Flüchtlingsunterkunft – Tag der offenen Tür

Nicht weit von mir daheim hat heute ein künftiges Flüchtlingsheim seine Türen geöffnet. Jeder durfte vorbeikommen, sich umschauen, Fragen stellen – das habe ich einfach mal gemacht :-)

Es ist interessant live zu schauen, wie diese Menschen hier wohnen werden.

Mit freundlicher Erlaubnis durfte ich auch einige Bilder machen, um darüber zu berichten.


Das Grundstück gehört dem Bezirk Berlin Steglitz-Zehlendorf. Es grenzt an ein großes Schulareal mit Sportplätzen, Freizeitflächen und einer Turnhalle. Direkt nebenan befindet sich auch eine ganze Reihe von Wohnhäusern. Früher stand dort eine Schule, die wurde vor einigen Jahren abgerissen – seitdem war es 'ne relativ verwilderte Gegend.

Ein Teil vom Gelände wird von einer Jugendwerkstatt genutzt, u.a. auch als Fahrrad-Mountainbike-BMX-Strecke. Das Geniale ist, dass diese Jugendeinrichtung mit der Flüchtlingsunterkunft kooperiert und sie gemeinsam mit dem Bezirksamt bauliche Maßnahmen vereinbart haben, die von der Jugendarbeit des Bezirks und auch von den neuen Bewohnern des Areals genutzt werden können. Das ist toll, so werden die ausländischen Kinder und Jugendlichen direkt mit unseren Kids zusammengebracht und es werden sich hoffentlich Freunde finden! :-)

 

Das Areal umfasst zwei dreistöckige Container-Wohngebäude, die für 300 Bewohner eingerichtet werden. Ein drittes kleineres Gebäude, dient als Pförtnerhaus.


Hier wird ein Spielplatz für die lieben Kleinen gebaut – er befindet sich zwischen den beiden Wohnblocks:


Hier kannst Du Zimmer für je 2 Bewohner sehen, sie sind zwischen 15,01m² – 16,73m²
Es gibt auch Zimmer für Menschen mit Behinderung, die entsprechend größer und geräumiger sind.


Für die 2-Bett Zimmer gibt es Gemeinschaftsduschräume (einzeln abzuschließen) und Toiletten auf den Gang. Außerdem gibt es eine gemeinsame Küche:

 


Das ist der Gruppenraum. Der sieht noch etwas kahl aus – ein Fernseher soll noch rein und ne Spieleecke soll es auch noch geben.


Die Räume für vier Personen bzw. für Familien haben ein eigenes, kleines Badezimmer mit Dusche. Sie sind 31,65m² – 33,08m² groß.


Einige Räume dürfen nur von Frauen und Kindern, Familien oder von einzelnen Männern bewohnt werden. Um die kultur- bzw. geschlechtsspezifischen Verhaltens- und Schamgrenzen zu respektieren finde ich das 'ne gute Sache!

Emotional und körperlich traumatisierte Einzelpersonen und auch Familien mit Kindern werden durch ein besonderes Betreuungskonzept umsorgt werden. Außerdem wird es Veranstaltungen, Betreuungs- und Trainingsangebote geben. Der Keller wird noch ausgebaut, dort sollen Betreuungsräume, Schulungsräume, Kinderspielflächen, Aufenthaltsräume und ein Raum für medizinische Versorgung eingerichtet werden.


Die Atmosphäre erinnert ein bißchen ans Landschulheim. Es fällt mir schwer, mich hineinzuversetzen in Menschen, die in einem fremden Land ankommen, eine andere Sprache sprechen und sich hier zurechtfinden müssen. Ich hoffe und bete, dass sie sich wohl und gut behandelt fühlen! Den Sozialarbeitern liegt viel daran, diesen Menschen Schutz zu bieten und ihnen ein Zuhause zu schenken. Der Sozialarbeiter, der uns rumführte, hat bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Das hat mich wirklich gefreut! Es gibt viele Menschen, die bereit sind ehrenamtlich mit anzupacken; sei es bei der Hausaufgabenhilfe, Sportgruppe, Spielerunden oder was auch immer. Ich habe mich auch gemeldet – mal schauen, was ich tun kann.


