Damit Kinder sich gesund entwickeln brauchen sie eine Art liebevollen Schutzraum der Geborgenheit, in dem sie Kind sein können und dürfen. Je älter Kinder werden, umso mehr verändert sich dieser Schutzraum.
Spätestens in ihrer Pubertät mutiert dieser wärmende Raum der Sicherheit! Die Wände brechen auf und das "süße Kleine" will Freiheit und sich im Leben "ausprobieren". Auch Eltern stehen jetzt vor besonderen Herausforderungen und sollten eine gute Balance finden, zwischen Schützen und Loslassen, Fürsorge und Freiheit, Nähe und Distanz.
Im 1. Johannes 3, 1 steht: "Gottes Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt. Und wir sind es wirklich: Gottes Kinder!" Ich glaube, wer sich und sein Leben Gott anvertraut, begibt sich ebenfalls in eine Art Schutzraum der Geborgenheit. Geschützt von keinem Geringeren als Gott persönlich. Da er der Meister überhaupt ist, beherrscht der das Ding mit der oben erwähnten Balance perfekt. Sein Schutzraum ist kein Bunker, der uns einengt, Licht und Freiheit raubt. Im Gegenteil. Gottes Schutzraum ist auch nicht hermetisch abgeriegelt. Wir können ihn jederzeit verlassen.
Wir sind erwachsen, können machen was wir wollen. In Gottes Augen sind wir dennoch Kinder, egal wie wild wir rebellieren. Falls Dein Kind 18, 42 oder 60 Jahre alt ist – es ist und bleibt Dein Kind, oder?!
Menschliche Eltern können ihre Kinder leider nicht vor allem Leid und Elend schützen. Gott tut es auch nicht. Nanu, ist der allmächtige Gott etwa ohnmächtig? Ich denke seine Allmacht wird erst nach unserem irdischen Leben präsent sein. (Keine Sorge, da ist noch Zeit genug.) Denn das Paradies sieht wahrlich anders aus, als die aktuellen Bilder im Fernsehen. Ich kapiere Gott manchmal auch nicht, aber ich habe erfahren, dass er mir bei welchem Mist auch immer beigestanden hat.
Übrigens, mir fällt ein, als Jesus hingerichtet wurde und am Kreuz hing, da bat er Gott nicht: "Los, nimm die Zange und zieh die elenden Nägel raus!" – er sagte: "In deine Hände lege ich mein Leben, denn du wirst mich retten, du treuer Gott!" – Psalm 31, 6
Auf gut deutsch: Entscheide Du, was jetzt dran ist. Er hat sich noch im Sterben Gott anvertraut. Respekt mein Lieber!
So will ich das auch tun. Ich wünschte mehr Menschen auf dieser Welt hätten "die Eier" dazu! Denn wer sich Gott anvertraut, der hat es nicht nötig um sich zu ballern, Macht an sich zu reißen, sich als King Kong aufzuspielen und einen auf Kriegstreiber zu machen.
In Matthäus 18, 3 heißt es:
»Ich versichere euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht ins Himmelreich kommen." –
In diesem Sinne, wir sehen uns hoffentlich "auf der anderen Seite".
Deine Mandy