Du gerade eine Trennung oder Scheidung hinter Dir? Wenn ja, fühlst Du Dich geborgen? Wertvoll? Von Gott unendlich geliebt?

Fühlst Du Dich wie Gottes geliebtes Kind oder hast Du mit dem Verlust der Kontrolle auch jede Empfindung für Gottes Liebe verloren? Erfährst Du Seine Liebe auch dann, wenn Dein Leben gerade ein ziemlicher Scherbenhaufen ist, oder nur, wenn alles gut ist – nur, wenn Du Dich selbst gut fühlst?

Letzte Nacht habe ich ziemlich intensiv geträumt, von einem Menschen, der total abgestürzt ist und heute hier auf diesen Blog kommt … und das, was er liest, hat das Potenzial, sein Leben zu verändern! Leider konnte ich nicht sehen, was er gelesen hat – ich weiß nur, dass Gott dadurch zu ihm gesprochen hat und sowas sagte wie: "Es bricht mit das Herz, wenn Du vor mir wegläufst, statt zu mir hinzulaufen, wenn Du versagt hast! Komm her, ich hab Dich lieb!" – und ich sah wie er die Arme öffnete …  

Und deshalb nehm ich mir jetzt die Zeit, das aufzuschreiben, was ich auf dem Herzen habe. Vielleicht habe ich mir da irgendwas zusammen phantasiert … aber ich will Dir sagen, Gott ist nicht schockiert, wenn Du versagst! Eine Mutter rastet doch auch nicht aus, wenn ihr Kind stolpert und sich die Kniee aufschürft! 


Deine Stürze und Rückschritte hindern Gott nicht daran, DICH zu LIEBEN!


Manchmal ist das schwer zu glauben, wir Menschen sind doch alles kleine Skeptiker und suchen in unserer kleingedruckten Bibel, wo der Haken ist … hast Du ihn schon gefunden? Ich nicht.

Wenn diese unendliche Liebe für unseren Verstand schon so schwer zu kapieren ist, wie viel schwerer fällt es dann erst unserem Herzen? 

Bitte sei nicht zu ängstlich oder zu stolz oder sonst was, sondern überwinde Dich und bitte Gott um seine Gnade. Er wird sie Dir schenken – Dich geradezu überhäufen damit! Er steht da mit offenen Armen – egal wieviel Scheiße Du gebaut hast! Er hat Dich lieb!

Ich wünsche Dir viel Mut, Kraft und Vertrauen!

Deine Mandy

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 9. September 2014 veröffentlicht.

14 Gedanken zu „Deine Rückschritte hindern Gott nicht daran, DICH zu LIEBEN!

    1. Susie

      Danke für den Text, Mandy.

      Heute bewegt mich das Bibelzitat "wer von Euch, die ihr doch schlecht seid, würde seinem Kind einen Stein geben, wenn es um Brot bittet?"

      Empfand heute dieses haltlose "Unverbundensein". Schob das zunächst auf  die "vibrations" meiner Mitbewohner  — -mit diesen "Untoten" kann´s einem ja nur scheiße gehen,mit keinem von denen kannst du reden, verdammt ich bin so einsam hier…. 

      Aber das war´s nicht.  Manchmal schenkt mir Gott nämlich so einen "Lichtblick" auf einen vermeintlichen "Gruftie" und ich sehe plötzlich einen fotographischen Ausschnitt dessen, was an der Person hilflos und bedürftig ist…und dass dieser Monolith auch mal ein Kind war.

      Ich versuch dann herauszufinden, wie klein die Geste der Freundlichkeit sein muss, damit sie diese Person annehmen kann.  Das sind oft Vogelhäppchen. Freundlichkeit kann nur "in Potenzen" aufgenommen werden.  Auf der anderen Seite sind sie/wir turbinengetriebene Mahlwerke, alles in sich hineinschrotende SUCHTschlünde :-KaffeeKaffeeKaffeeTabakTabakTabak…natürlich trinkt man Rasierwasser. Desinfektionsmittel sind unzugänglich verschlossen, denn man würde sich über so einen Drink aus Spiritus + O-Saft freuen. Man sammelt, sofern man Ausgang hat, natürlich Pilze oder braut einen Aufgruss aus vor gepflegten Häusern blühenden Engelstrompeten. Ich habe hier u.a. den Job, den Raucherraum in Ordnung zu halten. Ich finde morgens zwischen Chipskrümeln, Kippen und Rotz schlafend den immer gleichen Mitpatienten (Russe) vor, der sich einbildet, er könnte durch "Kampftrinken" bewirken, dass man ihn hier rausschmeisst. Pech. Mit Unterbringungsbeschluss führt KEIN Weg in die vermeintliche Freiheit! (Er klettert übern Zaun, obwohl er herzkrank ist, und kaum noch laufen kann. Alle Wege führen zum Wodka.  Irgendwann fährt ihn nicht mehr die genervte Polizeidienstelle aus der Ausnüchszelle zurück, sondern der Leichenwagen)

      Das Ausmaß der Resignation/Taubstummheit hier ist so, dass ich oft denke, "Jesus, MANN, das hier ist DEIN Job!!"

