„Wärme schenken!“ 2018 – macht Pause

Einige von Euch haben bereits nachgefragt, ob ich auch in d i e s e m Winter wieder auf Berlins Straßen unterwegs sein und Obdachlose versorgen werde. Nein, leider wird das in diesem Winter 2018 / 2019 nicht der Fall sein.

Obdachloseaktion

Seit drei Jahren mache ich die "Wärme schenken" – Aktion. Dazu hatte ich jeweils einen Amazon Wunschzettel gebastelt und Schlafsäcke, Handschuhe, Socken, Mützen und andere warme Sache drauf gepackt. Blogleser und Blogleserinnen durften sich dann beteiligen, das Zeug wurde zu mir geschickt. Ich und meist Karsten oder jemand anderes, der Auto fahren kann, haben es dann an Obdachlose verteilt. Außerdem hatten wir jede Nacht eine feste Tour, haben Wärmflaschen mit heißem Wasser aufgefüllt und auch Menschen, wenn möglich und gewünscht, in Notübernachtungen gebracht.
 

Obdachlosenaktion

 
Da mir wichtig ist, nicht nur rumzufahren und Leuten den Schlafsack vor die Füße zu werfen, sondern Kontakte aufzubauen – Beziehung zu entwickeln – ist das ein Full-Time-Job und bedeutet mehrere Monate Nachtdienst. Eben den ganzen Winter durch, solange es Nachts kalt ist, meist von November bis März.

 

 

 

Ca. 19-20 Uhr geht es mit den Vorbereitungen los. Die Nacht dauert dann bis 4-5 Uhr morgens. Dann nach Hause kommen, duschen und meist gegen 7 Uhr erschöpft einpennen. Bis der Postmann klingelt und ne Ladung Pakete ablädt – die auf dem Foto sind ne gute Tagesration. Dann heißt es auspacken und sortieren … Auto neu beladen. Und und und … 
 


Aktuell geht mir gesundheitlich nicht gut – deshalb findet die Aktion nicht statt.

Ich kann nichts planen und sollte vernünftigerweise auf den Rat meiner Ärzte hören und nicht monatelang auf Nachtschicht laufen, so wie es in den letzten Wintern war. Zumal am Tag auch oft noch was anstand: mit jemandem zum Arzt gehen, zu Ämtern, im Krankenhaus besuchen usw.

Die ganze Aktion tagsüber durchzuziehen, wäre wenig effektiv. Da sind die Obdachlosen unterwegs zB. in U-Bahnen, um Geld zu sammeln.


Meine Erfahrung ist, dass die Nacht die Seelen öffnet.

Wenn man Nachts im Winter jemanden in der Stille draußen im Park trifft, ist es anders, als ihm tagsüber zwischen hetzenden Menschenmengen zu begegnen. …. Lange Rede:

Manchmal ist es dran, sich zunächst um sich selbst zu kümmern und danach erst wieder voll und ganz, mit neuer Kraft, für andere da zu sein.

Das muss ich nun aus gesundheitlichen Gründen, bin ich mir wert und deshalb versuche ich das zu tun!

 

Vielleicht magst Du ja trotzdem den ein oder anderen Euro für die Obdachlosen hier in Berlin oder in anderen Städten spenden. Kein Problem: Jeder Euro ist wertvoll und wird gut angelegt! 

! Z.B. bei der Berliner Stadtmission: Kältehilfe oder auch bei der Berliner Bahnhofsmission ist Dein Geld gut angelegt! Beide machen einen super wichtigen und guten Job !

 

Wenn's klappt und wieder sein soll … der nächste Winter kommt bestimmt!

Alles Liebe
Mandy

 


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Dieser Beitrag wurde am 16. Oktober 2018 veröffentlicht.

6 Gedanken zu „„Wärme schenken!“ 2018 – macht Pause

  1. Meetii

    Vielen Dank für dein Engagement, du bist ein Vorbild für mich. Gott wird es dir 1000 Fach danken. Blessings in Jesus name, Schwester :-) .

    Antworten
  2. Sibyll

    Liebe Mandy
    Ich bin erleichtert, dass du dich so entschieden hast. Deine Gesundheit ist Gott genauso wichtig, wie dein Dienst.Du hast in den vergangenen Jahren so Beachtliches geleistet. Jetzt ist es mal an der Zeit, Auszuruhen. Der Herr wird auch diese Zeit segnen. Ich bin gespannt, was Er in dieser Zeit für dich bereit hält. Wir werden für die Arbeit der Stadtmission u.a beten und sie finanziell unterstützen. Gott segne dich.
    Sibyll

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  3. Marion

    Hallo Mandy,

    das ist eine echt gute Entscheidung!
    Als ich vor Jahren vor der Frage stand, ob ich ein Ehrenamt, das ich nicht mehr schaffte, aufgeben darf, hat mir eine kluge Frau mit zwei Fragen weiter geholfen:
    1. Wer ist dafür zuständig, dass der richtige Mann (oder die richtige Frau :) ) für die Arbeit am richtigen Ort ist?
    Klar, das ist der Arbeitgeber!
    2. Wer ist unser Arbeitgeber?

    Ich wünsche uns allen, dass wir das, was wir tun sollen, kraftvoll angehen und das, was wir lassen sollen vertrauensvoll weg legen können.

    Marion

    Antworten

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