Er ist keiner von denen, deren kranke und perverse Machenschaften aktuell unsere Nachrichtensendungen füllen. Jesus ist ein Schleuser mit Herz, der gnädiger ist, als mancher zu vertragen scheint.
Deshalb bekommt er gerade aus den frommsten Reihen, immer wieder Stress und Schwierigkeiten, weil er Leute in sein Boot einlädt, die in der Gesellschaft alles andere als angesehen sind.
Er hat eine Vorliebe für die Randgruppen; für Drogenabhängige, für Alkis, für Prostituierten, für Verbrecher …. – Matthäus 11, 19 Er nennt sie Freunde!
Jesus schleust Menschen ins Reich Gottes, die bereit sind ein neues Leben anzufangen!
Menschen, die zwar in der Gesellschaft nen dicken Stempel haben, aber in Gottes Herz einen großen Platz. Die Bibel ist pikepake voll von Außenseitern, die durch Gottes Gnade in seinen Plan integriert wurden. Ohne Gnade und Menschen, die bereit sind herzlich, menschlich und liebevoll zu handeln, wäre das ein Ding der Unmöglichkeit gewesen!
Man denke nur mal an Mose, dessen Geburt allein schon illegal war. Seine Mutter, seine Schwester und die Tochter des Pharaos haben den kleinen Mose damals gerettet. Das war gesetzlich nicht ganz sauber, auf jeden Fall aber menschlich mehr als korrekt! – 2. Mose 2, 1-10
Oder Ruth, eine Moabiterin (damals der Inbegriff einer Ausländerin!) erfuhr Gnade und Gastfreundschaft und später heiratete sie sogar ihren Freund Boaz, der aus einer völlig anderen Kultur als sie kam. So eine Hochzeit zwischen unterschiedlichen Völkern und Kulturen war für Juden damals ein echt krasses, revolutionäres Ding. – Ruth, Kapitel 2-4 Nunja; Ruth wurde so in etwa die Ururururgroßmutter von Jesus. Er hatte ne "Flüchtlingsoma", so wie viele von uns.
Apropos Jesus, der kam als uneheliches Kind von – vorübergehend – Obdachlosen auf die Welt. Die junge Familie musste mit dem Säugling, als "politisch Verfolgte", ins Ausland abhauen. – Matthäus 2 Es gibt soviele Parallelen in Jesu' Lebensgeschichte, die das Schicksal heutiger Flüchtlinge und Asylsuchenden widerspiegeln.
Wir Christen, deren Held und Erlöser, als Flüchtlingskind aufwuchs, sollten voller Sympathie und Mitgefühl für alle "Fremden" sein!
Schon damals gab es Diskussionen, ob "Nichtjuden" zur Gemeinde gehören sollten oder nicht. Die Antwort ist bis heute klar: Gnade ist für jeden da, der sie annimmt: egal ob Jude, Christ, Moslem, Heide, Hipster oder Vegetarier 😛 jeder Mensch, der Gnade annimmt undumkehrt, nennt Gott "mein Kind".
Die Gnade sollten wir mit großen Herzen und helfenden Händen weitergeben an JEDEN einzelnen Menschen, der in unserem Land lebt. Wir haben einen Gott, der seit Tausenden von Jahren "Outsider" zu "Insidern" macht. Geh und machs genauso!!
Lass Dich nicht von Angst bestimmen, sondern von Liebe und Gnade!
Dass vereinzelte ISIS-Kämpfer unter den Flüchtlingen sind, ist möglich. Dass viele Flüchtlinge Terroristen sind, ist sehr unwahrscheinlich. Wo entstehen wohl Hass, Angst und Terrorismus? Da, wo Menschen geholfen, oder da, wo Ablehnung und Ausgrenzung stattfinden und Hilfsbedürftigen Hilfe verweigert wird?
"Ihr habt gehört, dass es im Gesetz von Mose heißt: `Liebe deinen Nächsten´ und hasse deinen Feind. Ich aber sage: Liebt eure Feinde! Betet für die, die euch verfolgen! So handelt ihr wie wahre Kinder eures Vaters im Himmel." – Matthäus 5, 43-44 NLB
Geh hin und lern Menschen kennen, bevor Du über sie redest. Je mehr wir von ihren Geschichten mitbekommen, desto klarer wird, dass hinter jedem "Fall" ein Mensch mit einer persönlichen Geschichte steht. Wir sollten nicht nur auf den Staat schimpfen und ihnen den Umgang mit den Fremden überlassen, sondern uns selbst – falls das möglich ist – an ihre Seite stellen.
"Ich war ein Fremder, und ihr habt mich in euer Haus eingeladen." – Matthäus 25, 35 NLB
"Er ist ´in diese Welt` gekommen und hat Frieden verkündet – Frieden für euch, die ihr fern von Gott wart, und Frieden für die, die das Vorrecht hatten, in seiner Nähe zu sein. Denn dank Jesus Christus haben wir alle – Juden wie Nichtjuden – durch ein und denselben Geist freien Zutritt zum Vater. Ihr seid jetzt also nicht länger Fremde ohne Bürgerrecht, sondern seid – zusammen mit allen anderen, die zu seinem heiligem Volk gehören – Bürger des Himmels; ihr gehört zu Gottes Haus, zu Gottes Familie." – Epheser 2, 17-19
Mir hat es geholfen, gerade in diesen heftigen Zeiten mir bewusst zu machen, wieviel Jesus mit dem Flüchtlingsthema gemeinsam hat.
