Kategorie-Archiv: Jesus

Missbrauch: Interview mit Blessing Bearer: „Jesus hat meine Wunden geheilt.“

Gestern gab es den ersten Teil, heute nun der zweite!


Konntest Du Deinem Vater und dem Täter, der Dich sexuell missbraucht hat, vergeben?

Es ist bis heute immer wieder eine Herausforderung. Lange habe ich geglaubt, ich müsste vergeben, weil man das als Christ so tut.

So nach dem Motto, wenn ich nicht vergebe, dann vergibt mir Gott auch nicht. Ich dachte, ich muss erst mal mit dem Verstand, aus Gehorsam heraus vergeben. Die Herzensvergebung würde dann schon automatisch folgen. Oder noch nen Spruch:

"Hey, lass deinen Geist über deine Seele herrschen… Deine Gefühle müssen sich unterordnen."

All diese und noch viele mehr "Prinzipien" haben bei mir nie funktioniert. Es war sozusagen FROMMER RIESENQUATSCH! Zumindest für mich. Gott hat mit jedem Menschen seinen eigenen Weg. Was er bei einem Menschen tut, das muss er noch lange nicht genau so bei einem anderen Menschen tun.

Bei mir hat es nur dazu geführt, dass ich über Jahre hin in "frommen Lügen" gelebt habe, weil ich als Christ dazu gehören wollte. Ehrlich gesagt waren mit viele Christen, auch Seelsorger selbst auf meinem Weg, selten wirklich eine Hilfe. Das weiß ich im Rückblick. Die meisten Seelsorger rührten in meiner Seele rum, wie mit einer Betonrührmaschine. Dadurch wiederholte sich nur der Missbrauch immer wieder, halt auf der seelischen Ebene.
Gott ist da ganz anders. Er hat immer meine Grenzen gewahrt.

Ich nenne ihn seither gerne liebevoll den Gentleman, den höflichen Mann.

Heilung findet da statt, wo die Wunde wirklich ist. Gott wird eine Wunde in der Seele niemals auf der Ebene des Verstands heilen. Das funktioniert nicht. Ist es eine zerfetzte Seele, dann sammelt er in Liebe und Geduld jedes einzelne Teil wieder ein und heilt sie.
Ich habe meinem Vater von Herzen vergeben. Wir haben dann kurz bevor er starb, sogar noch zwei ganz besondere Reisen machen dürfen. Das ist aber eine andere Geschichte. Warum konnte ich ihm letztlich vergeben? Jesus hat meine Wunden geheilt. Er hat sie zuerst geheilt, und dann konnte ich vergeben, ohne mich dabei selbst zu vergewaltigen.

Ich habe dem Täter noch nicht vergeben. Nicht endgültig in allen Bereichen. Ich bete: Vater, schau du dir das an. Ich halte es in dein Licht hinein. Es ist hier ein langer Prozess. In Teilbereichen bin ich heil, konnte vergeben, sicher. Meine persönliche Erfahrung und Meinung ist: Vergeben kann ich und muss ich, wenn meine Wunde geheilt ist. Erst nach der Heilung ist Vergebung überhaupt möglich. Alles andere ist nur neue Gewalt und Grenzüberschreitung.


Du bist ein toller Mensch, der weiß wovon er spricht und der durch die vielen traurigen Erfahrungen, dennoch viel lernen durfte. Du beeindruckst mich. Was rätst Du den Lesern, wenn sie die Erfahrung des Missbrauchs auch erlebten oder vielleicht sogar noch heute erleben?

Wenn Du gerade noch missbraucht wirst, oder gar mit dem Täter unter einem Dach wohnst, ist es meiner Meinung nach der erste und wichtigste Schritt, den Missbrauch sofort zu unterbinden, indem der Kontakt des Täters zu Dir unmöglich wird. Das muss aufhören! Sofort! Unverzüglich!

Missbrauch ist verboten. Immer. Suche dir Hilfe und bete um Hilfe. Wenn Du nicht weißt, wie du da raus kommen sollst, dann schreibe an Gekreuz(siegt), oder auch an mich…. Wir werden gemeinsam sicher erste Lösungen finden.

Du brauchst Heilung der Wunden des Missbrauchs!

