Ein Gott mit Herz … für die Armen!

Liest Du in der Bibel immer nur die Stellen, die Du bereits kennst und kapierst?

Was ist mit den Stellen, wo Du nur noch denkst: "Ähm???"

Du blätterst weiter? – Mach ich auch oft.


Mark Twain sagte mal: 

"Ich habe keine Schwierigkeiten mit dem, was ich in der Bibel nicht verstehe.
Probleme machen mir die Stellen, die ich sehr gut verstehe."


Damit hat er Recht. Ich habe genug mit dem zu tun, was ich glaube zu verstehen. Die Umsetzung von so manchem weisen Rat wird mich vermutlich mein Leben lang heraus fordern. 

Doch hin und wieder finde ich es spannend Abschnitte zu lesen, die ich nicht auf Anhieb verstehe. Ich liebe es zu recherchieren, mich mit Menschen darüber auszutauschen und Gott zu bitten, dass er das Licht anknipst, damit ich mehr dahinter sehen kann.
 

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Im Psalm 82 habe ich zu Beginn fast nichts verstanden. Deshalb habe ich mich auf die Suche nach mehr gemacht. Ich weiß, dass es wie so oft verschiedene Auslegungen gibt. So manches lässt sich nicht klar deuten und gibt Spielraum für eigene Gedanken.


Ich bin keine Bibelexpertin, habe nicht Theologie studiert und am Löffel der Weisheit höchstens mal genippt. cheeky  Also fühl Dich frei, mich zu verbessern, mich Neues zu lehren oder mir andere Sichtweisen zu erklären. 


Psalm 82

"Ein Psalm Asafs. Gott steht auf im himmlischen Gericht und spricht das Urteil über die Götter: »Wie lange wollt ihr noch ungerecht richten? Wie lange wollt ihr die Gottlosen noch bevorzugen? Verhelft den Armen und Waisen zu ihrem Recht und verteidigt die Sache der Notleidenden und Unterdrückten. Rettet die Armen und Hilflosen und befreit sie aus den Klauen schlechter Menschen. Aber sie lassen sich nichts sagen und wollen nicht verstehen. Weil sie in Finsternis leben, wird die Welt bis ins Innerste erschüttert. Ich habe gesagt: `Ihr seid Götter und Kinder des Höchsten. Doch ihr werdet wie alle Menschen sterben, wie alle Fürsten werdet ihr umkommen.´ Erhebe dich, Gott, und richte die Erde, denn alle Völker gehören dir!"

 

Worum geht es in Psalm 82?

Es ist ein Bild – eine Vorstellung – die hier vermittelt werden soll.

Gott, als der oberste Chef – der BIG Boss im Himmel – spricht hier zu mehreren Göttern, die ihrer Aufgabe, Recht zu schaffen, nicht nachkommen. 


"Moment mal, gibt es nicht nur einen Gott??"

Ich vermute das Asaf, der Psalmschreiber (vermutlich ein Musiker) die Regierenden des Landes "Götter" und "Kinder des Höchsten" nannte, weil sie im Auftrag Gottes das Land Israel regieren sollten. Klar, dass waren Menschen und deshalb machten sie auch Fehler …  genau genommen, lief da gewaltig was schief!! Also rief Gott seine "Kollegen" zu einem Meeting zusammen.


Für Gott war es ein Unding, Partei zu ergreifen für die Schuldigen – für die, die von Gott nichts wissen wollten. Sie sollten stattdessen den armen Leuten und den Waisenkinder zu ihrem Recht verhelfen, und die an Not leidenden und unterdrückten Menschen verteidigen. Gott war es wichtig, dass die obersten Chefs des Landes sich für die Armen und Hilflosen einsetzten, die von Menschen abgezockt und hintergangen wurden. 


Wenn es auf der Welt kein Recht und keine Gerechtigkeit mehr gibt, dann gerät alles ins Wanken. Gott wird nicht zögern, die Chefs des Landes von ihren Posten zu schmeissen, wenn sie ihre Aufgaben nicht erfüllen. Sie werden sogar sterben, alle andere mit ihnen. Kurzum; die Welt kracht zusammen. 

So bittet Asaf am Ende des Psalms Gott möge die ganze Welt, als fairer Richter regieren.
 


Mittlerweile finde ich Psalm 82 nicht mehr verwirrend, sondern großartig!

Es geht um einen Gott, der sich persönlich für Menschen einsetzt die Unrecht erfahren und sich denen in den Weg stellt, die Unrecht zulassen. Gott ist kein Richter, der irgendwo da oben Paragrafen runter rasselt und verurteilt. Er ist mehr als Richter. Er ist ein Freund, ein Verteidiger, ein Helfer, ein Retter und Erlöser. Einer der nicht weg guckt, sondern aufsteht, wenn Unrecht passiert. In Gottes Welt soll nicht das Recht des Stärkeren regieren, von wegen mehr Kohle = mehr Einfluss; je skrupelloser, umso erfolgreicher. Das stinkt ihm gewaltig.


Und weißt Du was der Hammer dabei ist?

Dass der, der am Ende das Recht wiederherstellte, selbst zu Unrecht angeklagt, als Gotteslästerer verurteilt und grausam hingerichtet wurde ….kein geringer ist, als Jesus – Gottes Sohn. 

Er hat gerade gerückt, was durch Egoismus und Machtmissbrauch von Menschen zerstört wurde. Er reicht uns seine Hand … zum Neuanfang!
 

 

"Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für die Freunde hingibt."Johannes 15, 13 


Danke mein Freund!
 

Und Dir liebe/r Blogleser/in, Danke fürs Lesen und ein schönes Wochenende!

Deine Mandy

 

© Foto: pixabay.com  / Creative Commons CC0

 


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Dieser Beitrag wurde am 19. Februar 2016 veröffentlicht.

31 Gedanken zu „Ein Gott mit Herz … für die Armen!

  1. Günther

    Auch ich bin kein großer Bibelkenner, doch verstehe ich unseren HERRN als Gott der (Nächsten-)Liebe – ja, er fordert uns doch direkt dazu auf. Das ist wahres Christentum.

    Antworten
  2. Tommy

    Also eins ist Gott sicher nicht. Einer der sich für arme, schwache einsetz oder einer der sich für die einsetzt, die von anderen abgezockt und hintergangen wurden. Dazu braucht man sich nur in der Welt umzusehen um das zu erkennen. Jemand der einem anderen hilft mag zwar wohlwollend von anderen angesehen werden, aber am Schluss ist der dann nur der dumme. Gibt es eineen Gott? keinen Plan. Aber das was es möglicher erscheinen lässt ist der Spruch, dass Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen sinde. Mittlerweile verstehe ich das. Jemand mit ein ganz klein wenig Macht wird die einsetzten um anderen zu schaden. Das ist bei Gott nicht viel anders. Die, die anderen was auch immer antun, gefallen dem ganz besonders, weil sie genauso sind wie der. Selbst die Bibel beschreibt das schon. Da hat sich Gott ein Volk, warum auch immer ausgesucht. Die haben ihm gefallen, also ging er los um andere nicht durch liebe, sondern durch ja eigntlich Teroor zu bestrafen. (Israeliten und Agypter). Keine Überzeugung durch Liebe nein durch Gewalt. Und heute ist das auch nicht anders. Der steht keinem kleinen bei, sondern einfach nur denen, die ihm aus welchem Grund auch immer gefallen. Und dabei ist dann jedes Mittel recht. Damit die tollen Übermenschen noch mehr haben und der Rest eben dumm da steht. Ein Gott zum davon laufen.

    Antworten
    1. Mikey

      Wow, mutig von dir hier sowas raus zu hauen. Das sieht mir nach ziemlich großem Frust aus. Aber schön dass du dir Mandy's Beiträge durchliest.

      Also nur ganz kurz und knackig: Leid gibt es auf der Welt wegen dem Teufel. Wenn wir Menschen deshalb leiden, können wir uns immer entscheiden, wie wir damit umgehen. Wenden wir uns Gott zu fällt es uns leichter Leid zu ertragen, er kann es sogar ganz wegnehmen. Werden wir bitter, zornig, nachtragend, dann wenden wir uns dem Bösen zu und werden ab einem bestimmten Punkt selbst zu Werkzeugen des Teufels.

      Gott hat ALLES mit den Menschen versucht um sie auf seine Seite zu holen, aber immer wieder haben sie sich gegen ihn entschieden. Klar könnte er alles wieder platt machen und nur die Guten bleiben. Aber auch das hat ja bekanntlich nicht geholfen – da wir einfach Sünder sind.

