Archiv für den Monat: März 2011

Lass Dich nicht von der Stinkebacke missbrauchen – sondern vom himmlischen Boss gebrauchen! Teil 3

Teil 1 "Ich wurde missbraucht!" – Teil 2 "Ich bin schuldig!"

Menschen die Missbrauch erleben mußten, welcher Art auch immer, sind verletzt wurden. Verletzungen im Herzen brauchen lange um zu heilen. Doch Heilung ist möglich.

Morgen wirst Du hier ein Interview lesen können, dass ich mit jemanden geführt habe, der missbraucht wurde. Er erzählt uns, wie er aus dem Mist raus kam und wie er den Schmerz der Erinnerungen bewältigt hat.


Diese Themenreihe könnte ich unendlich fortsetzen. Missbrauch ist ein großes Thema, denn es zerstört sehr viel in Menschen. Das Interview morgen wird dennoch das Abschlussthema der Serie "Missbrauch" sein.

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Dieser Beitrag wurde am 7. März 2011 veröffentlicht.

Bitte betet für die kleine Laura!

EILMELDUNG Montag 13:30 Uhr

Ich habe eben die gute Nachricht bekommen, dass Laura's Operation gut verlaufen ist. Laura ist wohlauf und pennt sich gerade aus 😉 Ihre Eltern bedanken sich für alle Gebete! Bleibt dran, damit sie sich schnell erholt.

 

Heute habe ich Laura im Krankenhaus besucht. Sie ist das Kind von zwei Freunden.


Laura kam vor fast einem Jahr zur Welt, leider mit einem Loch im Herzen.

Eine Herzkatheteroperation scheiterte und nun wird sie am Montag am offenen Herzen operiert. Die Operation wird mehrere Stunden dauern. Eigentlich war sie bereits für vergangenen Freitag geplant, doch sie wurde verschoben.


Am Montag um 6:30 Uhr geht es dann in den OP.

Ich möchte Euch bitten für Laura, die Ärzte und ihre Eltern zu beten. Bitte betet auch dafür das Laura's Papa nicht nur den OP Tag von seinem Chef frei bekommt, sondern einige Tage länger um im Krankenhaus zu sein!

Heute war Laura putzmunter, lachte und hatte ihren Spaß. 

Ihr Eltern sind sehr dankbar für jedes Gebet und alle Kommentare werde ich ihnen nächste Woche ins Krankenhaus mitbringen. Also nur her damit.


DANKE! Es ist das Größte was Ihr tun könnt… wenn Ihr Laura und ihr kleines Herz BIG Daddy in die Hände legt!

"Der Herr hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig."
2. Korinther 12, 9

Ich halte Euch natürlich auf dem Laufenden, wie es Laura geht.
Eure Jesus Punk

Dieser Beitrag wurde am 5. März 2011 veröffentlicht.

Missbrauch: „Ich bin schuldig!“ Teil 2

Bei fast allen missbrauchten Menschen spielt die Schuldfrage eine große Rolle. Sie fragen sich:

Bin ich schuld, an dem was geschehen ist? Ich glaube Du kennst die Antwort bereits: NEIN Du bist nicht schuld!


Es gibt viele Gründe warum ein Kind sich nicht wehren kann. Ich denke an körperliche Unterlegenheit, die Undenkbarkeit das Mama oder Papa einem Böses antun, der Gedanken, dass "das" ganz "normal" ist oder die Angst nicht mehr geliebt zu werden, wenn man sich wehrt  – um nur einige Beispiele zu nennen.

Auch erwachsene Opfer sind oft irritiert und geben sich die Schuld an dem was geschehen ist, sie hätten sich doch wehren können, denken sie. Doch Du hast Dich in diesem Moment in einem Schockzustand befunden, hattest Angst und verlierst somit einen Großteil Deiner Selbstkontrolle.


