Archiv für das Jahr: 2018

Die Geschichte vom Nikolaus

Vor ziemlich langer Zeit lebte in der reichen Stadt Patara (ehem. Lykien, heute Türkei) ein Junge, der Nikolaus hieß. Die Eltern von Nikolaus starben durch schwere Krankheit schon früh. Ihr Sohn erbte dadurch sehr viel: Gold, Silber, Edelsteine, Schlösser, Paläste, Ländereien und auch viele Angestellte, die sich um sämtliches Zeug kümmerten. Auch Schafe, Pferde, Esel und noch ein paar andere Tiere gehörten jetzt ihm.

Nikolaus war dennoch sehr traurig und konnte sich über seinen Reichtum nicht freuen. Deshalb wollten ihn seine Angestellten aufmuntern. Der Hofmeister zeigte ihm seine Schlösser und Paläste. Der Stallmeister wollte mit Nikolaus auf den schönsten Pferden durch alle möglichen Länder reiten. Der Küchenmeister meinte, er könne doch für alle reichen Kinder der Stadt ein köstliches Essen zubereiten. Doch Nikolaus wollte von all dem nichts wissen, seine Traurigkeit wurde immer schlimmer. Auch seine Tiere spürten deutlich, dass er unendlich traurig war. Alles war so trostlos … 

Nikolaus


Vom vielen Weinen war Nikolaus ganz erschöpft und müde. Als er eines Abends ins Bett ging und dabei ungeschickterweise mit seinem Fuß einen Tonkrug umstieß, in dem viele Schriftrollen steckten, fielen diese dadurch heraus und er las auf einer dieser Rollen:  
 

"Da war ein reicher Mann, der lebte glücklich und zufrieden. Da war aber auch ein armer Mann, der lag hungernd vor seiner Tür und wollte doch nur die Essensreste des Reichen, die vom Tische fielen. Doch der Reiche war egoistisch und gab nichts ab. Als der Arme starb, wurde er von den Engeln in den Himmel getragen. Auch der Reiche starb. Doch es kamen keine Engel, um ihn zu holen".  


"Irgendwie bin ich doch wie der reiche Mann in der Geschichte … " dachte sich Nikolaus. "Ich bin gut angezogen, führe ein ziemlich fettes Leben, hab Geld ohne Ende. Doch mit den Obdachlosen vorm Stadttor habe ich nichts zu tun. Doch morgen werde ich mein Leben ändern! Ich will früh aufstehen, um mich da draußen mal umzusehen!" 

Gesagt – getan! Am nächsten Morgen schlich sich Nikolaus aus seinem Palast. Draußen vorm Stadttor fand er die Ärmsten der Stadt, zerlumpt, runtergekommen, krank und elend. Als diese Menschen Nikolaus sahen, streckten sie ihm die Hände entgegen. Nikolaus wollte in die Tasche greifen, doch an seiner schicken Kleidung waren gar keine Taschen. 

Er zögerte nicht lang, nahm seine Goldkette vom Hals, zog sich den Ring vom Finger und gab ihnen den wertvollen Schmuck. Danach schlüpfte Nikolaus aus seinen selbstgeschneiderten Klamotten und verschenkte auch noch seine Kleidung.


Obwohl ihm äußerlich kalt wurde, wurde ihm innerlich warm ums Herz. Glücklich ging er nach Hause. Er war kein trauriger Junge mehr, er war endlich wieder fröhlich.  


Am nächsten Tag beauftragte Nikolaus seinen Hofschneider mit der Aufgabe, auf seine Kleider große Taschen zu nähen. Er zog dann einen großen, weiten, roten Mantel an und spazierte am Abend durch den Garten. Er füllte seine Taschen mit Nüssen, Äpfeln und Mandarinen. Erneut schlich er sich aus dem Palast, ging zu den Armen und verteilte alles. So beschenkte Nikolaus nun fast jeden Tag die Armen der Stadt und vorbei war's mit der andauernden Traurigkeit.  :-)

Als Nikolaus zwölf Jahre alt wurde, besuchte er eine Schule, die weit von seinen Palästen entfernt lag. Berühmte Lehrer unterrichteten ihn und er lernte auch einiges aus der Bibel. Wo er Not und Elend sah, gab er mit vollen Händen. Er machte das immer im Verborgenen. Als er einmal zum Gottesdienst in die Kirche ging, wurde vorgelesen, was Jesus zu einem reichen Typen gesagt hatte: "Willst du zu mir gehören, so verschenke alles, was dir gehört, an die Armen".