      Nur eine bewusste Entscheidung FÜR Gott / Jesus kann den Menschen noch helfen. Und DAS ist ALLES was Gott für uns tun kann: er hat seinen Sohn geopfert damit wir bei ihm sein können. Wenn wir denn wollen und ihm konsequent nachfolgen.

      Ich empfehle dir wärmstens: suche eine gute bibeltreue Gemeinde und mach unverbindlich einen Bibelkurs.

      Be blessed – Mikey

      Antworten
      1. Tommy

        Es gehört nicht viel dazu die Wahrheit zu sagen. Fakt ist, dass dieser Gott einer ist, der sich immer nur hinter anderen Versteckt. Und wenn dem einer nicht in den Kram passt, kann der beten und glauben so viel er will, der kriegt immer nur eins drüber. Die Bibel ist übrigens kein Buch, dass ein gutes Buch wäre. Da steht nur genau das drin was man immer hört, aber nie selbst erleben wird. Da gibts auch nur ne handvoll Leute die gut genug waren um die hohen Standards zu erfüllen, der Rest war auch nur Müll den er den Abfluss runtergespült hat. Dieser Gott verhält sich nicht anders, als irgendein Diktator auf dieser Welt, der durch welchen zufall auch immer zu ein wenig fragwürdiger Macht gekommen ist.

        Antworten
        1. Ines

          Hallo Tommy,

          also ich halte Deinen "Frust" durchaus für berechtigt und mir ist es unverständlich dass man als Christ das nicht nachvollziehen kann. Ich ziehe zwar andere Schlussfolgerungen, aber an dem Nichteingreifen Gottes, leide ich auch. Und es ist einfach ein "Nicht-wahr-haben-wollen", wenn man nicht anerkennen kann, dass dem einen geholfen wird und dem anderen nicht.

          Was uns Christen evtl. unterscheidet ist die Hoffnung. Gott lässt es mit uns und der Erde zu dem "natürlichen" Ende kommen. Selbst wenn wir uns für ihn entscheiden, werden wir in der Nachfolge noch die Ungerechtigkeiten an eigener Haut zu spüren bekommen, ähnlich wie Jesus.

          Es ist ein Dennoch-Glaube auf der Überzeugung gegründet, dass Gott uns liebt. Wir wissen in uns, dass das letzte Wort Gott spricht. Das ist unerklärlich, deshalb wird jede Antwort Dich unbefriedigt lassen. Das kann und darf aber jeder erfahren.

          Für gläubige Menschen ist das Leben hier auf Erden zeitlich und ab einem gewissen Zeitpunkt habe ich akzeptieren können, dass er sich aus vielem heraushält, aber nicht weil er nicht mitfühlen würde. So wie wir uns mit Gott freuen können, so leiden wir mit ihm und umgekehrt. Gott hat in Jesus sichtbar darauf verzichtet seine Macht einzusetzen, aber das ist keine Entscheidung für alle Ewigkeit.

          Für mich persönlich ist es oft genug eine Herausforderung, nicht zu hadern, nicht zu klagen – wobei ich finde, dass Christen das viel mehr sollten, wäre manchmal überzeugender, ich hätte mir den Weg den Gott mit mir geht, selbst nicht ausgesucht, dennoch ist Gott vielen Menschen kostbarer. Das betrifft nicht nur Christen. Wenn gläubige Menschen um ihres Glaubens willen verfolgt, gefoltert und getötet werden und doch nicht von ihrem Glauben lassen, sondern im Gegenteil darin die Kraft finden dieses alles auszuhalten, dann bedeutet das doch etwas…

          Du stellst im Grunde die Warum? – Frage. Verständlich und legitim! Allerdings bin ich nicht so anmaßend zu behaupten ich könnte Dir diese beantworten. Ich bin selbst gespannt darauf wie Gott sie einmal beantworten wird. Ich weiß nicht viel, aber so viel habe ich erkannt: Gott ist oft anders als das Bild das wir uns von ihm machen oder von dem wir glauben dass die Bibel es uns übermittelt.

          Menschen können Dir nur von den Bruchstücken die sie von Gott erkannt haben, erzählen, wenn man das möchte, aber letztendlich kann nur Gott selbst einem Gewissheit darüber geben, wer er ist.

           

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          1. Tina

            LIeber Tommy, du scheinst sehr oft sehr verletzt und enttäuscht worden zu sein, dass du so verbittert bist.

            Mir ist das Alte Testament oft zu grausam und ich verstehe das dann auch einfach nicht, aber auch im AT gibt es genug Hinweise auf die Barmherzigkeit Gottes. Und auch heute passiert unendlich viel Leid und ich frage mich, warum ER das zulässt. Aber es sind doch die Menschen, die dieses Leid verursachen, nicht Gott. Er hat uns Menschen die Freiheit gegeben, sich für oder gegen IHN zu entscheiden. Und ich glaube einfach daran, dass er da ist und mit uns fühlt. Und in jedem Menschen, der Gutes tut, ist ER da. Wir müssen uns nur auf IHN einlassen, um das Gute zuzulassen.

            Und wir müssen verstehen lernen, dass seine Wege nicht unsere Wege sind und seine Gedanken nicht unsere Gedanken. Und wir können und müssen nicht immer alles verstehen. So schwer es manchmal auch fällt.

            Ich wünsche dir alles Gute und dass du die Hoffnung nicht verlierst.

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        2. Menschenkind

          Hey Tommy,

          ich glaube, du hast die Bibel nicht wirklich gelesen, oder?

          Wenn du schreibst, dass nur ne handvoll Leute die hohen Standards von Gott erfüllen und die dann besonders gesegnet werden (so verstehe ich  dich), dann ist das einfach nicht das, was tatsächlich in der Bibel drin steht!

          In der Bibel gibt es jede Menge Leute, die mit Gott unterwegs waren und auch haufenweise totalen Müll angestellt haben. Einer war ein stolzer Träumer der seinen Brüdern tierisch auf den Keks ging (Josef), einer ein Ehebrecher und Mörder (David), einer konnte die Klappe nicht weit genug aufreißen und hat gemeint, er wäre der Obercoole, wenn es hart auf hart kommt und verrät Jesus bei der besten Gelegenheit gleich dreimal hintereinander (Petrus).

          Und so ist die Bibel voll von Leuten, die manchmal nicht den Durchblick hatten und echt schlimme Sachen gemacht haben. Aber wenn sie das eingesehen haben und zurück zu Gott gegangen sind und gesagt haben, dass es ihnen Leid tut, dann hat er sie in die Arme genommen.

          Bei der Sache mit Gott geht es auf dieser Welt nicht darum, ein besonders gutes Leben ohne Leid, ohne Schmerz, ohne persönliche Probleme zu haben! Das hat Jesus (der auf die Welt gekommen ist um uns zu erklären wie Gott ist – "Wer mich sieht, der sieht den Vater (Gott)") nie gesagt! Im Gegenteil, er sagt in Lukas 9, 23ff: "Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's erhalten.…"

          Gott geht es darum, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben. Die ist vor langer Zeit zerstört worden weil der Teufel durch eine Lüge die Menschen gegen Gott gestimmt hat. Und seitdem ist er der Herrscher auf dieser Erde und bringt so viel er kann durcheinander! Dass mächtige Menschen – auch im Namen Gottes – Unheil über die Welt bringen, Geld einsacken wo sie nur können, Kriege anzetteln, etc….das ist nicht das Werk von Gott, sondern vom Teufel.

          Ich glaube, wenn du wirklich die Bibel gelesen hättest, dann würdest auch du das sehen können – wie alles anfingt, was Gott getan hat, um diesen Zustand wieder rückgängig zu machen (und der Zustand der Wiederherstellung dauert zur Zeit noch an!) und wie alles Enden wird!

          Mir scheint, du hast schon längst aufgegeben…aber mir geht es genau anders herum – und damit führe ich deinen "Beweis" ad absurdum: Ich hätte schon längst aufgegeben, wenn ich nicht zu Gott gehören würde, wenn ich nicht wüsste, dass er mich trotz meinen ganzen Verquertheiten liebt! Und wenn ich nicht merken würde, dass er trotz meiner Scheiße, die ich manchmal baue eben trotzdem in der Lage ist (als einziger!) aus dieser Scheiße Gold zu machen.