Nachdenklich, dankbar und auch voller Freude auf meine neuen Nachbarn fahre ich wieder nach Hause! Ihr seid willkommen!! 


Falls bei Dir eine Flüchtlingsunterkunft eröffnet, geh doch einfach mal vorbei und frage, ob Du helfen kannst! Fragen kostet nichts – außer ein bißchen Mut und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja etwas ganz Tolles dadurch! :-)


Alles Liebe!
Mandy

 

© Fotos: Mandy / gekreuzsiegt.de

 


Wer schreibt diesen Blog und warum? – Das erfährst Du, wenn Du HIER klickst
Kann ich Dich und Deine Blog-Arbeit unterstützen? Ja, dass ist möglich, dazu HIER klicken. Ich danke Dir von Herzen!

Dieser Beitrag wurde am 30. August 2015 veröffentlicht.

25 Gedanken zu „Flüchtlingsunterkunft – Tag der offenen Tür

  1. Claudia

    Ich war gestern in der Bayernkaserne in München, da war ein Sommerfest für und mit Flüchtlingen. Die Musik war teilweise nicht so mein Ding (Ich habs nicht sooooooo mit Schlager, aber immerhin hab ich mal Bata Ilic live gesehen 😉 ), aber die Stimmung war gut. Und es war so herzerwärmend zu sehen, wie ein vielleicht 9jähriger Bub einen Stoffigel an sich gedrückt hat, den er aus dem Kontingent gespendeter Spielsachen bekommen hat, und wie er ganz still gestrahlt hat.

    Antworten
      1. Claudia

        Definitiv! War auch lustig zu sehen, wie manche Flüchtlinge zu noch flacherer Schlagermusik abgetanzt haben (genauso die Jungs von der Burgerbräterei). Und man kann über die Schlagerfuzzies sagen was man will, sympathisch waren sie mir nicht so sehr, aber dass sie sich für ein paar Lieder mit ihrem Namen so dahin stellen für umme, das spricht eindeutig FÜR sie. Auch die Burgerbrater und andere Kulinariaverkäufer waren für umme da.

        Super Sache! Vorallem, weil es um die 5000 Besucher waren und die Pegida-Demo am Vormittag wegen Teilnehmermangel abgesagt werden musste :-) 

        Mich hat aber vorallem der Bub bestärkt, weiter zu machen. Ich kann nicht viel geben, hab im Moment hauptsächlich Zeit und Wolle, aber schon damit kann ich Freude bereiten, wenn ich kleine Kuscheltiere stricke oder Halssocken oder so… Und wenn ich mitbekomme, dass wieder neue Flüchtlinge kommen, steh ich bereit. Meine Idee wäre zB mit denen, die möchten, eine Handarbeitsrunde zu mchen. Langeweile kann ja echt schlimm sein, wenn man wenig darf oder kann…

        Antworten
        1. Mandy Artikelautor

          Zeit und Wolle ist geil!! Wenn man Menschen seine Zeit, seine Wolle und sein Herz schenkt ist das unendlich wertvoll, nicht bezahlbar! :-)  Bestimmt freuen sich viele, dass Du vorbei kommst! Man muss sich Anfangs überwinden, aber das ist nach 2-3x bestimmt schon „ganz normal“.

          Antworten
  2. Lenna

    Danke Mandy, das ist mal ein sehr interessanter Einblick. Ich hab mir grad die Kommentare des anderen Artikels durchgeschaut und war etwas schokiert über den "Tonfall" einiger Kommentare. 

