Das verlorene Schaf … und die 99 anderen?

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Heute mal eine Frage zum gemeinsamen Denken:

Im Lukas 15, 3-7 erzählt Jesus das Gleichnis vom Schäfer, der eine Herde von hundert Schafen hat. Eines Tages läuft eines davon, da lässt der Schäfer alles stehen und liegen und geht los, um das verlorene Schaf zu suchen.

Das ist natürlich erstmal eine edle Tat, dass ihm dieses eine Schaf so wichtig ist. Doch Jesus sagt, er lässt die restlichen neunundneunzig Schafe zurück – sind die dann nicht den Wölfen ausgeliefert? Oder besteht nicht die Gefahr, dass sie davon laufen?

Bleibt der Hund des Schäfers vielleicht zurück? Aber hat der die (fast) komplette Schafherde allein unter Kontrolle?

Wie würde der Schäfer reagieren, wenn er zurück kommt, mit dem verlorenen Schaf über der Schulter, um dann festzustellen, dass zwanzig andere fehlen?

 

Mir sagt dieses Gleichnis, dass ich das Schaf sein könnte, was die Herde verlässt und das Gott losgehen würde, um mich zu suchen.

So sehr liebt er mich. Das ist Gnade!

 

Lasst uns austauschen über das Gleichnis. Wie jedes Gleichnis kommt auch das "Schaf-Gleichnis" an seine Grenzen.

Doch ist es wirklich zu weit ausgereizt, zu fragen ob es gut ist, dass der Schäfer die 99 Schafe zurücklässt, um das verlorene Schaf zu suchen?

 

Ich bin gespannt, was Du darüber denkst!

 

Segenregen
Deine Mandy
 

 


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Dieser Beitrag wurde am 12. April 2013 veröffentlicht.

39 Gedanken zu „Das verlorene Schaf … und die 99 anderen?

  1. Jay

    Der noch viel größere Witz ist ja, dass der Hirte die 99 nicht nur zurücklässt, um das Eine zu finden, sondern, dass er, nachdem er es gefunden hat, mit ihm nach Hause geht und dort ein Fest feiert. Ohne die 99 anderen Schafe. Die hocken anscheinend immer noch Hirtenlos irgendwo rum… Er geht in dem Gleichnis nämlich nicht zu den 99 zurück.
    Was das bedeutet, weiß ich nicht. Es ist aber auffällig und so wie ich Jesus kenne, ist das Zurücklassen der 99 und nicht wieder zu ihnen zurückkommen, nicht ohne Bedacht so erzählt.

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    1. Mandy Artikelautor

      Hey Jay.

      Hmmmm ist das so, dass er direkt nach Hause geht ohne zu den 99 zurückzukehren?

      Hab jetzt Lukas 15 mal in allen gängigen Übersetzungen gelesen. Da steht zwar, dass er heim ging – aber nicht genau wann:

       

      "Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war." Luther

      Dachte erst Du verwechselst das mit dem verlorenen Sohn, wo es ja erstmal ne Party gab und das beste Lamm geschlachtet wurde… etwa das was abgehauen war?? Neee…. Späßchen, vielleicht war es auch ein Schwein 😉

       

       

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      1. Michael

        Neeee, Mandy Ein Schwein war's ganz bestimmt nicht. Die Juden hatten/haben es nicht so mit dieser Tierart. Hätte auch nur ungute Erinnerungen beim Heimkehrer geweckt. Da wär ihm sicher das Feiern vergangen.

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  2. Mandy Artikelautor

    Interessant ist das in der Studienbibel “Neues Leben” als Erklärung drin steht, dass die 99 in Sicherheit wären, da sie im Stall standen, während das eine Schaf draußen umher irrte.

