Wenn auch Google keine Antwort weiß …

Gestern Abend schrieb ich auf der Facebookseite von GekreuzSiegt:


"Mir geht es so schlecht, ich bin in der größten Not meines Lebens und Gott scheint nicht da zu sein!"  – Was würdest Du diesem Menschen raten?


Durch mein Statistikprogramm weiß ich, dass es Menschen gibt, die diesen Satz genauso oder ähnlich bei Google eingeben und dann irgendwie hier landen. 


Sie geben das in eine Suchmaschine ein.
Nach was suchen sie?


Wahrscheinlich nach einer Antwort, Ansprache, Rat, Worten oder was auch immer …  
Nach etwas, dass ihnen ein Stückweit raus hilft aus diesem dunklen Loch und ihnen neue Hoffnung schenkt.


Deshalb möchte ich drauf eingehen und dachte, es ist ganz clever nicht nur selbst eine Antwort darauf zu geben, sondern auch andere Menschen um ihren Rat zu fragen. Fast jedem ging es schon mal schlecht, was hilft um sich zu erinnern: "Was hat mir in so einer Zeit gut getan?


Vielleicht liest Du diese Seite hier, weil Du ähnliches bei Google eingegeben hast. Vielleicht ist der ein oder andere Rat dabei, den Du umsetzen kannst. 


Die Top Antworten mit den meisten Like's waren Antworten wie diese:
 

Anja: "Einfach nur für ihn da sein. Nicht mal wirklich was raten. Eher einfach Liebe schenken und für ihn beten."


Ilka: "Nichts raten. Da sein für diese Person… Gott "muss" sich manchmal unsere Hände, Füße und  Ohren ausleihen…"


Stefan: "Klappe zu und Ohren auf. Ratschläge sind in so einer Situation Schläge und die braucht kein Mensch. Ich bin davon überzeugt, dass man in vielen Situationen mit Worten nicht trösten kann. Man kann nur mitleiden und die ganze Sch… mit aushalten. Und das kann den anderen sehr trösten!"


Jörg: "noch bevor ich die Kommentare sah, dachte ich : da sein……und alle Ratschläge tief vergraben……"


Echte Freunde sind ein großes Geschenk!

Wie wichtig ist es Freunde zu haben – Menschen, die in schlechten Zeiten für einen da sind und für die man selbst da sein kann! Manchmal fühlt sich auch als Freund hilflos, sucht verzweifelt nach Worten, will helfen. Hilfreich kann es sein, dem anderem zu sagen: "Sei einfach da für mich, Du musst nicht verzweifelt nach Worten suchen – sei einfach da!"


Blöd nur, wenn man nicht "vorgesorgt" hat und alleine da steht … ohne Freunde. Was tun?

Ich weiß, dass es möglich ist auch in schlimmsten Zeiten tolle Menschen kennenzulernen. Meinen besten Freund habe ich kennengelernt, als meine Lebenszeit ziemlich begrenzt schien und ich einen Hirntumor hatte. Mittlerweile habe ich ihn einfach "weggeheiratet" – der war einfach zu gut!   :-)

Natürlich ist man in schweren Zeiten sehr mit sich selbst beschäftigt und es fehlt die Kraft sich auf neue Menschen einzulassen und doch ist es nicht unmöglich. Verschanze Dich nicht in Deiner Bude, sondern versuche wann immer es geht unter Menschen zu gehen. Sei es nun eine Selbsthilfegruppe, wo Du Dich über ähnliches austauschen kannst, eine Kneipe wo Du hoffentlich Leute findest die Dich nicht nur zum Bier trinken animieren, ein Sportverein, ein Volkshochschulkurs oder auch eine Kirche oder Gemeinde. 

Du kannst dort tolle Leute treffen und natürlich kannst Du auch weniger hilfreiche Leute treffen … das Risiko musst Du wohl eingehen. Die Alternative allein daheim zu versauern, find ich auch nicht besser. 

