Sehen, was wirklich ist[ 3:49 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 239
Kennst Du das? Man sieht etwas – und doch ist es nicht ganz so, wie es scheint. Eine Spiegelung im Wasser, ein Schatten in der Nacht, eine Erinnerung, die sich mit der Zeit verändert hat. Unser Kopf ist ziemlich gut darin, uns Dinge vorzugaukeln. Wir nehmen die Welt oft nicht objektiv wahr, sondern durch unsere eigenen Filter: Erfahrungen, Ängste, Erwartungen.
Diese Brille hier, die sich im Wasser spiegelt – sie ist da, aber ihr Spiegelbild ist verzerrt. So ähnlich ist es manchmal mit der Wahrheit. Was wir sehen, ist nicht immer das, was wirklich ist.
Wie oft haben wir uns schon über etwas Sorgen gemacht, das sich später als völlig unbegründet herausgestellt hat? Oder an Dinge geglaubt, die uns kleinhalten, obwohl sie nicht wahr sind?
Jesus sagt: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ – Johannes 8,32 ✨
Aber was ist diese Wahrheit?
Jesus nennt sich selbst „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ – Johannes 14, 6
Er war nicht jemand, der Theorien aufgestellt oder strenge Regeln diktiert hat. Er hat Menschen eingeladen, mit ihm zu gehen. Er wusste, wie oft wir auf das Falsche setzen, uns von verzerrten Bildern leiten lassen oder in unseren eigenen Gedanken feststecken.
Seine Wahrheit ist keine Checkliste, die man einfach abhaken kann. Sie ist keine Religion, die sich nur um Gebote und Verbote dreht. Jesus hat nie gesagt: „Folgt diesem Konzept.“ Er hat gesagt: „Folgt mir.“
Sein Angebot ist Beziehung. Eine Einladung.
Vielleicht ist es heute dran, sich neu auf diesen Weg einzulassen. Nicht darauf zu warten, dass plötzlich alles klar und geordnet erscheint, sondern darauf zu vertrauen, dass man nicht alleine sucht. Dass da jemand ist, der mitgeht – und der Dir helfen kann, Schritt für Schritt klarer zu sehen.
Für mich ist Glaube eine Reise – ich bin Suchende, stelle Fragen, entdecke Neues. Teile es mit Euch im SeelenFutter. Denn was mich bewegt, was mir Hoffnung gibt, das kann vielleicht auch für andere wertvoll sein.
Und ist es nicht genau das, worum es geht? Nicht nur für sich zu behalten, was einen trägt, sondern es weiterzugeben – durch Worte, durch Taten, durch das, was man lebt?
"Geht in die ganze Welt und verkündet die Gute Nachricht allen Menschen!" – Markus 16, 15
Glaube soll nicht nur etwas sein, das mich berührt, sondern etwas, das weitergegeben werden soll. Aber wie?
Vielleicht geht es weniger darum, dass wir anderen den Glauben erklären – und mehr darum, dass sie ihn in uns sehen. In unserer Art, wie wir ihnen begegnen. Wie wir zuhören, wie wir lieben, wie wir da sind. Denn ich glaube manchmal ist eine Geste der Freundlichkeit oder einfach das gemeinsame Aushalten mehr Mission als tausend Worte.
Jesus selbst hat Menschen nie überrumpelt. Er hat zugehört, Fragen gestellt und sie eingeladen. Bei ihm hatten die Leute das Gefühl: Da ist jemand, der mich wirklich sieht und versteht. Und vielleicht ist genau das der Punkt: Menschen ernst nehmen, mit ihnen Leben teilen.
Wahre Sehnsucht wird geweckt, nicht erzwungen. Sie entsteht nicht durch Druck, nicht durch Niederbibeln, dass eher erschlägt als inspiriert
Denn am Ende verändert Gott die Herzen – nicht unser Perfektionismus oder unsere Überzeugungskraft. Vielleicht geht es gar nicht darum, immer die richtigen Worte zu haben. Sondern darum, eine Tür offenzulassen, damit andere selbst entdecken können, worum es im Glauben geht.