Ich wünsche Dir vor allem anderen, dass Du Jesus kennenlernst. So, wie er wirklich ist. Ich wünsche Dir, dass Du den Psalm 139 kennenlernst. Bete diesen Psalm und denke darüber nach. Immer wieder. Ich tue das seit 20 Jahren. Denke dran, dass es niemanden gibt, der höflicher, feinfühliger, stärker und liebevoller ist, als unser Gott. Bei ihm ist nichts unmöglich.
In der Zwischenzeit gibt es viele Hilfsangebote für Menschen, die missbraucht wurden. Das gab es zum Teil bei mir noch gar nicht. Ich kenne diese nicht persönlich aus eigener Erfahrung, kann Dir aber nur wärmstens empfehlen, dass Du Dir Hilfe von Menschen suchst, die sich wirklich auskennen. Das müssen übrigens nicht unbedingt Christen sein.
Ich bete darum, dass unser guter Gott Deine Würde wieder herstellt. Im 3. Kapitel des Buches Zephanja spricht er:

"Und ich werde sie zum Lobpreis und zum Namen machen in jedem Land ihrer Schande. "

ES IST EINE HIMMELSCHREIENDE SCHANDE, WAS MENSCHEN MIT DIR GEMACHT HABEN! GLAUBE MIR! GOTT WEINT MIT DIR UND UM DICH!
GOTT HAT DICH LIEB.

 

Eine letzte Frage…. wie lebst Du heute?

Hmm, einatmen, ausatmen…? 

Ich lebe mit Familie in einem Haus in einem kleinen (1400) Dorf in der Pampa der Schwäbischen Alb. Unser Haus ist ein Garten mit einem kleinen Meerschweinchengehege und einem Minitümpelchen mit Molchen drin. Viel Natur – Pampa eben.

Im Januar 2010 hatte ich einen beruflichen Burnout und bekam starke Depressionen und Angstzustände, davon erhole ich mich noch.

Seit 2000  mache ich verschiedenste kleine Auftritte als "Guschtafff, der singende Geschichtenclown", Konzerte, und "im puls!"-Schulungen für Mitarbeiter in christlicher Kinderarbeit und ErzieherInnen.

Ich habe schon einiges in christlicher Gemeindearbeit gemacht: Kinderkirchen, Jungschar, Jugendkreis, Jugendgottesdienste, Musikteams, Gebetskreise, Hauskreis,etc., Musikalische Projekte mit Kindern und jungen Erwachsenen, persönliche Hausmusik, Lesenlesenlesen, …

Ich spiele leidenschaftlich gerne Guitar, Eguitar, Drums und Percussions und a bissle Klavier, Flöte und Cajon, und ich experimentiere gerne mit Klängen. Oft schreibe ich meine Gedanken und Gefühle in Liedern, Gedichten und Geschichten auf. Das ist mir sehr kostbar.

 


WOW sehr vielseitig. Lieber Bleasing Bearer – ich danke Dir für Dein Vertrauen und für Deinen Mut so offen aus Deinem Leben zu erzählen. Vorallem aber möchte ich Gott danken, dass er Dir einen Weg aus dem Missbrauch gezeigt hat, dass er an Deiner Seite ist und Deine Wunden Schritt für Schritt heilt! Ich wünsche Dir, dass Du Dich nicht unterkriegen lässt und weiterhin gemeinsam mit Gott durch's Leben gehst. Erhole Dich gut! Gottes Segen für Dich und Deine Familie!

 


Falls Du Kontakt zu Bleasing Bearer aufnehmen möchtest, dann kannst Du ihm eine E-Mail schreiben.

 

Dicken Segen
Deine Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 10. März 2011 veröffentlicht.

Wenn plötzlich eine Nutte auf der Matte steht….

Ich las heute im Buch "Du musst kein Held sein" von meinem Lieblingsautor Max Lucado.
Und er brachte mich auf diese Story, die ich aus der Volxbibel zitieren möchte. Du kannst sie auch in Deiner Bibel nachlesen.
 