Ich habe mich schuldig gefühlt, weil ich dachte ich hätte der Frau vom Jugendamt, die wöchentlich zu uns nach Hause kam, doch irgendwas sagen oder schreiben können. Doch ich habe es nicht getan. Ich hatte Angst, vor dem was dann passiert.

"Ich mache die Familie kaputt!", war mein Gedanke. Doch das die Familie bereits kaputt war, das verstand ich als Kind nicht.


Nicht selten versuchen Menschen Schuldgefühle mit Drogen, Alk oder Essen zu unterdrücken. Bei manchen scheinen die seelischen Verletzungen sogar so stark, dass sie sich Wunden, zufügen um mit körperlichen Schmerz den seelischen zu unterdrücken.


Das sind alles nur kurzfristige "Lösungen" , dass wissen wir alle – doch was hilft?

Gegen die Fesseln des Missbrauchs hilft nur eins – diese Ketten zu sprengen! Ich erfuhr diese Freiheit durch Gott!


Es erfordert Kraft, Mut und Zeit. Das was passiert ist, dass kann nicht rückgängig gemacht werden. Doch Du kannst lernen mit diesen schlimmen Erfahrungen umzugehen und Gott wird Dir dabei eine große Hilfe sein. Gott ist für mich kein "Seelentröster", nach dem Motto: "Naja wenn nix mehr hilft, dann glaubt man eben an Gott und redet sich ein, dass der das schon macht."


Im 1. Johannes 4, 16  steht: "Gott ist Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm."

 

Ich habe das erlebt und bin überzeugt davon, dass Du diese Liebe auch erleben kannst! 


Setz Dich mal hin und erzähle Gott alles was Dir auf der Seele brennt, was Dir Angst macht und woran Du Dich schuldig fühlst. Du musst ihn nicht um seine Liebe bitten – denn er liebt Dich sowieso. Du kannst ihn darum bitten diese Schuldgefühle weg zunehmen, Dich frei davon zu machen! Bitte Gott um Mut Dich jemanden anzuvertrauen!


Oftmals ist es wichtig, dass Du jemanden bittest Dich dabei zu unterstützen. Am besten ist ein Seelsorger dafür geeignet, der auch bereit ist gemeinsam mit Dir zu beten. Gebet hat eine unfassbare Macht!

In den meisten Fällen ist es notwendig über das erlebte zu sprechen, um es "raus zu lassen", um das was geschehen ist aus einem anderen Blickwinkel sehen zu können. Es geht nicht darum es immer und immer wieder hochzuholen und durchzukauen. Ich denke sogar, dass ist das Blödeste überhaupt. Denn dann drehst Du Dich nur um diesen Mist und schließt ihn nicht ab.

Ich bin eine Zeit lang wöchentlich zu einer Psychologin gegangen, die hatte zwar leider "keinen Draht zum Chef " und hat nicht mit mir gebetet – aber es war dennoch sehr wichtig für mich und hat mir geholfen, den Missbrauch aus der "Entfernung" nochmal zu sehen und dieser andere Blickwinkel hat mir einiges erklären können. Hier noch ne Stelle aus der Bibel, die ich sehr hilfreich finde:
 

"Angst und Liebe passen übrigens nicht zusammen. Wo Liebe ist, gibt es keine Angst mehr, die Liebe vertreibt die Angst. Wer Angst hat, fürchtet sich ja vor einer Bestrafung. Wenn jemand Angst hat, ist das nur ein Zeichen, dass er die wirkliche Liebe noch gar nicht kennen gelernt hat." – 1. Johannes 4, 18 


Der Teufel ist der Gegner von Gott und der hat keinen Bock auf Liebe. Er will alles kaputt machen, er will Dir ne Menge Schuld einreden und er will das Du Schiss hast. Doch Gott drückt Dir die rote Karte in die Hand und die kannste der Stinkebacke vor die Nase halten!
 

Vielleicht denkst Du: "Ich vertraue keinem mehr, da werde ich nur verletzt. Gott kann ich auch nicht vertrauen."

