Von Ihm hängts ab ….

Manchmal bekomme ich Fragen wie diese
gestellt: "Wie kann ich ein guter Christ sein?" Oder: "Verhalte ich mich christlich genug, um Gott zu gefallen?" 


Ehrlich gesagt, ich mag diese Art von Fragen nicht. Vielleicht, weil die Antwort (wenn es denn eine gibt) eh relativ ist und von Person zu Person unterschiedlich ausfällt. Vielleicht, weil ich  eher fragen würde: "Wie kann ich ein
guter Mensch sein?" – Bei mir gibt es diese Trennung in "christlich" und "weltlich" nicht – die find' ich furchbar, weil sie nicht klar zu definieren ist. Ich bin Mensch und Christ und das 24 Stunden pro Tag bei allem, was ich tue oder eben nicht tue. Und vielleicht, weil hinter dieser Frage auch ein krasser Denkfehler steckt?!


Menschen versuchen, Jesus ähnlicher zu werden, so lautet auch eine Ansage – ein Auftrag – in der Bibel; z.B. Römer 8, 29 + 1. Johannes 3, 2.

Sie sind total dankbar und lieben Gott von ganzem Herzen. Ssie wissen, dass er ihnen ihre Sünden vergibt und als fairen Gegenzug wollen sie dann ein "guter Christ" sein und Sachen machen, die Gott gut findet und Sachen lassen, die Gott weniger gut findet.

Also immer schön cool, freundlich, geduldig und brav sein, nicht ausrasten, lügen, rumprollen, niemanden an die Gurgel springen und bitte auch keine unflätigen Wörter rumbrüllen.

Tschja, so die Theorie – in der Praxis lässt sich das leider nicht immer so straight durchziehen. Warum nur?


Da versucht man, aus eigener Kraft Gott zu gefallen und scheitert beinah täglich kläglich … eieiei  frown


Merkste was? Nee? Lies nochmal den letzten Satz: "Da versucht man also, aus eigener Kraft Gott zu gefallen …"


Jemand sagte mal:

"Christsein ist nicht leicht, Christsein ist auch nicht schwer, Christsein ist unmöglich!“


Der erste Teil des Satzes = klar. Der zweite Teil = ähm? Der dritte Teil = Aha?!


Nun, vielleicht hilft Dir Paulus auf die Sprünge:

"Darum lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir! Mein vergängliches Leben auf dieser Erde lebe ich im Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes, der mich geliebt und sein Leben für mich gegeben hat. Niemals werde ich dieses unverdiente Geschenk Gottes ablehnen. Könnte ich nämlich durch das Befolgen des Gesetzes von Gott angenommen werden, dann hätte Christus nicht zu sterben brauchen."

Galater 2, 20 – 21 HFA


Wenn Jesus uns auffordert, seinem Beispiel zu folgen – ihm ähnlich, ja sogar "gleich" zu werden, wie es in manchen Bibelübersetzungen geschrieben steht, dann muss er uns auch dieselbe Kraftquelle zur Verfügung stellen, die er als Mensch angepumpt hat. 

Jesus sagt: "Der Vater, der immer in mir ist, vollbringt durch mich seine Taten." – Johannes 14, 10 GNB
 

Der Vater = Gott, unser Papa, Erfinder und Meister des Universums. 

Jesus wäre schön blöd, wenn er all das Geniale, die Wunder usw. von uns erwartet, aber uns nicht dieselbe Kraftquelle zur Verfügung stellt – das wäre total abstrus und balabala. 


Stell Dir mal vor, draußen im Hof liegt alles voller Schnee, was ich mit meinem Bagger alles wegschaufele und abfahre. Und dann verlange ich von Dir, dass Du das ganze weiße Zeug in der gleichen Zeit oder noch viel schneller vom Hof schaffst. Ich gebe Dir als Hilfmittel aber nur ein kleines Schäufelchen in die Hand. Ich vermute mal, Du würdest das in den Schnee schmeißen und mir was erzählen. Du wärst frustriert und sauer und würdest Dich ungerecht behandelt fühlen. Zu Recht. 


