Kategorie-Archiv: Gott

Ein lachender Gott?

Mir schrieb kürzlich jemand, dass er glaubt Gott lacht nie. Der guckt ziemlich ernst und ist einfach nur zornig, wenn er uns sieht.

Vielleicht ist die Vorstellung darüber, wie Gott nun aus der Wäsche guckt, auch ziemlich vermenschlicht – wahrscheinlich sogar.

Aber lass uns diesen Gedanken trotzdem mal weiterspinnen.


Nehmen wir mal an Gott würde niemals lachen und immer mächtig zornig sein, das passt eigentlich nicht mit dem zusammen was ich von Gott weiß.

 

Zorn und Wut vs. Liebe und Geduld.
Das sind doch zwei paar Schuhe, oder?

 

Klar, wenn jemand wütend ist, kann er trotzdem lieben – aber man merkt ihm in erster Linie die Wut an. Diesen Eindruck habe ich von Gott nicht.


Fällt es Dir eigentlich leicht Dir einen lächelnden oder lachenden Gott vorzustellen?

Ich denke gerade an die Giraffen, die einen unglaublich langen Hals haben – was hat sich Gott denn dabei gedacht? Oder als er den Sträußen beibrachte, den Kopf in den Sand zu stecken?

Welchen Gesichtsausdruck hatte Gott, als er beschloss, den Pavianen so provokant rote Ärsche zu geben?

Oder diese Tausendfüssler, die unglaublich viele Beine haben – hat Gott dabei total ernst geguckt?

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Dieser Beitrag wurde am 29. Oktober 2012 veröffentlicht.

Wenn ich Gott wäre, hätte ich das nicht getan …

Heute habe ich Bibelstellen rausgesucht, die einen Gott zeigen, der so ganz und gar nicht in unsere hübsche Vorstellung von einem barmherzigen und liebenden Gott passt:

Als Gott die Menschen erschaffen hatte und sah, wie böse und grausam die drauf sind, da hatte er keinen Bock mehr auf sie und wünschte sich, sie gar nicht erst erschaffen zu haben. 1. Mose 6, 6-7


Was also tut er?

Er beschließt, acht Menschen und einige Tiere zu retten und die anderen zu töten! Und zwar nicht einfach tot umfallen lassen, zack und weg ganz ohne Leiden – nein, er lässt sie in einer mega Flut ertrinken!

Ich denke dabei an Bilder, die ich beim Tsunami 2011 in Japan im Fernsehen gesehen habe – unglaublich traurige Schicksale und brutale Szenen… 1. Mose 6, 8 – 22


Wenn ich Gott wäre, hätte ich das nicht getan.
 

Später steigt Mose, der Anführer der Israeliten, auf einen Berg während seine Leute, unten im Tal, ein goldenes Kalb anbeten. Das ist so eine Art Gott, den sie sich selbst gebaut haben und total verehren. Als Mose von der Bergtour zurückkommt, befiehlt Gott den Leviten (einer der zwölf Stämme Israels – von denen kommt auch der Spruch: 'Jemandem die Leviten lesen….'), ihre Schwerter zu wetzen, durch das Land zu ziehen und ihre Söhne, Brüder, Freunde und Nachbarn niederzumetzeln. 2. Mose 32, 27

An diesem Tag sterben dreitausend Männer und die Leviten werden für ihren Gehorsam gelobt! 2. Mose 32, 28-29

 

Wenn ich Gott wäre, hätte ich das nicht getan.
 


Jahre später befielt Gott den Israeliten, alle Einwohner von Kanaan umzubringen. Männer, Frauen und Kinder. 5. Mose 20, 16 – 18

Was für ein harter Tobak….


Wenn ich Gott wäre, hätte ich das nicht getan.

 

Als die Israeliten Kanaan eroberten, stiehlt ein Mann, der Achan heißt, einige wertvolle Stücke aus Jericho. Als er geschnappt wird, streitet er erstmal alles ab – aber bald kapiert er, dass er sich nicht mehr rausreden kann, also gesteht er alles und gibt die Beute zurück. Trotzdem wird Achan mitsamt seiner Familie gesteinigt und sein kompletter Besitz inklusive Zelt, wo er drin wohnte, verbrannt. Josua 7

 

Wenn ich Gott wäre, hätte ich das nicht getan bzw. zugelassen.