Über diese Worte hatte Nikolaus oft nachgedacht. Nun ließen sie ihn nicht mehr los. Er rief den Haushofmeister und befahl ihm, all sein Geld und all seinen Reichtum an die Armen zu verteilen. Denn er wollte sich aufmachen ins Heilige Land, wo Jesus gelebt hatte. Nikolaus litt auf der Pilgerfahrt dorthin oft große, unvorstellbare Not. Er wurde verletzt, er hatte kaum was zu Essen und zu Trinken. Bei allem Hunger blieb er aber immer fröhlich. Er zog durchs Land und wurde Prediger. Den Kindern erzählte er Geschichten aus der Bibel.  


Eines Tages kehrte er in seine Heimat zurück. In Myra war einige Zeit davor der alte Bischof gestorben. Als die Leute Nikolaus sahen, fragten sie ihn, wer er sei. "Ich bin Nikolaus, ein Diener von Jesus", antwortete er. Die Leute führten Nikolaus in die Kirche und ernannten ihn zum Bischof. Als er wieder rauskam, sah Nikolaus einen alten, grauen Esel vor der Tür angebunden. Von da an wurde der Esel sein treuer Begleiter. Nikolaus sorgte für die Gläubigen wie ein Hirte für seine Schafe.

In Zeiten der Not predigte er den Christen an einsamen Orten und stärkte sie im Glauben. Immer wieder zog er seinen Bischofsmantel an und nahm den Hirtenstab in die Hand. Auf seinen Esel packte er einen schweren Sack, der war mit leckeren Nüssen, Mandarinen, Äpfeln und Honigkuchen gefüllt. So zog er durch die Straßen und verteilte all diese Geschenke an Obdachlose und Kinder.


Diese Tradition hielt Nikolaus bis ins hohe Alter bei. 

 


Bischof Nikolaus starb am 6. Dezember 352.  Der Nikolaustag wird noch heute zum Andenken an Bischof Nikolaus gefeiert und kündigt als Vorbote das Weihnachtsfest an. 

Dieser Beitrag wurde am 5. Dezember 2018 veröffentlicht.

2018: Schreibe einen Weihnachtsbrief!

 

Das wars für 2018 – die Anmeldefrist ist abgelaufen! 


Um was geht's?

Weihnachten ist das "Fest der Familie" – doch leider auch eine Zeit, in der Einsamkeit besonders weh tut. Es gibt Menschen, die allein sind, wenig Anschluss haben und in all dem Trubel ungesehen untergehen. Das darf nicht sein! Deshalb habe ich vor einigen Jahren die Weihnachtsbriefaktion ins Leben gerufen. Es sind nur ein paar Zeilen, Worte … doch sie sollen helfen, den Menschen zu sagen, dass sie wertvoll sind! 

Jeder, der hier liest, kann mitmachen. Ob er einsam ist oder nicht; Zuwendung tut jedem gut! Also lasst uns unsere alten, kahlen Briefkästen gegenseitig mit Liebe füllen!
 

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Wie funktioniert das praktisch?


Ich sammle alle Adressen und werde jedem Teilnehmer einen Briefpartner zuteilen. Du bekommst rechtzeitig eine Mail von mir. Dort steht die Postadresse drin, an die Du Deinen Brief schickst. Diese Person wird auch Dir schreiben – ihr schreibt euch gegenseitig. Bitte denke daran, dass ich keine weiteren Angaben machen kann, außer die Adresse zu vermitteln. Ich kenne die meisten Personen nicht. Außerdem handelt es sich nicht immer um einsame Personen und ich weiß auch nicht, wer einsam ist! Jeder kann sich, wie gesagt, anmelden! 