           

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          1. Tommy

            Doch das habe ich, aber man braucht nicht mal die Bibel zur Hand zu nehmen. Man braucht sich nur um zu sehen. Die, die Gott gefallen, sind dem auch ähnlich. Immer zu zeigen, dass sie besser sind als andere. Es sind die Menschen, die besonders shcön, oder reich oder mächtig sind, die Gott gefallen, weil sie ihm so ähnlich sind. Ein Beispiel: Hiob. Gott will beweisen wie toll er ist. Also muss einer für eine Wette leiden. Punkt. Genauso ist es heute. Um einen anderen auszustechen oder vor anderen besonders gut da zu stehen darf alles gemacht werden. Egal wem man damit leid zufügt. Am besten ist es sogar noch wenn dabei irgendjemand richtig eins drüber kriegt. Kein Wunder also, warum all diese besseren Menschen sich immer alles rausnehmen dürfen, und für so was noch belohnt werden. Im überfluss wohlgemerkt. Jemand anderes, der von Herzen für andere da ist, aus dem Herzen und aus liebe handelt hat immer nur Pech. Und der kann sich dann so viel er will an Gott wenden es passiert nichts. Bei Gott hat nicht der eine Chance, der versucht sich nach der Bibel und Nächstenliebe zu richten sondern der, der toll, schön genug und noch bessere Freunde hat um sich alles rauszunehmen. Gottes Ebenbild eben. Unabhängig davon, ob der sich dann schon lange zu toll findet um an Gott zu glauben. Mehr ist an Gott nicht dran und so erklärt sich auch, warum die Welt ist wie sie ist. Absolut nur von Besitz und Eitelkeit geprägt. Es wär mal was neues, wenn man mit einem Anliegen bei Gott gehört würde. Aber das passiert nicht und so wird dann eben vertrauen zerstört, aber das ist Gott eben egal, weil er andere toll findet.

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            1. gekreuzSiegt Moderatorin Sandra

              Lieber Tommy, 

              Gott lieben heißt, mit Perspektive Ewigkeit leben. Es geht nur sehr begrenzt um unser irdisches Leben. Unser Pastor hat gestern gesagt (er kommt gerade von einer Indienreise zurück), Gott müsse die armen Menschen sehr lieben, denn es gibt so viele davon. 

              Und dann haben wir Auszüge aus der Bergpredigt gelesen. Matthäus 5-7

              Ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Wir Menschen neigen dazu, die anzuschauen, die vermeintlich alles haben. Und die Reichen und Schönen scheinen alles zu haben, was glücklich macht. Wenn sie jedoch Gott nicht haben, haben sie keine Perspektive für die Ewigkeit. An Gott glauben heißt, zu glauben, dass der Mensch eine Seele hat und diese Seele die Ewigkeit bei Gott verbringen wird. 

              An Gott glauben heißt nicht, dass wir hier auf Erden das Paradies haben. Die Definition von Glück und Pech ist garantiert bei jedem Menschen eine andere. Ich wünsche Dir Frieden im Herzen. Sandra 

              Antworten
          2. Menschenkind

            Hallo Tommy,

            habe jetzt einen Abend und einen Tag über deine Antwort nachgedacht. Hier ist ja viel Bewegung drin, so viel Feedback du zu deinen Antworten bekommst. Und das Thema scheint dich sehr zu beschäftigen.

            Zum einen fällt mir dabei eines bei fast allen Antworten von dir auf: Du beschreibst, dass du dich nur in der Welt umschauen musst, um zu begreifen, wie Gott tickt…und wie seine Leute ticken. Du beobachtest, dass es wohl Menschen gibt, die den Namen Gottes alle Nase lang in den Mund nehmen und für sich beanspruchen, zu ihm zu gehören (also ich nenne es mal "Christ sein" in fromm-deutsch).

            In der Hinsicht kann ich deinen Frust total gut nachvollziehen, denn nicht jeder, der sagt, er/sie sei Christ ist es tatsächlich. Jesus (also Gottes Sohn) sagt mehrmals, dass es Menschen gibt, die allem Anschein nach und nach eigener Aussage Christen sind, aber sich nicht so verhalten. Das sagt er sowohl in Geschichten (die von den klugen und törichten Jungfrauen in Matthäus 25 zum Beispiel) oder auch ganz klar in Matthäus 7, 20 ff(fortfahrend): "Es werden nicht al, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen sondern die den Willen tung meines Vaters im Himmel…" das sind sogar Menschen, die in seinem Namen wohl Teufel austreiben und Wunder tun.

            Klingt komisch, oder? Da sind also Menschen, die von sich sagen, dass sie zu Gott gehören, aber Gott wendet sich klar von ihnen ab. Wie kommt das? Jesus sagt ein paar Verse vorher, worum es geht: Seht euch vor vor falschen Propheten (zum Beispiel Geistlichen, Pastoren, etc.), die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.

            Jesus sagt in dieser Textstelle, wie wir diese Leute erkennen können: An ihren Früchten! Von keinem dornigen Baum kann man Trauben ernten!

            Okay…was für Früchte, was für Taten mein Jesus hier wohl? Wenn ich mir die Evangelien (die ersten 4 Bücher des neuen Testaments) anschaue, dann kann ich mir in etwa vorstellen, was er meint: Urteile nicht über Menschen, die du nicht verstehst…oder über ihre Taten. Wenn du selbst nicht ganz ohne Sünde bist, dann darfst du auch nicht über andere Menschen urteilen! Kümmere dich zuerst um deine eigenen Schwächen und Probleme, bevor du dir anmaßt, irgendwen anderes auf seine Probleme hinzuweisen! Besuche Alte, Schwache, Gefangene! Teile wenn du genug hast mit den Leuten die nichts haben! Hab keine Angst, wenn ich bei dir bin! Wenn du mal auf Abwege gerätst aber zu mir zurück kommst werde ich da sein um dich wieder zu begrüßen – ohne dass du irgendwas anderes zu tun brauchst außer zu mir zurück zu kommen! Und so weiter und so fort!

            Also, was will ich damit sagen? Ich fasse das nochmal zusammen:

            Zunächst einmal gibt es Menschen, die sagen, dass sie Christen sind – aber sie benehmen sich nicht so. Im Prinzip kann das sein, denn so sind wir Menschen: Fehlerhaft. ABER: Christsein ist eine höchst demütige Sache. Und die Taten dürfen nicht grundsätzlich gegen dir Grundsätze stehen, die Jesus aufgestellt hat.

            Um was geht es? Um das, was Jesus uns vorgemacht hat, gesagt hat, gezeigt hat. Er sagt zum Beispiel: "Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst!" Das ist das höchste Gebot!!! Normalerweise haben wir damit genug zu tun, oder? Aber das ist auch ein guter Maßstab. Darum geht es ihm am meisten! Und das heißt nicht, dass wir Gott lieben sollen um ihm zu gefallen – das hat er doch überhaupt nicht nötig, wenn er wirklich Gott ist. Ihm geht es um Beziehung, so war es immer gedacht, sonst hätte er Marionetten geschaffen, aber er hat den Menschen als Gegenüber, als sein Ebenbild geschaffen. Das ist aber eine andere Geschichte.

            Okay, das sind die beiden wichtigsten Dinge:

            Du müsstest jetzt unterscheiden können, ob jemand das ist was er vorgibt zu sein, oder ob er/sie ein Blender ist.

            Und Jesus sagt uns wie Gott ist (das hat er so gesagt!), und somit ist alles, was er in den ersten vier Büchern gesagt und getan hat ein Spiegel dessen, wie Gott ist. Das fasst er vielleicht in einem einzigen Satz sehr gut zusammen: "So sehr hat Gott die Welt (und alle Menschen darauf die jemals gelebt haben oder noch leben werden!) geliebt, dass er seinen einzigen Sohn (Jesus) gab (auf die Erde schickte), damit alle, die an ihn (Jesus) glauben nicht(!) verloren(!) gehen, sondern das ewige Leben haben (also in einer fortwährenden Beziehung zu ihm Leben).

            Darum geht es IHM!

            Nicht darum, dass man bestimmte Sachen, Handlungen, Rituale machen muss bevor man zu ihm kommen darf/kann. Nicht darum, dass er nur etwas für uns macht, wenn wir ihm zuvor irgendwelche Versprechen oder Opfer geben. Nicht darum, dass es bestimmten Menschen besonders gut geht (ja, diese "Christen" gibt es auch, die das behaupten – aber das steht so nicht in der Bibel!!!) nur weil sie Christen sind. Nicht darum, dass Christen die besseren Menschen sind und keine Fehler machen.

            Wenn ich also nochmal direkt auf deine Antworten zurück kommen will, nehme ich wahr, dass du deine Umwelt sehr genau beobachtest und dir ganz und gar nicht gefällt, was du siehst…vor allem, wenn deine Umwelt ihr Verhalten in Verbindung mit Gott bringt. Wenn du dann das siehst, was du beschreibst (bzw. andeutest, du wirst da nicht sehr konkret, finde ich – aber das ehrt dich auch!), machst meiner Meinung nach einen bestimmten Fehler: Du siehst von unten nach oben – du schaust wie die Erde läuft und denkst Gott müsste genauso sein.