      Bei Dostojewskij gibt es so einen Satz über die "äußerste Hölle": dort wohnen jene, die vergißt Gott schon!

      Ich kann NICHT in die Herzen von den scheinbar total Erstarrten schauen. Aber es scheint, als hätte man generell zuviel Steine fressen müssen…

      danke, dass Du mir "zugehört" hast.

      Susie

       

       

       

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  1. Angelika Thiermann

    Danke Mandy, deine Worte treffen mal wieder mitten ins Herz. Vielleicht noch eine Anmerkung: Es ist total wichtig Gott unsere Sünde zu bekennen, Buße zu tun und umzukehren und vor allem Jesus als den Herrn in unserem Leben die Ehre zu geben. Er ist die Tür, durch die wir zum Vater kommen dürfen. Dann sind wir wahre Gotteskinder, das ist das größte Geschenk meines Lebens. Gott möge noch vielen Menschen die Herzen öffnen und sie zur Umkehr bewegen. Sei gesegnet, du Liebe.

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    1. Colin

      Wenn Dir das gut tut, dann geht es mir auch gut, weiß ich doch, dass da nicht nur jemand zuhört, sondern sich dabei auch noch wohl fühlt.
      Ich wünsch Dir GOTTES reichen Segen und all seine Gnade
      Colin

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      1. matt

        Hallo Colin, 

        ich glaube, Du ahnst gar nicht, wie viele Menschen sich Mandys Texte von Dir vorgelesen anhören. Das tut so gut. Das klingt nicht nach Kindermund oder Radiowerbung, sondern nach erfahrenem Freund. So eine sonore, von Lebenserfahrung gesättigte Stimme. Man fühlt, daß es echt ist und verläßlich, wenn man Dich hört. Mandys Texte wirken so noch viel viel stärker. 

        Sei gesegnet. 

        matt

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        1. Colin

          Hallo Matt,
          … und Du ahnst und glaubst gar nicht, wie ich mich eben eben über Deine ehrlichen Zeilen gefreut habe und wie gut sie mir tun. Früher habe ich tatsächlich mal Radio gemacht. Das war schon in Ordnung; doch jetzt habe ich einen ganz anderen Programmdirektor: IHN.

          IHM verdanke ich, dass ich meine Stimme heute für Mandy’s Blog so einsetzen kann und darf, wie Du sie aufnimmst, empfindest. Ich wünsche mir, dass ER mich noch lange so „wirken“ lässt. Vor allem ist es eine echt spannende Erfahrung für mich, mich auf Mandy „einstellen“ zu können und dürfen.

          Danke Matt auch ich wünsche Dir Gottes reichen Segen und all seine Gnade.
          Colin

          P.S.: Übrigens hat mich doch tatsächlich einer dieser genialen kleinen blauen unendlichgeliebtchips zu gekreuzsiegt geführt. :-)

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  2. Karsten

    Ich habe inzwischen erfahren und begriffen, dass Jesus uns auffängt und aufhebt, dass er mit uns an unseren Schwächen arbeiten will und das mit unendlicher Treue tut. Aber dann ist es, bei mir zumindest, auch Arbeit. Zu der er uns die Kraft gibt. Und während der er uns Liebe und Trost gibt – aber wenn nötig auch unerwartete harte Lektionen und Züchtigung. Ich habe erlebt, wie er mich in meiner Trostlosigkeit und Resignation umarmt hat. Aber auch mal, wie er mir etwas auf schockierende Weise klargemacht und mich vorübergehend hat leiden lassen, Hart, wenn man seine Schlechtigkeit erkennt, aber gut, wenn man nichts mehr will, als mit Jesus zusammen besser werden! Beides, liebevolle Zuwendung und Züchtigung, zeigt, dass er an uns festhält, uns liebt und uns nicht hat fallenlassen!