Deine Post-Adresse (inkl. E-Mail Adresse für evtl. Fragen) werden nur ich und Dein Briefpartner erfahren, sonst keiner! Ich werde sie auch nicht an Werbefirmen verscheuern.

Melde Dich bitte nur SELBST an!

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Dieser Beitrag wurde am 27. November 2018 veröffentlicht.

2018: Weihnachten allein? Das muss nicht sein!

Die Aktion ist für 2018 beendet!


"Einsamkeit ist schwer", las ich mal auf einem Grabstein. Gerade dann, wenn in Geschäften, im Fernsehen oder wo auch immer von "Familienfest" die Rede ist, ist das ohne Familie ziemlich doof. Und ohne echte Freunde erst recht. 

Weihnachten allein?!

Vielleicht klappt es ja wieder und es können Menschen hier "verkuppelt" werden, die so dann gemeinsam feiern können. Vielleicht entstehen – wie bereits schon in vergangenen Jahren – sogar Freundschaften daraus. Ich glaube, Jesus findet es stark, wenn niemand allein daheim sitzt, sondern wenn Menschen gemeinsam seinen Geburtstag feiern!
 

Sieh meine Seite als eine Art "Schwarzes Brett", wo sich Menschen gegenseitig finden können.
Du kannst hier sowohl Menschen zu Dir einladen als auch Leute zum gemeinsamen Feiern in deren Wohnung suchen. 


Dazu lies die Kommentare unten durch und schaue, ob jemand aus Deiner Nähe kommt, wenn ja, schreibe ihm eine E-Mail. Wenn keiner aus Deiner Nähe kommt, kommentiere einfach selbst. Bitte akzeptiere, dass ich niemanden über geeignete Angebote informieren werde. Schau bitte selbst nach!


ACHTUNG: Meine Aktion ist keine Partnerbörse! Jegliche "Kontaktanzeigen" a lá: "Suche Frau, 30-45 Jahre, sportlich und treu …. " werde ich nicht veröffentlichen!

Bedenke, je mehr Du von Dir preis gibst und je persönlicher Deine Anzeige ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du jemanden findest.


Feedback aus den letzten Jahren:
 

Kerstin (43) schrieb: 

​"Ich bin Kerstin, 43. Ich habe im Internet nach Möglichkeiten gesucht mit anderen Weihnachten zu feiern. Dadurch bin ich auf deinen Blog gestoßen. Ich habe dann mit einer anderen Frau Kontakt aufgenommen. Wir schrieben eine Weile hin und her und telefonierten erst mal. Wir wollten uns erst mal "beschnuppern". Es passte :-) Getroffen haben wir uns dann am 1. Weihnachtestag und sind zusammen essen gegangen. Im Anschluss haben wir einen langen Spaziergang mit unseren Hunden gemacht. Seitdem haben wir Kontakt. Wir sehen uns nicht ganz so oft, da wir beruflich sehr eingespannt sind, aber planen schon unser 2. Weihnachten zusammen zu feiern. Vielleicht findet sich über den Blog ja noch jemand, der dazu kommen möchte. Vielleicht fahren wir aber gemeinsam auch weiter weg und mieten uns eine Ferienwohnung. Danke für die Möglichkeit, hier tolle Bekanntschaften schließen zu können. Man muss natürlich auch Glück haben und etwas Mut aufbringen, sich mit Fremden zu treffen. Aber bei mir hat es sich gelohnt!! :-)"

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Dieser Beitrag wurde am 19. November 2018 veröffentlicht.

Es ist still … doch niemals hoffnungslos …

Ihr Lieben.

