Archiv für den Monat: Februar 2016

Wie wird man eine Leiche los?

Leichen bewahrt der Mensch am liebsten im Keller auf. Dort wo keiner reingeht, außer er selbst. Keiner packt Leichen auf die Wohnzimmer Couch.

Dabei haben wir alle Leichen; Geheimnisse, Lügen … irgendwas, dass uns belastet. Weiß aber keiner von.


Doch Du selbst! Ab und zu wird es blöd, wenn bestimmte Situationen, Gefühle oder Träume Dich daran erinnern.

Was dann? Unterdrücken? Verdrängen? Aushalten? Funktioniert mal mehr, mal weniger gut.

Es gibt lebende Leichen, die ab und zu von unten an die Decke klopfen. Klingt gruselig? Ist es auch. Besonders dann, wenn Du im Laufe Deines Lebens einen ganzen Friedhof im Keller gehortet hast, der mit Frieden wenig zu tun hat. Je länger die Leichen dort liegen, umso mehr stinken sie.


Wie wird man also eine Leiche los?


Vielleicht durch den Mixer jagen, wie die zwei Typen ihre iPhones zu Staub verarbeiten? Heißt ja schließlich auch "von Staub zu Staub" ….
 


Dann den Leichenstaub portioniert in den Hausmüll geben und drauf hoffen, dass es keiner mitbekommt? Kannste schon so machen, aber dann isses eben kacke! – wie man so schön sagt. 

Denn Du machst weiter wie zuvor. Schön verstecken – die saubere Fassade wahren. 
 

Dietrich Bonhoeffer, ein Theologe und Widerstandkämpfer zur Zeit des Hitler Regimes sagte mal:

"Wer mit seinem Bösen allein bleibt, der bleibt ganz allein."

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Dieser Beitrag wurde am 29. Februar 2016 veröffentlicht.

Mehr Freiheit für Stephanie – Danke!

Ihr Lieben.


Am Mittwoch haben Karsten, unsere Freundin Barbara und ich Stephanie besucht.

Endlich! Endlich konnten wir ihren Treppenlift live sehen und mit Stephanie nach draußen gehen. 


Wenn Du von Stephanie noch nichts gehört hast – klicke hier – um mehr über sie zu erfahren. Sie ist vom Hals abwärts gelähmt. Ihren Lebensmut und ihre Lebensfreude hat sie sich nicht nehmen lassen – im Gegenteil! Sie steckt mich und viele andere damit an. 


Ihr größter Traum war und ist ein Treppenlift. Dank vielen von Euch ist dieser Traum wahr geworden und sie kann diesen Traum leben! 


"Ich kann meine Gefühle gar nicht in Bildern beschreiben, aber Gänsehaut, Zittern, Bauchschmerzen, Weinen und unendliche Dankbarkeit beschreibt es ein wenig. DANKE!"


Im Juli 2015 habe ich hier auf dem Blog eine Spendenaktion über die Plattform Betterplace.org gestartet. Innerhalb weniger Tage kamen über 15 000€ zusammen. Gespendet von Groß und Klein. Besonders die Kinder, die ihr Taschengeld gaben, Pfandflaschen sammelten, ihre Puzzle oder sogar ihre FC Bayern Bettwäsche verkauften, berühren Stephanie.


Danke an jeden Einzelnen, dem es ein Anliegen war, etwas zu diesem großen Geschenk beizutragen.


Während und vor allem nach der Spendenaktion gab es so manche bürokratische Hürde zu meistern. Anträge mussten gestellt, auf Bewilligung gewartet werden. Die verschiedensten Auflagen der Wohnungsgesellschaft TRAVE in Lübeck, z.B. Brandschutzauflagen uvm. – mussten beachtet, erfüllt und teilweise mehrfach geprüft werden. All das fiel auch noch in die Sommer-Urlaubszeit …  Dazu kam eine unerwartete Kautionszahlung für evtl. Wiederausbau des Lifts, im Falle eines Umzugs oder Todes. Kurzum: Höhen und Tiefen – wie das im Bürokratiedschungel oftmals der Fall ist …

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Dieser Beitrag wurde am 26. Februar 2016 veröffentlicht.