Oder wie Paulus es sagt: "Alle in eurer Umgebung sollen zu spüren bekommen, wie freundlich und gütig ihr seid. Der Herr kommt bald!" – Philipper 4, 5
Und genau darin liegt vielleicht die größte Einladung. 😊
Gibt’s den Teufel wirklich?[ 3:25 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 231
Es gibt dieses Bild vom Teufel als Typen mit Hörnern, rotem Umhang und Dreizack. Sieht aus wie ein schlecht gelaunter Karnevalsgast. Aber wenn es so einfach wäre, ihn zu erkennen, wäre das Leben wohl deutlich entspannter. Stattdessen kommt er eher subtil um die Ecke. Mal als Angst, die einen lähmt. Mal als Zweifel, der einem zuflüstert: „Gott liebt Dich? Schau Dich doch mal an…“ Oder als Ablenkung, die sich harmlos anfühlt – aber plötzlich stehst Du da, zehn Folgen deiner Serie weiter und hast Gott heute kein einziges Mal „Hallo“ gesagt.
In der Bibel wird der Teufel oft als „Vater der Lüge“ bezeichnet (Johannes 8,44). Und das Krasse ist: Er kommt selten mit einer offensichtlichen Lüge daher. Viel besser ist er darin, die Wahrheit ein bisschen zu verdrehen. So ein Mini-Kniff, dass es plausibel klingt – und genau da liegt die Gefahr.
Jesus hatte es selbst mit ihm zu tun. In der Wüste, als er hungrig war, kam der Versucher und sagte: „Wenn Du Gottes Sohn bist, dann mach doch aus diesen Steinen Brot!“ (Matthäus 4,3). Klingt erstmal logisch – warum nicht? Jesus könnte es ja. Aber er wusste: Der Teufel lockt ihn auf einen falschen Weg, auf einen, bei dem nicht mehr Gottes Plan, sondern die eigene Macht im Mittelpunkt steht.
Die Frage ist: Wo versucht das Böse Dich?
Nicht immer als plötzliche Versuchung nach dem Motto „Mach doch was total Falsches!“ – sondern als winzige Verdrehung, als Zweifel, als Ablenkung.
Jesus hat damals mit Gottes Wort geantwortet. Vielleicht ist das unser bester Trick: Nicht mit eigener Kraft dagegen ankämpfen, sondern uns auf das verlassen, was wirklich Wahrheit ist. Und vielleicht auch mal hinterfragen: Wer flüstert mir hier gerade was ins Ohr?
„Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.“ (Jakobus 4,7)
Gute Nachricht: Wir sind dem nicht einfach ausgeliefert. Wir haben eine Wahl. Und einen Gott, der für uns kämpft. 💪✨
Update: Post vom Finanzamt[ 13:22 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 83
Ihr Lieben,
seit Sommer 2023 warte ich täglich auf die Einspruchsentscheidung vom Finanzamt (FA) – gestern Mittag war es endlich soweit. Und ich habe Euch versprochen, Euch auf dem Laufenden zu halten.
Das Ergebnis?
Das FA bleibt dabei: Ich soll auf sämtliche „Spenden“ – also alles, was jemand in meine Trinkgeldkasse wirft – Umsatzsteuer zahlen.
Als ich den Blog 2009 gegründet habe, habe ich nicht viel über solche Dinge nachgedacht. Ich schreibe einfach gern, und mit der Zeit … den Jahren … hat sich das Ganze entwickelt. Weil ich mich mit Steuern nicht gut auskenne, hatte ich viele Jahre eine Steuerberaterin an meiner Seite. Auf sämtliche Einnahmen habe ich Einkommenssteuer gezahlt – und auf die Einkaufswagenchips, die ich verkaufe, sowohl Einkommens- als auch Umsatzsteuer. (Eindeutiger Verkauf, daran hat das FA auch nichts zu meckern.)
Nachdem all das geregelt war, dachte ich: Das, was nach den Steuern übrig bleibt, steht mir zur Verfügung. Also habe ich davon gelebt – ua. Miete gezahlt, den Kühlschrank gefüllt, mir hier und da auch mal etwas gegönnt.
