Chris: „If we stop being creative, we stop being musicians“

Heute beginnt das Festival der Jesus Freaks "Freakstock" – um Euch das näherzubringen, möchte ich Euch zeigen, wer da unterwegs ist und welche Geschichte jeder persönlich mit Gott und dem Freakstock hat.

 

Heute erzählt Chris:

Ich heiße Chris, bin 22, komme aus dem Süden von Deutschland.

Die Geschichte handelt von mir, meiner verletzten Seele und wie Gott mir durch August Burns Red geholfen hat. Für alle, die ABR nicht kennen: das ist eine Metalcore-Band aus Amerika.

Die Mitglieder der Band heißen Jake, Brent, JB, Dustin und Matt. Sie sind Christen, doch anders als viele christliche Bands zeigen sie ihren Glauben nicht direkt in ihren Texten, sondern sie überlassen es den Hörern, was sie interpretieren wollen.


Mir ging es richtig, richtig dreckig. Ich spürte Wut, Trauer, Hilflosigkeit, aber auch eine Spur von Hass. Zuallererst hat es angefangen, am selben Tag der Trennung von meiner Freundin vor 2 Monaten. Das Lied Beauty in Tragedy, was mir schon vorher wegen des epischen Gitarrenoutros von JB gefallen hat, handelt, wie der Name schon sagt von Schönheit in einer Tragödie.

Damals fragte ich mich noch: "Wo soll da denn bitte Schönheit sein?" – Ich wusste nicht, wie oder warum, aber das Lied machte mir Mut und Zuversicht, auf dass das, was kommen wird, gut wird.


Danach kam Creative Captivity dran, wodurch mir klar wurde, dass ich weitermachen soll, dass ich mich nicht davon unterkriegen lassen soll, was passiert war oder wie die beiden mich behandeln. Rescue the beauty that's left. Restore the character that's long since gone, because these colors must never fade. This beat must carry on. Ich schöpfte wieder Fröhlichkeit und Spaß am Leben. Auf das Positive sehen, über dem Negativen stehen, die Farben nicht verblassen lassen, meine alten Charakterzüge (witzig, verrückt, offen, gutmütig) nicht verblassen, sondern wieder aufleben lassen.


Als ich Anfang Juli auf unserem Konficamp dabei war, erzählte ich einer Freundin meine Story und dass ich eine neue Ausbildung anfangen werde. Außerdem habe ich schon seit einiger Zeit die Vision, dass Gott mich zum Schlagzeuger machen will. Ich habe ihr dann auch gesagt, dass mein Schlagzeugset, so wie es jetzt ist, erstmal vollkommen für mich ist. Sie meinte dann nur, dass ich gerade ziemlich viele Cuts in meinem Leben habe, wo ich neue Abschnitte beginne, was mich realisieren hat lassen, was es mit der Zeile aus Echoes The open road is what I need to breat freely, free me auf sich hat.

Gott ebnet mir momentan meine Wege, damit ich frei atmend in die Zukunft kann (So ein Schlagzeug ist teuer und mit 'nem Lehrlingsgehalt wirds schwer, sowas komplett zu finanzieren). Auch wenn diese Wege hart sind, müssen sie vielleicht sein. Wer weiß, was die Zukunft mir bringt…

 

Was mir gerade so auffällt, momentan sind nur Lieder aus dem Album Rescue & Restore, was ja irgendwie zu meiner Situation passt… *lol*. Naja, however, jetzt kommt was anderes. Das Lied Meridian besteht aus diesen Zeilen: The people who survive the sword will find favor in the desert. I will build you up again and you will be rebuilt. I am the painter making this mess a masterpiece. I will rebuild you up again. Und in diesen Zeilen steckt soviel Power, da sie nicht schnell runtergerasselt werden, sondern langsam gescreamt werden. Die ersten beiden Sätze stehen übrigens im Buch Jeremia. Ich glaube, hier muss man nichts anhängen oder erklären.