Barnabas, der Mutmacher!

IMG_5676Barnabas, dessen Name "Ermutiger" oder auch "Tröster" bedeutet, ist einer meiner Lieblingstypen aus der Bibel. Ein echtes Vorbild. 

Barnabas war keiner, der gern die Leiterrolle übernahm, sich in den Mittelpunkt stellte oder predigte. Er war eher introvertiert, hielt sich im Hintergrund. Doch wenn es darum ging, Menschen zu ermutigen und zu stärken, war er da. Barnabas ermutigte vor allem Menschen, die Enttäuschung und Ablehnung erfahren hatten.

Über ihn findet man wenig in der Bibel. Wenn Du die Apostelgeschichte liest, wirst Du ihm aber ab und an begegnen. 
 

In Apostelgeschichte 9, 26-28 kommt Paulus nach Jerusalem zurück. Paulus, der davor noch Saulus hieß, war ein übler Typ. Er verfolgte Menschen die an Jesus glaubten und plötzlich stand er auf der Matte und behauptete, dass er sich geändert habe. Er hätte eine eindrucksvolle Begegnung mit Gott gehabt. Nun sei er ein neuer Mensch geworden, einer der Jesus nachfolgte. Die Christen in Jerusalem glaubten ihm kein Wort. 


"Als Saulus wieder in Jerusalem eintraf, versuchte er, sich mit den Gläubigen dort in Verbindung zu setzen, aber alle hatten Angst vor ihm, denn sie glaubten nicht, dass er wirklich zu Jesus gehörte."Apostelgeschichte 9, 26 NLB 


Klar hatten die Angst. Der Mann, der vor ihnen stand, war ihr größter Feind …. gewesen?!


Doch Barnabas stand auf und stellte sich zu Paulus. Er glaubte daran, dass Menschen sich grundlegend verändern können! Er erzählte den Leuten von der außergewöhnlichen Begegnung, die Paulus mit Gott gemacht hatte. Du kannst sie in Apostelgeschichte 9, 3-9 nachlesen.


Wenn Menschen solche extremen Wandlungen mitbekommen, sind sie in der Regel verunsichert.
Sie haben verständliche Zweifel:

"Stimmt das wirklich? Oder verarscht der uns nur und will sich bei uns einschleimen??"

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Dieser Beitrag wurde am 23. Februar 2016 veröffentlicht.

Sprichwörter aus der Bibel – Schon gewusst?

Wir zitieren die Bibel viel häufiger, als den meisten von uns bewusst ist.

Viele Sprichwörter, die heute fast jeder kennt und auch verwendet, finden ihren Ursprung in der Bibel. Oder sie wurden bereits dort erwähnt.


Vielleicht lernst Du etwas Neues dazu?

  smiley   enlightened

 


Dir wird / ist Angst und Bange. 

Bedeutung: du hast Angst, sogar Panik – machst dir Sorgen 

Jeremia 50,43 – "Wenn der König von Babel die Kunde von ihnen hören wird, so werden ihm die Hände niedersinken; ihm wird so Angst und Bange werden wie einer Frau in Kindsnöten."


Du weinst Dir die Augen aus.

Bedeutung: du kannst nicht mehr aufhören zu weinen

Klagelieder 2, 11 – "Ich weine mir fast die Augen aus, der Schmerz überwältigt mich, und es bricht mir das Herz … " 

 

Dir stehen die Haare zu Berge. 

Bedeutung: du bekommst Angst, einen Schreck oder bist entsetzt 

Hiob 4, 15 – "Ein Geist streifte an meinem Gesicht vorbei, sodass mir die Haare zu Berge standen."

 

Im Schweiße meines Angesichts.

Bedeutung: du tust etwas mit großer Anstrengung, überwindest dich 

Gott verfluchte Adam nach dem Sündenfall. 1. Mose 3, 19 – "Dein ganzes Leben lang wirst du im Schweiße deines Angesichts arbeiten müssen, um dich zu ernähren – bis zu dem Tag, an dem du zum Erdboden zurückkehrst, von dem du genommen wurdest. Denn du bist aus Staub und wirst wieder zu Staub werden."

