Archiv für den Monat: April 2013

Gott wird für Gerechtigkeit sorgen

forgiven-mainHeute habe ich etwas Wichtiges verstanden – vielleicht nichts Großes, sicher war es auch dem ein oder anderen schon klar …

 

Im Römer 12 steht folgendes:

"Liebt einander von Herzen …. ehrt euch gegenseitig. […]

Wünscht denen, die euch verfolgen, Gutes.

Segnet sie, anstatt sie zu verfluchen. "

 

usw. Da wird ne ganze Menge aufgezählt.

Lies es am besten selbst mal.

 

Und dann steht da:

 

 

"Liebe Freunde, verschafft euch nicht selbst Recht. Überlasst vielmehr Gott das Urteil, denn er hat ja in der Heiligen Schrift gesagt: "Es ist allein meine Sache, euch zu rächen. Ich, der Herr, werde ihnen alles vergelten."

Römer 12, 19

 

Da wurde mir heute klar, dass Vergebung zuallererst eine Entscheidung im Glauben ist. Ist glaube an Gott und ich vertraue ihm, dass er zur richtigen Zeit für Gerechtigkeit sorgen wird.

Wenn ich vergebe, dann entscheide ich mich, Gott die gerechte Verurteilung zu überlassen. Ich räche mich nicht an dem anderen, sondern überlasse es allein Gott. Natürlich besteht dann das Risiko, dass Gott die Menschen, die mich verletzt haben, nicht so behandelt, wie ich es mir vorstelle. Aber es ist dann seine Sache.

Vergebung wird Menschen nie leicht fallen, es ist ein schwerer und oft auch unbefriedigender Schritt. Das nagende Gefühl des Unrechts und die Verletzungen brauchen Zeit und Heilung.  Ich glaube – ich weiß – nur wenn ich eng mit Gott in Kontakt bleibe, ist es letztendlich möglich aus seiner Gnade die Kraft zu ziehen, anderen Menschen ebenfalls gnädig zu sein.
Das klingt jetzt ziemlich geistlich, aber ich kann es gerade nicht anders ausdrücken.

 

Fakt ist:

Der Waffenstillstand zwischen Menschen hängt davon ab, ob ich Waffenstillstand mit Gott geschlossen habe.

 

Hab einen schönen Sonntag
Deine Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 14. April 2013 veröffentlicht.

Das verlorene Schaf … und die 99 anderen?

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Heute mal eine Frage zum gemeinsamen Denken:

Im Lukas 15, 3-7 erzählt Jesus das Gleichnis vom Schäfer, der eine Herde von hundert Schafen hat. Eines Tages läuft eines davon, da lässt der Schäfer alles stehen und liegen und geht los, um das verlorene Schaf zu suchen.

Das ist natürlich erstmal eine edle Tat, dass ihm dieses eine Schaf so wichtig ist. Doch Jesus sagt, er lässt die restlichen neunundneunzig Schafe zurück – sind die dann nicht den Wölfen ausgeliefert? Oder besteht nicht die Gefahr, dass sie davon laufen?

Bleibt der Hund des Schäfers vielleicht zurück? Aber hat der die (fast) komplette Schafherde allein unter Kontrolle?

Wie würde der Schäfer reagieren, wenn er zurück kommt, mit dem verlorenen Schaf über der Schulter, um dann festzustellen, dass zwanzig andere fehlen?

 

Mir sagt dieses Gleichnis, dass ich das Schaf sein könnte, was die Herde verlässt und das Gott losgehen würde, um mich zu suchen.

So sehr liebt er mich. Das ist Gnade!

 

Lasst uns austauschen über das Gleichnis. Wie jedes Gleichnis kommt auch das "Schaf-Gleichnis" an seine Grenzen.

Doch ist es wirklich zu weit ausgereizt, zu fragen ob es gut ist, dass der Schäfer die 99 Schafe zurücklässt, um das verlorene Schaf zu suchen?

 

Ich bin gespannt, was Du darüber denkst!

 

Segenregen
Deine Mandy
 

Dieser Beitrag wurde am 12. April 2013 veröffentlicht.