    In der Neues Leben Übersetzung heißt es: “»Wenn jemand hundert Schafe hätte, und eines würde weglaufen und sich in der Wüste verirren, würde er dann nicht die neunundneunzig Schafe zurücklassen, um das verlorene zu suchen, bis er es wiedergefunden hätte? ” (Lukas 15, 4)

     

    Ein Stall in der Wüste? Hmmm…

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  3. De Benny

    Wir hatten es davon mal im Proseminar. Prof. Lindemann meinte, er hätte sich da auch immer Gedanken gemacht, dann hätte er aber mal einen Lehramtsstudenten im Seminar gehabt, der auch Biologie studierte. Der klärte ihn dann auf: Schafe sind Herdentiere. Die sehen gar keine Notwendigkeit, sich in alle Richtungen zu zerstreuen, die fühlen sich zusammen wohler. Deshalb kann der Schäfer auch ohne großes Problem mal ne Weile weg gehen. Vielleicht sind die Schafe dann 100 Meter weiter rechts oder links, wenn er zurück kommt, aber mehr nicht. Und für die Wöfle etc. gibt es ja Hütehunde. Da überlegt es sich der Wolf zweimal, ob er nicht doch lieber was anderes fressen will.

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  4. bibeltagebuch

    Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eins von ihnen verloren hat, lässt nicht die neunundneunzig in der Wüste und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, so legt er es mit Freuden auf seine Schultern; und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir! Denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.

    (Die Bibel Lukas 15, 4-6)

    Nach dieser Geschichte fragte mich eine Zuhörerin:

    "WIESO HAT GOTT NICHT AUFGEPASST?"  aus http://bibeltagebuch.blogspot.de/2013/04/24-abenteuerliche-matheratsel-und-wieso.html

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  5. Pingback: Das verlorene Schaf und ich! » Jesus und Ich...

  6. siri

    Jesus sagt das das verloren gegengen Schaf größer ist als die 99 Anderen .
    Es war auch kein schwarzes Schaf ,sondern größer .
    Es bedeutet ein Mensch der sich aus dem Christentum entfernt hat , aber ein echter Christ ist .
    Die römische Kirche hat einiges Gut zu machen . kein echter Christus wird sich in ihr niederlassen können .

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  7. Peter

    Ich habe als ich noch ein Kind war mit meinem Freund der c.a 50 Schafe hatte, die Schafe auf die Weideland getrieben. Wir konnten oft beobachten wie ein Schaf von der Herde sich entfernt. Das hat sofort Panik bekommen, hin und her gerant und engstlich gebleht. Die Schafe die mitten in der Herde waren blieben ganz ruhig.

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  8. Pingback: Bleiben die 99 Schafe allein zurück? – News

  9. Wiebke

    Hallo Mandy,
    ich beschäftige mich für eine Predigt momentan sehr intensiv mit dem guten Hirten :) und den Aufgaben desselben.
    Und ich habe recherchiert, WANN ein Hirte eigentlich bemerkt, dass ihm ein Schaf abhanden gekommen ist.
    Zur Zeit des Alten Testamentes war es üblich, die Schafe beim Führen in das umzäunte „Gatter“ oder den Stall durch einen engen Einlass durchgehen zu lassen. Entweder hat dann der Hirte zwecks Zählung mit seinem Stecken (eine Art lang gezogene Keule) jedem Schaf kurz auf den Rücken getippt oder jedes Schaf über seinen Hirtenstab springen lassen. Bei beiden Methoden hat der Hirte seine Schafe nicht nur gezählt, sondern – da er sie näher betrachtet hat – auch feststellen können, ob sie gesund sind, sich gut bewegen und frei von Parasiten sind. Das nur mal so nebenbei 😉
    Also hat der Hirte beim Einlassen in den geschützten Pferch, beim Zählen, feststellen können, dass von 100 nur 99 rein gelaufen sind und er sich auf die Suche nach dem verlorenen machen sollte. Die 99 blieben also im GESCHÜTZTEN Bereich eine zeitlang allein zurück; sie blieben nicht unversorgt.
    Hütehunde gab es damals nicht, weil Hunde bei den Israeliten als unrein galten.

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