    Ich hab vor ein paar Tagen selber etwas zu dem Thema geschrieben…auch über meine eigene Geschichte…vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen. Ich steh auf jeden Fall auch dafür, das wir den Menschen, die unsere Hilfe so dringend brauche, auch helfen und zwar mit Freude darüber, dass wir überhaupt die Möglichkeit dafür haben. 
     

    zum lesen, hier klicken

    Antworten
  3. Jane

    Es sollte viel mehr dieser Schaumöglichkeiten geben, das würde auch die Menschen offener gegenüber den Flüchtlingen machen, wenn sie sehen würde, dass den Flüchtlingen wirklich nur das Nötigste zur Verfügung steht und diese damit zurechtkommen müssen und das in einem für sie völlig fremden Land!

    Antworten
  4. Stella

    Toll!!! Ich bin am Mittwoch mir einer Freundin bei uns das erstmal in der Erstaufnahme (die Originale…. Gibt ja inzwischen mehrere) unseres Bundeslandes. Nachdem wir schon unseren überschüssigen Hausstand gespendet haben wollen wir jetzt vor Ort helfen. Ich bin gespannt, aufgeregt und neugierig. Beim Zusammentreffen mit einigen Flüchtlingen, die am Vortag erst eingetroffen waren, letzte Woche, wusste ich kaum was ich denken sollte! Sie waren so beschämt mir die Sachen abzunehmen, heimlich konnte ich dann ihre strahlenden Gesichter beobachten, als sie sich Klamotten und Kuscheltiere für ihre Kinder aussuchten…. Ein junges Mädchen hat über einen erhitzbaren Lockenwicklerkasten geweint…..
    Wir können Gott nur danken, dass es uns so gut geht und einfach nur immer wieder beten, dass die vielen Flüchtlinge hier ihren Frieden finden und auch ihren Stolz zurückbekommen.

    Antworten
    1. Holger

      HI Stella

      findest du es gut, wenn Menschen stolz sind? Weil du schreibst: "dass die vielen Flüchtlinge hier ihren Frieden finden und auch ihren Stolz zurückbekommen"

      MfG
      Holger

      Antworten
  5. Agnes-Wihelmine

    Liebe Mandy, wie schön, dass du uns zeigst, wie es auch sein kann, trotz der  vielen ganz, ganz schrecklichen Nachrichten.

    Bunte Container, einfache Einrichtung aber endlich mal ein bißchen Privatsphäre. Es ist so wichtg, dass diese Menschen, die bisher schon so viel schreckliches erlebt haben, endlich zur Ruhe kommen und als nächstes spüren, dass sie hier willkommen sind und wieder Freude empfinden können.

    Danke, danke, danke!!!

    Antworten
  6. silke

    Liebe Mandy, danke für deinen tollen Bericht und die Bilder. Auch bei uns im Stadtteil wird im Moment eine leerstehende Schule umgebaut. Dort sollen ab November 57 Flüchtlinge untergebracht werden. Wir haben uns dort auch bereit erklärt, mitzuhelfen. In Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Kinderschutzbund wird vorher ein Seminar angeboten indem man viel über den Umgang mit diesen, ja oft traumatisierten Menschen, lernt. Wir sind schon echt gespannt und freuen uns, aktiv mithelfen zu können.

    Antworten
  7. Uschi

    Hey Mandy,

    Danke für die Einblicke und deinen Kommentar. Da bekommt das Wort "Flüchtling" auf einmal Gesicht und Leben. Es sind Menschen von Gott geschaffen und gewollt – Menschen, die atmen, lieben und leiden   , Trauer, Angst, Schmerz und Verlust erlitten haben und das ohne eigene Schuld. Es sind Kinder, Mütter und Väter. Keine Schmarotzer, Ausbeuter oder einfach nur der 5329ste Flüchtling in den Nachrichten. Wie weit sind wir gesunken, dass uns dieses Elend kalt lässt, dass wir nicht bereit sind zu helfen und zu teilen? Dass ein Aufschrei der Entrüstung durch Europa geht, weil man Angst hat, von seinem Wohlstand etwas abgeben zu müssen?