            Ich werde jetzt mal sehr persönlich weil es wahrscheinlich genau das veranschaulicht, was ich damit sagen möchte:
            Ich bin aufgewachsen in einer christlichen Gemeinschaft. Es war Gang und Gebe, dass die Kinder zur Strafe geschlagen wurden…und das wurde auch mit einer Bibelstelle begründet. Also schlugen sehr viele Eltern ihre Kinder, die etwa so alt waren wie ich. Ich kenne viele Kinder aus der Zeit, die nicht mehr an Gott glauben, weil sie meinen, dass Gott so strafend sein muss wie ihre Eltern…und an so einen Gott möchte ich ehrlich gesagt nicht glauben.

            Ich glaube noch an Gott. Und zwar, weil ich ihn auf einer sehr persönlichen Ebene kennen gelernt habe und mit der Zeit festgestellt habe, dass er nicht so ist, wie meine Eltern! Er haut mich nicht in die Pfanne, wenn ich wütend auf ihn bin. Ich darf mit ihm Diskutieren (und das haben übrigens ganz viele Menschen die in der Bibel beschrieben sind oder geschrieben haben ebenfalls getan. Hiob war auch so einer!). Ich muss nicht zwei Tage auf meinem Zimmer hocken, bevor ich wieder zu meinen Eltern gehen darf, ich muss auch nichts bestimmtes dafür tun.

            Woher ich das weiß? Aus der Bibel, durch Gespräche mit meinen Freunden, ihren Erfahrungen und guten geistlichen Führern. Aus meinen eigenen Erfahrungen!

            Dabei ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen! Ich bin geschlagen worden, vernachlässigt, missbraucht, depressiv, suchtgefährdet und abhängig. Ich schreibe dir nicht, weil mir die Sonne mein Leben lang aus dem Arsch geschienen hat, sondern weil ich weiß, wo ich her komme und weil ich weiß, dass ich nicht mehr hier wäre, wenn er mich nicht ohne Ende lieben würde!

            So wie du von unten nach oben schaust und von der Erde auf Gott schließt – genau anders herum schaue ich von oben nach unten und schließe von Gott auf mich!

            Mein Gott liebt mich über alles mit meinem ganzen verqueren Leben und ich versuche mit seiner Hilfe ihm immer ein bisschen ähnlicher zu werden…damit andere mehr von Jesu Früchten an mir sehen! Nicht damit ich besser rüber komme! Wenn ich damit anfange, habe ich schon verloren!

            Und ich hoffe und bete, dass du wenigstens einen Teil von dem, was ich hier geschrieben habe begreifst und nachvollziehen kannst! Denn darum geht es Gott! Er will keine Marionetten haben, die meinen, wie toll sie sind. Sondern er will die Leute, die wirklich kaputt sind und nicht mehr weiter wissen, denn mit denen arbeitet er am liebsten! Jesus sagt einmal afu die Frage, warum er sich gerade mit den Sündern, den Kranken, den Ausgestoßenen beschäftigt und abgibt: "Die Gesunden brauchen den Arzt nicht, sondern die Kranken!"

            Klingt das in deinen Ohren nicht total anders als alles, was du über die Menschen geschrieben hast, die anscheinend behaupten, sie seien Christen?!

            Mal wieder liebe Grüße vom Menschen(Gottes)kind

             

            Antworten
  3. Tina

    Lieber Tommy,

    natürlich gibt es in der Bibel Stellen, die wir nicht nachvollziehen können, aber das Gottesbild, das du allein daraus ableitet, stimmt nicht.

    Nicht Gott findet die Mächtigen, Reichen und Schönen toll. Es mag auf den ersten Blick so aussehen, weil sie anscheinend glücklicher leben als die Nachfolger Jesu. Aber das stimmt so nicht. Die Beziehung zu Gott gibt wirkliches Glück und Frieden, auch wenn die äußeren Umstände anders aussehen. Oft sind gerade die Reichen und Mächtigen überhaupt nicht zufrieden und flüchten sich in Alkohol, Drogen etc.

    Und noch etwas lohnt sich, aus einer anderen Perspektive betrachtet zu werden: wenn Gott jetzt eingreifen und alles neu machen würde (was Er zweifellos irgendwann tun wird), würde Er vielen Menschen die Chance nehmen, doch noch zu Ihm zu finden. Ich denke, Er wartet so lange wie möglich, um so viele Menschen wie möglich zu retten.

    Ich wünsche dir Gottes Segen!

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  4. Sina

    Hallo Tommy
    Lies mal im neuen Testament die Evangelien. Jesus ging zu den Gelähmten, zu den Blinden, zu denen die niemand haben wollte. Die anderen, die schönen, stolzen und besserwisserischeb Pharisäer hat er zur Schnecke gemacht.
    In Epheser 5, 32 heisst es: seid vielmehr freundlich und barmherzig und vergebt einander, so wie gott euch durch Christus vergeben hat. In Kolosser 3, 12: Darum soll jetzt herzliches Mitgefühl euer Leben bestimmen, ebenso wie Güte, Bescheidenhei, Nachsicht und Geduld.
    Wer so ist wie du es beschrieben hast, hat meiner Meinung nach nicht viel mit dem zu tun, wie ein Christ sein sollte. Wir sind alle täglich dazu aufgefordert, so zu handeln wi oben beschrieben.
    Mich würde es interessieren, woran du festmachst, dass nur von dir beschriebene Personen „die andere fertig machen“, Gott gefallen könnten?

    Antworten
    1. Tommy

      Ich mache das fest an den tagtäglichen Erlebnissen, die ich machen darf. Die Begegnung mit Menschen, die genau das Erfüllen, was ich geschrieben hab. Ich kann das auch daran festmachen, dass es immer wieder die Dinge sind, wegen derer ich Gott vertraut habe. Oder wegen den Sahen, wegen denen ich mich im Vertrauen an diesen Gott gewand habe. Aus allem wurde nur Mist. Durch alles das ist jegliche Vertrauensbasis kaputt gegeangen und auch jede Hoffnung, dass mit Gott mal was anders sein kann. Das Dinge die mir sehr wichtig sind, nicht jedesmal zerstört werden, nur weil ich Gott davon erzähle. Aber jedesmal, darf ich dann wieder und wieder Menschen begenen, auf die oben beschriebenes zutrifft. Auf jeden Fall kann ich jetzt schon wissen, dass auch mich hier zu Wort gemeldet zu haben keinerlei Auswirkung hat. Es gibt halt eben Menschen, die für diesen Gott egal und vollkommen unwichtig sind. Das ich dabei nicht der einzige bin ist mir schon klar. Das machts aber auch nicht besser. Ich brauch da aber auch nichts mehr zu versuchen, was ich nicht schon probiert hätte, ist Gott so oder so ziemlich schnuppe, da gibts bessere, die was besseres verdient haben

      Antworten
  5. Tina

    Wenn du Gott egal wärest, würden hier nicht soviele Menschen auf das reagieren, was du schreibst. Auch du hast, glaube ich, die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben, sonst würdest du hier nicht schreiben.

    Ich weiß, dass ich das vermutlich leicht sagen kann, weil es mir gut geht und dafür bin ich unendlich dankbar. Gib die Hoffnung nicht auf. Vielleicht findest du andere Menschen in deiner Gemeinde?

     

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  6. Tina H.

    Lieber Tommy,

    egal bist du Gott ganz bestimmt nicht!
    Gott liebt dich!

    Allerdings sieht es für mich so aus, als ob du von Gott nicht das bekommen hast, was du wolltest, so dass du jetzt enttäuscht von Gott bist.

    Kann ich zwar verstehen, aber vielleicht ist das, was du gerne möchtest, einfach nicht wirklich gut für dich? Wie oben schon erwähnt, sind Reichtum und Macht keineswegs ein Zeichen für eine gute Beziehung zu Gott.

    Im Gegensatz zur anderen Tina geht es mir nicht ganz so gut, aber ich darf erleben, dass Gott mit mir durch schwierige Situationen geht und mir immer wieder hilft, wenn auch nicht immer so, wie ich mir das vorgestellt habe.

    Es ist mir tausendmal lieber, mit Gott an meiner Seite durchs Leben zu gehen und Seine Gegenwart und Liebe immer wieder spüren zu dürfen als jetzt im Luxus zu schwelgen, dafür aber die Ewigkeit ohne Gott verbringen zu müssen. Ich habe lange ohne Gott gelebt und bin so froh, dass Er mich doch gefunden hat!

    Daher wünsche ich dir, dass du es schaffst, Gott noch einmal neu zu vertrauen und dass du Menschen findest, die dir dabei helfen!