 

Jahre später fordert Gott den Propheten Hesekiel auf, einige sehr schräge Dinge zu tun:

390 Tage soll er auf seiner rechten Seite liegen, 40 Tage auf seiner linken, sein Essen auf einem Feuer aus menschlichen Exkrementen kochen, nicht trauern, als Gott ihm seine Frau nimmt, und dazu noch Predigten halten, die von sexuellen Anspielungen nur so sehr triefen, dass, wollte man einen Film darüber drehen, er niemals als jugendfrei durchgeht….

Hesekiel 4; 16 ; 23 und 24

 

Wenn ich Gott wäre, hätte ich das definitiv nicht getan.

 

Es ist eine Tatsache, dass die Bibel jede Menge Taten Gottes enthält, die wir uns mit menschlicher Moral und Logik überhaupt nicht erklären können. 

 

Für mich ist es eine der schwersten Lektionen zu kapieren, dass ich diesen Gott niemals vollständig begreifen werde. Dass ich manche Dinge, die er tut oder eben nicht unterbindet, nicht im Geringsten nachvollziehen kann.

 

Trotz allem glaube ich, dass Gott die Welt erschaffen hat.
Dass er der Schöpfer des Universums ist!
Dass er mein Schöpfer ist!

 

Und weil ich das glaube, glaube ich auch, dass mein pupsiges Hirn nicht im Geringsten in der Lage ist, diesen GROSSEN Gott zu verstehen. Er ist soooo viel größer und mächtiger als ich. Ich denke, es ist wichtig, dass wir lernen, Gott Gott sein zu lassen.

Wir Menschen haben nicht das Recht, darüber zu entscheiden, was gerecht ist und was nicht. Es gehört mega viel Demut dazu zu schnallen, dass Gott alleine bestimmen kann, wie er mit den Menschen umgeht. Denn er ist der Töpfer und wir sind der Ton, wie es in Römer 9 verglichen wird.

Lies Dir das komplette Kapitel mal durch, am besten in unterschiedlichen Übersetzungen.

 

Zuerst stehen in Römer 9 Aussagen, die schwer zu schlucken sind:

"»Ich schenke meine Gnade und mein Erbarmen, wem ich will.« Gottes Zusagen erhalten wir also nicht, indem wir sie uns wünschen oder uns darum bemühen, sondern Gott erbarmt sich über den, den er erwählt."

Römer 9, 15-16

Einige Verse später geht es um den Vergleich: Gott = Töpfer, Menschen = Ton:

"Was denkst du, wer du bist? Du bist doch nur ein Mensch und willst dich mit Gott streiten? Sagt das Geschaffene etwa zu seinem Schöpfer: »Warum hast du mich so gemacht?«

Wenn ein Töpfer Gefäße aus Ton formt, hat er da nicht das Recht, aus demselben Klumpen Ton ein Gefäß für besondere Anlässe und ein anderes für den gewöhnlichen Gebrauch herzustellen?

Wenn Gott seinen Zorn zeigen und seine Macht ausüben will, kann er viel Geduld mit den Gefäßen seines Zorns haben, die zum Verderben bestimmt sind, und dadurch den Reichtum seiner Herrlichkeit denen erweisen, die er als Gefäße seines Erbarmens dafür vorbereitet hat."

 

Römer 9, 20-23

 

Hat der Töpfer tatsächlich das Recht, mit dem Ton alles zu machen, was er will? Was meinst Du Du dazu?

Wie ich bereits schrieb, denke ich, das ist durchaus zu bejahen. Auch wenn es mir oft schwer fällt und ich immer wieder auf's Neue Gott als Schöpfer sehen und akzeptieren muss als den, der alles – jeden Tonklumpen – in der Hand hält.


Wie oft höre ich Einwände, die beginnen mit "Ich kann keinen Gott lieben, der …."

  • Der was?
  • Der nicht mit Dir einer Meinung ist?
  • Der Dinge tut, die Du niemals tun würdest?
  • Der zulässt, dass manchen Menschen Schreckliches zustößt?
  • Dem seine eigene Herrlichkeit wichtiger ist als Deine Gefühle?
  • Der zulässt, dass Menschen in die Hölle gehen?

