Gott liebt Punks!

Heute möchte ich etwas sehr persönliches Schreiben, nämlich wie ich Gott kennengelernt habe! Wie einige von Euch wissen…. lebte ich einige Jahre in der Punkszene und war tief drin in einer Spirale aus Drogen und Gewalt.

Ich konnte an keinen Gott glauben… Denn ich fragte immer wieder, wo er denn ist in dem ganzen Elend?

Im März 1999 beschloss ich nicht mehr leben zu wollen. Ein feiger Entschluss.
Denn das bedeutete meine Freunde, auf der Straße, im Stich zu lassen. Doch diese Gedanken ließ ich nicht zu. Ich verdrängt sie schnell. Ich wollte Heroin. Ich hatte es nie genommen und jetzt sollte mein erstes Mal sein. Mein Plan bestand darin, mir direkt eine Überdosis zu setzen! Ich vermutete nicht soviel zu brauchen, da ich noch nie gespritzt hatte. Ich besorgte mir mein erstes Heroin plus Spritzbesteck. Meinen Freunden sagte ich nichts.
Ich erzählte niemanden etwas davon. Still und leise wollte ich mich davon schleichen. Ich suchte mir eine Art Container aus. Darin befanden sich Klos. Hier wollte ich also sterben. Ich setzte mich auf den Fußboden. Meinen Gürtel schnallte ich um meinen Oberarm, um das Blut zu stauen. Mit Zitronensaft und Feuerzeug löste ich das Heroin auf. Ich zog die Spritze auf. Ich zitterte. Ich hatte den Affen, aber vor allem hatte ich Angst. Große Angst.

Ich überlegte kurz ob ich eine Abschiedsbrief hinterlassen sollte, doch ich lies es bleiben. Ich wollte sofort handeln, weil ich Angst davor hatte im letzten Moment doch noch einen Rückzieher zu machen. Ich hatte Schiss vor Spritzen. Mein Leben lang. Die kleinen spitzen, fiesen und gemeinen Nadeln machten mir Angst. Aber ich riss mich zusammen. Ich sah nicht hin und stach sie mit voller Wucht in meinen Arm. Ich drückte ab und die Spritze leerte sich.

In diesem Moment hörte ich Musik. Ich wurde innerlich ganz ruhig und ich hörte eine Stimme singen. Ich wusste sie sang nur für mich. Sie sang, dass es jemanden gibt, der mich kennt und mich trotzdem liebt. Der meine Sehnsucht kennt und der mir meine Schuld vergibt. Ich hatte dieses Lied nie gehört, ich kannte es nicht.

Im ersten Moment dachte ich, ich bin tot und höre die Engel singen. Doch dann guckte ich zu meinem Arm und zog die Spritze wieder raus. Ich stellte fest, dass mir das Heroin am Arm runter lief und eine kleine Beule unter der Haut sichtbar wurde. Ich hatte meine Vene nicht getroffen.
Ich dachte nie darüber nach, es noch mal zu versuchen. Dieses Lied hat mich damals sehr berührt, aber ich wusste nicht was es war. War es eine Halluzination? Wenn, so fand ich, war es eine sehr schöne. Ich hatte noch immer den Affen. Doch ich wusste, dass ich leben möchte und dass ich mit den Drogen aufhören werde!

Sechs Jahre später besuchte ich einen Hauskreis. Das eine eine kleine Gruppe von Leuten die an Gott glauben. Sie treffen sich einmal wöchentlich, spielen Gitarre und singen Lieder , haben ne super Zeit gemeinsam und lesen in der Bibel. Jeder erzählt was er mit Gott so erlebt, echt krass was ich da schon so gehört habe. Jedenfalls habe ich in dem ersten Hauskreis wo ich hin ging, das Lied von damals das erste Mal wieder hörte.Und plötzlich erinnerte ich mich wieder an die Situation von damals.

Ich hatte zuvor mal zu Gott gebetet. Wenn es ihn gibt, dann sollte er mich aus diesem elendigen Leben rausholen. Und er hat es getan!

 

Für mich ist das noch heute der Hammer! Wenn ich zurück denke ist mir bewusst, dass ich Gott kenenlernen wollte, aber nicht an ihn glauben konnte. Ich hab dann gesagt: "Hey Gott, jetzt zeig dich mir doch, wenns dich wirklich gibt!" und er hat es getan mit diesem Lied. Wahrscheinlich hat er sich mir schon viel öfter vorher gezeigt, doch ich war zu verblendet.
 

Ich würde niemals mehr an der Existenz Gottes zweifeln, auch wenn ich vieles noch nicht verstehe und oft bin ich auch sauer auf Gott. Doch ich weiß er ist da und er liebt mich. Dann sage ich das Gott auch und schreie ihn sogar manchmal an! Dazu habe ich ein Recht!

