Wenn Du Gott nicht hörst …

Es gibt so Tage, an denen Gott scheinbar schweigt.
Tage, an dem ich mit ihm spreche, aber es scheint nichts zurückzukommen. Es ist still. Gott schweigt.
Ich höre nicht das Geringste.


Wahrscheinlich werde ich nie verstehen, warum es solche Tage gibt. Warum ich an bestimmten Tagen nichts von Gott höre. Wer weiß, was da alles mit reinspielt …

Vielleicht bin ich zu abgelenkt?
Vielleicht hat Gott ja auch mal nichts zu sagen?
Vielleicht will er, dass ich so etwas ganz anderes entdecke?


Ich kann nicht alles, was passiert oder eben nicht passiert, durchschauen und begreifen. Aber ich weiß, dass solche Tage dazu gehören. Ich weiß, dass ich daraus nicht auf mein Verhältnis zu Gott oder auf seine Haltung mir gegenüber schließen sollte. Ich glaube ohnehin, der Mensch neigt dazu in bestimmten Situationen dazu, viel zu viel hinein zu interpretieren, als da eigentlich ist … anstatt sie anzunehmen wie sie ist und die Klappe zu halten.
 

Gottes Stimme zu hören bedeutet auch Training – den richtigen Kanal suchen, die feinen und leisen Klänge rausfiltern …


Ob Du Gott gerade hörst oder nicht – er ist da! Wenn Du an ihn glaubst und ihn Chef und Freund in Deinem Leben sein lässt, dann kann diese Verbindung nicht getrennt werden!

 

"Nichts kann uns von seiner Liebe trennen. Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder unsere Ängste in der Gegenwart noch unsere Sorgen um die Zukunft, ja nicht einmal die Mächte der Hölle können uns von der Liebe Gottes trennen. Und wären wir hoch über dem Himmel oder befänden uns in den tiefsten Tiefen des Ozeans, nichts und niemand in der ganzen Schöpfung kann uns von der Liebe Gottes trennen, die in Christus Jesus, unserem Herrn, erschienen ist." Römer 8, 38-39 NLB

Du gehörst zu Gott und er gehört zu Dir! Diese Beziehung steht – Du kannst daran arbeiten und sie entwickeln. In meinem Leben gab es immer wieder Phasen (Krankheit, Tod von anderen Menschen, Umzug, verschiedene Situationen bei Freundschaften usw.), in denen ich ganz verschiedene Erfahrungen machte, die meine Beziehung zu Gott vertieft haben. Und dazu gehörte immer auch, ein Stück weit mehr zu lernen, Seine Stimme wahrzunehmen.
 

Gebet – mit Gott sprechen, sollte kein langweiliger Vortrag sein – keine Einbahnstraße – sondern eine Unterhaltung, ein echtes Gespräch eben!


Wie gut oder schlecht Du Gott heute hören kannst, dass ändert nichts an Deinem Status, den Du bei ihm hast. Lass Dir da keine Zweifel oder sonstwas einflößen …


Du bist ein unendlich geliebtes Königskind! 

In der Bibel kann man an mehreren Stellen lesen, dass wir zweifelsfrei zu Gott gehören, wenn wir unser Vertrauen auf ihn setzen! Und er versichert uns, dass er Anteil an unserem Leben nimmt, ob wir es nun zu jeder Zeit spüren oder nicht. Er wird uns niemals im Stich lassen.


Wenn Du Gottes Stimme also mal nicht hörst – keine Panik, bleib cool – das ist völlig in Ordnung!
Bete weiter! Such Dir ein ruhiges Plätzchen, sperr Deine Ohren auf und fahr Deine Fühler aus! 


Bei mir ist es in den meisten Fällen so, dass – wenn ich mal nix höre – er mich gerade auf was ganz anderes aufmerksam machen will. Und dann lege ich es nicht drauf an, eine konkrete Antwort zu einer von mir bestimmten Fragen zu hören – sondern vertraue drauf, dass er einfach nur da ist, auf mich aufpasst und spätestens rechtzeig 'ne Antwort kommt. Bisher wurde ich damit auch nicht enttäuscht.