    Ich wünsche mir noch viel mehr positive Berichte. Lasst uns doch das Böse mit Gutem überwinden!

    Love

    Uschi

     

    Antworten
  8. Stephanie

    Ein sehr schöner Bericht. In der Schulklasse von meinem 10 jährigen Neffen geht ein Syrisches Kind zur Schule. Der wurde von Kindern vermöbelt, und verspottet unter anderem weil er von der Kleiderkammer einen rosa Pullover an hatte. Mein Neffe, der einen afrikanischen Papa hat und dunkle Hautfarbe hat, hat diesen Jungen verteidigt. Und hat dabei selber Prügel bezogen und hatte hinterher einige Blesuren. Wenn ein 10 jähriger e schafft sich schützend vor ein anderes Kind zustellen, dann sollten wir Erwachsenen es doch wohl erst recht schaffen. Diese Menschen haben furchtbares Leid erfahren müssen. Vergewaltigung, Sklaverei, Mord Kinder werden zu Soldaten gemacht, warum können wir sie jetzt nicht einfach herzlich willkommen heissen. Das was ihr dem geringsten unter euch tut, tut ihr mir an. Schlechte Menschen gibt es unter jeder Nationalität, dafür kann niemand etwas und erst recht nicht die Flüchtlinge. Sie verstehen unsere Sprache nicht, sie sind in einer fremden Umgebung, viele auch von ihren Lieben getrennt, haben nicht nur in ihrem Land schlimmes erfahren auch die Flucht war unter schlimmen Bedingungen, helfen wir Ihnen doch hier zur Ruhe zu kommen und lassen wir Ihre Seele wieder soweit es geht gesunden. Meine Familie empfindet meinen Schwager aus Togo, der ebenfalls in seinem Land gefoltert wurde, sein Vater die Folter nicht überlebt hat und nicht fliehen konnte, als eine riesige Bereicherung. Jesus hat auch niemanden nach seinen Ausweis gefragt. Er hat einfach geholfen. Tun wir es ihm gleich.

    Antworten
  9. Christine Faiella

    Ich bin gerade in Tirol bei meiner Freundin auf Besuch, die auch einen jungen Mann Unterkunft und Arbeit geben…auch meine Pastoren haben zwei junge Männer in ihrem Haus aufgenommen.  Selber habe ich schon seit diesem Jahr ein Mädchen täglich bei mir zum Deutsch lernen und Hausaufgaben machen. Wir müssen diesen armen Menschen helfen, unvorstellbar was die durchgemacht haben auf der Flucht. Die Bilder und Berichte sind oft nicht zu ertragen. Lasst uns gemeinsam schauen wo wir etwas tun können, Danke Mandy für Deinen Bericht….

    Antworten
  10. Strolch

    Hallo Mandy. Ich finds super was du machst. Wir haben in unserem Ort unter andrren eine Flüchtlingsfamilie mit 3 Kinder(12, 6, 2) Sie sind bei ins sozusagen in der leeren! Wohnung abgeladen worden. Und die Verantwortlichen, die auch die Sprache sprechen, sind erstmal in Urlaub. Meine Mutter hat fas dann in die Hand genommen und Sachen und n Dolmetscher (ein Ehepaar aus unsree Gemeinde) organisiert. Die Geschwister der albanischen Familie sind damals geflohen als Krieg war. Diese Familie kommt jetzt als sogenannte Wirtschaftsflüchtling.Sie leben dort in totaler Angst, weil die Polizei ein Terrorregime aufbaut Und sie müssen wahrscheinlich wieder weg. Meine Kinder spielen viel mit den beiden großen. Die sind so lieb. Und der 12 jährige wird immer trauriger, weil er eben alles bewusst mitbekommt. Letzte Woche waren sie bei uns im Gottesdienst mit, obwohl sie Moslems sind. Bitte betet mit für diese Familie. Danke