Vielleicht hilft Dir das auch?!
Alles Liebe!
Deine Mandy
© Foto: godnews.de
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Vielen Dank, Mandy, dass auch Dein Herz für dieses Thema so brennt. Es ist so verwirrend, was man in den Nachrichten mitbekommt …. aber Fakt ist, dass es, seit es diese Welt gibt, Spannungen zwischen den Kulturen gibt.
Und dass LIEBE letzlich die einzige Lösung wäre. Wirkliche LIEBE, so wie Jesus sie gemeint hat.
Die Welt ist so hektisch und schnell geworden, dass viele Menschen vielleicht gar nicht die Zeit haben, sich mit den Fremden zu treffen. Es gibt auch Ängste, vielleicht wegen der Sprachbarrieren. Aber ich kann auch nur alle ermutigen, sich zu trauen und sich den eigenen Ängsten zu stellen. Denn einen herzlichen Blick versteht jeder Mensch.
Ich denke auch, dass Jesus ein Outsider war und kann der Argumentation des Textes gut folgen.
Mir scheint es aber auch wichtig, dass er ein Outsider war, weil er die bestehende Gesellschaft eben ablehnte. Die Flüchtlinge heute würden gern in dieser Welt Insider werden.
Sein Reich war nicht von dieser Welt. Stattdessen sagte er, dass er wiederkommen werde und zwar nicht als Outsider, sondern an der Seite der Macht. Und dass er dann richten werde. Er wollte, dass alle umkehren und Insider in seiner Welt werden, ansonsten hätten sie als Böcke schlechte Karten (das oben genannte Zitat geht eben weiter): „Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!“ Mt 25,41
Das ist verdammt harte Ausgrenzung unerwünschter Personen.
Viele Grüße
Ingo
Danke Mandy für deine Worte. Ich mag oft gar nicht mehr in Facebook gehen ,mit diesen ganzen hasstiraden. Lasst uns die Menschen mit Jesus Augen sehen!!
Mandy – du hast mal wieder einen Volltreffer gelandet.. danke dir!
Hi Mandy, dein Artikel ist wie immer, gewohnt gut. Nur eines habe ich heute mal zu bemängeln: Schleuser sind Leute, die mit der Not anderen Menschen Geld machen und sich, wie man in den letzten Wochen gut in den Medien sehen konnte, einen Scheißdreck um das Wohlbefinden, Sicherheit und Leben der Flüchtenden schert. Jesus ist wohl eher das Gegenteil, er ist bei den Flüchtenden, also eher ein Fluchthelfer, einer, der Flüchtenden hilft, kostenlos und Selbstlos. Schleuser ist also die falsche Vokabel! Wollte ich nur erwähnen! Gruß, Der klugscheißer von der letzten Bank
Hi Daniel.
Du hast gut aufgepasst. Ich hatte auch erst überlegt, ob ich das Wort „Schleuser“ gebrauche und ahnte auch das ein Kommentar wie Deiner kommt 😉
Ich habe es dann mit voller Absicht so genannt, da ein Schleuser in erster Linie ein Fluchthelfer – ohne kriminellen Hintergrund – ist. Zumindest wenn man der Wortdefinition von Wikipedia Glauben schenkt:
„Der Ausdruck Schleuser bezeichnet je nach dem Zusammenhang ▪ Menschen, die anderen Menschen zur Flucht in ein anderes Land verhelfen, oder ▪ Menschen, die es anderen Menschen ermöglichen, entgegen den aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen des Ziellandes in dieses Land zu gelangen und sich dort aufzuhalten. Der Begriff kann, eine abwertende Nebenbedeutung haben.“
… das was wir aktuell über Schleuser hören, ist pervers und traurig. Sie sind Menschenhändler und kriminelle Schlepper. So ist Jesus mit Sicherheit nicht drauf – siehe erster Satz vom Blog.
Danke für Deinen Kommentar. Gruß vom Tisch nebenan 😉
Danke Mandy mir aus dem Herzen geschrieben.
sehr schön….. meine rede…. schwarze schafe gibts überall, aber deswegen alle flüchtlinge/ ausländer in einen topf stecken geht nicht….. deshalb alle flüchtlinge/ ausländer bestrafen mit missachtung und hass geht auch nicht….. meine familie und ich haben das privileg in einem kleinen schweizer dorf zu leben, und so bekommen wir bestimmt nicht so viel mit von der ganzen problematik ausser durch die medien…. unsere asylanten im dorf sind alle in unser dorfleben integriert, die kinder besuchen in unserer schule den unterricht…. alle sind sie dankbar und sehr höflich….. auch haben wir gastarbeiter bei uns im dorf…. auch diese sind höflich und hilfsbereit….. ich erinnere mich an den august 14…. unser dorfbach hat im dorf grossen schaden angerichtet und sofort waren einige der gastarbeiter da und haben geholfen…. obwohl sie selber nicht betroffen waren, und obwohl in unserem dorf auch einigen sind, die ihnen nicht wohlgesonnen sind…… in meiner kinder und jugendzeit wurde oft zitiert: wie man in den wald ruft, kommts zurück, oder der ton macht die musik…… ich denke das hat auch heute noch seine gültigkeit….. in diesem sinn, seid gesegnet liebe mitleser, flüchtlinge, asylanten und schwarze schafe…..