 

Ist das nicht so, als wenn der Ton zu seinem Töpfer sagen würde:

"Hey, Du hast mich richtig blöd gemacht. Komm, ich zeig Dir mal, wie man das besser hinbekommt!"

Irgendwie absurd und doch macht es jeder von uns. Es ist nicht richtig, gewissen Bibelstellen aus dem Weg zu gehen, sie nicht anzusprechen und unter den Teppich zu kehren, nach dem Motto:

"Neiiin, so soll Gott nicht rüber kommen – dann bekehrt sich ja keiner. Die Stelle streichen wir lieber – nehmen wir lieber die Stelle mit rein, wo steht, dass Gott alle unter seinem Schirm beschützt!"


Gott, unser Papa im Himmel, hat es nicht nötig, dass wir ihn "decken" – alles an ihm ist vollkommen und er ist gut, auch wenn wir das nicht immer verstehen und sogar pervers finden.

"»Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken«, sagt der Herr, »und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken."

Jesaja 55, 8-9

Gott und Menschen haben eine komplett unterschiedliche Art zu denken. Gott hat uns niemals aufgefordert rauszufinden, warum er tut, was er tut. Wir können das nicht. Dazu sind wir nicht in der Lage. Unser Denken ist seinem unterlegen. Wir sollten nicht glauben, wir könnten uns erlauben, diesen großen Gott infrage zu stellen. Das ist unmöglich, denn er ist nicht nur eine Person, die etwas klüger ist als wir – nein, seine Gedanken reichen weit über alles hinaus, was wir uns ausdenken können.

Und wer wirklich kapiert, dass der Abgrund zwischen Gott und Mensch so unermesslich ist, der sollte seine Power nicht dabei verschwenden, endlose Analysen und Theorien aufzustellen, warum Gott nun wie handelt.

 

Letzendlich sollten die Gedanken Gottes uns glücklich machen, denn seine Gedanken haben das Kreuz gebaut – den Ort, an dem sich Gerechtigkeit und Zorn die Hand geben.


Wäre es Dir denn eingefallen, die fehlerhaften Menschen zu retten, indem Du Deinen Sohn auf die Erde schickst, damit er einer von ihnen wird?

Hättest Du zugelassen, dass Deine eigenen Geschöpfe Deinen Sohn foltern, seine Hände und Füße mit Nägeln zerschlagen?

 

Zieh Dir das mal genau rein und denke darüber nach! Ich bin mir fast sicher, dass ich nicht auf diese Idee gekommen wäre – wie gut, dass ich nicht Gott bin!

Entscheidungen Gottes sollten wir akzeptieren, auch wenn wir sie nicht immer verstehen. Gottes Verstand können wir nicht erfassen und es ist lächerlich, wenn sich der Ton in der Hand des Töpfers so etwas anmaßt.

 

Gruß und Segen
Deine Mandy

 

© Fotos oben: montrean / pixelio.de, Mitte und Unten: momosu / pixelio.de
Textgedanken: "Hölle Light" von Francis Chan und Preston Sprinkle

Dieser Beitrag wurde am 13. Oktober 2012 veröffentlicht.

Das Mohammed-Video: Meinungsfreiheit oder Aufführungsverbot?

 

Es vergeht gerade kein Tag an dem in der Zeitung nicht über das sogenannte "Mohammed-Video" diskutiert wird.

Nachdem dieses Video zum ersten Mal veröffentlicht wurde, kam es in vielen arabischen Ländern zu Protesten und Ausschreitungen.

Eine Spirale von Provokationen gegen Provokationen und Gewalt wurde gestartet und kostete bereits einige Menschenleben.

Sogar Botschaften wurden angezündet und geschlossen. Der Konflikt richtet sich nicht mehr nur gegen die USA, sondern auch gegen europäische Länder.


Jetzt wird darüber diskutiert, ob der Film in Deutschland in voller Länge öffentlich gezeigt werden darf oder nicht.

 

Die rechte Gruppierung "pro Deutschland" möchte den Film in Berlin zeigen.


"Uns geht es um die Kunst- und Meinungsfreiheit"
, sagte dazu der pro Deutschland-Chef.

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Dieser Beitrag wurde am 19. September 2012 veröffentlicht.

Gott ist Herzspezialist!