So ist Jesus nicht drauf! Er drückt Dir keine kleine Schaufel in die Hand und sagt: "Nun, mach mal!" – Er möchte Dir viel mehr diesen großen Gott vorstellen und Dir beibringen, wie Du Seine Kraft nutzen kannst, um Großartiges zu schaffen! Er gibt Dir nicht nur Kraft von außen, er ist die Kraft von innen!


Wie kannst Du jemals glauben, dass Du aus eigener Kraft versuchen musst, dass zu tun, was Jesus getan hat? 

 

Noch ein ganz plastisches Beispiel dafür:


"Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. "

Johannes 15, 5 LUT


Dieses Wissen, von Ihm abhängig zu sein – durch und mit ihm Großes bewirken zu können, hat mein Leben revolutioniert! Deins auch?

Ich wünsch Dir, dass Du das jeden Tag ein bisschen mehr erlebst und erkennst, dass so vieles von ihm abhängt!

 

Deine Mandy

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 1. April 2014 veröffentlicht.

19 Gedanken zu „Von Ihm hängts ab ….

  1. maria

    Ein sehr schöner Blogartikel! Vielen Dank! Ich fühle auch manchmal so eine Zweiteilung die mich verunsichert, aber so hat sich Gott das nicht gedacht =)

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    1. christine Euhus

      Treffende, ermutigende Antwort, liebe Mandy. Die Antwort, die alte Hasen durch und durch kennen..!?  und trotzdem ist es gut und sogar nötig, dass ich jeden Tag oder mindestens 2-3mal/die Woche diese befreiende Wahrheit lese, höre…

       

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    2. Angelika Thiermann

      Vielen Dank, liebe Mandy, für das frohmachende Seelenfutter. Du bringst es auf den Punkt. Gottes reichen Segen für dich.
      Liebe Grüsse aus Thüringen von Angelika :)

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  2. Gerhard Lenz

    "Er gibt Dir nicht nur Kraft von außen, er ist die Kraft von innen!" – Nach der Umzugspause wieder ein wundervoller Artikel von Mandy! Wünschte mir, so klar und verständlich würde auch in allen unseren Kirchen das Evangelium verkündet! Danke!

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  3. Peter

    Schon ein toller Artikel!

     

    Aber: man sagt doch auch "hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott"   :-)

    Paßt das dann mit Obigem zusammen?  :-)

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  4. Gabi

    Großartig, liebe Mandy ! Den Artikel müsste ich mir eigentlich täglich durchlesen, um das, was Du schreibst, wirklich zu begreifen. Irgendwie fühle ich mich als Christ andauernd unter Druck, Allem gerecht zu werden, und da ich das nicht schaffe – logisch -, bin ich frustriert und der Nächste bekommt es wieder ab … usw. 

    Vielleicht verstehen das "Spätbekehrte" Christen auch einfach besser, ich habe schon in frühester Kindheit in meinem gut katholischen Elternhaus gelernt, dass nur der in den Himmel kommen kann, der immer schön brav ist. Gerade heute habe ich beim Stöbern ein Arbeitsbuch zu meiner 1. hl. Kommunion gefunden (da war ich 8 Jahre alt), das Wort Gnade kommt darin nicht vor, aber andauernd "was habe ich heute falsch gemacht", "was kann ich gutes tun" usw. Diese Gedanken sind schon ziemlich tief verwurzelt, deshalb bin ich sehr dankbar für solche Worte, Mandy !

    Toll, dass Du wieder da bist, Mandy ! So tagelang ohne Blogartikel, da fehlt schon was. Ich hoffe, mit Eurem Einzug hat alles gut geklappt und Ihr könnt jetzt etwas entspannen ?

    Und Colin, ist das heute gelesen ? Schön, Deine Stimme zu hören !

    Liebe Grüße Gabi

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    1. Mandy Artikelautor

      Hi Gabi.

