Codewort: Vergebung

Gestern schrieb ich über den Draht nach oben – es ging darum, wie es sein kann, dass Gott jedes Wort von uns hört. Es ging auch darum, dass es  manchmal eine Blockade gibt – Gott stellt dann auf Durchzug und will nix hören!

"Wie eine Mauer steht eure Schuld zwischen euch und eurem Gott; wegen eurer Vergehen hat er sich von euch abgewandt und hört euch nicht!" – Jesaja 59, 2


Das Codewort lautet: Vergebung!

Zwischen Gott und den Menschen steht Schuld. Jeder von uns hat Mist gebaut, Dinge gemacht, die Gott gewaltig auf den Zeiger gehen. Wir Menschen können egoistisch, stolz, gierig und manchmal auch richtig böse sein … und jede Tat, die wir aus diesen Motiven heraus tun, ist wie ein Stein zwischen uns und Gott. So zumindest stelle ich mir das vor. Wenn's ganz fett kommt, steht irgendwann eine riesige Mauer zwischen uns.


"Wir wissen, dass Gott Sünder nicht erhört, aber er erhört die, die ihn anbeten und seinen Willen tun."Johannes 9, 31 NLB 


Hast Du Dich schon mal mit jemandem entspannt unterhalten, während eine Mauer zwischen Euch stand? Wohl kaum! Die Mauer muss also weg!


"Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken", heißt es in Jakobus 5, 16 NLB.

"Gerecht werden", nennt das die Bibel. Im Klartext heißt das: Bitte Gott um Vergebung; erzähl ihm, was Du getan hast, womit Du Dich schlecht fühlst und was Dich bedrückt. Frei vom Herzen weg! Hör auf, Dich dafür zu schämen, sondern sprich es offen vor ihm an. Er weiß es sowieso, dennoch ist es manchmal wichtig, dass wir es selbst ausprechen und dazu stehen. 


Vor Gott musst Du keine Angst haben, bei ihm gibt's Gnade im Überfluss!

Gnade ist ein altes Wort. Ein Wort, das man nicht auswechseln sollte, weil Gnade einzigartig und mit nichts zu vergleichen ist. Gnade ist ein Geschenk, das bekommst Du nicht, weil Du es Dir verdient hast, sondern weil Du unendlich geliebt wirst. Gnade streicht Deine Schuld und gibt Dir eine neue Chance!


Der einzige Preis, den diese Gnade für einen Christen hat, ist Ehrlichkeit sich selbst und Gott gegenüber. Heucheln ist bei Gott nicht angesagt … das macht krank!

"Wenn wir sagen, wir seien ohne Schuld, betrügen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns."  – 1. Johannes 1, 8 NLB


Im Matthäus 5, 23-24 steht noch etwas sehr Wichtiges: "Wenn ihr also vor dem Altar im Tempel steht, um zu opfern, und es fällt euch mit einem Mal ein, dass jemand etwas gegen euch hat, dann lasst euer Opfer vor dem Altar liegen, geht zu dem Betreffenden und versöhnt euch mit ihm. Erst dann kommt zurück und bringt Gott euer Opfer dar."


Das mit "vor dem Altar stehen", kann man in der heutigen Zeit wohl gut gleichsetzen mit "sich mit Gott unterhalten". Letztendlich, denke ich, kann die Beziehung mit Gott drunter leiden, wenn ich mit einem anderen Menschen gerade richtig Stress habe und ihn unfair und böse behandle. Ich denke, da geht es weniger um alltägliche Konflikte, die in Beziehungen normal und menschlich sind, sondern um eine Grundhaltung, die ich anderen gegenüber an den Tag lege!

Krass gesagt: Wenn jemand sagt: "Ich liebe Gott«, aber seinen Bruder hasst, dann ist er ein Lügner; denn wer die Menschen nicht liebt, die er doch sieht, wie kann er da Gott lieben, den er nie gesehen hat?", – so steht's im 1. Johannes 4, 20 NLB


Vergebung ist ein großes Ding! Wenn nicht das Wichtigste überhaupt!

 

Lass Dir vergeben und vergib auch anderen, die Dir Unrecht getan haben. Manchmal muss man dazu über seinen eigenen Schatten springen und den Stolz beiseite schieben. Manchmal, wenn etwas ganz Krasses passiert ist, kann man eigentlich nur die Entscheidung zum Vergeben treffen. Ohne Gottes Hilfe geht da nichts. Wunden heilen kann nur Gott! Dazu fällt mir gerade dieser Blogartikel ein:

 

Im Großen und Ganzen gilt: "Doch wenn ihr betet, dann vergebt zuerst allen, gegen die ihr einen Groll hegt, damit euer Vater im Himmel euch eure Sünden auch vergeben kann."Markus 11, 25 NLB


Bist Du bereit zu vergeben? Dann tue es!