Ich habe kürzlich von einem Messerwerfer gelesen, der schon ziemlich lange diesen Beruf ausübte und richtig gut drin war.

Irgendwann wurde er krank und musste am Herzen operiert werden. Vorher wollte er wissen, ob der Arzt, der ihn operieren sollte, genauso sicher mit seinem Skalpell umgehen konnte, wie er beim Werfen mit seinen Messern.

Also was hat er getan?

Jeeeenau! Er forderte den Doc auf, sich vor eine Wand zu stellen und von ihm mit den Messern umwerfen zu lassen. 


Denn er wollte sein Leben nicht in die Hand des Arztes legen, wenn der nicht bereit wäre auch sein Leben ihm anzuvertrauen.

 

Und wie ging es aus?

Der Arzt spielte mit und die Nummer ging auch nicht daneben und er wurde nicht verletzt.

Das hat mich daran erinnert, dass dieser Arzt ein bisschen so wie Gott ist.

Jeder von uns hat ein Herzproblem! Jeder hat mal dummes Zeug gemacht. Jeder hat mal jemanden anderen mit seinen Worten oder mit dem was er getan hat verletzt…..

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Dieser Beitrag wurde am 14. August 2012 veröffentlicht.

Was läuft schief, wenn ein Christ von Gott „nix mitbekommt“?

Heute schrieb mir "budist" einen Kommentar zu meinem gestrigen Blogartikel: Sei kein Egoschwein
 

Klick einfach auf den Link, wenn Du den ganzen Kommentar lesen möchtest – ich möchte hier nur einige Ausschnitte ansprechen. Es beginnt mit einem Zitat von mir, worauf er dann Bezug nimmt:
 

"Ich glaube, wenn Du Gott ganz und gar vertraust – wenn Du Dich an ihn verschenkst, dann schenkt er Dir ein Leben, das alles was Du je für Dich selbst tun könntest, weit übersteigt!"

 

budist schreibt dazu:

"Dieser Satz ist wie ein Horoskop- da steckt alles und nichts drin. Aber nett- und belanglos. (….)  manchmal krieg ich beim Lesen ne Gänsehaut, weil dein persönliches Erleben/ deine persönliche Glaubensform ein bißchen auf alle Leser projeziert wird.
 
Sätze wie: "Überlass Gott Dein Leben, dann wirst Du wirklich krasse Sachen erleben!"

find ich zu plump, ich kenn Leute die gehen seit Jahren in die Gemeinde und haben noch nie was krasses erlebt, einige Gott noch nicht einmal gespürt geschweige denn IHN reden gehört- die sind treu im Glauben und das war´s- und das kann ganz schön hart sein…."

 

Wer auch immer das hier liest …. Mich interessiert Deine Meinung dazu! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde am 11. Mai 2012 veröffentlicht.

Wann missbrauche ich Gottes Namen?

Im 3. Gebot steht:

"Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen, denn ich bin der Herr, dein Gott! Ich lasse keinen ungestraft, der das tut!" – 2. Mose 20, 7


Was ist damit eigentlich gemeint?

Wenn jemand erschreckt oder erstaunt ist, dann ruft er oft: "Oh Gott".

Missbraucht er damit schon Gottes Namen?

Oder wie sieht das bei den Bayern aus? Da gibt es welche, die sagen vor Aufregung sogar: "Jesus, Maria und Josef!"


Wird Gott diese Menschen bestrafen? Sterben jetzt die Bayern aus? indecision 

 

Um eine Antwort zu finden, stellt sich erstmal die Frage:
Was bedeutet, in diesem Zusammenhang, eigentlich "Missbrauch"?


Ich habe mir die verschiedenen Bibelübersetzungen angeschaut. In allem ist die Rede von "Missbrauch", nur die Elberfelder Übersetzung, die nah am Urprungstext ist, schreibt:

"Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen, denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen zu Nichtigem ausspricht."

In der Worterklärung steht, dass "nichtigen" sowas bedeutet wie "falsches oder lügenhaftes".

 

Wie sieht es aus mit "dem Namen des Herrn" – was ist damit gemeint?


"Gott"? Die Menschen früher und heute auch noch einige sagen: "Jahwe"  Oder ist mit dem Namen "Jesus Christus" gemeint? Oder alle Namen von Gott?