Gott möchte Geschenke verteilen – keinen Lohn

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Es gibt da ein bekanntes Gleichnis in der Bibel, dem ich bisher eher aus dem Weg ging, weil ich es nicht kapiert habe.

Aber heute gab es dann den Aha-Effekt, deshalb uffbasse!

 

In Matthäus 20, 1-16 erzählt Jesus von einem Weinbauern, der für die Arbeit in seinen Weinbergen Leute einstellt. Einige beginnen mit ihrer Arbeit schon direkt bei Sonnenaufgang, andere erst gegen mittag und manche sogar erst gegen Abend.

Soweit alles gut und jeder zufrieden, Stress gibt es erst nach der Arbeit, als der Weinbauer den Lohn auszahlt.

Denn er zahlt jedem das Gleiche – ganz egal wieviele Stunden er auf den Weinbergen geschuftet hat:

 

"Da beschwerten die Arbeiter sich beim Weinbauern: 'Diese Leute haben nur eine Stunde gearbeitet, und du zahlst ihnen dasselbe wie uns. Dabei haben wir uns den ganzen Tag in der brennenden Sonne abgerackert!'

 

 

Was der Chef hier tat, war wohl alles andere als wirtschaftlich gedacht. Denn es schien total unfair, dass die Leute nicht nach Stundenanzahl, sondern pauschal bezahlt wurden.

Mal ehrlich, welcher Arbeitgeber würde den Spätaufstehern das Gleiche zahlen wie den verlässlichen Vollzeit-Arbeitern? Das ist nicht gerade motivierend, zumindest für die Leute, die ihren Job ernst und gewissenhaft ausführen wollen.

Das Gleichnis macht vom wirtschaftlichen Standpunkt her keinen Sinn und das ist anscheinend auch nicht beabsichtigt. Ich sehe das Gleichnis heute viel mehr für ein Gleichnis der Gnade.

Gnade ist ein altes Wort, das bedeutet, dass Schuld erlassen wird. Gnade ist ein Geschenk. Gnade kann man sich nicht verdienen oder erarbeiten.

 

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Dieser Beitrag wurde am 12. April 2013 veröffentlicht.

Der König der Jeans

Passend zum letzten Artikel

Gib nicht vorher auf

möchte ich Dir noch die Geschichte von Levi Strauss erzählen.

 

Jahrelang war Levi Strauss die bekannteste Jeansmarke, doch Levi wollte die populäre Hose ursprünglich gar nicht patentieren lassen. Er plante auch nicht, mit dem Verkauf ein Vermögen zu machen.

Er war einfach ein kluger und fleißiger Einwanderer aus Oberfranken, der fest entschlossen war, sich in Amerika ein erfolgreiches und gut situiertes Leben aufzubauen.

 

Nachdem sein Vater 1854 an Tuberkulose gestorben war, zog er mit seiner Mutter von Deutschland nach New York. Zwei seiner älteren Brüder, Jonas und Louis, lebten bereits vor ihm da und hatten ihren eigenen Großhandel für Textil- und Kurzwaren gegründet. Levi folgte den Fußspuren seiner Brüder und machte eine Ausbildung in einem Textilwarengeschäft.

 

Als Levi von dem Goldrausch in Kalifornien hörte, entschloss er sich, nach Westen zu gehen. Er lebte dann in San Francisco, eröffnete dort sein eigenes Textilwarengeschäft und vertrat gleichzeitig die New Yorker Firma seiner Brüder. Mit seiner Firma importierte er Textilwaren und verkaufte sie an kleine Geschäfte in Kalifornien und in den wachsenden Städten im Westen der USA.

 

1872 bekam Levi eine großartige Gelegenheit, als ihn der Brief eines Kunden aus Nevada erreichte.

Dieser Mann, ein Schneider namens Jacob Davis, erklärte Levi in seinem Brief, dass er angefangen hatte, Hosen für Arbeiter herzustellen, mit Metallnieten an den Stellen, die sich schnell abnutzen, wie zum Beispiel an den Ecken der Tasche und am Hosenschlitz. Weil er es sich alleine nicht leisten konnte, die Hosen patentieren zu lassen, bat er Levi um Zahlungshilfe für den ganzen Papierkram und schlug im Gegenzug vor, dass beide Männer damit Eigentümer des Patents werden sollten.