    Bedenklich wäre nur, wenn wir für unsere Rückschläge, unser Versagen keine richtige Reue mehr empfinden und abstumpfen würden – das wäre wirklich beängstigend! Ich bete, dass es soweit nie kommt. Ich hatte diese Angst schon mal, weil ich einen üblen "Rückschritt" zugelassen hatte, obwohl ich währenddessen das Gefühl hatte, diese Sünde auch vermeiden zu können. Der Herr sagt ja auch, dass er uns nicht über unser Vermögen versucht. Ich hatte mich vom Feind verführen lassen, und nicht zum ersten Mal, obwohl ich die Kraft spürte, mich anders zu entscheiden. Dann steht man schon sehr schuldig da. Doch die tiefe Reue überkam mich noch, und damt auch die Vergebung, und es ging wieder gut weiter.

    Der Herr sieht ins Herz und weiß, wer wirklich bereut und vom Schlechten wirklich weg will! Seit ich seine Liebe erfahren durfte, und begriffen habe, dass er jede noch so unüberwindlich scheinende "Sucht-Sünde" (sozusagen) jederzeit von uns nehmen könnte, bin ich frei von Angst.

    Aber ich glaube, wir sollen eben schon mit eigener Verantwortung wollen und kämpfen, wobei er uns nie allein lässt und uns immer stützt und hilft. Es kann ein harter Willensakt sein. Vielleicht wird es wirklich weniger hart sein, wenn man es erstmal geschafft hat, sein ganzes Herz ausschließlich Jesus zu schenken. Aber sicher geborgen und treu geführt bis zum Ziel weiß ich mich bei ihm auf jeden Fall, was auch immer noch kommen mag!

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  3. Edith

    Liebe Mandy

    Es ist wirklich sehr sehr gut, dass Du Dein Leben durch Gott wieder in den Griff bekommen hast und ich freue mich, dass wir alle hier durch Dich so gut aufgebaut werden.

    Ich habe in meiner "Sammlung" noch einen wunderbaren Text gefunden, den ich einfach mal hier einfüge, denn der baut ebenfalls sehr gut auf.

    Ach Gott, wie manches Herzeleid

    Lobpreislied, Melodie: Vater unser

     

    1. Ach Gott, wie manches Herzeleid
    begegnet mir zu dieser Zeit;
    der schmale Weg ist trübsalvoll,
    den ich zum Himmel wandeln soll.
    Wie schwer doch lässet Fleisch und Blut
    sich zwingen zu dem ewgen Gut!

    2. Wo soll ich mich denn wenden hin?
    Zu dir, Herr Jesu, steht mein Sinn;
    bei dir mein Herz Trost, Hilf und Rat
    allzeit gewiß gefunden hat.
    Niemand jemals verlassen ist,
    der hat getraut auf Jesum Christ.

    3. Jesu, mein Herr und Gott allein,
    wie süß ist mir der Name dein!
    Es kann kein Trauern sein so schwer,
    dein süßer Nam erfreut viel mehr,
    kein Elend mag so bitter sein,
    dein süßer Trost, der lindert´s fein.

    4. Ob mir gleich Leib und Seel verschmacht´,
    so weißt du, Herr, dass ich´s nicht acht;
    wenn ich dich hab, so hab ich wohl,
    was ewig mich erfreuen soll.
    Dein bin ich ja mit Leib und Seel;
    was kann mir tun Sünd, Tod und Höll?

    5. Kein bessre Treu auf Erden ist
    denn nur bei dir, Herr Jesu Christ.
    Ich weiß, dass du mich nicht verläßt;
    dein Wahrheit bleibt mir ewig fest.
    Du bist mein rechter, treuer Hirt,
    der ewig mich behüten wird.

    6. Wenn ich mein Hoffnung stell zu dir,
    so fühl ich Fried und Trost in mir;
    wenn ich in Nöten bet und sing,
    so wird mein Herz recht guter Ding.
    Dein Geist bezeugt, dass solches frei
    des ewgen Lebens Vorschmack sei.

    7. Drum will ich, weil ich lebe noch,
    das Kreuz dir fröhlich tragen nach.
    Mein Gott, mach mich dazu bereit;
    es dient zum Besten allezeit.
    Hilf mir mein Sach recht greifen an,
    dass ich den Lauf vollenden kann.

    8. Hilf mir auch zwingen Fleisch und Blut,
    vor Sünd und Schanden mich behüt;
    erhalt mein Herz im Glauben rein,
    so leb und sterb ich dir allein.
    Jesu, mein Trost, hör mein Begier:
    O mein Heiland, wär ich bei dir!

     

    (Lobpreislied, Autor: Martin Moller (1547 – 1606))

     

     

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