    Antworten
    1. Tommy

      Es geht mir nicht um Luxus oder Macht oder sonst irgendwelche Reichtümer! Und ich muss sowieso immer alles alleine machen, also werden deine Wünsche da nicht in erfüllung gehen, vor allem weil ich mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen kann diesem nebulösen, eher fiesen Gott zu vertrauen. Ja würde ich mich wünschen, sonst hätte ich hier sicher nicht auf diese Seite gefunden. Aber das hängt von diesem Gott ab und der hat besseres zu tun. Kriege anzetteln oder so was.

      Antworten
      1. Martina

        Lieber Tommy,

        auch wenn du hier kein gutes Haar an Gott lässt, er liebt dich :-)

        Der einzige der sich so richtig ins Fäustchen lacht ist Satan, denn er hat dich auf seiner Seite ziehen können!!

        Sprich mit Gott oder Jesus, sag ihm deine Meinung. Du darfst auch wütend sein. Bitte ihn das er dir helfen soll, aber glaube auch daran das er dir hilft. Flüstere, Jesus hilf mir, zieh mich hin zu dir. Ich bin mir ganz sicher, ER hilft dir!

        Gib nicht auf, denn Gott unser himmlicher Vater gibt auch dich nicht auf :-)

        Übrigens, ich bin weder reich noch schön und Gott liebt mich trotzdem :-)

        Ich wünsche dir Gottes reichlichen Segen

        Liebe Grüße Martina

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        1. Tommy

          Weiß Du, wenn Gott auch nur einen Hauch so wäre wie ihr den beschreibt, dann könnte gar niemand über den enttäuscht, frustriert oder traurig sein. Ich glaube auch nicht mehr, dass ein erneutes fragen irgendwas ändert. Das was du beschreibst hab immer schon so gemacht. Gott immer mit einbezogen und löcher in den Bauch gefragt. Die dumme Phrase es 1000 mal probiert zu haben ist dabei nicht mal übertrieben. Ich weiß nicht, was das 1001 mal am ergebnis ändern sollte. Traurig immer wieder zu lesen, dass solche Fragenmarathons für andere nie nötig sind. Ich weiß auch nicht genau, ob das Wort enttäuscht auch nur annähernd beschreiben kann wie sich das für mich anfühlt. Der Typ ist echt zum kotzen

          Antworten
          1. Menschenkind

            Ich schalte mich hier doch noch mal ein, denn manchmal glaube ich auch, Gott hat einen merkwürdigen Sinn für Humor – wenn ich das mal so frech formulieren darf.

            Ich arbeite in einem Beruf (und hey, ich bin echt gut darin!), der sehr aufreibend ist. Körperlich und psychisch extrem anstrengend. Es gab eine Zeit, da war ich mit meiner Kraft so am Ende, dass ich nicht mehr weiter gehen konnte. Meine Kollegin hat mich aus dem Verkehr gezogen, zum Glück. Dann begann eine Zeit, in der ich Kraft sammeln konnte, in der ich lernen durfte. Zum Beispiel nicht so viel Angst zu haben, zum Beispiel für mich selbst einzustehen, für meine eigenen Grenzen. Und ich habe gelernt, dass man sich manchmal verändern muss wenn Situationen sich nicht ändern.

            Dann konnte ich endlich wieder anfangen zu arbeiten und ich dachte schon, die Situationen, die mich krank gemacht haben, haben sich geändert – aber letztendlich war das ein Trugschluss und ich habe eine neue Stelle angetreten. Ich war ziemlich fest davon überzeugt, dass das mein Weg sein sollte und Gott ihn mir bereitet hat.

            Und dann fange ich die neue Stelle an und am Anfang schien alles auch sehr toll zu sein, bis so ziemlich alles zusammen brach, was zusammen brechen konnte. Zwar habe ich schnell einen großen Karriereschritt gemacht, aber ich habe eigentlich nur noch gearbeitet! Beste Voraussetzungen, wieder auszubrennen, oder?

            Morgens auf dem Weg zur Arbeit hatte ich Angst vor der Arbeit. Aber eines wusste ich: Gott hat mir diesen Job wirklich geschenkt! Oft habe ich ihn frech angelacht und gemeint: "Das ist doch nicht dein Ernst, oder!?!" Er hat geantwortet: "Du glaubst doch nicht, dass ich dir einen neuen Job gebe und dich dann damit alleine lasse, oder?"

            Dann ist mein Vater sehr krank geworden…er wohnte ausgerechnet in der Stadt, in der ich gearbeitet habe (40 km von meinem Zuhause entfernt). So konnte ich alleine durch den Job täglich bei ihm sein, Krankenhaus und seine Wohnung organisieren ohne noch mehr Zeit für Autofahrten zu verbrauchen.

            Und nach einem Jahr habe ich langsam das Ergebis meiner Mühen gesehen. Der Job wurde besser (auch wenn das Management immer schlechter wurde!). 

            Und dann habe ich einen neuen Job bekommen, einfach so, ganz easy. Dieser Job brennt mich nicht mehr aus, er fordert mich intelektuell genau in meinen Fähigkeiten!

            Und jetzt kommt es: Ich hätte diesen jetzigen Job NIE machen können, geschweige denn bekommen, wenn ich dieses eine Jahr nicht meinen vorhergehenden Job, diesen gruseligen, den ich ein Jahr lang mit Gott diskutiert habe, gemacht hätte!

            Das ist jetzt der Abschluss meines beruflichen Lebenslaufs…und es ist meiner Meinung nach das krasseste Beispiel, wie Gott zum Beispiel mein Berufsleben unter Dach und Fach bekommt. Aber eigentlich zieht sich das mein ganzes Leben lang schon durch. Die erste Ausbildung, mein Zivildienst, meine zweite Ausbildung, mein erster Job, mein zweiter, mein dritter….all das baut aufeinander auf. Ohne den vorhergehenden hätte ich den jeweils folgenden nicht machen können.

            Ich weiß, das ist jetzt ein total gradliniges Beispiel – die einzelnen Jahre waren härter als ich sie beschrieben habe! Mehrmals stand ich am Abgrund und habe vor Überforderung, aus Angst, aus Depression meinen kleinen, leichten Ausweg suchen wollen. In den Momenten habe ich immer Freunde gehabt, die mir geholfen haben – und ich bin sicher, auch die kamen von ihm! Solche Freund findet man "nicht einfach auf der Straße"! 
            Ich bin froh um mein Leben, weil es in der Rückschau total Sinn macht! Aber in den jeweiligen Momenten war es oft genug der blanke Horror! Und nur in ganz wenigen Momenten habe ich weit genug nach vorne schauen können um zu wissen, was ich tun soll. Gott spricht zu mir in der Regel nicht wie zu Paulus, der deutlich in einem Traum nach Macedonien abkommandiert wird, oder wie zu Jona, der nach Ninive geschickt wird.

            Aber ich vertraue ihm seit ich 7 bin…das ist jetzt knapp 40 Jahre her. Und langsam bin ich nicht mehr ängstlich, was er wohl mit mir vor hat, sondern gespannt, was als nächstes kommt.

            So veränderte sich meine Perspektive und mein Vertrauen zu ihm. Und ich wünsche mir einfach, dass du auch diese Erfahrungen machen kannst! Aber die Erfahrungen mit Gott sind total unterschiedlich. Auch das habe ich schon in meiner nächsten Umgebung erlebt: Der eine wird zum Beispiel gesund, ein anderer stirbt an Krebs – für beide wurde intensiv gebetet. Komisch oder?

            Aber weißt du, was bei beiden gleich war? Alles wird gut und er hat es in der Hand gehabt – auch wenn es von hier unten nicht so aussieht! Klingt unglaublich? Ist es wahrscheinlich auch, aber ich hab es selbst erlebt und wenn du die Kinder und den Ehemann kennen würdest von der 40-jährigen Mutter, oder die Mutter mit dem Krebs selbst erlebt hättest, dann wüsstest du, wovon ich spreche.

            Ja, klingt unglaublich – aber es ist NICHT zu schön um wahr zu sein!