Der ein oder andere wundert sich vielleicht, dass sich auf meinem Blog gerade wenig Neues tut. Das hat den Grund, dass es mir momentan gesundheitlich nicht gut geht. Die Medikamente gegen meine Epilepsie müssen erst auf den richtigen Pegel gefahren bzw. abgesetzt werden, das braucht Zeit und Geduld. 

mandyZudem leide ich seit dem Tag, an dem ich 6 große Anfälle hatte – und in den darauf folgenden Tagen einen Krampfanfall über 3,5 Stunden – an massiven Konzentrationsproblemen und einer heftigen Kurzzeitgedächtnisstörung.

Die einfachsten Dinge, wie einen Film anschauen oder ein Buch lesen, sind momentan nicht drin. Ich habe schnell vergessen, was ich vor 2-3 Minuten gesehen oder 5 Seiten vorher gelesen habe. Und das eben die ganze Zeit und nicht nur, weil ich kurz mit den Gedanken abschweife. Manchmal, da bin ich satt … und habe vergessen, was ich gerade eben gegessen habe. Manchmal vergesse ich den kompletten Tag und erinnere mich nicht mehr an den Ausflug mit einer Freundin in ein Café mit kurzer Shoppingtour. Oder ich vergesse, ob ich einen Arztbesuch erledigt habe, der auf dem Plan stand.

Das klingt vielleicht gerade lustig, aber wenn es fast immer so ist, schränkt es den Alltag und auch den Umgang mit anderen massiv ein.

In den ersten Tagen nach der Klinik kam eine telefonische Interviewanfrage, eigentlich kein großes Ding. Es wurde mir danach aber ziemlich peinlich, als ich kurz nach dem Auflegen nicht mehr wusste, was ich da gerade erzählt und ob es überhaupt Sinn gemacht hatte, oder wann es gesendet werden soll. Auch Blogartikel zu schreiben dauert nun gut doppelt so lang. Ich bin z.B. am Recherchieren und suche … und plötzlich frag ich mich dabei: "Was suche ich überhaupt?"
 

Das ist nicht einfach für mich und so habe ich gerade den Spezialjob, mich ausgiebig um mich selbst zu kümmern. Ich möchte lernen, sorgsam und liebevoll mit mir umzugehen.

Denn nur dann ist es möglich, den Blog weiterhin so zu managen wie ich es tue und liebe, sowie mich auch wieder mehr um andere Menschen kümmern zu können. Außerdem gibt es ja noch mehr in meinem Leben als den Blog, dafür muss ich ebenso wieder so fit wie möglich werden und / oder lernen, so gut wie möglich mit meinen jetzigen Einschränkungen klarzukommen.

Auch "Blackouts", wie ich sie nenne, gehören gerade zu meinem Alltag. Es sind kurze Absencen (Abwesenheitsmomente), in denen ich nicht mehr reagiere, manchmal auch hinfalle, oder Gegenstände plötzlich nicht mehr festhalten kann. Das schränkt mich sehr ein, so dass ich mich manchmal kaum raus in die Öffentlichkeit traue. Doch ich will mich nicht ins Schneckenhaus zurückziehen. Mir wächst nämlich gerade ein dickes Fell. Weil eben auch dumme Sprüche von Leuten kommen. Kürzlich sah eine Frau, wie ich während eines Blackouts mit dem Einkaufswagen gegen ein Regel fuhr und fauchte mich an: "Nehmen Sie einfach weniger Drogen, dann passiert sowas nicht!"

Beim Joggen fiel ich hin, prellte mir die Rippen und zog mir einige Schürfwunden zu. Dabei hatte ich mir einige Zeit zuvor schon eine Rippenfellentzündung geholt, die durch eine Rippenprellung an der gleichen Stelle verursacht wurde. Ich war in der Klinik bei einem Anfall auf eine Stuhllehne geknallt und bekam dort – trotz intensiver Bitten meinerseits – einfach zu wenig Schmerzmittel. So konnte ich nicht schmerzfrei genug tief durchschnaufen und so entzündete sich dann mein Rippenfell… Hab ich eigentlich schon die Gehirnerschütterung nach einem anderen Sturz erwähnt, durch die ich dann eine ganze Nacht kotzend vorm Klo hing?? 
 