 

Im Song Provision, was übrigens vom Schlagzeuger Matt Greiner in Stuttgart geschrieben wurde, kommt All that was lost is not lost. Even the worst of mankind can't disrupt sovereignt. Ich dachte, ich habe kürzlich meine Beziehung zu meiner Freundin und einen sehr guten Freund verloren, durch einen, naja, ich nenn ihn mal Arsch, der sich nicht beherrschen konnte. Ich habe ihn nicht gehasst, aber es war verdammt nah dran. Aber dennoch. Egal, was er getan hat oder immer noch tun wird, seine schlimmsten Taten können die Souverenität von Gott niemals ins Schwanken bringen oder einstürzen lassen.


Gott wird immer für mich da sein, ganz egal, wie sehr mich Menschen fertigmachen!


Weiter heißt es im Lied You've given me this nightmare to wake me up, you say, "Take pride in the provision". Gott gab mir diesen Albtraum (ja, das wahr es), um mich aufzuwecken, vor dem, was hätte kommen können, wenn wir noch zusammen gewesen wäre. Ich weiß zwar nicht, was gewesen wäre, aber ich will es auch nicht wissen.

 

Und zu guter Letzt kommt Fault Line. Ich weiß nicht, ob es wirklich die wahre Bedeutung ist, aber ein Fan hat mal geschrieben, dass es in dem Lied darum geht, dass die Leute von ABR für uns da sein wollen, wir sie jedoch nicht als Helden ansehen sollen. Sie alle sind verletzlich, bluten, sie weinen und brauchen Dinge. Man kann zu ihnen kommen, wenn man Hilfe braucht, ihre Lieder als Motivation nehmen. You can't hide your fear in this chorus forever. Heißt es im Mittelteil. Das öffnete mir die Augen, dass ich mich nicht weiter hinter den Liedern verstecken, sondern die Texte als Inspiration für mein Leben nutzen soll. Mir wurde klar, dass ich wieder eigene Füße fassen muss, um weiterzukommen, das Alte hinter mir lassen und in die Zukunft blicken muss.


Das ist sie. Meine Geschichte mit Gott und August Burns Red. Eine Band, die mehr ist, als man denkt. Matt Greiner, übrigens auch eines meiner Vorbilder, wurde mal in einem Interview gefragt, was sein Ziel im Leben ist, worauf er antwortete: "My number one aim is to know Jesus and to care about what he thinks of me".


Hier auf Foto mit mir und Matt, welches letztes Jahr beim Festival SummerBreeze entstanden ist:

Im Moment geht es mir schon viel besser. Dank Gott, dank den Lyrics und auch dank meiner vielen tollen Freunde. 


Ich freu mich aufs Freakstock. Man kann kommen, wie man ist. Ganz egal, ob man HipHop oder Metal hört. Ob man Fußball oder Basketball mag. Ob man Gott kennt oder nicht. Ob man gerade eine Trennung hinter sich hat oder glücklich verheiratet ist. Es spielt keine Rolle, ob du Wasser oder Bier im Gottesdienst trinkst. Diese Freiheit beim Freakstock, dass "Es ist scheißegal, wer du bist, du bist herzlich willkommen" – Gefühl ist für mich das, was das Freakstock zum Freakstock macht. And it's awesome 😉

Eurer Chris

 


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© Fotos: Chris

 


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Dieser Beitrag wurde am 29. Juli 2015 veröffentlicht.

6 Gedanken zu „Chris: „If we stop being creative, we stop being musicians“

  1. Junia

    DANKE :)

    Ich höre selbst sehr gerne Metal in allen Spielarten und August Burns Red kannte ich noch nicht.

    Mir gefällt die Musik sehr gut, toll, hat Lieblingsbandpotential 😉

    Ich war neugierig und wollte wissen, woher die Idee für den Bandnamen stammt. Anscheinend haben die Jungs früher mal scherzhaft u.a. folgende Story erzählt: 

    "Die beliebteste Geschichte berichtet von einer Highschool Freundin des Sängers der Band, August, die seinen Hund Redd, nach ihrer Trennung, angezündet haben soll. Erst später kam heraus, dass dies nur ein Witz der Band war, und sich eigentlich nichts hinter ihrem Namen verbirgt." (von WIkipedia)

     

     

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  2. Junia

    Achja, und Dir Chris, wünsche ich alles, alles Gute. Klingt so toll, was Du erzählst und ich finde es echt beeindruckend und schön, wie Dich die Musik dieser Band durch eine schwere Zeit getragen hat.

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