"Irgendwann wurde Jesus mal von einem Pharisäer, der Simon hieß, zum Essen eingeladen. Jesus nahm die Einladung an und setzte sich zu dem ins Wohnzimmer. Plötzlich betrat eine stadtbekannte Nutte das Haus und stürzte in das Zimmer, wo Jesus mit den anderen saß. Sie hatte über ein paar Ecken gehört, dass Jesus bei Simon eingeladen war, und brachte eine Flasche mit wahnsinnig teurem Öl mit.
Die Frau ging zu Jesus und kniete sich vor ihm hin. Dabei weinte sie so sehr, dass seine Füße von den Tränen ganz nass wurden. Total durcheinander versuchte sie erst die Füße mit ihren langen Haaren zu trocknen, dann küsste sie die Füße und dann schüttete sie auch noch das Öl darüber."
Lukas 7, 36-39


Damals hatten die Menschen nur so eine Art Flip Flops an den Füßen und das bei jedem Wetter.  Dementsprechend schmutzig waren ihre Füße auch. Wenn man dann bei irgendwem schick zum Essen eingeladen wurde und derjenige hatte genügend Kohle, um sich einen Diener zu leisten – dann kam der eben und badete einem die Füße. Ein krasser Job.
 

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Dieser Beitrag wurde am 26. Februar 2011 veröffentlicht.

Vom Sinn und Unsinn des Lebens mit Inspirationen von Salomo! Teil 3

Im 1. Teil dieser Themenreihe kam Salomo zu der Überzeugung, dass im Leben alles sinnlos ist.

Im 2. Teil dieser Themenreihe probierte er seinem Leben doch noch einen Sinn zu verleihen. Er versuchte es unter anderem mit Drogen, Frauen, fett Geld verprassen (er hatte genug), Dauerparty's usw.


Sein Fazit:
Ist zwar alles mal ganz cool und lenkt ab, aber die "innere Leere" in seinem Leben konnte all das Zeug auch nicht befriedigen.

Heute nun im 3. Teil und letzten Teil kapiert Salomo plötzlich etwas, was ihm vorher noch nicht klar war.
Ich glaube er wusste, dass er nicht nur aus Knochen, Haut und all den Innerein besteht und ihn nicht nur die Hormone steuern, sondern er war auch ein "geistliches Wesen".

Unser Salomo schnallte, dass ohne Gott alles irgendwie öde ist.

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Dieser Beitrag wurde am 23. Februar 2011 veröffentlicht.

Tue alles für den Herrn!

Mir kamen gestern Abend zwei Bibelstellen in den Sinn, die ich Dir heute schreiben möchte. Es wird kein großartiger Blogbeitrag, es sind lediglich Gedanken von mir. Zur Vorgeschichte:

Ich lernte Jesus vor etwa fünf Jahren kennen. Er chattete mit mir. Hähä klingt crazy. 

Ich war im Internetcafè und lernte eine Frau kennen, die an Jesus glaubt und sie erzählte mir viel von ihm. Sie sagte:

 

"Ich gehe mit Jesus!"

 

Häää??? Wie? Was is los???
 

 

Ich dachte direkt, dass die Gute nen ordentlichen Schuss weg hat! Nett war sie trotzdem, ich mochte sie. Was soll's also, dachte ich – wir spinnen doch alle irgendwie.
Kurz darauf schickte sie mir eine Bibel. Die Bikerbibel –  da waren auch dicke mächtige Biker drin, die auf ihren dicken Maschinen abgebildet waren und berichteten das Jesus für sie starb. Das imponierte mir. Diese "harten Kerle", die sich "Jesus" auf den Unterarm tattoowiert hatten.

Ich begann das erste Mal in der Bibel zu lesen. Das Johannesevangelium.


Ich kapierte nicht alles, aber was ich kapierte fand ich krass. Wenn es diesen Typ wirklich gegeben hat und die Storys über ihn war sind, dachte ich, dann WOW dann war das der HAMMER!!

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Dieser Beitrag wurde am 18. Februar 2011 veröffentlicht.

Warum lässt Gott Leid zu? Teil 2 „Heul nicht nur rum, sondern nimm Deine Verantwortung ernst!“

Heute möchte ich einen zweiten Teil zur Themenreihe Leid schreiben.

Gott gab uns einen Teil seiner Autorität.
 

"Dann sagte Gott: "Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist. Er soll über die ganze Erde verfügen: über die Tiere im Meer, am Himmel und auf der Erde."
1. Mose 1, 26

 

Was heißt das nun?

Gott möchte, dass wir auf dieser Erde regieren. Deshalb gab er uns Autorität. Übersetze Autorität mal mit Schlüssel.
Er gab Dir also Schlüssel in die Hand, um Türen auf- oder zuzuschließen.
Nun hast Du die Wahl ob Du Gott die Tür aufschließt oder dem Teufel der alten Stinkebacke. Schließt Du sie Gott auf, dann kann er aktiv werden und Einfluss auf uns nehmen…. schließt Du sie ihm nicht auf, dann wird er auch nicht aktiv werden.