Ja, so sieht es gerade bei mir aus … aber es wird besser werden. Ich versuche auf jeden Fall die Zuversicht und Hoffnung nicht zu verlieren!

Ich bin in sehr guter Behandlung und bitte Dich deshalb, mir keine Tipps zu diesem oder jenen "Experten" oder sonstige Gesundheitsratschläge zu geben. Das mag nett gemeint sein, doch es ist mir gerade zuviel. Da ich mein Leben lang schon Epilepsie habe, sind mir die Themen darum auch nicht neu – gerade dann nicht, wenn es mir schlecht geht. Ich habe gute Berater.


Das SeelenFutter läuft wie gewohnt weiter – klicke hier. Falls Du es täglich per Mail oder WhatsApp empfangen möchtest, schicke ich es Dir gern.


Mir macht all das viel Spaß, doch ich kann momentan und bis auf weiteres nun eben nicht immer mehr so, wie ich es gerne will. Deshalb mag ich zur Zeit nicht planen und mich schon gar nicht verpflichten. Ich nehme mir daher zunächst erst mal sämtliche Freiheiten, die ich zu meiner Genesung brauche.


Sehr gerne darfst Du für mich beten.


Danke von ganzem Herzen und alles Liebe,

Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 30. Oktober 2018 veröffentlicht.

Jesus und sein Verhältnis zur Familie: Was geht denn da ab?!

"Ehre deinen Vater und deine Mutter" ist das 5. der 10 Gebote. 2. Mose 20, 12; 5. Mose 5, 16 Scheint also wichtig zu sein.

Wenn man sich anschaut, was im Alten Testament passierte, wenn man dieses Gebot nicht hielt… Aua, ganz schön übel! Da sollten Söhne gesteinigt werden, die nicht auf ihre Eltern hörten! 5. Mose 31, 18-21  Auch wer seine Eltern verflucht, sollte sterben! 2. Mose 21, 17 Selbst Jesus predigte im Neuen Testament, dass Eltern ehren ne wichtige Sache sei. Markus 7, 9-13
 

Jesus


Nehmen wir mal eine Geschichte aus seiner Kindheit: Lukas 2, 41-52. Jesus war 12 Jahre alt und seine Eltern hatten ihn zum Passahfest mit nach Jerusalem genommen. Als sie sich nach der Feierei auf den Heimweg machten, war er plötzlich abgehauen! Der Alptraum aller Eltern: plötzlich ist das Kind weg!! Sie suchten ganze drei Tage nach ihm!! Jesus hatte sich nicht verlaufen, er war absichtlich abgehauen! 


"Endlich, nach drei Tagen, entdeckten sie Jesus im Tempel. Er saß mitten unter den Gesetzeslehrern, hörte ihnen aufmerksam zu und stellte Fragen. […] Die Eltern waren fassungslos, als sie ihn dort fanden. »Kind«, fragte ihn Maria, »wie konntest du uns nur so etwas antun? Dein Vater und ich haben dich überall verzweifelt gesucht!«"  

Und was antwortete Jesus???

»Warum habt ihr mich gesucht? Habt ihr denn nicht gewusst, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?«

Jo. Tiefgründige Antwort von einem 12-jährigen Bengel. Heißt auf deutsch soviel wie: "Wieso seid ihr überrascht? Habt ihr nicht gecheckt, dass ich bei meinem richtigen Vater bin?" 

 

Warum distanzierte sich Jesus scheinbar von seinen eigenen Eltern?? Wie passt das zusammen? Meidet er seine Familie?

Lukas schreibt weiter: "Doch sie begriffen nicht, was er damit meinte. Dann kehrte Jesus mit seinen Eltern nach Nazareth zurück, und er war ihnen gehorsam. Seine Mutter aber dachte immer wieder über das nach, was geschehen war." 