Das ist verständlich. Wahrscheinlich geht es fast jedem so. Letzendlich ist dieser Vertrauenschritt aber nötig, glaube ich. Es ist der zweite Schritt zur Heilung Deiner seelischen Wunden. Der erste war anzuerkennen, das Du missbraucht wurdest.

Siehe Teil 1 von gestern.

 

Beziehungen funktionieren nicht ohne Vertrauen und ohne Vertrauen keine Beziehung, auch nicht zu Gott.


Joyce Meyer, eine Predigerin, sagte mal: "Wenn Du glauben kannst, dass Gott, der vollkommen ist, Dich liebt, dann kannst Du auch glauben, dass Du es wert bist, geliebt zu werden!"
 

Liebe mußt Du Dir nicht verdienen – Liebe gibt's als Gratisgeschenk vom BIG Daddy! Du bist sein Wunschkind!

 

So, genug für heute … morgen schreibe ich dann weiter.

 

Alles Liebe
Deine Mandy

 

© Bild: RainertMainert / pixelio.de

Dieser Beitrag wurde am 3. März 2011 veröffentlicht.

„Ich wurde missbraucht!“ Teil 1

Heute möchte ich eine neue Themenreihe auf beginnen. Es geht um Missbrauch.

Ein Thema was leider viele Menschen betrifft. Ich werde in den nächsten Tagen über meine Erfahrungen, meine Gedanken und Wege aus dem Missbrauch schreiben. Ich habe lediglich ein Grund-Fernstudium in Psycholgie belegt, viel über Seelsorge gelesen und darüber gebetet.


Ich habe die Wahrheit nicht für mich gepachtet. Ich kann Dir lediglich meine Gedanken dazu mitteilen. Jeder Mensch ist anders und jeder Ausweg ist verschieden.

Wenn Du missbraucht wurdest und noch heute darunter leidest, dann solltest Du Dir Hilfe bei einem Psychologen oder Seelsorger suchen! 

Das ist wichtig, dass Du das weißt. Mit ein paar Blogartikeln lesen ist es nicht getan!

 

Missbrauch ist ein schreckliches Wort und jeder der so etwas erlebt hat, zuckt innerlich wahrscheinlich zusammen, wenn er mit diesem Wort daran erinnert wird.


Es kostet Mut zu sagen: "Ich wurde missbraucht!" 

Doch ich glaube es ist wichtig, dass zu tun, um die Ketten des Missbrauchs zu sprengen und frei davon zu werden.


Ich habe erlebt, dass ich igendwann sagte: "Hey, ich kann das nicht immer nur verdrängen. Es ist nun mal passiert!"  und ich glaube, dass war auch der erste Schritt, dass Bewegung rein kam.


Über meinen Missbrauch öffentlich auf meinem Internetblog zu schreiben, kostet mich sehr viel Mut. Doch ich möchte es tun, um Dir Hoffnung zu machen, falls Du ähnliches erlebt hast. Hoffnung auf ein besseres Leben!

 

Zu Beginn möchte ich Dir ganz grob meine Geschichte erzählen:

Ich wurde süchtig geboren – meine Mutter hat in der Schwangerschaft getrunken. Sie war keine Alkoholikerin, wie man sich das vielleicht  vorstellt…. besoffen und kotzend auf dem Boden liegend. Sie war eigentlich ganz "normal" – jemand der sie traf hatte nicht den Eindruck, dass sie was gebechert hatte. Sie hatte immer einen gewissen Alkspiegel. Meine Mutter war seit meiner Geburt an überfordert mit mir – meine Schwester zog deshalb zur Oma. Ich glaube meine Mutter sah mich das erste Mal mit zwei Wochen – sie wollte mich nicht sehen, warum auch immer. Noch dazu war ich in einem anderen Krankenhaus.

Meine frühe Kindheit verlief ganz ok. Als ich in die Schule kam spitzte sich das Ganze zu. Nachts bekam sie öfter Wutanfälle. Sie schrie all mögliches Zeug und rannte dann wie im Wahn in mein Zimmer und verkloppte mich.