2021 kam die Umsatzsteuersonderprüfung. Ich war realtiv entspannt. Ich hatte jeden Euro angegeben, eine Steuerberaterin, die sich darum kümmert, keine Steuerrückstände – es sollte doch alles passen. Denkste.
Der Schock: Nachzahlung in Höhe von über 20.000 €
Ich musste innerhalb weniger Monate eine für mich utopische Summe aufbringen – inklusive mehrerer tausend Euro Zinsen. Sämtliche Jahre seit 2018 wurden rückwirkend besteuert. Das hat mich fast gekillt – innerlich.
Ich war sehr verzweifelt. Das Ganze hat einen wunden Punkt in mir getriggert.
Als ich jung war, habe ich ziemlichen Bockmist gebaut – eine „bewegte Jugend“ gehabt … Die lange Rede spare ich mir. Aber mit 19 Jahren, dank der Unterstützung einer großartigen Sozialarbeiterin der Diakonie, startete ich mein Insolvenzverfahren. Mit 26 Jahren war ich schuldenfrei.
Und ich habe mir damals ein Versprechen gegeben: Nie wieder Schulden machen!
Weil diese Möglichkeit – die Restschuldbefreiung – ein Geschenk ist. Ich bin unglaublich dankbar, dass es sie gibt! Sie hat mir ermöglicht, trotz eines miesen Starts ins Leben, ohne „happy Family“ im Rücken, ein Leben ohne finanzielle Sorgen aufzubauen.
Ich habe dieses Versprechen gehalten. Bis zu dem Tag, an dem ich von der Nachzahlung erfuhr ….
Danke an Euch!
Danke, dass Ihr mir geholfen habt!! ❤️ Einen Teil konnte ich durch Eure Unterstützung stemmen, der Rest läuft auf Kredit. Aktuell hat das Finanzamt alles bekommen, was sie haben wollen.
Falls Ihr Euch fragt, ob Ihr weiterhin etwas in die „Trinkgeldkasse“ werfen dürft – ja, gerne! Ich bin hauptberuflich Bloggerin, und es ist völlig legitim, auf diese Weise Einnahmen zu haben. Natürlich muss ich darauf Steuern zahlen, so wie jeder andere auch. Aber ich muss eben nicht alles abgeben.
Falls das Gericht eines Tages entscheidet, dass ich keine Umsatzsteuer zahlen muss, bekomme ich das bereits gezahlte Geld zurück. 💸💸💸 Ich wage es nicht zu träumen …
Das SeelenFutter bleibt für alle kostenlos – das ist und bleibt mein Herzensanliegen. Wer „Danke“ sagen möchte, kann das gerne tun – ganz freiwillig.
Falls einige von Euch denken: „Hey, das ist mir 5 € im Monat wert“, würde mich das natürlich sehr freuen und unterstützen. 😊
(Übrigens: Im Jahr 2018, auf das sich das FA bezieht, waren es 0,25% der Leser, die etwas gegeben haben.)
Wie geht es weiter?
Ich habe nun vier Wochen Zeit, in denen mein Anwalt Einspruch einlegen muss.
Am 6. März habe ich einen Termin, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Bei unserem Erstgespräch sagte der Anwalt, er sehe „gute Chancen“, dass ich keine Umsatzsteuer zahlen muss. Mal schauen, ob er diese Meinung nach dem Schreiben vom Finanzamt immer noch hat. Bin gespannt. Zudem muss geprüft werden, ob meine ehemalige Steuerberaterin möglicherweise haftbar gemacht werden kann.
Was mir echt schwerfällt zu akzeptieren: Das FA scheint keine Fristen zu kennen. Sie lassen sich fast zwei Jahre Zeit für eine Entscheidung, ich muss erstmal zahlen, obwohl noch gar nicht klar ist, ob die Steuer überhaupt gerechtfertigt ist – und dann bekomme ich vier Wochen, um zu reagieren. 😑
Ein Leser meines Blogs, der Steuerberater ist und mich beim Einspruch gegen das Finanzamt unterstützt hat, meinte auf meine Frage, ob er ehrlich Chancen sieht:
„Es gibt einen Spruch: Auf hoher See und vor dem Finanzgericht liegt alles in Gottes Hand.“
Ihr Lieben, ich kämpfe weiter für unendlichgeliebt.de – mein Baby
Mir liegt das SeelenFutter-Schreiben am Herzen – ich glaube, dass ich damit etwas Gutes tun kann. Falls wirklich sämtliche Einkünfte umsatzsteuerpflichtig bleiben, dann ist das eben so. Aber dann wird es trotzdem weitergehen. Schauen wir mal … dauert leider alles gefühlt ewig.