Immerhin war er dann gehorsam. Er scheint also nicht (nur) respektlos gewesen zu sein. Die Story könnte man jetzt zu den Akten legen, wer hat in der Kindheit keinen Blödsinn angestellt? Das man als Kind die Tragweite, Angst und Verzweiflung nicht abschätzen kann, die man als Mutter oder Vater durchlebt, wenn plötzlich das eigene Kind spurlos verschwindet … kann man ja noch irgendwie nachvollziehen.

Wobei: Jesus war kein normaler Mensch – hätte man das von Gottes Sohn nicht erwarten können? Lassen wir es dabei – wir können hier nur Vermutungen anstellen.


Auch als er dann erwachsen war, gab es Momente, wo man denken könnte: "'Ähm, Jesus?! Wie sieht's aus mit Eltern ehren und so??" 

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Dieser Beitrag wurde am 23. Oktober 2018 veröffentlicht.

Warum hatte Jesus keine Apostelinnen? ;-)

Jesus hatte sich 12 Typen ausgesucht, die mit ihm durch die Gegend zogen – sie bildeten eine enge Clique. Die Bibel nennt die zwölf Jünger auch Apostel, das heißt soviel wie "Bote" oder "Gesandter". – Matthäus 10, 2; Markus 6, 30; Lukas 6, 13


"Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er bei sich haben wollte. Sie traten zu ihm, und er bestimmte zwölf, die er Apostel nannte. Sie sollten ständig bei ihm sein, und er wollte sie aussenden, damit sie seine Botschaft verkündeten und in seiner Vollmacht die Dämonen austrieben. Die Zwölf, die er bestimmte, waren: Simon, dem er den Namen Petrus gab, Jakobus, der Sohn des Zebedäus, Johannes, der Bruder des Jakobus – die beiden nannte er Boanerges (das bedeutet "Donnersöhne") -, Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon, der Zelot, und Judas Iskariot, der Jesus verriet."  – Matthäus 10, 2-16; Markus 6, 8-11Lukas 9, 2-5

 

Vermutlich waren es symbolisch genau 12 Jünger, weil sie die zwölf Stämme Israels repräsentieren und diese wiederum Israels Wiederherstellung symbolisieren sollten.

Soweit, so gut. Aber warum nun bitte nur M ä n n e r?


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War Jesus frauenfeindlich??

Niemals! Dagegen spricht so Einiges, aber Momentchen, dazu komme ich später noch.


Zum Thema: Warum alle Apostel Jesu männlich sind, wirst Du wahrscheinlich unterschiedliche Antworten kriegen.

Du wirst Leute finden, die die damalige Rollenverteilung noch immer für richtig halten: Der Mann hat die Rolle des Beschützers, Führers und Versorgers. Die Frau ist die Unterstützerin des Mannes und zudem für die Versorgung und Erziehung der Kinder sowie den Haushalt verantwortlich. Es ist nicht ihr Job, als Predigerin durch die Gegend zu ziehen, so wie das die Apostel taten. Ok, manch einer erlaubt es noch, wenn Frauen zu Frauen predigen, aber nicht zu Männern. Begründet wird das gern mit der Sichtweise von Paulus: "Einer Frau erlaube ich nicht, öffentlich zu lehren oder sich über den Mann zu erheben. Sie soll vielmehr still und zurückhaltend sein." 1. Timotheus 2, 12

Die Nächsten, die Du fragst, argumentieren vielleicht genau dagegen und kommen mit Galater 3, 28. Da sagt Paulus nämlich: "Jetzt ist es nicht mehr wichtig, ob ihr Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen seid: In Jesus Christus seid ihr alle eins."  = Geschlechtertrennung aufgehoben.


Ich bin der Ansicht, damals war eine völlig andere Zeit. Sozial und kulturell nicht mit unserer heutigen westlichen Weltansicht gleichzusetzen. Es war damals undenkbar, dass Frauen ohne Kopftuch in den Gottesdienst gingen und dazu vielleicht sogar auf der Kanzel standen. Frauen wurden damals offiziell auch noch nicht mal unterrichtet. 


