Die Kunst des Annehmens

Geben macht Spaß! Keine Frage! Wenn Menschen wissen, wie sie jemanden unterstützen oder ermutigen können, dann sind sie dabei!

Das haben wir kürzlich bei Hans ziemlich krass erleben können. Ein alter Mann, der sich wie ein kleines Kind über die vielen, vielen Briefe von uns freut!
 

Doch ist freuen über etwas, was man geschenkt bekommt, wirklich so einfach?


Ein Hoch auf die Menschen, denen es spontan gelingt, sich von Herzen zu freuen! Denn es ist eine Kunst, Dankbarkeit und Geschenke anzunehmen!


Kennst Du die Menschen, denen Du etwas schenkst und kurze Zeit später schenken sie Dir etwas zurück? Bist Du vielleicht selbst so ein "Zurückschenker"?

Natürlich mag auch das von Herzen kommen und doch ist es manchmal auch ein Zeichen von Verlegenheit und dem inneren Gefühl ein ehrliches "Danke" würde nicht "ausreichen", um seine Dankbarkeit auszudrücken. Also schenkt man was zurück und zack ist man wieder quit. 


Doch Freundschaft basiert auf Liebe! Liebe bedeutet auch, so frei zu sein und sich beschenken zu lassen, Dinge und Hilfe anzunehmen und nicht immer darauf zu bestehen, selbst der Gebende zu sein. Krass erleben konnte das Petrus. Als sich Jesus, kein Geringerer als Gottes Sohn, vor ihm bückte, um Petrus die Füße zu waschen. 


"Wie kommst du dazu, mir die Füße zu waschen!" – "Wenn ich dir nicht die Füße wasche, gehörst du nicht zu mir."  – Johannes 13, 1-20


Wenn wir Menschen Jesus folgen, dann gehen wir mit ihm eine Freundschaft ein! Wir lieben es, coole Sachen für Jesus zu tun, mit ihm etwas zu bewegen … und dafür möchte er uns beschenken! 


Mal ehrlich, würdest Du Dir von Jesus die Füße waschen lassen?

Du musst bedenken, dass die Menschen früher barfuß rumliefen oder eben nur FlipFlops oder sowas anhatten. Die Füße waren also ordentlich dreckig. Für's Füße waschen waren normalerweise die Diener zuständig, wenn man denn einen hatte. Doch Jesus waren irgendwelche sozialen Stellungen egal, er holte eine Schüssel Wasser und ein Handtuch ran und begann seinen Jüngern – seinen Freunden – ohne rumzuzicken und Stolzproblem, die Füße zu waschen!


Anderen zu dienen und sie zu beschenken ist die eine Sache. Sich beschenken zu lassen und diese Geschenke anzunehmen, steht auf einem anderen Blatt. Und doch gehört Geben und (An)Nehmen zusammen!


Gerade rund um den Blog ermutigt es mich, wenn Menschen mir danken. Auch wenn sich das manchmal etwas komisch anfühlt und es mich demütig und bescheiden macht … weil ich gerne schreibe und das als absolutes Geschenk von Gott sehe. Also als etwas, was ich lediglich weitergebe und nicht selbst produziere. Hinzusetzen, Zeit nehmen, recherchieren und schreiben muss ich die Blogs und das Seelen-Futter aber trotzdem. Ich habe eine Weile gebraucht, um die Dankbarkeit wirklich annehmen zu können.

Denn das, was man selbst gut kann und gerne macht, schätzt man vielleicht weniger wert als Sachen, die einem selbst schwer fallen. Es lohnt sich, Dankbarkeit anzunehmen! Denn Dankbarkeit ist für jeden wichtig. Dankbarkeit funktioniert vielleicht ähnlich wie die Sache mit dem Stoffwechsel. Es muss was reinkommen und was rauskommen, damit der Mensch gesund bleibt :-)


Danke, dass Du Dir Zeit genommen hast, meinen Text zu lesen!


Lieben Gruß und fetten Segen!

Deine Mandy

© Foto: Mandy / gekreuzsiegt,de

 


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Dieser Beitrag wurde am 27. März 2015 veröffentlicht.

14 Gedanken zu „Die Kunst des Annehmens

  1. Helga

    Geben macht Spaß, das trifft auch für mich zu. – Aber annehmen möchte ich nichts. Warum? Weiß ich auch nicht.

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  2. Angelika

    Jawohl, liebe Mandy, so ist es. Danken ist etwas wunderbares und frohmachendes. Ich mußte während meiner Krankheit, die nun schon 2 Jahre anhält, das Annehmen und Danken ganz neu lernen. Inzwischen kann ich mit vollem Herzen Gutes annehmen und nicht gleich daran denken, was ich zurück schenken könnte. Ich glaube das ist auch für den "Schenker" frohmachend. Gottes Liebe bekommen wir täglich gratis und er wünscht sich nur ein Danke und vielleicht auch noch ein schönes Loblied…ist das nicht genial…sei ganz lieb gegrüßt und nimm meinen Dank an dich gerne an. Deine Angelika <><

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  3. petra

    Ich hatte mein ganzes Leben, Probleme, Geschenke anzunehmen. Aber Geschenke zu machen fand ich toll, habe mich immer gefreut, wenn alles gut ankam. Neulich sagte mir eine liebe Freundin, das ich egoistisch sei. Ich und egoistisch, auf keinen Fall, aber sie belehrte mich eines besseren. Denn ich freue mich immer über die Reaktionen ,über die Geschenke, aber da ich keine Geschenke annahm, konnten sich meine Freunde nicht freuen, sondern fühlten sich zurückgesetzt. So hatte ich es noch nie gesehen, seitdem nehme ich von ganzen Herzen Geschenke an, und FREUE mich mit den Schenkenden.  