Und wenn ich auf die letzten Jahre zurückgucke, dann freu ich mich total, wie ich gelernt habe, Gottes Stimme zu hören. Das war am Anfang ein ziemlicher Kampf, aber es wurde Jahr zu Jahr besser und heute? Heute habe ich manchmal den Eindruck, dass Gott schweigt, weil er einfach nur lächelt. :-)

 

☼ Sommerliche Grüße  
… und ganz viel von seinem unendlich fetten Segen wünsche ich Dir!

Deine Mandy

 


Buchtipps – gelesen (außer das 4.) und für gut befunden :-)

 

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© Fotos: Mandy

 


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Dieser Beitrag wurde am 21. Juli 2014 veröffentlicht.

25 Gedanken zu „Wenn Du Gott nicht hörst …

  1. Amanda

    Alle reden immer von Seiner Stimme, ich glaube ich habe sie noch nie gehört. Ich weiß immer nicht was andere damit meinen und weiß eigentlich garnicht ob ich Antworten bekomme oder mir selber was einrede weil ich genau das hören will. Wie kann ich sicher sein das Gott mir etwas sagt wenn ich seine (akkustische) Stimme nicht hören kann?

    Antworten
    1. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

      Liebe Amanda. 

      BETE! 

      Und sei still. 

      Und dann höre :-)

      Akustisch kann man Gott vermutlich nicht soooo oft hören. Aber stell Dir mal vor, Jesus sitzt direkt neben Dir. Sprich mal mit ihm, frag ihn. Und dann lausche. 

      Einen Versuch ist es doch wert. 

      Sandra 

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  2. Re Ni

    Mir geht es genauso wie Amanda. Ich weis zwar bei manchen Begegnungen oder Gegebenheiten, dass das jetzt mit Sicherheit Gott „eingefädelt“ hat oder mich beschützt hat, aber seine Stimme höre ich nicht, dabei ist das mein größter Wunsch! Mandy, vielleicht kannst du ja nochmal ein wenig beschreiben, wie du seine Stimme wahrnimmst und vielleicht auch wie du sie das erste mal wahrgenommen hast. Danke Dir!!!

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Hallöchen,

      ich denke manchmal hören wir Gottes Stimme und denken dabei gar nicht, dass er es sein könnte – von daher wäre ich da sehr vorsichtig mit Äußerungen wie: "Ich hab Gott noch nie gehört!" 

      Gott zu beschreiben ist fast wie Liebe zu beschreiben – das lässt sich nur schwer in Worte fassen. Die einen hören Gott oftmals ganz akustisch (so geht es mir öfter), ein anderes Mal sind es bestimmte Gedanken, Gefühle oder auch Wünsche, Visionen, Träume. Auch wenn ich schreibe, dann lese ich es manchmal danach und weiß das es irgendwie gerade von "oben" kam. Natürlich kann da das eigene Empfinden immer auch täuschen.

      Es kann auch so Selbstgesprächeding sein oder den Teufel gibts in der Bibel ja auch noch …. deshalb ist es wichtig, zu lernen das zu unterscheiden. Aber da gibt es eben keinen einfachen 10 Schritte TÜV Plan, sondern ich denke das muss jeder mit sich und mit Gott ausmachen. Dinge hinterfragen, mit der Bibel abchecken, mit anderen Leuten drüber reden, einen Blog schreiben 😛

      Als Kind sagte mir manchmal eine Stimme: "Du bist ein Gotteskind" und ich unterhielt mich mit dieser Stimme (nicht täglich, vielleicht 2-3x im Monat) – manch einer mag das irgendwie psychologisch erklären, von wegen schlimme Kindheit, balala … oder sonstwas. Mir war damals absolut nicht klar, dass es Gott sein konnte … da Glaube und Kirche damals keine Rolle spielten. Ich hab lange Zeit gesagt, wenn es Einbildung ist, dann ist es ne super geniale Einbildung! :-) Heute bin ich mir sehr sicher, dass es Gott selbst war und keine Einbildung. 

      Ich denke man nimmt Gott immer wieder wahr – vielleicht sogar täglich? Die einen mehr, die anderen weniger. Warum auch immer – aber er ist da, daran glaube ich. Ich denke bei den wenigsten ist da so ein "Ooooh gerade hat Gott gesprochen!" Flash – sondern das spielt sich viel ruhiger und stiller ab.