Bis dahin arbeite ich viel, auch bei Tobias (25), den ich nach seiner schweren Hirnblutung als Alltagsassistentin begleite. Ich mag meinen „Chef“ 😉 – und irgendwie ist aus dieser Arbeit schnell eine besondere Freundschaftgewachsen, für die ich sehr dankbar bin.
Das Geld, das ich bei Tobias verdiene, geht komplett ans Finanzamt und deckt die Umsatzsteuerkosten … mal wieder geschickt eingefädelt. 😅
Und noch was:
Es gibt eine Überraschung! 🎉 Dieser Blog wird (wenn alles nach Plan läuft) in 2–3 Wochen komplett neu!
➡ Neues Logo, neues Design – aber beim SeelenFutter bleibt alles wie es ist!
Und natürlich wird auch technisch aufgeräumt: neue Datenschutzstandards, neue Struktur – denn der Blog ist mittlerweile echt in die Jahre gekommen. Ehrlich gesagt hatte ich auch Angst, da irgendwann Ärger zu bekommen – und sowas kann teuer werden.
Meine Stärken liegen beim Schreiben, nicht beim Webseitenbauen – deshalb wollte ich Euch gern etwas zurückgebenund habe mir jemanden gesucht, der mir dabei hilft.
Für mich ist das ein kleines Zeichen – ein Regenbogen mitten in schwierigen Zeiten.
Ein Neuanfang. 🌈✨
Mal sehen, was kommt.
Ich halte Euch auf dem Laufenden! 😊
Mandy
Ein Ausschnitt aus der Argumentation des Finanzamts
„Während ein Straßenmusiker auf öffentlichen Wegen spielt und es vom Zufall abhängt, ob sich Passanten und Musiker überhaupt begegnen, bietet die Klägerin eine Dienstleistung auf ihrer Internetseite an. Die Internetseite ist nicht mit einer Fußgängerzone zu vergleichen, vielmehr ist sie mit einem Ladengeschäft gleichzusetzen, das Kunden gezielt aufsuchen, um die individuelle Dienstleistung (Information/Unterhaltung) zu konsumieren. Es besteht daher ein notwendiger Zusammenhang zwischen den Blogtexten und den dadurch veranlassten Geldspenden.
> Während Passanten in einer Fußgängerzone nicht darum gebeten haben, dass ihnen Musik zu Ohr gebracht wird, haben die Besucher des Blogs diesen bewusst ausgewählt. Die Nutzer des Blogs leisten ihre freiwilligen Zahlungen nicht aus rein altruistischen Motiven, sondern aufgrund des Inhalts.“
Manchmal reicht ein einziger Blick, ein kurzes Gespräch oder ein Social-Media-Post – und zack, schon schleicht sich dieser Gedanke in den Kopf: "Warum läuft’s bei dem, und ich kämpfe mich hier nur durch?" 🤷♂️
Vielleicht sitzt Du gerade am Schreibtisch oder noch im Bett, während sich der Papierkram im Staub sammelt. Dein Handy vibriert: Eine unbezahlte Rechnung. Eine unbequeme Mail, die längst beantwortet werden müsste. Die To-do-Liste wird eher länger als kürzer – und während Du Dich fragst, wie das alles zu schaffen ist, postet jemand anderes ein Bild von seinem Croissant mit Meerblick. 🌊 🥐 ☕
Du likst, scrollst weiter – und spürst unangenehm den Druck der Verantwortung, während andere scheinbar viel freier durchs Leben gehen. Vielleicht hast Du eine harte Zeit hinter Dir (oder steckst mittendrin), fühlst Dich ausgelaugt, verletzt oder einfach nur müde – und überall um Dich herum scheinen die Menschen das Leben mit Leichtigkeit zu meistern.