Sehr schön geschrieben
Liebe Mandy,
dein Hinweis auf die Geburt Mose ist nicht korrekt. Dein Vergleich mit Jesus Christus den Du als uneheliches Kind hinstellst; beschäme nicht den Heiligen Geist! Jesus Christus hat Gott zum Vater!
Liebe Leserin,
Maria ist für viele Gläubige ein großes Vorbild, da sie das, was Gott für sie vorbereitet und geplant hat, demütig angenommen hat. Und das war aus menschlicher Sicht ein echter Packen.
Gesellschaftlich / menschlich gesehen war es damals so, dass sie unehelich schwanger wurde. Dass sie den Sohn Gottes empfangen hat, wissen wir aus der Bibel. Aber die Menschen damals hatten ja einen anderen Blick auf sie und Josef.
In diesem Sinne hat Mandy also nichts „falsches“ geschrieben.
Ich hab in den letzten Jahren viele beeindruckende Predigten über Maria gehört und sie haben mich tief bewegt. Alles Liebe, Sandra
Debo Rah, den Bericht habe ich auch gesehen. Und das, was der syrische Christ sagte, macht mir Angst. Ich glaube allerdings auch, dass man ganz viel Gutes säen kann, wenn man den Menschen freundlich und hilfsbereit begegnet.
https://youtu.be/Ckp-hu1HnOI Das erste Interview….
Liebe Sandra,
nirgendwo in der Bibel steht, dass ausser Josef, die Menschen vor der Ehelichung mit Josef von der Schwangerschaft wussten. In diesem Sinne sehe ich die Aussage von Mandy als reine eigene Interpretation, sowas ist immer ein sehr schmaler Grad.
Gott befohlen,
Leserin
Liebe Leserin
Ich glaube eine Schangerschaft sieht man mit der Zeit und jeder kann ungefähr ausrechnen, wann alles geschah und ob die zwei da schon verheiratet waren. Da Maria noch drei Monate zur Elisabeth ging, war also eine Hochzeit frühstens nach dem dritten Monat (Lukas 1,56). Als Maria zurückkam musste Josef (und die anderen) bemerkt haben, dass sie ein Kind erwartete. Deshalb die Idee der stillschweigenden Trennung (Mt 1,18). Herzliche Grüsse Hanspeter
Liebe Leserin,
selbst bei Matthäus steht schon, das Maria von heiligen Geist schwanger wurde, bevor sie mit Josef zusammen gekommen ist. Das Josef sich (stillschweigend) von ihr trennen wollte, weil er wohl dachte, sie sei ihm fremd gegangen.
Somit wäre nach menschlicher Auffassung Seine Geburt/Schwangerschaft unehelich gewesen, und so ists ja teilweise heute auch der Brauch, das die Eltern (teils) heiraten, nachdem eine Schwangerschaft von ihnen/ihr entdeckt wurde.
Abgesehen davon habe ich selbst bisher keine Stelle in der Bibel gefunden, in der eine Ehe "zwangsweise" vorgeschrieben ist, auch wenn es verschiedene Arten der Hochzeit gab.
Den "schmalen Grad", auf dem sich Mandy bewegt, sehe ich nicht … viel mehr einen "breiten Steg"
"Menschen, die zwar in der Gesellschaft nen dicken Stempel haben, aber in Gottes Herz einen großen Platz. Die Bibel ist pikepake voll von Außenseitern, …"
In dem Artikel geht es um Außenseiter, die die eben nach gesellschaftlichen Konventionen irgendwie außen vor stehen. Und es geht darum, dass Jesus auf deren Seite gestanden habe usw.
Und jetzt wird darüber diskutiert, ob Jesus nach irgendwelchen formalen Punkten die Konvention "ehelich" erfüllt.
Das ist doch völlig egal, oder? Was würde es ändern, wenn er nun als unehelich einzustufen wäre?
Ingo
Genau!
Hi Mandy, dein Artikel ist wie immer, gewohnt gut. Nur eines habe ich heute mal zu bemängeln: Schleuser sind Leute, die mit der Not anderen Menschen Geld machen und sich, wie man in den letzten Wochen gut in den Medien sehen konnte, einen Scheißdreck um das Wohlbefinden, Sicherheit und Leben der Flüchtenden schert. Jesus ist wohl eher das Gegenteil, er ist bei den Flüchtenden, also eher ein Fluchthelfer, einer, der Flüchtenden hilft, kostenlos und Selbstlos. Schleuser ist also die falsche Vokabel! Wollte ich nur erwähnen! Gruß, Der klugscheißer von der letzten Bank