 

Du trägst jemanden auf Händen. 

Bedeutung: du liebst sie / ihn so sehr, dass du ihr /ihm jeden Wunsch erfüllst

Matthäus 4, 6 – "Deinetwegen wird Gott seine Engel schicken und sie werden dich auf Händen tragen, damit du dich an keinem Stein stößt."

 

Da brat mir (aber) einer einen Storch! 

Bedeutung: Ausruf der Verwunderung / Überraschung / Verärgerung

3. Mose 11 – Nach der damaligen biblischen Speisevorschrift darf der Storch (ebenso wie z.B. Fledermaus) nicht gegessen werden. Ich glaube auch heute darf man keine Störche braten – stehen ja unter Naturschutz. cheeky

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Dieser Beitrag wurde am 22. Februar 2016 veröffentlicht.

Ein Gott mit Herz … für die Armen!

Liest Du in der Bibel immer nur die Stellen, die Du bereits kennst und kapierst?

Was ist mit den Stellen, wo Du nur noch denkst: "Ähm???"

Du blätterst weiter? – Mach ich auch oft.


Mark Twain sagte mal: 

"Ich habe keine Schwierigkeiten mit dem, was ich in der Bibel nicht verstehe.
Probleme machen mir die Stellen, die ich sehr gut verstehe."


Damit hat er Recht. Ich habe genug mit dem zu tun, was ich glaube zu verstehen. Die Umsetzung von so manchem weisen Rat wird mich vermutlich mein Leben lang heraus fordern. 

Doch hin und wieder finde ich es spannend Abschnitte zu lesen, die ich nicht auf Anhieb verstehe. Ich liebe es zu recherchieren, mich mit Menschen darüber auszutauschen und Gott zu bitten, dass er das Licht anknipst, damit ich mehr dahinter sehen kann.
 

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Im Psalm 82 habe ich zu Beginn fast nichts verstanden. Deshalb habe ich mich auf die Suche nach mehr gemacht. Ich weiß, dass es wie so oft verschiedene Auslegungen gibt. So manches lässt sich nicht klar deuten und gibt Spielraum für eigene Gedanken.


Ich bin keine Bibelexpertin, habe nicht Theologie studiert und am Löffel der Weisheit höchstens mal genippt. cheeky  Also fühl Dich frei, mich zu verbessern, mich Neues zu lehren oder mir andere Sichtweisen zu erklären. 


Psalm 82

"Ein Psalm Asafs. Gott steht auf im himmlischen Gericht und spricht das Urteil über die Götter: »Wie lange wollt ihr noch ungerecht richten? Wie lange wollt ihr die Gottlosen noch bevorzugen? Verhelft den Armen und Waisen zu ihrem Recht und verteidigt die Sache der Notleidenden und Unterdrückten. Rettet die Armen und Hilflosen und befreit sie aus den Klauen schlechter Menschen. Aber sie lassen sich nichts sagen und wollen nicht verstehen. Weil sie in Finsternis leben, wird die Welt bis ins Innerste erschüttert. Ich habe gesagt: `Ihr seid Götter und Kinder des Höchsten. Doch ihr werdet wie alle Menschen sterben, wie alle Fürsten werdet ihr umkommen.´ Erhebe dich, Gott, und richte die Erde, denn alle Völker gehören dir!"

 

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Dieser Beitrag wurde am 19. Februar 2016 veröffentlicht.

Vom Umgang mit Schuld und Versagen

Das Zugunglück in Bad Aibling ist schockierend. 

Laut Angaben der Ermittler geht der Unfall
"auf menschliches Versagen" zurück.

Der Fehler des Fahrdienstleiters, kostete 11 Menschenleben und über 80 Verletzte.


Mich beschäftigt das Thema, weil es mir bewusst macht, dass wir trotz modernster Technik, noch immer auf Menschenhand angewiesen sind. Mich beschäftigt auch, wie ein Mensch mit diesem enormen Verschulden umgehen kann.