    Antworten
  11. Kikki

    Ich handel immer so wie ich von anderen behandelt werden will. Ich weiß nie, was mich irgendwann einholt oder passiert. Von daher bemühe ich mich halt immer um einen fairen, respektvollen Umgang. Auch wenn ich früher krass dissozial, narzistisch und deliquent war. Jeder neue Weg beginnt mit dem ersten Schritt. :)

    Antworten
  12. Melanie

    Sehr toll geschrieben!!Super, so etwas müsste es hier auch geben. Allerdings wird hier eine Zeltstadt für 1000 Flüchtlinge errichtet…Ich persönlich finde es nicht sehr passend die Menschen in solch einer großen Zahl in Zelte einzuquatieren…

    Antworten
  13. Patricia

    Ich habe im Rahmen eines Praktikums beim Stadtjugendring in Stuttgart in einem Projekt mit gearbeitet, welches zum Ziel hat Kinder und Jugendliche geflüchtete Menschen in Jugendvereine zu integrieren ("get2gether") Angefangen hat das Projekt mit Sportvereinen; inzwischen wird es weiter ausgeweitet wie DRK, Feuerwehr und auch die Evangelische Jugend Stuttgart. Getragen wird das Projekt von ca. 30 Ehrenamtlichen zwischen ca. 16 und 25. Ich kann nur sagen, dass diese Menschen auch Menschen sind wie wir und die Aussage einer Ehrenamtlichen bei einer Rücklese war: "Sprache ist nicht das Wichtigste". Sie wollte damit sagen, dass Verständigung auch ohne Sprache gelingen kann am Anfang.
    Es war eine sehr bereichernde Zeit. Vor allem waren die jungen Menschen glücklich, wenn sie aus der Unterkunft mal rauskamen, wo anders hin. Das hat man bei den Kindern richtig gemerkt, denn als die Gruppenzeit vorbei war, wollten die gar nicht "nach Hause". 
    Wie viel Zeit ich für Flüchtlinge in diesem Semester aufbringen kann, wird sich zeigen, aber ich vertraue da auf Gott und wenn es eine Gelegenheit gibt, dann bin ich dafür bereit! :-)

    P.S: So sehr ich das Engagement für die Flüchtlinge befürworte, dürfen wir die anderen Bedürftigen  nicht aus den Augen verlieren! 

    Antworten
  14. Martina

    … die Flüchtlinge brauchen übrigens nicht nur unsere Hilfe, sondern haben meistens auch etwas anzubieten. Auf jeden Fall Sprachkenntnisse. Wer eine Fremdsprache lernen möchte, findet bestimmt einen Partner für ein Sprachtandem. (Beide geben und erhalten Einzelunterricht und keiner muss etwas bezahlen.)…und wer ist schon gerne immer nur der Empfangende?

    Antworten
  15. Kaka

    Seit Wochen werden wir mit Meldungen über Flüchtlinge überschüttet. Wie wahrscheinlich in vielen Orten , vielen Familien hört man positives und Negatives.

    Ja und auch die Medien berichten nicht nur positiv über Flüchtlinge.

    Wenn man die Zahlen derer die Flüchten hört wird einem schummerig, soooo viele Menschen suchen Hilfe.

    Wie soll man die versorgen, wo wir doch selber die Unfähigkeit unserer Stadt Menschen mit ausreichend Mitteln zu versorgen miterlebt haben. Wo wir doch selber mit bedürftigen Deutschen von Amt zu Amt gelaufen sind und weder Hartz 4 noch sonst etwas für diese Menschen bekommen haben. Über  Monate hat unsere Stadt gnadenlos zugeschaut obwohl sie wußte das bestimmte Personen total mittellos waren.

    Na immerhin sagte man uns das es von uns nett sei das wir andere Menschen mit "durchfüttern" doch es auch unser Problem sei wenn es nichts dafür gäbe. Ja sollen wir denn zuschauen wie Menschen vor dem nichts stehen, sich noch nicht einmal ein Brot kaufen können?