Manchmal muss man ehrlich sein, Eier haben und direkt sagen: "Mir geht es es nicht gut!"  – dann wissen die Leute woran sie sind und Du wirst merken, ob sie sich abwenden oder sich auf Dich einlassen. All das kostet Mut und Kraft, keine Frage!

 


Weitere Antworten, die auf der Facebookseite kamen:


Cornelia: "Das Gedicht "Spuren im Sand" zu lesen und alles vor Gott zu bringen. Ihm sagen wie verzweifelt man gerade ist… Er ist immer da, auch wenn die Gefühle durch äußere Umstände was anderes sagen… das kann echt schwer sein."

– zum Gedicht "Spuren im Sand" lesen oder vorlesen lassen, klicke hier


Renate: "Suppe kochen, zuhören und miteinander in die Natur gehen und zuhören…"


Daniela: "Stelle mir täglich diese Frage momentan. Was tu ich um weiter zu machen? Ich bete trotzdem, weil ich weiß er ist da & irgendeinen Sinn wirds haben. Ich vertraue einfach darauf, dass er da ist und ich nicht tiefer als in seine Hand fallen kann. Bisher hat es immer hinterher einen Sinn ergeben. Trotzdem 2014 verlangt mir alles ab & ich funktioniere & hoffe einfach dass Gott mir raus hilft. Genau das würde ich auch Anderen sagen."


Kristina: Beten! Dasein! Ermutigen, Briefe schreiben, liebe Dinge schicken.. So in etwa.."


Heike: "Zunächst erstmal – gar nichts. Da sein, in der Stille beten, zuhören, aushalten. Und dann ermutigen doch in Kontakt zu treten mit dem fernen Gott. Schreien, klagen, anklagen, anzweifeln – all das hält Gott aus."


Fryda: "Gott in den kleinen Dingen zu suchen. Die Augen und Ohren offen zu halten für ganz kleine Dinge, langsam zu machen, Das Vertrauen ist vielleicht gerade für die Person extremst schwierig aber trotzdem irgendwie dran zu glauben, das Gott einen Plan hat und das Gott wirkt, das Gott wirkt zu seiner Zeit."


Alexandra: "Durchhalten!"


Detlef: "Fragen und zuhören, darauf eingehen und bestätigen. Erst wenn der Druck weg ist kann ich mit gefragten Vorschlägen kommen. Wenn ich mit dem Betreffenden beten kann, dann beten. Danach über Lösungen reden, meistens weiss die jenige Person am besten was zu tun ist."


Leonore: "Eine dicke Umarmung, zu hören & beten!!!! Perspektivenwechsel & hoffnungsvolle Worte…."


Anna: "Ich war einmal in dieser Lage und habe Gott selbst gefragt ob er überhaupt da ist, da spürte ich ganz klar, wie er zu mir sagte: Solange du nicht daran GLAUBST, dass ich da bin, kannst du es auch nicht wahrnehmen. Glaube hat nichts mit offensichtlichen Beweisen zu tun, Glaube ist gerade dann gefordert, wenn man NICHTS sieht. Diese Offenbarung hat mich gelehrt, Gottes Liebe und nachfolgend Hilfe spürbar zu erfahren und das würde ich gerne an jeden weitergeben."


Chrissi: "Auf das zu schauen was gerade Gutes passiert." 


Constanze: "Ich habe mich lieben Menschen anvertraut, die für mich gebetet haben, als ich es nicht mehr konnte."


Teresa: "Leider wäre ich dann sprachlos und würde mich hilflos fühlen. Ich wüsste nicht, wie ich ihm eine berechtigte Hoffnung machen sollte. Ich bin nicht Gott, wenn es einen gibt, kann nur er das."