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            1. Tommy

              Ehrlich gesagt fände ich es besser, wenn ich endlich die Kurve krieg um diese Diskussion nicht länger am leben zu erhalten. Ich hätte besser schon meinen ersten Kommentar für mich behalten solen. Nicht das ich die Reaktionen nicht auch nett fände, aber wie gesagt da gibts nicht mehr wirklich etwas worauf ich bei Gott noch hoffe. Was du beschreibst trifft das was mich so frustriert schon einigermaßen. Ich könnte meine Geschcihte erzählen in der ich auch viel schreiben könnte von dem das nur von Gott gelenkt bestimmte dinge passiert wären. Zumindest wollte ich daran glauben. Aber der Ausgang der Geschichte ist kein guter, wie bei dir sondern ein extrem bescheidener. Und für mich noch verleztender als ich es in der Lage wäre in Worte zu fassen. Meine Geschichte ist mittlerweile eher die, dass mir dinge passieren, so dass ich mitllerweile weiß, dass da oben einer hockt der sich auf dem Boden kugelt vor lachen, weil mal wieder ein Ereignis Hoffnung gemacht hat. Und nicht erst seit ein paar Wochen. Schon Jahre. Ich werde mich hier nicht weiter bloßstellen und mehr erzählen, aber es ist sicher: es wird nicht passieren, was aus meiner persönlichen horrorgeschichte was gutes macht. Dazu bin ich nämlich wirklich nicht toll genug. Gott kann langsam echt bleiben wo der Pfeffer wächst und dann soll er sich einen anderen suchen mit dem er dann seine lustigen späßchen treibt. Von wegen Liebe und so. Und dann lasst es  uns mit dieser Diskussion auch gut sein lassen.
               

              Antworten
              1. Mikey

                Lieber Tommy, du haderst mit Gott. Ok. Du denkst er ist verantwortlich dafür dass du eine persönliche Horrorgeschichte erlebt hast. Ok. Du denkst du wärst nicht gut genug für Gott. NICHT ok!

                Gott hat seine eigenen Pläne die für uns oft unverständlich sind. Er lässt Leid zu und er lässt zu dass unsre Herzen brechen. 

                Aber er sagt dass wir als Christen diesen Leidensweg gehen müssen. Einer mehr einer weniger. Er sagt auch dass manche über Generationen hinweg Leid erfahren ohne zu wissen weshalb. 

                Das Wesentliche ist dabei – du hattest Hiob erwähnt – dass du irgendwann verstehen wirst warum. Wir können hier noch so viel schreiben: nur Gott hat die Antwort. Bei Hiob hat er seinen Glauben getestet- und wie du hat hiob mit Gott gehadert. Seine ganze Familie war ausgelöscht, sein Besitz weg, er war übelst krank und wollte sterben. Und am Ende hat Gott ihm alles erklärt und ihn reich gesegnet. 

                Wie muss Jesus sich gefühlt haben als er am Kreuz hing und sagte: 'Mein Gott mein Gott warum hast du mich verlassen?'  Und nun sitzt er zur rechten Gottes.

                Tommy: gib nicht auf! Hadere und sei verzweifelt, wirf Gott Deinen ganzen Frust hin – aber lass nicht nach im beten und flehen und im Glaube!

                Und liebe Mit-Christen und Blog-Verfolger: betet für Tommy! Betet!

                 

                 

              2. Tommy

                Guten Morgen

                Ich hab ja gesagt, dass ich hier nicht unbedingt eine derartige Diskussion vom Zaun brechen wollte. Eure Kommentare sind ja auch wirklich nett. Aber mir geht das gerade auch schon zu weit in persönliche Bereiche. Also wenn ich diese Diskussion hier abbrechen mag hat das nichts mit euch und eurer freundlich gmeinten  unterstützung zu tun. Ich möchte mich da aber auch nicht weiter hineinsteigern. Ich hoffe mal das ist für euch in ordnung.
                 

              3. gekreuzSiegt Moderatorin Sandra

                Hallo Tommy, 

                ich finde es bewegend, was die Community hier für Dich getan hat. Und natürlich sollte es für jedermann in Ordnung sein, wenn Du jetzt Deine Grenze ziehst. Das ist Dein gutes Recht. Wenn Du Seelsorge in Anspruch nehmen möchtest, kannst Du Dich gern auf der SOS Seite umschauen, da sind Leute, die mit Dir unter „Vier Augen“ weiterschreiben würden. Du kannst natürlich auch das Angebot von „Menschenkind“ wahrnehmen, da wurden ja auch viele gute Dinge geschrieben. 

                Ich sehe es aber auch so, dass Du Gott nicht egal bist und das ist ja vielleicht ein guter Ansatz für Dich. Ich werde für Dich beten. 

                Alles Gute, Sandra 

  7. Menschenkind

    Hallo Tommy,

    Ich werde die nächsten tage leider nicht erreichbar sein. Kann auch gut verstehen, dass du das in der Öffentlichkeit des www nicht weiter diskutieren magst.

    Wenn du willst kannst du dich aber gerne per Mail melden: menschenkind@weltenwandern.de

    Lieben Gruß, hadere ruhig mit Gott, aber lass ihn nicht los ist mein Tipp, den ich dir auf den weg geben möchte!

    Antworten
    1. Tommy

      Also, ich möchte die Bemühungen der Leute hier wirklich nicht kleinreden oder schlecht machen. Nur ich frage mich, was es bringen soll, dass mir jemand sagt dass Gott einen liebt, wenn man das dann doch nicht erfährt. Das was ja nun unter anderem zu frust führt ist doch, dass einem erzählt wird, dass man Gott doch nochmal wieder fragen soll und es passiert wieder nichts. Ich mag auf dieses für mich doch arg pesönliche Thema hier wirklich nicht näher eingehen, aber es hat jegliches Vertrauen in einen Gott zuninichte gemacht. Und Vertrauen ist für mich ein absolut kollosales Thema. Wenn man sich jemandem anvertraut, wie ich Gott, und dieser dir dann ein Messer in den Rücken rammt, ist vertrauen nicht dadurch wiederherzustellen, dass ich es nochmal 100 Mal versuchen muss. Das ist ja grad das Ding. Da betet einer und es dauert nicht hundert Jahre bis mal ne Rückmeldung kommt, einer der nicht so viel Wert ist, wie ich, der muss halt erst tausend Gespräche führen und es noch zweimal öfter versuchen mit Gott zu reden und dann passiert immer noch nichts. Dann hat man dann die Ursache dafür, warum einer so eine Meinung haben muss. Ich kann mich daher also auch nicht wirklich mit dem Gedanken anfreunden das in anderen Gesprächen noch weiter auszuwalzen. Tut mir Leid, dazu werde ich mich nicht bewegen können. Noch so einen Versuch mit der gleichen Enttäuschung am Schluss brauch ich irgendwie nicht. Ich habe auch keine Ahnung, warum ich Gott so wenig in den Kram passe, aber ich denke grad schon, dass es an der Zeit ist das zu akzeptieren und mir selbst einen Gefallen zu tun und um den einen möglichst weiten Bogen zu machen. Also Danke das Angebot und auch die Bemühungen der anderen, aber ich mag das Thema Gott ein für alle mal aus meinen Gedanken verbannen.

      Antworten
      1. Menschenkind

        Dem Wunsch nach Ende zum Trotz, schreibe ich jetzt doch noch mal (bin wieder zu Hause).

        Zum einen glaube ich nicht, dass Gott eine "Wunscherfüllungsmaschine" ist. Ich mache etwas bestimmtes so und so oft – und dann muss das genau passieren, weil ich etwas oft genug gemacht habe oder heilig genug bin, oder oder oder. Ich kenne keine Stelle in der Bibel, die das aussagt – lasse mich aber gerne belehren.

        Zum anderen hast du einmal Hiob angesprochen…und ich habe mir noch einmal die Eingangssequenz durchgelesen. Mir fallen da einige Dinge auf, wo ich glaube, dass du sie anders interpretierst, darauf würde ich dich gerne noch hinweisen weil es meiner Meinung nach entscheidend ist, wie man Gott sieht.

        Das was ich wahr genommen habe, wie du die Hiobgeschichte siehst, ist: Gott treibt ein Wettspiel mit dem Teufel zu seinem Vergnügen und Hiob darf geprüft werden um zu sehen, ob er von Gott absagt.

        Zunächst einmal ist Hiob ein äußerst gottesfürchtiger Mensch, rechtschaffend und er meidet das Böse. Gott ist sich dem total bewusst. Und er ist sehr stolz auf ihn! Er hat das bemerkt und er weist den Teufel darauf hin.

        Jetzt wirft der Teufel aber ein: "Kein Wunder, du puderst ihm auch gehörig den Hintern, denn es ist leicht, Gotesfürchtig zu sein, wenn man alles hat! Aber wenn man ihm alles weg nimmt, dann wirst du schon sehen, was von seinem Glauben an dich übrig bleibt!"

        Also, es mag sein, dass Hiob seinen Reichtum (Materiell und Imateriell) hatte, weil er so Gottesfürchtig war. Aber Gott war der Meinung, dass hinter dem Glauben Hiobs mehr steckt als nur sein Wohlstand und sein Gefühl, dass ihm wegen seiner Gottesfürchtigkeit alles zu gelingen scheint.