Es wäre ein Skandal gewesen, wenn Jesus in seinen engsten Kreis Frauen aufgegenommen hätte.

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Dieser Beitrag wurde am 17. Oktober 2018 veröffentlicht.

„Wärme schenken!“ 2018 – macht Pause

Einige von Euch haben bereits nachgefragt, ob ich auch in d i e s e m Winter wieder auf Berlins Straßen unterwegs sein und Obdachlose versorgen werde. Nein, leider wird das in diesem Winter 2018 / 2019 nicht der Fall sein.

Obdachloseaktion

Seit drei Jahren mache ich die "Wärme schenken" – Aktion. Dazu hatte ich jeweils einen Amazon Wunschzettel gebastelt und Schlafsäcke, Handschuhe, Socken, Mützen und andere warme Sache drauf gepackt. Blogleser und Blogleserinnen durften sich dann beteiligen, das Zeug wurde zu mir geschickt. Ich und meist Karsten oder jemand anderes, der Auto fahren kann, haben es dann an Obdachlose verteilt. Außerdem hatten wir jede Nacht eine feste Tour, haben Wärmflaschen mit heißem Wasser aufgefüllt und auch Menschen, wenn möglich und gewünscht, in Notübernachtungen gebracht.
 

Obdachlosenaktion

 
Da mir wichtig ist, nicht nur rumzufahren und Leuten den Schlafsack vor die Füße zu werfen, sondern Kontakte aufzubauen – Beziehung zu entwickeln – ist das ein Full-Time-Job und bedeutet mehrere Monate Nachtdienst. Eben den ganzen Winter durch, solange es Nachts kalt ist, meist von November bis März.

 

 

 

Ca. 19-20 Uhr geht es mit den Vorbereitungen los. Die Nacht dauert dann bis 4-5 Uhr morgens. Dann nach Hause kommen, duschen und meist gegen 7 Uhr erschöpft einpennen. Bis der Postmann klingelt und ne Ladung Pakete ablädt – die auf dem Foto sind ne gute Tagesration. Dann heißt es auspacken und sortieren … Auto neu beladen. Und und und … 
 


Aktuell geht mir gesundheitlich nicht gut – deshalb findet die Aktion nicht statt.

Ich kann nichts planen und sollte vernünftigerweise auf den Rat meiner Ärzte hören und nicht monatelang auf Nachtschicht laufen, so wie es in den letzten Wintern war. Zumal am Tag auch oft noch was anstand: mit jemandem zum Arzt gehen, zu Ämtern, im Krankenhaus besuchen usw.

Die ganze Aktion tagsüber durchzuziehen, wäre wenig effektiv. Da sind die Obdachlosen unterwegs zB. in U-Bahnen, um Geld zu sammeln.


Meine Erfahrung ist, dass die Nacht die Seelen öffnet.

Wenn man Nachts im Winter jemanden in der Stille draußen im Park trifft, ist es anders, als ihm tagsüber zwischen hetzenden Menschenmengen zu begegnen. …. Lange Rede:

Manchmal ist es dran, sich zunächst um sich selbst zu kümmern und danach erst wieder voll und ganz, mit neuer Kraft, für andere da zu sein.

Das muss ich nun aus gesundheitlichen Gründen, bin ich mir wert und deshalb versuche ich das zu tun!

 

Vielleicht magst Du ja trotzdem den ein oder anderen Euro für die Obdachlosen hier in Berlin oder in anderen Städten spenden. Kein Problem: Jeder Euro ist wertvoll und wird gut angelegt! 

! Z.B. bei der Berliner Stadtmission: Kältehilfe oder auch bei der Berliner Bahnhofsmission ist Dein Geld gut angelegt! Beide machen einen super wichtigen und guten Job !

 

Wenn's klappt und wieder sein soll … der nächste Winter kommt bestimmt!

Alles Liebe
Mandy

Dieser Beitrag wurde am 16. Oktober 2018 veröffentlicht.