Ich ging jeden Abend mit Angst in mein Bett. Würde sie wieder kommen und auf mich einschlagen? Würde ich aufwachen und denken, dass alles war nur ein schlechter Traum, bis ich realisierte das es doch keiner war??

 

Ich wurde nicht sexuell missbraucht und doch lebte ich in einem Gefängnis, in dem meine Mutter Wärterin und Richterin zugleich war. "Emotionaler Missbrauch" – nennen das Fachleute. Die Mutter hatte die Hosen an. Auch meinen Vater schlug sie. Die Ehe zwischen meinen Eltern war Knechtschaft, keine Liebe.


Ich litt auch unter Mangelernährung und so wurde das Jugendamt auf mich aufmerksam. Lange Zeit kam "Frau Jugendamt" einmal wöchentlich zu uns nach Hause. Aber eine Stunde auf Besuch mit Käffchen trinken, was hat das mit dem "normalen" Leben zu tun??

Ich war völlig verängstigt und brachte kein Wort raus. Meine Mutter tat auf heile Welt. Ihre größte Sorge bestand darin, zu hoffen das keiner der Nachbarn, die "Tante Jugendamt" in und aus unserem Haus marschieren sah…. mit ihrem Köfferchen in der Hand, in dem sie meine "Akte" transportierte.  Darin machte sich sich immer wie wild Notizen… da blieb keine Zeit auf mich genauer einzugehen.

Mit dreizehn war meine Kindheit schlagartig vorbei. Ich haute nach einer größeren Eskalation von daheim ab. Wenn die Bullen mich schnappten, ging es zum Kinder- und Jugendnotdienst, anschließend ins Heim, dort haute ich wieder ab, ich hing auf der Straße rum. Ich nahm Drogen, um die ganze Scheiße auszuhalten, mal abzuschalten.

Ist das der ganz "normale" Lauf einer missbrauchten Kindheit?


Doch egal wie kacke das damals auch war …. heute bin ich raus aus diesem Knast! Das Genialste, Größte und Beste, was mir im Leben passieren konnte war, dass ich Gott kennenlernte. Ich konnte spürte wie er meine tiefen Wunden mit seiner Liebe öffnete, heilte und schloss.


Natürlich prägt Missbrauch immer. Die Erinnerungen werden bleiben. Und ein Stück weit spielen sie auch heute noch in meinem Leben und meinen Beziehungen eine Rolle. Wenn mal wieder etwas "hoch" kommt, dann geh ich zu Gott damit. Der Missbrauch hat mich nicht mehr in der Hand. Denn Jesus hat diese Fesseln, diesen Knast, geöffnet!
 

Ich vermute viele Menschen haben sich daran gewöhnt; sie denken vielleicht: "Ja – ich wurde missbraucht. Scheiße… deshalb ist mein Leben eben total verkorkst – kann ich halt auch nichts dafür!"


Klar kannste nix dafür, aber was dagegen!!


Jesus geht irgendwann mal zu einem kranken Mann, der hat 38 Jahre lang schon ne schwere Krankheit!! Und weißt Du was er ihn fragt??

"Als Jesus ihn sah und erfuhr, wie lange er schon krank war, fragte er ihn: »Willst du gesund werden?«" – Johannes 5, 6 NLB


Und genau das, fragt er auch Dich! Hast Du gelernt zu leben wie Du lebst und willst genauso weitermachen?

Oder willst Du davon frei werden und Jesus an Deine Wunden ranlassen? 

Das macht nichts ungeschehen und der Weg zur Heilung ist oft lang und mühsam, aber es ist ein Weg der sich zu gehen lohnt!
 


Alles Gute für Dich und sei fett gesegnet
Deine Mandy

 


Meine Lebensstory kannst Du auch hier hören:

 


Foto: JensKühnemund/pixelio.de

Dieser Beitrag wurde am 2. März 2011 veröffentlicht.