        Jetzt gibt Gott dem Satan tatsächlich einen Spielraum, um seinen Glauben zu prüfen…um dem Teufel zu beweisen, dass wahre Gotesfurcht unabhängig von Wohlstand ist! Das ist doch krass, oder? Es geht Gott explizit um den UNterschied zwischen Schönwetterchristen, denen die Sonne aus dem Arsch scheint und Christen, die auch noch an Gott glauben, wenn sie verfolgt werden, wenn ihnen von Feinden alles weggenommen wird, wenn Umweltkatastrophen oder Verkehrsunfälle einem seine liebsten Menschen weg nehmen…und so weiter!

        Für Gott ist das kein Spiel! Und ich bin mir sicher, er wusste genau, wie hart das für Hiob wird – weil wir Menschen eigentlich ganz anders gepolt sind: Wir glaube, wenn etwas passiert gibt es dafür eine bestimmte Ursache. Ob diese Ursache logisch ist ist für Menschen nicht so wichtig!

        Ein gutes Beispiel ist das Einwerfen einer Münze in den Kaffeeautomaten. Etwa 1/9tel aller eingeworfenen Münzen fallen wieder heraus. Was machen wir? Wir reiben dran, wir drehen sie um und werfen sie anders herum ein, etc. Dies ändert aber nichts an der Ursache dafür, warum 1/9 Münzen wieder durchfallen. Überhaupt nichts…wir glauben aber daran! Also rubbeln wir die Münze am Automaten!

        Also, es gibt keinen Zusammenhang zwischen unserem Wohlstand und unserem Glauben. Es gibt auch keinen Zusammenhang zwischen unserem Glauben und der Tatsache, ob mir etwas gutes oder etwas schlechtes passiert…zumindest nicht in dem Bezug, ob Gott mich liebt oder nicht! (Siehe oben!)

        Wenn wir jetzt weiter lesen, dann kommen wir zu einigen Stellen, wo Hiobs Herden, den Knechten, den Kindern etwas passiert. Teilweise kommen die Boten und sagen: "Die Leute aus Saba waren es…" oder "die Leute aus Chaldäar…" – aber manchmal kommt auch eine Naturkatastrophe wie aus dem Nichts…der Wind aus der Wüste…oder gar das Feuer Gottes (Vers 16) fiel vom Himmel und traf die Schafe.

        Vor Gericht würde man jetzt sagen: "Mutmaßung!" und die Sache wäre vom Tisch. Denn was so aussieht wie ein Gottesurteil ist in Wahrheit die Tat des Teufels, aber der einzige überlebende Knecht misst es fälschlicherweise Gott zu!

        Und Hiob macht etwas sehr erstaunliches – mit Verlaub, etwas ganz anderes als du – Er wirft die Flinte nicht ins Korn, indem er sagt: Ich bin Gott egal, also glaube ich nicht mehr, dass er mich liebt und er kann mich mal kreuzweise.

        Hiob sagt einen der am schwersten zu verstehenden Sätze der Menschheit: "Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen; DER NAME DES HERRN SEI GELOBT!" Und weiter heist es: "Er tat nichts törichtes wider Gott!"

        Er tat also nicht dummes gegen Gott!

        Hiob lag im Prinzip völlig falsch mit seiner Annahme, dass Gott ihm alles genommen hat! Der Satan wollte ihm alles wegnehmen, damit er auch noch den Glauben an Gott verliert! Wenn es nach Gott gegangen wäre, wäre Hiob wahrscheinlich ohne größere Zwischenfälle irgendwann gestorben und seine vielen Söhne und Töchter hätten einen großen Reichtum geerbt. Das einzige was Gott getan hat, war, dass er sich sicher war, dass Hiob kein "Schönwetterchrist ist"! Und den Beweis hat er angetreten.

        Selbst die Freunde und seine Ehefrau, die hinterher zu Hiob gegangen sind, als er selbst sehr krank wurde…selbst die haben ihn genötigt, endlich zu bekennen, dass er etwas unrechtes getan hat. Und Hiob ist beim besten Willen nichts eingefallen, dazu! Seine Frau kam zu ihm und hat ihm geraten, sich endlich von Gott abzuwenden.

        Und Hiob nimmt alles was ihm passiert an. Selbst wenn das Schlechte von Gott gekommen wäre.

        Also, zum einen zeigt die Geschichte, dass Gott nicht der Verursacher des Bösen ist, und zum anderen zeigt die Geschichte, dass du sehr anders handelst als Hiob.

        Im Gegensatz zu dir hat Hiob nie aufgegeben.

        Antworten
        1. Tommy

          Also nun bin ich tatsächlich genötigt mich rechtfertigen zu müssen. Zum ersten es kommt ja immer, wenn man etwas zu sagen hat wie ich, dass Gott ja für einen nur eine Wunscherfüllungsmaschine ist. Das ist nicht so. Mir geht es nicht darum heute ein Boot morgen ein Haus und übermorgen dann ein lilagepunktetes Kamel haben zu wollen. Aber unterstellt wird es halt immer. Das was mich so fühlen lässt ist Vertrauen. Besser gesagt wie dieses Vertrauen auf die mieseste Art und Weise mit Füßen getreten wurde. Aber wie gesagt, das ist mir zu persönlich.

          Aber wenn Du schon die Hiob Geschichte ansprichst. Es gibt für mich keine schlimmere Geschichte als diese. Denn genauso ist es hier auch das Vertrauen, mit dem gespielt wird. Nein ich habe auch keine Ahnung, ob persönliche Glücksmomente die alleinige Ursache für Hiobs Vertrauen waren. Aber sicher ist eins. Der ist auch nicht auf die Welt gekommen und war von jetzt auf gleich so absolut vertrauensvoll. Nein dieses ist sicher über Jahre gewachsen. Und warum? Weil er Gott wohl irgendwann auch in sein Leben einbezogen hat und sich für ihn herausgestellt hat, dass dabei nichts schlimmes passiert. Und dabei spielt dann das was er hatte sicher eine Rolle. Dabei meine ich nicht im geringsten irgendetwas materielles. Da meine ich eher, dass er sich darauf verlassen konnte diese Menschen um sich zu haben, und das denen nichts passiert. Da wird dann sicher auch das ein oder andere Gespräch dabei gewesen sein, wenn mal einer Krank war oder so. Dass dieser dann diese Krankheit übersteht. Was ja sicher keine Selbstverständlichkeit damals war. Oder keine Ahnung, dass ein mies angefangenes Jahr am Schluss doch eine Ernte bereitstellt um nicht im Winter verhungern zu müssen. So was in die Richtung gab es sicher. Und der gute Ausgang solcher Gespräche hatten dann mit sicherheit Einfluss auf das entstehende Vertrauen. Was dann aber passiert ist, ich kann es nicht anders ausdrücken, ist absolut schändlich. Ein Gott, der ja niemandem was beweisen muss, hat keine andere Wahl als Satan so auf Hiob loszulassen. Der, der so allmächtig ist, hat keine andere Mittel, als sich dem dann noch beweisen zu müssen? Und für diesen Beweis lässt er andere leiden. Ich bin mir sicher, dass Hiob es verdient gehabt hätte, dass sein Vertrauen nicht so ausgenutzt wird. Denn das ist das was Vertrauen ausmacht. Wenn Du selbst schon schreibst, dass Gott ja gewusst hat, das Hiob aus anderen Gründen an ihn glaubt, warum hat er es dann noch nötig Hiob zu quälen. Nein Gott ist nicht der Verursacher für das Leid, aber gewissermaßen der Auftraggeber. Das ist scheiße, ganz ehrlich. Tja und ähnlich fühlt sich das für mich halt auch an.Ich vergleiche mich im übrigen nicht mit der Person Hiob, falls das so anklingen sollte. Aber dieser Vertrauensbruch in der Hiobgeschichte und in meiner ist ziemlich gleich. Wenn Vertrauen das höchste Gut ist, und für mich ist es das, dann spielt man damit nicht. Und was der absolute Oberfrustauslöser ist, dass wenn man sich umschaut immer wieder sieht das es bei andern anders läuft. Ich behaupte nicht, dass bei anderen keine Probleme vorhanden wären. Aber was ich in meinem täglichen Umfeld mitbekomme ist, dass bei denen, die sich nicht für Gott interessieren alles einfach besser läuft. Oder beispielsweise bei denen, die hier so oft schreiben, wo Gott mal wieder helfend eingegriffen hat, weil sie selbst nicht weitergekommen sind. Bei mir läuft es komischerweise so, wenn ich Gott einbeziehe, sei es aus Dankbarkeit, weil ich auch mal um  Hilfe frage oder einfach bloß so, weil man erzählt, dass dies oder das grad ganz toll ist. Dann dauert es keinen Moment und es wird gleich alles gute kaputt gemacht und Hilfe braucht man gar nicht zu erwarten. Genauso geschehen, wegen dem ich heute so sauer auf Gott bin.Dann kann man sich fragen woran liegt denn das? Tja die, die nicht an Gott glauben bieten wohl einfach keine Angriffsfläche, und im Kreis von den Leuten die an Gott glauben bin ich nicht gut genug. Woran sollte es wohl sonst liegen, dass man nicht mal eine Antwort auf seine Fragen bekommt. Klar so toll wie Hiob kann wohl keiner sein, aber ich fall eben durch jedes Raster.