 

Am 20. Mai 1873 bekamen die beiden das Patent für ihre sogenannten "hüfthohen Arbeitshosen", heute bekannt als "Blue Jeans".

 

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Dieser Beitrag wurde am 11. April 2013 veröffentlicht.

Fähler machen erlaubt und ent-SCHULD-et!

Jeder Mensch macht Fehler, das ist eine Tatsache. Eine weitere Tatsache ist, dass die meisten Menschen vermeiden wollen, Fehler zu machen.

Logisch, denn Fehler ziehen oft auch unangenehme Konsequenzen mit sich.

Also wird drauf geachtet, nichts Falsches zu tun und sich somit keine Probleme einzuhandeln.
 


Was aber, wenn es doch zu einem Fehler kommt?

Vielleicht sogar einem folgenschweren Fehler?

 

Dann ist das olle Schuldgefühl oftmals nicht weit und manchmal sogar schlimmer als der Fehler selbst.

Natürlich sollten Fehler einem auch leid tun und vor allem, wenn andere Menschen mit reingezogen werden, sollte man dringend schauen, was sich davon klarstellen und beheben lässt. Über Fehler kann man durchaus auch traurig sein – aber es ist absolut falsch, sich deswegen lange Zeit schuldig zu fühlen.

 

Titus Maccius Plautus, ein alter Dichter und ich meine wirklich alt, der gute Mann lebte vor Jesus, sagte mal:

"Nichts ist elender als ein Mann, dessen Gedanken ständig von Schuld erfüllt sind."

 

Damit hat er recht! Ein Mensch, der voller Schuldgefühle ist, der gleicht einem Haufen Elend. Er zerstört sich selbst.

 

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Dieser Beitrag wurde am 10. April 2013 veröffentlicht.

Der Brief eines ehemaligen Bohrarbeiters

Danke für Ihren Mut

 

Ich schreibe diesen Brief, um mich zu bedanken.

Ich wünschte, ich könnte Ihnen persönlich danken, aber ich weiß nicht, wo Sie wohnen. Sehr gerne würde ich Sie anrufen, aber ich kenne Ihren Namen nicht. Wenn ich wüsste, wie Sie aussehen, würde ich mich auf die Suche machen, aber in meiner Erinnerung sehe ich Ihr Gesicht nur ganz verschwommen. Eines werde ich aber nie vergessen, was Sie getan haben.

 

Sie lehnten dort an ihrem Pick-up, draußen in dem westtexanischen Ölfeld. Da Sie eine Bundfaltenhose und ein sauberes Hemd trugen, konnte man gleich sehen, dass Sie keiner von uns Bohrarbeitern waren.

In der Hackordnung des Ölfelds standen wir ganz unten. Sie waren der Boss, wir die einfachen Arbeiter. Sie lasen die Blaupausen, wir gruben die Rinne. Sie inspizierten das Rohr, wir legten es. Sie aßen mit den anderen Chefs in der Bauhütte, wir aßen im Schatten.

 

Außer an diesem Tag. Ich weiß noch, dass ich mich darüber wunderte, warum Sie das taten. Wir boten keinen schönen Anblick. Wer nicht verschwitzt war, war ölverschmiert. Die Gesichter rot von der Sonne, die Haut schwarz vom Schmierfett. Mich hat es nicht gestört. Ich war nur den Sommer über dort: ein Schüler, der mit dem Verlegen von Rohren gutes Geld verdiente. Für mich war es ein Ferienjob, für die anderen war es der Alltag. Die meisten waren illegale Einwanderer aus Mexiko, andere Heimatlose, die wie Steppenläufer quer über die Prärie trieben.