Alles Liebe und fetten Segen!
Deine Mandy


© Fotos: Mandy / unendlichgeliebt.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 18. Juni 2015 veröffentlicht.

10 Gedanken zu „Codewort: Vergebung

  1. Mirko

    Wenn ich so reflektiere, wie schwer es mir fällt, Menschen zu vergeben, die mir Unrecht getan haben, die mir weh getan haben, mir falsche Dinge vorgeworfen haben (auch wenn es mal gute Freunde waren), dann tut es gut, so einen Beitrag zu lesen. Danke Mandy!

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  2. Cornelia

    Ohne die Gnade des Herrn wäre ich schon kaputt, seine Gnade und seine unendliche Liebe hält mich und gibt mir kraft zu kämpfen und nicht aufzugeben! Danke Mandy Amen!

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  3. cher

    "Es ging auch darum, dass es  manchmal eine Blockade gibt – Gott stellt dann auf Durchzug und will nix hören"

    Das möchte ich gern bezweifeln – ich glaube nicht, dass Gott jemals "auf Durchzug stellt" oder sich von uns entfernt. Vielmehr entfernen wir uns von ihm, oder bauen, wie du sagst, Mauern auf. Das Entfernen, das "auf-Durchzug-stellen" kommt immer von unserer Seite; es wäre kein unendlich liebender Gott, der uns je nach unserem Verhalten nahe oder fern zeigt, und uns dadurch belohnt oder bestraft. Im Gegenteil: Gott ist immer gleich nah und hört immer zu; es sind wir, die mal mehr, mal weniger auf ihn zugehen, und ihn in unserer Ichbezogenheit mal mehr, mal weniger spüren.

    Ich finde dieses Prinzip sehr wichtig, da es die so oft propagierte Abfolge von Sünde und Strafe, die so den Glauben nicht zu einer Angelegenheit von Liebe und Vertrauen, sondern zu einer Kette aus Furcht und Distanz macht. 

    Gott ist immer da, er hört immer zu, er vergibt immer. Das ist Gnade.

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    1. Christian

      Sehe ich genauso.

       

      Gott ist immer derselbe. Er ist keinen Launen unterworfen und ändert auch seine Meinung nicht. Auch nicht über mich, egal, was ich tue.

       

      Sünde schafft Distanz, weil wir damit den Heiligen Geist dämpfen und betrüben. Der Heilige Geist ist aber unser Draht zu Gott. Distanz geht also nicht von Gott aus, sondern ist eine Konsequenz unseres Tuns.

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  4. Josef

    Erstaunlich gut geschrieben.
    Gott ist gnädig und alles was er ist hat er in Überfluss für die jenigen die ihn lieben!

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  5. Claudia

    Danke für diesen Blogartikel Mandy. Geht mir grad sehr nahe. Erkenne einiges wieder und auch Zusammenhänge sehe ich jetzt besser, weil ich die erwähnten Zitate aus der Bibel nicht alle kannte. Macht Sinn und tut gut zu wissen.

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  6. Alexander

    Bin gerade auf diese Seite gestoßen und wollte einfach mal fragen, dass ich es vielleicht ein bisschen besser verstehen kann.Warum muss mir jemand vergeben und warum sollte ich mich vor irgendjemanden rechtfertigen müssen für dass was ich tue ausser vor mir selbst? Ich verstehe es nicht da es doch Freiheit ist wenn man sich vor niemanden rechtfertigen muss!

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    1. Mandy Artikelautor

      Hi Alexander.

      Müssen tust Du gar nichts. Letztendlich ist Vergebung etwas was gut tut, Schuld zu verstecken macht krank. Die Wahrheit macht frei. Ich suche nicht nach Fehlern, um Menschen runterzumachen – aber sie sind Realität. Ich glaube Gott liebt es uns aus dieser Klemme rauszuhelfen. Das funktioniert nur über Konfrontation, nicht über Flucht.

      Wir alle reagieren und handeln manchmal nicht so, dass es uns und und anderen gegenüber korrekt ist. Sich das bewusst zu machen, Gott und ggf. die andere Person (nicht irgendjemanden) um Vergebung zu bitten, ändert etwas und man gesteht sich selbst auch Fehler ein und ist bemüht es beim nächsten Mal besser zu machen.

      Rechtfertigen würde heißen Gründe dafür zu finden, warum das eigene Verhalten gut ist.

      Die Grundfrage vom Artikel ist ja „Warum höre ich Gott nicht?“ – Schuld kann eine Möglichkeit sein, warum es nicht funktioniert.

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  7. Josef

    Guten Tag Alexander, es ist gut dass du
    gerade auf diese Seite gestoßen bist.
    Fehlende Vergebungsbereitschaft schadet uns.
    Gottes Wille ist dass wir vergebungsbereit sind. Es geht um seine Ehre. Alles Gute, Alexander.

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