Jeder von uns hat diese Schlüssel bekommen. Das heißt Gott hat jedem von uns Verantwortung für diese Welt gegeben!

Stell Dir mal einen Knastwärter vor. Er hat den Schlüssel für die Zelle, wo der Teufel drin hockt und er hat die Schlüssel für die Zelle, wo Jesus drin hockt…. je nachdem welche Zelle er aufschließt… der "Insasse" kann dann raus kommen und hat automatisch mehr Macht wie der andere, der noch immer eingespeert ist. Und ich glaube, so ähnlich ist das auch in unserer Welt.

Gott kann nur wirken, wenn wir unsere Verantwortung wahr nehmen und ihm die Tür aufschließen. Erst dann wird er Einfluss nehmen.

Falls Du jetzt denkst: "Ach ich öffne einfach keine Tür…." , da hinkt mein Knastwärter Beispiel jetzt etwas, denn der Teufel regiert die Welt.
Der ist automatisch hier an der Macht…. hängt mit dem Sündenfall zusammen, siehe Beitrag gestern. Resignieren bringt also auch nix, denn das bedeutet die Stinkebacke hat uneingeschränkte Macht.

Wo Du Deine Verantwortung nicht wahr nimmst öffnest Du dem Feind die Tür!

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Dieser Beitrag wurde am 15. Februar 2011 veröffentlicht.

„Bei allem Schmerz wissen wir Mirco in der Hand Gottes geborgen!“

Heute war die Beerdigung von Mirco (10). Der kleine Junge wurde sexuell missbraucht und anschließend getötet. Sein Mörder ist ein dreifacher Familienvater.  So schreckliche die Tatsache für Eltern sein muß, ihr eigenes Kind auf diese Weise zu verlieren, so bewegend sind auch die Aussage von Sandra und Reinhard, Mirco's Eltern:
 

„Wir glauben, dass Gott Mirco an seine Hand genommen hat, um ihm den Himmel und alle Herrlichkeit zu zeigen. Und wir werden Mirco wiedersehen!"

Worte von Menschen, die auf Gott vertrauen, ihr Schicksal ganz in seine Hände legen. Getragen hat sie die große Unterstützung ihrer Gemeinde. Sandra sagt:
 

„Sechs Wochen lang haben wir uns jeden Abend zum Gebet bei uns im Haus getroffen. Wir baten Gott für Mirco und auch für den Menschen, der sein Verschwinden zu verantworten hat. Dann wurden die Gebetsabende auf montags und mittwochs gelegt: „Die M-Tage“ -. „M für Mirco.“

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Dieser Beitrag wurde am 3. Februar 2011 veröffentlicht.

Ich habe Jesus wie Dreck behandelt….

Heute wird's brutal….. ich möchte Dir von den Soldaten erzählen, die Jesus folterten und töteten.

Sie peitschten ihn mit Lederriemen, an dessen Ende eine Bleikugel befestigt war. Sie prügelten Jesus damit fast zu Tode. Er lag am Boden, sein Rücken zerfetzt, tiefe Fleischwunden … doch sie wollten noch mehr Blut sehen. Es war bestialisch.

Das war die erste Tat der Soldaten.

Danach packten sie dem halbtoten Sohn von Gott ein großes Holzkreuz auf den Rücken und führten ihm zu seinem Hinrichtungsplatz.
Sie töteten ihn.

Das war die dritte Tat der Soldaten.

Die zweite Tat habe ich nicht vergessen. Dazu komme ich gleich.
Die Soldaten bekamen von ihrem Chef den Befehl Jesus zu foltern und ihn dann zu seiner Hinrichtungsstätte zu führen und zu kreuzigen. Doch dann taten sie noch etwas sehr grässliches, was kein Auftrag war:

"Sie zogen ihm seine Kleider aus und hängten ihm einen roten Soldatenmantel um, flochten eine Krone aus Dornenzweigen und drückten sie ihm auf den Kopf.
Sie gaben ihm einen Stock in seine rechte Hand, warfen sich vor ihm auf die Knie und machten sich über ihn lustig.
»Hoch lebe der König der Juden!«, riefen sie.
Dann spuckten sie ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen ihn damit auf den Kopf. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Soldatenmantel ab, zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an…."
Matthäus 27, 28-31

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Dieser Beitrag wurde am 17. Januar 2011 veröffentlicht.