Meine Meinung ist, dass Redensarten wie z.B. "Oh mein Gott" noch kein Missbrauch sind. Aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, ergibt es keinen Sinn, wenn man erschreckt: "Oh mein Gott" zu sagen. Irgendwie unangebracht – also kann ich auch drauf verzichten. Somit bin ich auf der sicheren Seite.

 

Ich vermute Missbrauch vom Namen Gottes tritt am häufigsten da auf, wo von Gott erzählt wird;
z.B. beim Gottesdienst.

Den Prediger hinter der Kanzel bezeichnet man auch als "Sprachrohr Gottes". Er sollte möglichst das weitergeben, was er beim Beten von Gott mitbekommen hat. Natürlich kann und muss er sich auch seine eigenen Gedanken machen – keine Predigt wird von Gott vollständig diktiert.

Auch ich hoffe hier auf dem Blog das zu schreiben, was in Gottes Sinn ist und manchmal bete ich und er sagt mir etwas ganz konkret. Ich hab mich sogar mal als "Gottes Tippse" bezeichnet.

Aber natürlich ist vieles, was ich schreibe, meine persönliche Meinung. Es ist wichtig, dass auch deutlich zu machen.

Paulus sprach mal über die Ehelosigkeit und auch er machte klar, dass er dazu seine eigene Meinung sagt…

"Für die Unverheirateten hat der Herr keine ausdrückliche Anweisung gegeben. Aber ich bin vom Herrn in seiner Gnade dazu bestimmt worden, vertrauenswürdig zu sein. Darum möchte ich euch meine Meinung sagen. …."

1. Korinther 7, 25

Es ist außerdem ein Unterschied, ob ich etwas als absolute Wahrheit hinstelle und sage:

"Dieser Bibelvers bedeutet dies und das…" oder ob ich sage: "Ich denke, dass dieser Bibelvers folgendes bedeutet: …"

 

Es geht nicht darum, den Leuten das zu erzählen bzw. zu schreiben, was ich glauben möchte und was meine eigenen Interessen sind, sondern das was Gottes Wahrheit ist.
 

Und genau das ist das Schwierige und da steckt Missbrauchspotenzial drin!

Es gibt aber ein wichtiges Mittel gegen den Missbrauch, was jeder Hörer und Leser auch nutzen sollte. Es erinnert mich an Mathe, wo es manchmal so Wege gibt, um zu überprüfen, ob ein Ergebnis richtig ist.

Lesen kannst Du das in Apostelgeschichte 17, 11 – 12:
 

"Die Einwohner Beröas waren offener als die Leute in Thessalonich und hörten die Botschaft Gottes mit Interesse an. Tag für Tag forschten sie in den Schriften nach, um zu prüfen, ob Paulus und Silas tatsächlich die Wahrheit lehrten. Die Folge war, dass viele Juden und viele vornehme griechische Frauen und Männer zum Glauben fanden."

 
 
Checke mit der Bibel selbst ab, ob das was Du irgendwo hörst oder liest wirklich mit Gottes Meinung übereinstimmt!

 

Ich bin ganz dankbar, wenn Menschen mich auf etwas hinweisen, was so nicht stimmen kann. Weil ich dann weiß, dass die wirklich prüfen, was ich hier so schreibe. Ich hab die Weisheit nicht gefressen und liege mit Sicherheit auch öfter mal falsch.

 
Menschen, die die Gabe der Prophetie haben müssen auch vorsichtig sein. Diese Menschen beten und bekommen dann manchmal was von Gott gesagt, was für jemanden anderen ist. Oder sie bekommen ein "Bild" für jemanden, d.h. sie sehen innerlich etwas, z.B. eine Tür und der Schlüssel hängt daneben…

Bei sowas ist es sehr wichtig nachzuprüfen, ob der Gedanke wirklich von Gott kommt oder ob da nur die eigenen Gedanken sind. Ich glaube, dass kann schwierig sein.
 