Der Spiegel schreibt weiter:

"Der 39-jährige Tatverdächtige befinde sich an einem sicheren Ort und stehe den Ermittlern zu jeder Zeit zur Verfügung. "Es geht ihm nicht gut." Der Mann habe eine langjährige Berufserfahrung. Es seien weder Drogen noch Alkohol im Spiel gewesen, auch sei der Beschuldigte nicht krank gewesen: "Es handelte sich um ein furchtbares Einzelversagen in dieser Situation.""

Quelle: Ermittlungen der Staatsanwaltschaft: Fahrdienstleiter verursachte Zugunglück von Bad Aibling


Was dieser Mann erlebt und fühlt, ist für kaum einen von uns auch nur im Geringsten nachfühlbar.

Ich bin keine Psychiaterin, will keine Prognosen geben. Doch um zu wissen, dass sich dieses dramatische Unglück in die Seele des Mannes brennen wird, braucht es kein Fachwissen. Er, alle anderen Personen im Zug, die Familien und Freunde der Opfer werden diesen Unfall niemals vergessen. Wie sehr wünscht man sich, die Zeit zurück zu drehen … um diesen Fehler abzuwenden, nicht in den Zug zu steigen. Gelebte Zeit ist vergangene Zeit. Das was passierte wird ihre Zukunft prägen und Wunden hinterlassen. 

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Dieser Beitrag wurde am 18. Februar 2016 veröffentlicht.

Seine Währung ist die Liebe!

Treffen sich drei Portemonnaies im Fundbüro.


Im ersten befinden sich mehrere 10-Cent Stück, im zweiten ein 50€ Schein und im dritten ein 500€ Schein.

Der 500€ Schein ist es gewohnt rumzuliegen, er schläft schnell ein und scharcht. 


"Man eh, nicht mal hier hat man Ruhe." schimpft eines der 10-Cent Stücke. 

"In den letzten Wochen war bei mir echt was los. Erst war ich ewig in einer Hosentasche, bis jemand darin kramte und mich fand. Er wollte ne Briefmarke kaufen und ihm fehlten 10 Cent. Da kam ich gerade Recht. Danach landete ich für kurze Zeit in einer Rolle auf der Bank. Dann ging es von einem Ladentisch über den Nächsten. Dann ab durch den Schlitz eines Kaffeeautomaten. Ich fand mich aber schneller als ich gucken konnte, wieder im Ausgabeschacht. Denn ich reichte leider nicht. Ich wurde noch eine Weile herum getragen, bis ich als Taschengeld auf der Hand eines Kindes landete. Naja, immerhin wollte mich der Kaugummiautomat und spuckte mich nicht direkt wieder aus. Dort hatte ich endlich mal meine Ruhe, bis mich irgendwann einer rausholte und mit mir jede Menge anderer Centstücke. Ach … was erzähl ich. Ich lande mal hier, mal dort … mit mir werden Zeitungen, Zigaretten, Brötchen, Schokoriegel und jede Menge anderer Kleinkram bezahlt. Jeder braucht mich." 

Die anderen 10-Cent-Stücke nicken zustimmend. Sie haben ähnliche Geschichten zu erzählen.


"Hört mal, Jungs,“, sagt der 50€ Schein "irgendwie beneide ich Euch. Ihr seid ständig unterwegs und kommt viel rum. Mein Leben ist ziemlich langweilig. Wenn, dann komme ich immer nur von einer Kasse zur anderen. Über das Innenleben eines Automaten kann ich nur wenig erzählen. Wenn ich Glück habe, dann lande ich höchstens mal im Fahrkartenautomat. Selbst da haben die Leute Angst. Schiss, dass der Automat kaputt ist und weder ich, noch das gewünschte Ticket wieder raus kommt. Die Leute wollen mich lieber behalten und knausern rum, als mich weiter zu geben. Sie bezahlen mit mir nur selten ihre Brötchen oder eine Zeitung am Kiosk. Lieber kramen sie im Kleingeld rum, bis sie mich wechseln wollen."

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Dieser Beitrag wurde am 16. Februar 2016 veröffentlicht.