Wir klangen auch entsprechend. Unsere Sprache war rauh wie Schleifpapier. Nach dem Mittagessen rauchten wir Zigaretten und machten Witze. Immer hatte einer ein Kartenspiel mit leicht bekleideten Mädchen auf der Rückseite dabei. Für eine halbe Stunde verwandelte sich das Ölfeld in Las Vegas: erfüllt von derber Sprache, schmutzigen Geschichten, Blackjack und Barhockern, die zugleich unsere Lunchboxen waren.

 

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Dieser Beitrag wurde am 9. April 2013 veröffentlicht.

Wenn Dich der Satz: „Gott hat einen Plan für Dein Leben!“ ankotzt….

"Gott hat einen Plan für Dein Leben" – ja nee, is klar.


Wer in der frommen Szene unterwegs ist, der wird diesen Satz schon zig mal gehört haben. Eigentlich gehört der zum "Gottesdienst Bingo" – weil er in fast jeder Predigt vorkommt. Bei Google gibt es dazu immerhin ca. 498 000 Einträge….

 

Was bedeutet das denn eigentlich, wenn Gott einen Plan für mich hat?


Manchmal kann dieser Satz ja auch ziemlich plump und unsensibel daher kommen:
 

  • "Hey, Gott hat einen Plan für Dich – auch wenn Du gerade Krebs hast!"
  • "Gott hat einen Plan für Dich, auch wenn Du gerade arbeitslos bist und nicht weiß wie Du Deine Miete bezahlen sollst!"
  • "Gott hat einen Plan für Dich, auch wenn Du gerade im Knast sitzt!"

 

Ich glaube tatsächlich, dass Gott für jeden von uns einen Plan hat und der umfasst viel mehr, als wir uns vorstellen können.

Paulus versichert den Philippern, dass Gott ein gutes Werk in ihrem Leben begonnen hat und dieses Werk auch fortsetzen wird, bis Jesus wieder kommt. Er schreibt:

"Denn wir sind Gottes Schöpfung. Er hat uns in Christus Jesus neu geschaffen, damit wir zu guten Taten fähig sind, wie er es für unser Leben schon immer vorgesehen hat." – Epheser 2, 10

 

Wenn alles super läuft, dann isses ja auch kein Problem, das zu glauben. Doch in einer Krise wird das schnell in Zweifel gezogen. Denn so wie es momentan aussieht, kann man den göttlichen Plan beim besten Willen nicht erkennen. Wenn Du davon ausgehst, dass Gott ein sorgenfreies Leben für Dich vorgesehen hat – dann behaupte ich mal, dass Du Gott und die Bibel nicht verstanden hast.


Es mag seltsam klingen, aber ich bin Gott auch dankbar, dass ich Krisenzeiten hatte – z.B. als ich längere Zeit krank war oder vielleicht auch jetzt mit etwa 1-2 epileptischen Anfällen die Woche. Ich habe keine Ahnung, wie lange ein Gehirn sowas mitmacht. 

Ich habe auch keine Ahnung, was für einen Plan Gott mit Dir hat oder was für einen Plan er mit mir hat. Aber ich weiß, dass meine Abhängigkeit zu ihm wächst, gerade dann, wenn ich an meine Grenzen komme und eben nicht mehr selbst in der Hand habe, wie es mir geht.

Christen erleben die gleichen Probleme, wie Menschen, die mit Gott nichts am Hut haben. Vielleicht sogar noch mehr, wenn man mal die geistliche Welt in Betracht zieht. Der Unterschied ist, dass Christen ihre Power aus Gott ziehen. Mir persönlich gibt das Trost, weil ich weiß, ich bin geliebt, selbst wenn gerade vieles kacke ist.

 

Wie gehts Dir gerade mit dem Satz: Gott hat einen Plan für Dein Leben?

"Ich bin ganz sicher, dass Gott, der sein gutes Werk in euch angefangen hat, damit weitermachen und es vollenden wird bis zu dem Tag, an dem Christus Jesus wiederkommt." – 1. Philipper 1, 6

 

Grüße und Segen
Deine Mandy
 

 

PS: Lies mal den, ganz passend dazu:

– Was bringt beten, wenn Gott bereits einen Plan hat?

 

Dieser Beitrag wurde am 8. April 2013 veröffentlicht.