Vergleichen passiert automatisch. So tickt unser Gehirn. Doch das Problem ist: Wir vergleichen IMMER unfair. Wir sehen die fertige Torte, aber nicht das Chaos in der Küche. Wir sehen das Lächeln, aber nicht die Tränen dahinter. Wir sehen den Erfolg, aber nicht die schlaflosen Nächte voller Zweifel, in denen dieser Mensch sich gefragt hat, ob er das Richtige tut.
Und selbst wenn jemand gerade wirklich ne tolle Phase hat – ändert das irgendetwas an Deinem Weg? Macht es Deine Schritte schwerer? Dein Leben weniger wertvoll?
In Römer 12,15 steht: „Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden.“
Das klingt schön – aber ehrlich gesagt: Mitweinen fällt oft leichter als Mitfreuen. Weil Trauer verbindet. Wenn jemand leidet, können wir das nachvollziehen, mitfühlen. Aber wenn’s jemandem besser geht als uns? Dann meldet sich schnell die kleine, fiese Stimme: „Warum nicht ich?“
Doch was wäre, wenn wir das Glück anderer nicht als Angriff auf unser eigenes Leben sehen – sondern als Erinnerung daran, dass gute Zeiten möglich sind?
Dass Glück kein begrenzter Vorrat ist, sondern eine Welle, die irgendwann auch wieder uns trifft?
Vielleicht ist heute nicht Dein Tag. Und morgen auch nicht. Aber hey, Dein Leben ist eine Geschichte, die weitergeht. Und während Du gerade kämpfst, verändert sich was. Deine Mühe bleibt nicht ohne Wirkung.
Lass Dich nicht entmutigen. Erinnere Dich daran: Die guten Zeiten kommen wieder! Und wenn sie da sind, dann darfst Du sie genießen. Ohne schlechtes Gewissen. 😉
Der Montag danach – und jetzt?[ 4:06 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 278
Der Wahlsonntag ist vorbei. Stimmen sind ausgezählt, Prognosen analysiert, Nerven am Ende … Schlagzeilen geschrieben. Einige freuen sich, andere ärgern sich, wieder andere zucken mit den Schultern. Und jetzt?
Jetzt ist Montag. Der Wecker klingelt, der Kaffee dampft, der Müll muss raus. Der Alltag fragt nicht nach Wahlergebnissen. Während in Berlin Koalitionsgespräche beginnen & Strategien ausgeheckt werden, müssen wir uns mit anderen Fragen rumschlagen – Fragen, die in keiner Talkshow diskutiert werden, aber genauso über unsere Zukunft entscheiden:
Wie begegne ich heute den Menschen um mich rum? Schaue ich wirklich hin oder stresse ich mich durch den Tag? Wann ist es dran, innezuhalten, weil jemand meine Unterstützung braucht – und wann darf ich auch mal „Nein“ sagen, ohne schlechtes Gewissen? Bleibe ich cool, wenn mir jemand die Vorfahrt nimmt oder mir mit einer völlig anderen Meinung kommt? Kann ich aushalten, dass nicht immer alles so läuft, wie ich es mir wünsche?
Lebe ich meine Werte nur dann, wenns bequem ist – oder auch dann, wenns unbequem wird? Wenn es bedeutet, jemandem zu vergeben, der mich verletzt hat? Wenn es bedeutet, ruhig zu bleiben, auch wenn ich am liebsten mal richtig Kontra geben würde? Wenn es bedeutet, für jemanden da zu sein, der mir selbst nichts zurückgeben kann?
Jesus hat nie auf Mehrheiten gewartet, um die Welt zu verändern. Er hat einfach losgelegt. Mit Liebe, mit Barmherzigkeit, mit Geduld. Und genau dazu sind auch wir berufen. In dem, wie wir reden, handeln, vergeben, hoffen.
Vielleicht ist das die größte Herausforderung für diesen Montag: nicht nur auf das zu schauen, was ‚die da oben‘ entscheiden – und dabei frustriert den Kopf zu schütteln – sondern sich zu fragen: Was kann ich heute tun, damit die Welt ein kleines bisschen besser wird?