      Vielleicht ist es auch Typsache, der eine versteht und lebt es früher und der andere später – Prägungen spielen natürlich auch da eine große Rolle. Aber Du bist stärker, bleib dran! :-)

      Noch ist es mehr Baustelle als Wohnung und die Handwerker sind noch dabei – von richtigen "Einzug" ist noch nicht die Rede. 

      Das Colin gelesen hat, nachdem er heute aus dem Krankenhaus gekommen ist (leider geht es ihm aber noch nicht besser) hat mich auch sehr gefreut.

      Gute Nacht 😉

      Mandy

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  5. Sonja S.

    Ein sehr schöner Artikel, Mandy. Ich habe es selbst so erlebt, als ich mit 70 Jahren zu Jesus fand. Plötzlich war ich von innen verwandelt und konnte kaum anders als sanft, geduldig, verständnisvoll usw. zu sein. Die guten Taten sind eine Folge des Glaubens, die meisten Menschen denken, es ist umgekehrt. Zumindest geht es irgendwie Hand in Hand und nicht aus eigener Kraft. Auch ich finde, so wie Du schreibst, müßte gepredigt werden in den Kirchen.

    Alles Gute für Colin und liebe Grüße

    Sonja.

     

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  6. kerstin

     Wunderbar Collin das du wieder da bist. So tagelang ohne Blogartikel, da fehlt schon was. Schön, Deine Stimme zu hören

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  7. Sandra

    Vielen Dank für diesen befreienden Artikel!

    Manchmal wird man ja ganz wuschig, wenn man ins Überlegen kommt, ob man denn heute jede Minute auch ein "guter Christ" war!?
    Wenn ich mir den (nach außen so scheinenden) "vorbildlichen" Alltag einiger Mitchristen beschaue, kriege ich manchmal fast Komplexe und denke mir, dass man unmöglich ununterbrochen so "gottgefällig" unterwegs sein kann, wie sie es zu sein scheinen.
    Mir kommt dann immer das Bild von einem Hamster im Rad, der fleißig rennt und rennt und doch nie an ein Ziel kommt…

    Da stellt sich mir dann manchmal die Frage, ob ich irgendwas falsch mache. Aber NEIN, das was ich tun KANN das TUE ich auch – wirklich "fertig" kann man als Christ doch nie wirklich sein, oder? Ich fände das glaub ich ziemlich anmaßend…

    Vielen Dank für die Erkenntnis, dass es eben nicht nur von uns abhängt sondern eben ganz stark von GOTT und der Kraft, die ich durch ihn erhalte.

    Alles Liebe,

    Sandra

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  8. ulla

    liebe mandy,durch diesen blogartikel hast du mir tasächlich den tag gerettet.war in einem tiefen loch des selbstzweifelns ob ich meinem glauben genüge.ich freue mich jeden tag so sehr auf mein seelenfutter,danke das du so liebevoll die liebe gottes rüberbringen kannst, es tut so gut u.jesus hat dir wircklich eine gute gabe geschenkt,danke nochmal, sei herzlich gegrüsst u.umarmt  ulla

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  9. Noreen

    Ich muss mir deinen Blogartikel auch öfter durch lesen . Eigentlich weis ich das ja alles, aber es muss noch tiefer in mich reinrieseln. Danke für den tollen Artikel und einen ganz großen Dank an Colin!♥ Hoffentlich geht es ihm bald besser!!!

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  10. Gekreuz(siegt) Moderatorin - Ulrike

    Hallo ihr Lieben,

    das mit dem Bagger und dem Schüppchen ist wirklich ein klasse Vergleich. Und JA, es ist ein absoluter Denkfehler, sich zu überlegen wie man ein guter Christ sein kann.

    Denn im absoluten Sinne können wir sowieso nicht gut sein, das zu wissen, lässt erst garkeinen Druck aufkommen.

    Und alles was an uns gut ist, bewirken Gott und Jesus in dem Maße in uns, wie sie es für richtig halten. Denn wenn die Menschen sehen, dass wir nicht die unerreichbaren Knallertypen sind und trotzdem unser Leben mit, durch und in Jesus führen, dann kann sie das ermutigen, sich auch auf ihn einzulassen.

    LG Ulli

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