    Jetzt möchte diese Stadt der "Retter der Welt" werden? Ich bezweifele es stark. Wir brauchen uns über verschiedene Negativstimmen nicht zu wundern. Mensch ist nicht gleich Mensch. Viele Menschen in Deutschland kämpfen ums überleben, wie soll das alles weitergehen? 

    Meine Gefühle schwanken hin und her.

    Doch wie ist das mit den Menschen die zu uns kommen und Hilfe suchen? Die Politiker reden alles schön, wollte man ihnen Glauben schenken kommen nur hochqualifizierte "Arbeitskräfte" nach Deutschland, Ärzte und Ingenieure. Halt STOP, geht es den Politikern nur um Arbeitskräfte oder um den Menschen?

    Warum möchte man uns Menschen die Hilfe benötigen schön reden? Warum immer diese Lügen? Hunger fühlt sich gleich an, egal ob man Arzt oder Bettler ist, egal ob Deutscher oder Syrer!

    Eine der größten Volkskrankheit in Deutschland heißt NEID! Einer gönnt dem anderen nichts! (Ausnahmen bestätigen die Regel) Hat uns Deutschland so hart, so gefühllos werden lassen? Mal ganz ehrlich, kann man diesen Menschen sagen das wir sie nicht wollen.

    Früher sagte man: wo Zwei satt werden da werden auch Drei satt und es stimmt sogar! Gestern zogen bei uns einige Flüchtlinge ein und ich muß sagen, es waren Menschen, so wie du und ich, sie hatten Arme , Beine halt alles was so ein Mensch hat. Sie haben Herzen die lieben können.  Sie haben Angst vor dem Krieg, Angst ihre Kinder nicht versorgen zu können, Angst ihre Kinder verhungern zu sehen, oder Angst das ihre Kinder getötet werden, Angst selber getötet zu werden in einem sinnlosen Krieg.

    Sind wir wirklich so abgestumpft diesen Menschen zu sagen: wir wollen Euch nicht? Die ständigen Reden, das so ja auch Verbrecher ins Land kommen….. Ja sicher wird es wohl auch einige unter ihnen geben die böse Absichten haben. Kein Mensch auf dieser Welt ist nur gut und kein Mensch auf dieser Welt ist nur schlecht. Auch in unserem schönen Deutschland gibt es DEUTSCHE Verbrecher.

    Nur die Liebe besiegt die Gewalt!

    Was sagt uns das? Wir lieben zu wenig, wir lassen Neid, Missgunst, Eifersucht und co an die Macht. Schade eigentlich, was könnten wir uns selber gutes tun wenn wir mal unsere Herzen von all dem Schmutz reinigen der uns zerfrisst!  Was wäre es schön wenn MENSCHEN wieder MENSCHEN werden.

    Zu den Steinen hat einer gesagt: 'Seid menschlich.' Die Steine haben gesagt: 'Wir sind noch nicht hart genug.'

    Zitat: Erich Fried

    Antworten
  16. Jule

    Sehr guter Artikel – wie ich es von Mandy gewohnt bin Er sollte eigentlich "ein Muss" sein für all diejenigen, die gegen die vielen Flüchtlinge sind, für diejenigen, die meinen, dass diese Leute uns abzocken. Denn mal ehrlich: wer von uns möchte hier mit denen tauschen? Selbst ohne das Träuma will das sicherlich niemand von uns – und hier ist noch alles neu. In meiner alten Heimat (NRW) war ich jahrelang in solchen anheizen predigen – dagegen ist dies auf den Bildern noch Luxus.Mal ehrlich: wer von uns würde für so was seine Heimat, seine Existenz, seine Familie aufgeben? Sicherlich niemand!Danke an Mandy für den Artikel und die Fotos. Ich bete darum, dass er so einiges zum Nachdenken bringt

    Antworten

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.