Denn Veränderungen fangen selten in Parlamenten an – meistens beginnen sie mitten im Alltag. Vielleicht bei dem Nachbarn, der einsam ist. Oder bei der Kollegin, die gerade einen schweren Tag hat. Vielleicht in einem Kommentar unter einem politischen Post, wo jemand verbal niedergebügelt wird – und Du Dich entscheiden kannst, ob Du noch Öl ins Feuer gießt oder versuchst, Brücken zu bauen.
Es geht nicht darum, die Welt allein zu retten. Aber es geht darum, in Deiner kleinen Welt einen Unterschied zu machen. Ein freundliches Wort, eine helfende Hand, ein Moment der Geduld – all das kann mehr bewirken als die besten Regierungsprogramme.
Denn letztlich geht es nicht nur darum, wer regiert, sondern auch darum, wie wir regieren – über unser eigenes Herz, unsere Worte, unsere Handlungen.
Was wird Dein kleiner Beitrag heute sein?
„Sorgt euch zuerst um das Reich Gottes und darum, dass ihr nach seinem Willen lebt, dann wird er euch mit allem anderen versorgen.“ – Matthäus 6, 33
Mehr als Du siehst[ 4:27 ]Jetzt abspielenPlay in Popup | Downloads 273
Was war zuerst da – die Katze oder das Ei? 🤔
Klassische Fangfrage. In diesem Fall war’s die Katze – aber nur, bis jemand eine Orange draufgelegt hat. Und plötzlich sieht alles ganz anders aus. Eine Täuschung, entstanden durch Perspektive …
Ist es mit dem Glauben nicht oft genauso? Jeder sieht ihn aus seinem eigenen Blickwinkel – geprägt durch Kultur, Erziehung oder persönliche Erfahrungen. Was für den einen die absolute Wahrheit ist, wirkt auf den anderen fremd oder unverständlich.
Manche fühlen sich in Traditionen zuhause – in vertrauten Gebeten, festen Ritualen, gemeinsamen Treffen. Diese wiederkehrenden Bräuche geben Halt, schaffen Gemeinschaft und verbinden mit etwas, das über Generationen hinweg Bestand hat. Andere leben ihren Glauben freier, ohne feste Abläufe – für sie zeigt er sich im Alltag, in Begegnungen, in kleinen Momenten, die unerwartet kommen.
Und wieder andere fragen sich, was sie damit überhaupt anfangen sollen – vielleicht, weil das, was ihnen über den Glauben vermittelt wurde, sie nie wirklich erreicht hat. Weil es ihnen zu weit weg erschien oder nicht das war, wonach sie gesucht haben.
Aber was, wenn unser Blick nicht das ganze Bild zeigt? Wenn es aus einer anderen Perspektive ganz anders aussieht?
Jesus hat genau das getan – Menschen herausgefordert, ihr Denken zu hinterfragen. Er hat mit denen diskutiert, die dachten, sie hätten alles verstanden. Hat die gesehen, die sich verloren fühlten. Und hat Skeptiker eingeladen, sich auf ihn einzulassen, ohne sofort eine fertige Antwort liefern zu müssen.
Und das Krasse? Er selbst wurde missverstanden. Für die einen war er eine Bedrohung, für andere die Hoffnung. Manche hielten ihn für verrückt. Viele erwarteten einen mächtigen Anführer, der alles verändert – aber er kam anders. Sanftmütig, fragend, herausfordernd. Statt Religion zu predigen, lebte er Beziehung. Statt Menschen in Schubladen zu stecken, sah er sie wirklich – so, wie sie sind. ❤️
Vielleicht gehts beim Glauben gar nicht darum, die eine richtige Sicht zu haben, sondern darum, sich darauf einzulassen, dass Gott größer ist als unser Verstehen. Dass er sich zeigt – manchmal völlig anders, als wir es erwartet hätten. Vielleicht ist es genau das, was Jesus uns vorgelebt hat: Dass Glaube mehr ist als ein fertiges Bild. Dass es um Begegnung geht, ums Fragen, ums Wachsen.
„Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht.“ – 1. Korinther 13,12
Danke für die gemeinsame SeelenFutter-Woche – bis Montag! 😊