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  4. Anna

    Geben ist schön, ich habe die Gabe des gebens, aber ich darf immer mehr lernen wie schön es ist einfach ein Geschenk annehmen zu können und einfach dankbar sein und das auch noch zu genießen.

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  5. Nici

    Ich hatte kürzlich eine merkwürdige Erfahrung. In letzter Zeit hab ich mich auch mit diesem Thema beschäftigt und festgestellt, dass sich Menschen total freuen, wenn sie sich von Dingen lösen können und merken, dass sich da Menschen drüber freuen. Glaube desshalb läuft die Tschernobyl hilfe auch so gut … jetzt hat mir letzt Jemand ein paar Klamotten geschenkt und noch n paar Sachen, sie war umgezogen und brauchte den Platz und ich dachte ich tue ihr einen Gefallen, wenn ich es annehme, brauchte es aber eigentlich nicht dringend. Im Nachhinein warf sie mir undankbarkeit vor worauf ich ihr sagte, wenn du nicht aus freudigem Herzen gegeben hast dann geb ich Dir deine Sachen zurück. .. Geben ist zwar schön aber Geben ohne Gegenleistung zu verlangen ist extrem schwer …. Auf jeden Fall bin ich mit Annehmen wieder vorsichtiger geworden

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  6. Selina

    Annehmen durfte ich schon oft lernen und es fiel/fällt mir oft nicht leicht. Aber irgendwann wurde mir bewusst: Wenn keiner annimmt, kann auch keiner geben! :)

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  7. Anonymous

    Ich bin immer beschenkt worden, oft weil sie meine Not sahen. Heute werde ich beschenkt weil sie mir eine Freude machen wollen, dass ist so ein Hammer  Unterschied! Gott versorgt mich mit dem Rundum Sorglos Packet und bringt Menschen dazu mich zu beschenken

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  8. Tobi

    Liebe Mandy, erst einmal ein wirklich von Herzen kommendes Dankeschön für Dein bzw. Euer Wirken. Dein Beitrag erweckt bei mir eine Erinnerung: Bis vor gut zehn Jahren war ich ausschließlich der fröhliche Geber. Wenn ich mal etwas bekam, dann war schier der Zwang da, dies zu erwidern – wett zu machen. Das fiel mir materialistisch, weltlich gesehen sehr leicht, Bis ich urplötzlich ganz unten war. Obwohl ich aus einer aus mehreren Generationen bestehenden Pastorenfamilie entstamme, habe ich das biblische Geben und Nehmen nie begriffen gehabt. Dann lernte ich einen Bruder kennen, der mir geholfen hat. Von der Straße in eine kleine Wohnung, in der rein gar nichts drin war. Er hat sie mir ausgestattet. Er hat mich tatsächlich zu Jesus gebracht. Und als er mich einmal während der Heimfahrt vom Gottesdienst mit einem Kofferraum mit Brennholz für den Winter konfrontieren und beschenken wollte, da sagte ich: Das mache ich alles wieder gut. Dieser sonst so vom Frieden Christi erfüllte, absolut ruhige Mensch, der heute mein Chef ist, machte auf einer dicht befahrenden Straße eine Vollbremsung, blieb stehen und schrie mich an: Wann lernst Du endlich einmal nur Danke zu sagen! Wann kapierst Du, dass Jesus nicht nur den fröhlichen Geber liebt, sondern Dich auch versorgt, wenn Du nicht geben, sondern nur noch annehmen kannst!?! Seit dem Moment an – seit dem Schock – habe ich es begriffen und ich fühle mich nur noch gut dabei. Der Clou an dem göttlichen Prinzip: Nur so kommst Du wieder auf die Füße und kannst auch wieder von Herzen geben…..

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  9. Heike

    Vor kurzem wollte ich beim Bäcker Brot kaufen. Vor mir stand ein andersdenkender junger Mann, der gern einen Kaffee gekauft hätte. Die Verkäuferin erklärte ihm geduldig, dass er dafür noch 0,20 € benötige. "Sparst halt und kommst wieder." 20 Cent taten mir nicht weh. Das Strahlen seines Gesichtes machte mich so glücklich, dass eigentlich ich die Beschenkte war. Den ganzen Tag fühlte ich mich froh. Immer wenn ich ihn traf, strahlte er mich an. Gestern traf ich ihn wieder. Er legte mir einen Schokoriegel in meinen Korb. Nun mag ich keine Schokoriegel und überhaupt hat er ja nun nicht so viel Geld, um sich wieder einen neuen zu kaufen und….. –

    Ich habe mich bedankt und er strahlte wieder. Ja er hat das Recht Geschenke zu machen.  Und ich hoffe, es hat ihn ganauso froh gemacht wie mich.

    Geschenke anzunehmen ist nicht einfach, aber man es lernen. Ich arbeite auch noch dran.

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