      Auf dem Blog hat sich zu dem Thema ja auch schon einiges angesammelt – über die Suche zu finden – hier mal 3 Artikel zur Auswahl:

      https://unendlichgeliebt.de/2013/11/24/wenn-gott-spricht/

      https://unendlichgeliebt.de/2012/10/05/wie-konnen-wir-gott-am-besten-horen/

      https://unendlichgeliebt.de/2013/05/27/einfach-mal-fresse-halten-und-lauscher-uffspeeren/


      Alles Liebe
      Mandy

      PS: Der hier ist ja auch weitläufig bekannt: 

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      1. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

        Hi Mandy, danke für Deine Erläuterung. So ähnlich hätte ich es jetzt auch beschrieben. Ich hatte schon einige deutliche Erfahrung, in denen Gott zu mir gesprochen hat und einmal – davon bin ich fest überzeugt – hat sogar Jesus direkt durch mich gesprochen, aber sowas von …. 

        Wow. 

        Ein Patentrezept kann man nicht erteilen, aber ich denke, alle, die ihn aufrichtig suchen, werden ihn auch finden. Sei es in der Bibel, in Heften, Büchern, in Liedern, in Gemeinschaft, durch andere Menschen, Gottes Wege sind unergründlich, aber, wie im Bild oben beschrieben, wir müssen LEISE werden, aufmerksam, um zu hören … und wir müssen folgen, um innere Sicherheit zu erlangen. 

        VERTRAUT AUF GOTT :-)

        Er ist da. 

        Das ist so bewegend. 

        Sandra 

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      2. Re Ni

        Huhu Mandy!
        Danke dass du nochmal so ausführlich geschrieben hast! :-) Das macht mir wirklich Mut, dranzubleiben. In letzter Zeit hatten sich nämlich schon wieder Zweifel eingeschlichen. Ich glaube das Bild trifft es bei mir auch ganz gut! :-)

        Antworten
  3. Tim

    Danke für den Text. Hat mir gerade etwas Kraft gegeben weiter zu beten. Die Antwort Gottes ist eher ein Gedanke oder Gefühl, als ein gesprochenenes Akustisches Wort/Satz (Obwohl es solche Fälle ja auch gegeben haben soll).

    Auch wenn man nicht nur einmal, sondern wie bei mir, ich ständig^^, das Gefühl Habe gott würde schweigen, so weis ich doch das er lebt und am Ende mit seiner Weitsicht alles richtig gemacht hat. Der Mensch möchte ja immer schnell und sofort eine Gebetserhörung/Hilfe, doch gottes Wege sind anders und besser.

    Sei gesegnet  

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  4. Doro

    Es gibt da ein Cartoon in FB, daß ein Mensch verzweifelt betet, daß er Gottes Stimme nicht hört, da erscheint aus den Wolken eine Hand mit einer Bibel drin 😉 Ja, vieles was Gott den Menschen schon tausende von Jahre sagt, von ihnen erwartet, aber auch ihnen verheißt und tut, steht dort und man darf sie für sich glaubend in Anspruch nehmen!. Ich habe allerdings schon zweimal in meinem Leben Gottes Stimme (den Hlg. Geist) akustisch in meinem Kopf gehört und ich wußte genau, daß es nicht meine Gedanken waren, weil die entweder gerade bei meiner Arbeit waren oder bei dem was ich gerade tat und darüber nachsann. Beide Male hat es sich herausgestellt, daß ich für Gott, für mich und für einen anderen Menschen etwas sehr wichtiges tun mußte.. Es war immer bibelkonform! Einmal mußte ich einen Menschen retten aus einer Falschsubstitution einer neuen Kollegin (ich war damals Krankenschwester auf einer Intensivstation) Habe diesen Aufruf , daß ich mal genau hinschauen soll,was diese Kollegin tut, als 7.Sinn interpretiert damals u. wollte es zuerst gar nicht tun, weil ich gerade selbst sehr im Stress war, daraufhin wurde der Aufruf nachdrücklicher und ich wurde sogar mit meinem Namen angesprochen!) und einmal betraf es mich und ein Familienmitglied, daß dann 2 Wochen später starb (sehr alt und krank) da ging es um Vergebung und mein Gehorsam hat mich total befreit augenblicklich als ich es aussprach! Ihr Jüngeren kennt vielleicht diese Filme nicht mehr, aber man kann sie in YouTube wieder ansehen. Als Kind sah ich oft die Serie "Don Camillo und Peppone" Da hat mir immer gefallen, wie Jesus am Kreuz mit dem Pater Don Camillo hörbar sprach und mein heimlicher Traum ging jetzt in Erfüllung 😉 Also er redet nicht jeden Tag hörbar, aber wenn es Krisen oder Scheidewege gibt, dann schon. Andere haben dafür Visionen, die habe ich noch nicht gehabt. Der Hlg. Geist weht wo er will und wie er will, sehr individuell, aber in unseren Tagen immer verstärkter, habe ich bemerkt.