In der Apostelgeschichte 11, 27-29 wird von Agabus erzählt, der einen prophetischen Gedanken hatte:

"Einer von ihnen, Agabus, trat vor die versammelte Gemeinde und sagte auf Eingebung des Heiligen Geistes voraus, dass eine große Hungersnot über die ganze Erde kommen werde – wie sie dann auch tatsächlich unter der Regierung des Kaisers Klaudius eintraf.
Da beschloss die Gemeinde in Antiochia, den Brüdern und Schwestern in Judäa nach Kräften zu helfen – entsprechend dem, was die Einzelnen in der Gemeinde erübrigen konnten."

Das zeigt auch, dass es wichtig ist – sich zu trauen und prophetische Gedanken wirklich weiterzugeben. Denn in diesem Fall traf die Zukunfsprophetie wirklich ein und die Leute konnten handeln.
 
Um abzuchecken, ob ein prophetische Meldung nun wirklich echt ist oder nicht gibt es noch folgende Möglichkeit, zu lesen im Matthäus 7, 15 – 16:
"Hütet euch vor den falschen Propheten! Sie sehen zwar aus wie Schafe, die zur Herde gehören, in Wirklichkeit sind sie Wölfe, die auf Raub aus sind. An ihren Taten sind sie zu erkennen."
Aha. Wenn also einer lebt wie Assi Wolf und mal ganz krass gesagt, ständig neidisch ist, rumzickt und arrogant daher kommt … ist Vorsicht angesagt.
 
 
Im 1. Tessalonicher 5, 19- 22 steht auch noch was dazu:
"Unterdrückt nicht das Wirken des Heiligen Geistes. Verachtet nicht die Weisungen, die er euch gibt. Prüft aber alles, und nehmt nur an, was gut ist. Von jeder Art des Bösen haltet euch fern!"
Ich denke, wenn Du prophetisch unterwegs bist, solltest Du lieber mehrmals abchecken – ob es wirklich von Gott ist, was Dir da so kommt – das gilt auch für für das, was Du im Gebet so mitbekommst.

Jemand, den ich kürzlich beim predigen hörte, der erzählte von einem jungen Mann, der einer jungen Frau sagte:

"Gott hat mir gezeigt, dass Du meine Frau wirst!"

Nun…. der Frau aber nicht. Das gleiche gibt es auch öfter mal, von wegen:

"Gott hat mir gezeigt, dass er Dich bald heilen will!"

Mit diesen "Gott hat mir gezeigt" – Reden kannst Du Menschen ganz schön unter Druck setzen. Du solltest Gott immer um Bestätigung bitten, ob dass wirklich von ihm kommt.


Die Motive von Missbrauch sind vielseitig, bewusst oder unbewusst:

  • eigene Bedürfnisse stillen
  • Selbstdarstellung
  • Wunsch nach Anerkennung
  • uvm.

 

Zum Schluss noch: Gott sagt, er lässt keinen ungestraft, der sein Wort missbraucht.  2. Mose 20, 7

Hm. Ich habe keine Ahnung wie genau die Strafe nun aussehen wird. Fakt ist, wir leben in der Gnade und Gott vergibt uns, wenn wir ehrlich sind, unsere Fehler bereuen und ihn um Vergebung bitten.

Ich denke Gott ist es wirklich ernst damit, dass wir seinen Namen nicht missbrauchen sollen. Also denk ab und an dran, checke ab was Du anderen sagst und kontrolliere auch das, was Du hörst. Behalte das Gute im Blick und hinterfrage immer mal wieder Deine Motive.

 

Sei fett gesegnet
Deine Mandy

 

© Fotos: Spencer Fnnley / flickr.com

Dieser Beitrag wurde am 21. April 2012 veröffentlicht.

Der Obstsalat vom Heiligen Geist – Teil 2

Vor zwei Tagen schrieb ich den ersten Artikel über die Früchte, die Gott uns vom Himmel schmeißt.

Du kannst das hier nachlesen: Der 1. Teil vom Obstsalat

 

Eine Zusammenfassung und danach die weiteren Früchten:

  1. Liebe
  2. Freude
  3. Frieden
  4. Geduld
  5. Freundlichkeit

 


6) Güte

Das ist ein ziemlich altes Wort – manchmal hört man es, wenn Menschen aus Überraschung: "Ach Du meine Güte!" rufen. "Güte" bedeutet soviel wie "Rechtschaffenheit", was soviel heißt wie "sich für das Wahre, das Gute einsetzen". Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde am 12. März 2012 veröffentlicht.