Sandra: "Gott ist da. Er ist die Liebe und die Hoffnung. Manchmal müssen wir durch große Krisen gehen und erkennen erst viel später – wenn überhaupt – wozu sie gut waten. Es ist nicht unser Plan, oft gefällt uns nicht, dass wir durch diese Täler müssen, die so schmerzhaft und existentiell sein können. Aus jeder Krise gehen wir gestärkt heraus. Gott sei Dank! Die Menschen, die mir in meiner größten Krise geholfen haben, waren einfach nur da, wenn ich sie brauchte. Genau das gab mir die Zuversicht. Genau hierfür konnte ich dankbar sein. Hier manifestierte sich Hilfe, Liebe – oft auch da, wo ich es nie vermutet hätte. Ich danke Gott immer noch dafür, dass mir so viele Menschen geholfen haben."


Daniela: "In schwerster Not mache ich oft (unbewusst) so dicht, dass ich nicht mal Gott an mich ranlassen kann…. geht vielleicht andern auch so…. Mir hilft dann Musik, besonders geistliche – Musik löst Emotionen und irgendwann heule ich dann Rotz und Wasser, aber dann ist Gott irgendwie auch wieder da."
 



All diese Antworten sind gut gemeint. Jeder Mensch ist individuell und jedem hilft in der Not etwas anderes. Ich finde, ausprobieren und rausfinden, was einem selbst hilft, lohnt sich auf jeden Fall!

Wenn auch Google keine hilfreiche Antwort weiß – dann kann ich Dir nur raten, Dich immer und immer wieder an Gott selbst zu wenden! Wenn es ihn gibt, dann hat er den Überblick und weiß wohl besser als jeder Mensch was Dir gut tut! 


Mein Tipp: Beten, Schokolade, durchhalten & die Hoffnung auf bessere Zeiten niemals aufgeben!


"Ruf mich an, in der Not!"  –  Psalm 50,15
 


Und vergiss nicht, Google Gott liebt Dich! 😉

Meine Worterkennung brachte diesen "Google liebt Dich" Lacher mal – verrückt diese Technik  …

 

Alles Liebe und ganz viel Kraft!

Deine Mandy

 


Noch zwei Tipps:

 


© Foto: Mandy / unendlichgeliebt.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 21. November 2014 veröffentlicht.

13 Gedanken zu „Wenn auch Google keine Antwort weiß …

  1. Tim

    Gut geschrieben. Jedenfalls ist google dann schon deutlicher was die Antworten betrifft. Bei Gott ist es eher dieses Phänomen mit der Wand zu sprechen 😉 ^^

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Hi Tim. 

      Stimmt; Google antwortet oft schneller. Ob schneller immer besser ist, bezweifel ich. Im Idealfall kannst Du ja Google und Gott befragen! :-)

      Wer weiß, manchmal antwortet Gott vielleicht auch durch Google … 

      Ich wünsch Dir jedenfalls die nötige Geduld! 

      Mandy
       

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  2. Ulrike Ender

    Wenn jemand so eine Frage bei Google eingibt, funktionieren diese vielen, liebevollen Ideen der Leute hier leider nicht. Dann ist ja erstmal der kummervolle Suchende mit Google alleine. Es sei denn, er kennt solche lieben Leute, an die er sich daraufhin mutig wenden kann. Es ist gut, wenn die Sucher auf so ner Seite wie Mandys sos landen. (Ich habe als Jugendliche mal die Telefonseelsorge angerufen… was macht man nicht alles?! Da gab es noch kein Internet!) Dann kann jeder von uns Zuhörer und Fürbitter sein. Und das Weitere ergibt sich dann. Oder? Ich wär dabei!