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  5. GekreuzSIEGT Moderator - Hanspeter

    Mancher Pslam zeigt uns, dass Gott aus unserer Sicht auch mal schweigt. Vielleicht spricht er – aber nicht gerade so wie ich es erwarte. Er hat verschiedene Wege mit uns zu sprechen. Auch mal mit Schweigen. Er spricht durch Bibelworte, Wissen und Gewissen, innere Gedanken, Träume und indem er einfach unser Leben lenkt (Türen öffnet oder verschliesst). Einige Gedanken habe ich unter der folgenden Seite zusammengefasst. Ich kann ja nicht alles hier hineinkopieren :-)  (Link Wie erkenne ich Gottes Reden)

    Hanspeter

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    1. Colin

      Lieber Hanspeter,
      hab vielen Dank für Deinen sehr guten Artikel, mit ihm kann ich genau da an mir arbeiten, wie ich es zur Zeit „nötig“ habe. Besonders Dein Schlußsatzt gefällt mir sehr gut: „In der Bibel folgen Menschen den Anweisungen Gottes, bis er ihnen einen neuen Weg zeigt und sie neue Weisungen von ihm empfangen. Gott zeigt uns meistens den Weg nur Stückweise (vgl. Apg.8).
      Colin

      Antworten
  6. Struppi

    Liebe Mandy!

     

    Ganz lieben Dank für diesen tollen Beitrag!

    Gott segne dich! – Das ging mir gut nahe!

     

    Reinhauen,

    Struppi

    Antworten
  7. Klaus

    Gottes Gabe der Vergebung ist lebensverändend!

    Gott „spricht“ zu uns durch seine Gabe der Vergebung, Tröstung, Ermutigung und Liebe.

    Alles Gute!

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  8. Anonyme

    Im Moment jetzt seit einigen Tagen, lese ich schon noch in der Bibel auch bete ich, aber nur ungefähr so: Herr hilf mir. Amen mehr kommt da nicht raus.

    Seit 15 Jahren lebe ich bewusst mit dem Herrn und doch geht es mir so. Ich hab keine Kraft mehr.

    Keine Kraft um was schönes zu machen und auch kaum Kraft um aufzustehen. Es ist alles zuviel geworden für mich

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    1. Klaus

      Koerperliche Kraftlosigkeit kann auch ein Geschenk Gottes sein, denn nichts bringt man schneller zum aufrichtigen Gebet als
      koerperliche Kraftlosigkeit!

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  9. Anonyme

    Es ist körperliche und seelische Müdigkeit… Körperliche da würde ich schlafen und gut ist… Aber es ist anders

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  10. Gudrun

    Zum Thema. Wie höre ich Gebet, möchte ich euch den Hinweis von Johannes 14,26 in Erinnerung rufen. Dort steht :“Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe.“
    Die Stimme Gottes ist also durchaus so zu verstehen wie ihr es bereits versucht habt zu beschreiben.
    Wenn ich mich Gott öffne, zieht der heilige Geist bei mir ein. Bildlich gesehen können wir uns das wie eine unsichtbare Telefonverbindung vorstellen.
    Diese Verbindung hat er uns gegeben, weil er nicht mehr hörbar sprechen wird bis Jesus einst wieder kommt. Dazu steht einiges in der Offenbarung des Johannes. Mann muss sich also mit ehrlichen Herzen darauf einlassen und suchen, ansonsten wird man so etwas was manche Christen als ‚führung‘ erleben nicht bewusst mitbekommen.

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