Archiv für den Monat: November 2014

Auf der Straße – Axel erzählt von seinem Leben

Vor gut zehn Tagen stellte ich auf meinem Blog das Buch "Alexanderplatz"  vor.

Die Punks vom Alexanderplatz


Ein Buchprojekt von dem Potsdamer Fotografen und Künstler Göran Gnaudschun, der über die Punks, Obdachlosen und Gestrandeten am Alexanderplatz berichtet. Und ich erzählte von meinen Erfahrungen auf dem Alex, der für einige Zeit auch mein Zuhause war. 


Ich wollte damit die Menschen ermutigen, einen zweiten Blick zu riskieren! Wer sitzt da am Straßenrand? Welche Geschichte steckt dahinter? 


Es gab einige interessante Kommentare, unter anderem von Caroline, Mutter und Journalistin, die auf ihrem Moralblog von Axel erzählt. Dieser Bericht hat mich bewegt.


Ich habe Caroline gebeten, ob ich ihn übernehmen darf …. Danke! 


Auf der Straße


„Bevor meine Frau gestorben ist, war es ein schönes Leben. Ich habe gearbeitet, hatte ein Haus und sechs Kinder.“, beginnt Axel Markowsky, als er im Moralblog-Interview über seine Zeit auf der Straße (in Duisburg) spricht.


Wie viele Menschen in Deutschland ohne festen Wohnsitz leben, ist unklar, darüber gibt es keine verlässlichen Statistiken. Lediglich das Land Nordrhein-Westfalen veröffentlicht die Zahl der gemeldeten Obdachlosen. 2006 waren das beispielsweise in Duisburg sechsundneunzig. Aber vermutlich ist die wahre Zahl größer.

Axel dürfte in dieser Statistik zum ersten Mal seit Jahren nicht mehr aufgetaucht sein. Denn das war das Jahr, als es in seinem Leben langsam wieder bergauf ging. Inzwischen lebt er in einem kleinen Apartment von Hartz IV und den Verkaufserlösen des Straßenmagazins fiftyfifty.

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Dieser Beitrag wurde am 1. November 2014 veröffentlicht.