          So und ein letztes noch, wenn Du von aufgeben sprichst. Es schwingt mit, dass ich ja bestimmt grad mal ne Woche oder so irgendwas versuche und nicht nach meinen Vorstellungen erlebe. Wie kann man da nur alles hinwerfen? Das läuft seit 20-30 Jahren so. Deswegen habe ich mal davon geschrieben, dass 1000 Mal gefragt zu haben nicht untertrieben ist. Nur irgendwann reicht es dann selbst mir. Ich weiß nicht mehr was man noch machen soll. Ich fände es toll, wenn das Vertrauen, das ich mal hatte so wieder da sein könnte. Aber was ist denn das bis hierhin für eine Beziehung gewesen? Eine in der man keine Bedeutung hatte, nicht mitreden durfte sondern immer nur von einem Hammer zum nächsten gestolpert ist. Halt als ob man nichts wert ist. Ich kann Dir sagen frustriert zu sein, weil man immer nur die tollen Geschichten anderer hören darf, ist echt leicht untertrieben. Aber gleich wird man eben in die Wunscherfüllungsmaschinen Schublade gesteckt und jedes Argument was man vorbringt ist dann ja eh nur Quatsch. Tut mir echt Leid, dass ich eure Erfahrungen mit Gott nicht teilen kann. Das ist im übrigen kein Angriff auf Dich oder das was Du schreibst. Nur ich lande immer in dieser Schublade. Mehr als das einmal etwas, das mir mehr als bloß wichtig ist, bei Gott gehör findet möchte ich ja gar nicht. Den gleichen Wert zu haben wie andere auch. Mehr nicht. Mir gehts nicht darum, dass alle Welt Gott plötzlich scheiße findet.

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          1. Menschenkind

            Hi Tommy,

            danke für deine Antwort! Wirklich! Danke dass du dich mit mir (und den anderen) auseinander setzt, danke, dass das auf so eine konstruktive Art geschieht! Das schätze ich sehr und ich empfinde es so, dass ich dadurch lerne. Ich hinterfrage durch meine Antworten und deine Antworten nicht nur dich, sondern auch mich und meinen Glauben, meine Ansichten.

            Deshalb möchte ich dir danken!

            Du hast, wenn ich dich richtig verstanden haben von deinen Wünschen gesprochen, zumindest kam es so für mich rüber. Wenn ich dich damit verletzt haben, dann tut mir das absolut leid, ich wollte dich mit meiner Wortwahl weder verletzen, noch angreifen oder in eine Schublade stecken. Für mich kam es so rüber, dass du eben 1000 mal was bestimmtes gemacht hast, damit etwas bestimmtes passiert…egal…es tut mir leid, dass ich dich da so missverstanden habe oder anders interpretiert habe, als du es gemeint hast.

            Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass du die Hiob-Geschichte total anders siehst als ich. Da bist du nicht der erste – meine Frau empfindet Gott und Hiob in der Geschichte (vorsicht: Unterstellung!) wahrscheinlich eher wie du. Und ich kenne ein paar Leute in meinem Freundeskreis, die nicht so denken wie ich. 

            Ich weiß nicht, wo ich meine Haltung her habe, wie Hiob so einfach sagen zu können "Gepriesen sei der Herr!". Ich bin sicher kein Glaubensheld oder frohlocke gleich wenn ich einen Unfall habe, oder so. Aber mir macht diese Geschichte komischerweise(?) eher Mut.

            Was ich damit auf keinen Fall ausdrücken möchte, ist folgendes: Ich glaube nicht, dass ich damit besser oder gläubiger oder gottgefälliger oder so bin als irgendwer sonst auf dieser Welt – also auch nicht besser als du.

            Es ist eine andere Sichtweise auf bestimmte Dinge, mehr nicht. 

            So…und nein, es schwingt nicht mit (zumindest ist es nicht meine Absicht gewesen, das dir zu suggerieren!), dass du nach einer Woche oder kurzer Zeit aufgegeben hast! Wenn du "1000 Mal" schreibst, und du, egal was du dann gemacht hast, mindestens einmal am Tag gemacht hast, dann bedeutet das in etwa, dass du knapp 3 Jahre lang etwas gemacht hast. Selbst wenn du es pro Tag dreimal gemacht hast würde es bedeuten, dass du dafür immerhin knapp ein Jahr aufgebracht hast. Das klingt in meinen Augen nicht nach "mist…eine Woche lang ist nichts passiert….".

            Aber unter dem Strich: Aufgeben ist aufgeben – egal wie schnell, oder? Ja, ich weiß, das ist jetzt nur logisch gedacht! Und genau so soll es von mir auch sein!

            Wenn ich zum Beispiel Dokus über KZ's sehe, dann frage ich mich, ob ich aus einem KZ lebend wieder heraus gekommen wäre. Nicht weil ich mich besonders heldenhaft verhalten hätte oder besonders bockig und mir daraufhin ein SS-Mann die Rübe wegpustet, oder so. Sondern weil ich wahrscheinlich irgendwann müde geworden wäre, mich unterernährt, frierend und ungeliebt zu irgendetwas aufzuraffen. Ich hätte wahrscheinlich sehr schnell aufgegeben weiter leben zu wollen. Diese überlebenden Juden, Homosexuellen, mutigen Leuten, etc. haben meinen größten Respekt! Aber die die gestorben sind, nicht minder!

            Auch du hast meinen absoluten Respekt! Du setzt dich mit mir und den anderen ernsthaft auseinander, ohne uns anzugreifen, sondern um uns im Rahmen deiner Möglichkeiten begreiflich zu machen, warum du an einen liebenden Gott nicht glauben kannst (habe ich dich da richtig verstanden?). Und wir machen nichts anderes, oder? Wir versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten dir begreiflich zu machen, warum wir an einen liebenden Gott glauben. Was ich in meinem Leben gelernt habe ist folgendes: Ich kann niemandem helfen! Ich kann meine Sichtweise erklären und wahrscheinlich liege ich auch mal objektiv daneben. Aber meine Intention ist nicht, dir zwanghaft helfen zu wollen, meine Sichtweise anzunehmen oder dich davon zu überzeugen, dass Gott nur so ist wie ich sage. Das steht nicht in meiner Macht!

            Wie gesagt, ich danke dir sehr für den Austausch! Schade vielleicht, weil er nur hier im Netz stattfindet und nicht im realen Leben. Hier gehen auch eine Menge nonverbaler Informationen unter und eines fehlt ganz sicher: eine valide Möglichkeit, herauszufinden, ob man mir vertrauen kann.

            Vielen Dank für deine Rückmeldungen, deine kritischen Anmerkungen und Antworten, deinen Respekt! Mich persönlich würde es freuen, wenn wir in Kontakt bleiben, aber es ist natürlich deine Entscheidung die du ganz frei wählen kannst.

            Lieben Gruß

            vom Menschenkind

            Antworten
            1. Tommy

              Um das auch von meiner Seite aus abzuschließen. Ich habe keine Probleme mit deinem Kommentar, ich wollte nur klarstellen was ich meine und was nicht mein Hintergedanke ist. Im Grunde hätte ich nichts dagegen in Kontakt zu bleiben. Nur an dieser Art Diskussion reibe ich mich auf und das ist nicht gut. Darum meide ich es lieber. Denn im Grunde hast du recht. Ein anderer kann einem anderen nicht helfen. Zumindest halt nicht bei diesem Thema. Da geht es um Erfahrung.

              Von daher keine Ahnung wie ein in Kontakt bleiben da funktionieren sollte. Vielleicht lande ich irgendwann nochmal hier, aber das würde einiges Voraussetzen.

              Nur eine Sache noch. Warum sollte ich auch irgendjemand hier angreifen. Ich hab schließlich mit keinem ein Problem. Mit der Sache ja, sehr, aber deshalb spreche ich niemandem seine Meinung ab.

              Deshalb auch dir danke für deine Meinung.

              Antworten
              1. Menschenkind

                Ich kenne eben auch andere Diskussionsweisen, bei ähnlicherähnlicher Ausgangslage…

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