Ihr Lieben.
Heute gibt es hier einen Gastartikel von meinem Bekannten Daniel Böcking, er ist Journalist und Christ. Vor ca. 1 Monat verlinkte ich sein „Outing als Christ" – einige erinnern sich vielleicht:
Vor kurzem schrieb ich für BILD den Text
"Warum ich mich heute als Christ outen will".
Die Reaktionen darauf waren üppig und größtenteils sehr ermutigend – hier habe ich einige zusammengefasst: https://t.co/4UB4r9pJ7T
Mehrere dutzend Male wurde ich auf Twitter, in Mails, in Kommentaren oder via Facebook gefragt: Wie kannst du als Christ leben – und gleichzeitig bei BILD arbeiten?
Die twitter-verträgliche Kurz-Antwort: Warum nicht?
Netterweise hat mir Mandy angeboten, das Thema hier ausführlicher aus meiner Sicht zu erläutern. Das möchte ich versuchen.
>>> MEIN WEG ZU BILD
"Wenn der liebe Gott einen Plan mit mir hatte, dann den, Journalist zu werden" – diesen recht pathetischen Einstieg schrieb ich entweder 1998 in meine Bewerbung zur journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad Adenauer Stiftung oder 1999 an die Axel Springer Journalistenschule. Vielleicht auch an beide, hat beides geklappt. Und es war wirklich ein aufrichtiger Gedanke: Mir flog damals Vieles zu, der Weg war nicht sehr steinig und ich brannte (und brenne) für den Journalismus.
Also dachte ich: Hier will dich Gott haben. Diesen Weg sollst du gehen. Warum ausgerechnet BILD? Ganz banal: Hier hatte ich mein produktivstes Praktikum, hier wurde mir meine Stammredaktion im Volontariat zugeteilt (erst Lokal-, dann Polizei-Redaktion). Ich fand`s super! Wenn jemand nachfragte, war meine Antwort stets: "Hier arbeiten die besten und erfolgreichsten Journalisten, hier werden die meisten Exklusiv-Geschichten recherchiert. Hier kann ich etwas bewegen, weil ich nicht für einen kleinen Kreis schreibe, sondern für viele Millionen Menschen.“ Kurzum: Ich wollte gerne zu BILD!