Heute bin ich weg von Alk und Drogen und das ohne Klinik.
Ich bin Gott unendlich dankbar dafür und ich hoffe sehr, dass auch du dich auf die Suche nach ihm machst. Er wartet auf dich!

Seit fett gesegnet
Eure Jesus Punk

PS: Leider habe ich keine bessere Version von dem Song gefunden – gibt aber noch eine die rockt richtig ab! Wichtig ist, dass der Text aber mal rüber kommt. Der hat mich damals sehr angesprochen!


Foto:Uwe Steinrich/pixelio.de Bearbeitung: unendlichgeliebt.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 13. Juli 2009 veröffentlicht.

4 Gedanken zu „Gott liebt Punks!

  1. Aileen, 17 Jahre

    DU SCHREIBST ABSOLUTE SCHEIßE , BRAUCHST AUFMERKSAMKEIT !

    vielleicht ist es krankhafte fastzination, du findest das geil, denn wie du deinen 'goldenen schuss' beschreibst ist fast lächerlich unwissend.

    das erste mal heroin, aber du zitterst beim wegmachen weil du turkey schiebst? wiederspruch.

    'Ich sah nicht hin und stach sie mit voller Wucht in meinen Arm. Ich drückte ab und die Spritze leerte sich.'

    ich möchte hier keine anleitung zum wegmachen geben, aber da hättest du dir höchstens ein eis geschossen meine liebe. du musst schon zielen, vorsichtig sein, damit du ganz zart die vene triffst. zum vergewissern wirklich drin zu sein, ziehst du ein bisschen blut an. ist es dunkles blut kannst du alles langsan reindrücken, vene getroffen. ist es helles blut ist es eine arterie, naja wer wirklich drückt, weiß was dann passiert. kannst es ja gerne auch mal probieren. da fliegt die pumpe aber quer durch den raum, bevor du auch nur hiv sagen kannst.

    aufmerksamkeit durch drogenkonsum, absolutes opfer. du hast keine ahnung !
    so bete schön weiter an gott.
     

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  2. Mandy Artikelautor

    Hallo Aileen.

    Ich bin ganz froh im Heroinkonsum kein Expertin zu sein.

    Ich erzähle hier auf meinen Blog Gekreuz(siegt) Erfahrungen, die ich mit Gott gemacht habe und diese hier war echt der Hammer und brachte ne große Wendung in meinem Leben.

    Damals hatte ich großen Schiss vor Spritzen. Ich habe nicht hingesehen und mir das Ding blind in den Arm geschossen – was ich Gott sei Dank heute als großen Segen sehe. Wer weiß…. wahrscheinlich wäre die Sache ganz anders verlaufen, wenn ich gezielt gespritzt hätte?! Bei Gott ist alles möglich – das weiß ich heute..

    Ich weiß nicht wie tief Du in der Kacke drin steckst…. ich wünsche Dir, dass Du Kraft findest um raus zu kommen.
    Für mich war es, wie gesagt, der Wendepunkt…. es gab immer wieder Rückschläge…. doch heute bin ich frei und ich bin BIG Daddy dafür unendlich dankbar und schreibe hier, damit auch andere Menschen von ihm erfahren und vielleicht hilft ihnen dabei auch meine Story.

     

    Sei gegrüßt und fett gesegnet

    JP

    PS: Vielleicht magste Dir mal ein Interview anhören, was ich bei nem Jugendradio gegeben hab – da erzähle ich mehr von damals, aber auch von heute 😉

    http://www.crosschannel.de/christliche-themen/biograffiti/8636-vom-strassenpunk-zum-jesus-punk.htm

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  3. Aileen

    DU HAST VÖLLIG EIN AM BRETT, MÄDCHEN!
    sone geile erleuchtung wie du hätte ich auch mal gerne. kickt bestimmt besser als shore, zumindest biste mehr drauf auf deinem glott gelaber. man kann sich auch was einreden. ganz ehrlich ich habe diesen eintrag nichtmal ganz gelesen.
     ich musste nur schreiben, dass du dir so sicherlich keinen goldenen schuss setzten wolltest, opfer hau rein

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  4. Gina

    Hey,
    also mich hat deine Geschichte berührt. Hat mich zwischendurch aber auch irgendwie an einen Horrorfilm oder so etwas erinnert, so detailiert wie du das geschildert hast mit der Spritze. Ich finde da kann einem ganz schön schlecht werden nur vom lesen und du hast das quasi an deinem eigenen Körper gespürt. Kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Da muss ich sagen, dass ich doch irgendwie dankbar sein kann, dass ich eine sehr labile und emotionale Person bin. Denn ich würde sowas überhaupt nicht verkraften. Und dafür bin ich dankbar, denn auf sowas verzichte gerne. =)
    Schön, dass du davon weg gekommen bist. Denn ich möchte dich heute nicht mehr missen. 😉

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