In der Weihnachtszeit las ich den Spruch:
"Warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Es wird doch jeden Tag irgendwo einer geboren, der irgendwann behauptet, Gott zu sein?!"
Ja, die Menschen wollen oft selbst zu Gott werden und machen auch keinen Hehl daraus.
Kennst Du den Turmbau zu Babel im Alten Testament? Menschen bauten einen Turm. Der sollte höher und höher und höher und noch höher werden. Hoch bis in den Himmel, bis in die Sphäre Gottes.
So sieht er aus: der übersteigerte Selbstwert-Hunger. Gierig isser!!
Gespeist aus Minderwertigkeitsgefühlen und der Angst, zu klein, schwach, hilflos und unbedeutend zu sein. Die Menschen bleiben nicht mehr auf dem Teppich, mit Gott über sich … Nein, sie wollen am liebsten mit dem Teppich abheben wie Aladin. Wollen höher und höher hinauf! Grenzen?? = Gibt's nicht!
Du erinnerst Dich an die Geschichte von Adam und Eva? Da köderte die Schlange den Menschen und zischte: „Ihr werdet sein wie Gott! Nichts wird Euch verborgen bleiben!“ (vgl. 1. Mose 3, 5) Wie Recht sie damit hatte.
Ich mag ja Ironie an der richtigen Stelle. Und bin froh, dass Gott scheinbar auch drauf steht.
Denn in 1. Mose 11, 5 heißt es: "Der HERR fuhr herab, um den Turm anzusehen, den die Menschenkinder bauten."
Wie lustig ist das bitte??? Die Menschen bauen einen mords Wolkenkratzer, sind mächtig stolz, weil der so ziemlich alles bisher Dagewesene übersteigt … und Gott muss extra "herab fahren", um sich dem Ding zu nähern??! Großartig! Es hätte nur noch gefehlt, dass Gott sein Smartphone zückt, ein Foto von dem Ganzen macht und ranzoomt. Aber OK, das gab es damals ja noch nicht.
Und was lernen wir daraus?
Manchmal ist es gut, wenn auch nur annähernd möglich: die Dinge aus GOTTES Perspektive zu betrachten!
Denn sonst könnte das, was wir kleinen, großartigen Menschen schaffen – und worauf wir mächtig stolz sind – doch ein klein wenig lächerlich wirken. Jaaa, diese Erkenntnis tut natürlich weh! Da ist der Mensch doch schnell gekränkt und spielt die beleidigte Leberwurst! Anstatt sich auf die Suche zu machen und zu entdecken, was denn wirklich wichtig ist! Der Turm zu Babel mag ein ziemlich starkes und beeindruckendes Kunstwerk gewesen sein, hatte aber keinen praktischen Nutzen. Dieser Turm war ein reines Protzprojekt, ein Sich-Wichtig-Mach-Projekt. Zu wenig „Sinnvollem“ gut.
Doch bevor ich mich selbst besser mache, als die Leute, die damals am Turmbau zu Babel beteiligt waren …. Asche auf mein Haupt! Ich bin auch nur ein Mensch und hab sicher das ein oder andere in meinem Leben getan und angestellt, was ich mega genial fand. Nützlich, fortschrittlich, hilfreich – womit ich mich letztlich aber nur selbst auf's Podest gestellt habe.
Da hab ich Erfolg und verfehle damit letzendlich nur das, was wirklich wichtig ist: nämlich das, was dem Leben dient: Meinem Leben mit und für Gott! Und das ist mir als Christin wichtig, denn das ist, was mich erfüllt und worauf es mir persönlich ankommt!
Ich habe es nicht nötig, hoch hinaus zu wollen, mir einen tollen Namen und mich vom Applaus der Leute abhängig zu machen. Damit ich auf dem Boden bleibe, möchte ich all das, was ich tue und lebe, regelmäßig reflektieren, mit Menschen und natürlich nicht zuletzt auch mit Gott besprechen. Mir Rückmeldung holen und das verbessern, was ich verbessern kann.
Ich will nicht auf mich bauen – ich will auf Gott bauen! Ohne mich dabei klein und minderwertig zu machen. Ich möchte meine Wertigkeit täglich neu in Gott finden, mich als sein geliebtes Kind sehen und wissen!
Unabhängig von meiner eigenen Leistung, bin ich es wert geliebt zu werden!
Und das gilt auch für DICH!!
Segenregen!
Deine Mandy
© Foto: meine
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Klasse geschrieben, danke Mandy! Hat mir gerade heute sehr gut getan und mir Mut gemacht
Das freut mich, liebe Conny.
Danke. liebe Mandy. Ich lese Dich schon so lange und heute möchte ich Dir einfach einmal Danke sagen für Deine Arbeit. 😉 Herzliche Grüße von Karen.
Oh herzlichen Dank Karen, dass ist lieb von Dir!
Aus dem All betrachtet sind wir leicht zu übersehen, selbst wenn wir so imposante Türme wie die in Saudi Arabien bauen. Wir können stolz sein … können wir stolz sein ? Mit etwas Liebe gegenüber unserem Nächsten erfreuen wir Gott. Gottes Freude an uns ist unendlich gross. Er teilt seine Liebe mit uns.
Danke liebe Mandy, der Artikel hat mir gut getan, ich bin ein geliebtes Kind Gottes! Auch wenn ich gerade jetzt viel Last trage, fühle ich mich geliebt. Manchmal muß man daran erinnert werden. Danke
Erika
Ach! Lass die Toten Ihre Toten begraben.
Hauptsache man hat den Frieden und die Versöhnung mit Gott.
Sehr schöner Artikel Mandy!
Manche bauen das Burj Khalifa, andere fahren SUVs in der Großstadt. In beiden Fällen ist die materielle Protzsucht vor allem Beleg für ein leeres Inneres.
Zum Glück lässt sich Gott durch materielle Statussymbole nicht beeindrucken. Er sieht die wahren menschlichen Leitungen, die wirkliche Größe.
Die guter Handwerker, die geduldiger Krankenschwestern und -pfleger, die von Wissenschaftlern die nicht an ihren akademischen Ruhm denken sondern wirklich etwas herausfinden wollen, die die ehrenamtlich mit Hingabe bei der Tafel, in Umweltverbänden usw. arbeiten ect.
Und natürlich auch die einer fleißigen Bloggerin. 😉