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  3. Dani

    Die Antworten sind wirklich vorbildlich. Ja in der größten Not ist selber schweigen und nur zuhören erstmal das Beste. Aber ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Es wird dir oft nicht geholfen, wenn du im Aussehen nicht dem Geschmack des Helfers entsprichst oder jemand heimliche Vorbehalte gegen dich hat, auch bei Christen nicht. Ich war oft da, wenn es in meiner Umgebung Not gab, galt als Powerfrau mit Helfersyndrom was sich auch in meinem Beruf zeigte. Als ich dann eines Tages Hilfe brauchte, als es eine lebensbedrohliche Not in der Familie gab, stand ich buchstäblich allein da, mußte selbst alles managen in einer fremden Stadt. Später, als ich wg. eines Burnout in Kur mußte, hat mich sogar ein angeheirateter Verwandter in der Nähe, der zum Bodenpersonal Gottes gehört, im Stich gelassen, obwohl zuvor ein Versprechen gegeben wurde.Dann fuhren mal 4 Autos um mich rum, als ich an einem Parkplatz-Board heftig umknickte und vor Schmerz auf die Straße fiel. Erst eine Frau auf der Gegenfahrbahn hielt an und half mir hoch. Ich kann nur noch Gott/dem Hlg. Geist vertrauen, da bin ich nicht verlassen.Er gibt Schutz und Kraft zur Selbsthilfe.

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  4. GekreuzSIEGT Moderatorin - Sandra

    Ich finde die Antworten alle schön. Und ich wünsche allen Menschen in Not, dass sie jemanden haben, der ihnen hilft. 

    Mich selbst hat die Hilfsbereitschaft, die ich seit 2011 erfahren habe und noch erfahre, völlig begeistert. Ich hab viel dadurch gelernt. Auch, dass manche Menschen nur für eine gewisse Zeit für mich da waren, habe ich begriffen. Ich wollte sie festhalten, musste sie aber dennoch loslassen. 

    Alles in allem danke ich Gott jeden Tag dafür, dass er mir eine wunderbare kleine Familie an die Seite gestellt hat. Es wäre um ein Vielfaches schwieriger, in einer schweren Situation allein zu leben. Ich habe seitdem ein tiefes Mitgefühl für Menschen, die schwere Zeiten allein durchstehen müssen.

    Ja, Gott ist immer da. 

    Aber, wie eine Freundin so schön sagte, man braucht auch "Jesus zum Anfassen". 

    Ich kann auch nur alle Menschen ermutigen, egal, welche Enttäuschungen hinter Euch liegen, gebt niemals auf, nach MENSCHEN zu suchen. Es gibt sie, die, die zu Euch passen. 

    Bittet Gott um FREUNDE, die zu Euch passen. Versteift Euch nicht darauf, eine Person x oder y zu wollen oder unbedingt in diese und jene Clique aufgenommen zu werden. 

    Legt es in Gottes Hand. Und er wird Euch jemanden schicken. 

    Wer glaubt, ist nie allein. 

    Möge der Herr Euch seinen Frieden schenken. Frieden, den nur ER allein schenken kann. 

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  5. Waltraud

    Ich sitze auch gerade unter der Käseglocke einer leichten Depression. Da kann man nicht mehr wollen. Andere helfen mir, indem sie für mich glauben und hoffen. Ich weiß, dass es irgendwann wieder aufhört, dass der Tunnel zu Ende ist. Bis dahin gestatte ich mir, " geduldig in der Schwere zu ruhen..", wie es Rainer Maria Rilke in einem Gedicht ausdrückt.

    Getröstet hat mich in dieser Woche sin Zitat von Theodor Haecker:

    "Lass niemals von Gott, liebe ihn! Wenn du das im Augenblick nicht kannst, damnn streite mit ihm, klage ihn an, rechte mit ihm wie Hiob; aber – lass ihn nie!"

     

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  6. Angelika Tr.

    Ich kenne diese Zeiten, in denen es einfach nur dunkel und aussichtslos ist, sehr gut. Auch ich war schon mehrfach selbstmordgefährdet und das was mich weitergetragen und erhalten hat war eine Zeile aus einem Kirchenlied, die ich immer und immer wieder vor mich her gestammelt habe: "Doch Welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verläßt er nicht!"

    Das hat mir das Leben gerettet und es heilt und tröstet heute noch in trostlosen Zeiten!

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