Gestern schrieb ich über unbeantwortete Gebete.
In der Bibel kann man lesen, dass sogar Jesus es aushalten musste, dass seine Gebete unbeantwortet blieben.
Er, der Typ, der Wunder vollbrachte – der Wasser in Wein verwandelte, der aus zwei Fischen und fünf Broten eine so große Mahlzeit machte das über fünftausend Menschen satt wurden, er der Blinde sehend machte, der Kranke heilte und sogar Tote auferweckte – auch er bekam von Gott nicht immer direkt eine Antwort und fühlte sich sogar von ihm im Stich gelassen. Noch dazu machte Jesus diese Erfahrungen in der schlimmsten Zeit seines Lebens.
Am Gründonnerstag ….
bittet Jesus seinen Vater, ihm das Leiden zu ersparen.
"Ich bin ganz verzweifelt. Am liebsten wäre ich tot. …
Er selbst ging noch ein paar Schritte weiter. Dort warf er sich zu Boden und bat Gott, ihm diese schwere Stunde zu ersparen, wenn es möglich ist."BasisBibel Markus 14, 34 – 35
Man bedenke, dass Jesus mittendrin steckte, Todesangst hatte, keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Doch Gott verhinderte die Qual und Folter nicht – Jesus wurde getötet und fühlte sich verlassen.
Jedes Kreuz, das irgendwo hängt macht klar, dass seine Bitte ihm das zu ersparen nicht erfüllt wurde.
Am Karfreitag ….
Als Jesus von Nägeln durchbohrt am Kreuz hängt, Schmerzen hat wie Sau und langsam erstickt, schreit er mit letzter Kraft zu seinem Vater:
"Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
BasisBibel Matthäus 27, 46
Jesus fühlt sich verlassen und auf sein "Warum?" kommt keine Antwort.
Keine Taube kommt als Zeichen vom Himmel und setzt sich auf das Holzkreuz, an dem Jesus hängt. Keine Stimme ertönt, die ihn versucht zu trösten …. nichts.
Keine Antwort.
Am Karsamstag ….
alle Hoffnungen der Jünger, seiner Mutter, seiner Schwestern und Freunden sind zerstört. Ich bin mir sicher, dass sie sich wünschten, dass Gott doch noch irgendwie eingreift und Jesus nicht sterben muss. Doch falsch gedacht – er hängt tot am Kreuz. Und in der Bibel ist nichts davon zu lesen, dass Gott sie tröstete – er sagte keinen Ton. Nix.
Stille. Trauer. Verzweiflung.
Am Ostermontag ….
hat das Schweigen ein Ende und Gott spricht. Er spricht durch ein Wunder – sein Sohn Jesus steht plötzlich wieder lebend vor seinen Leuten. Er erklärt ihnen, dass sie wieder Hoffnung haben dürfen und noch viel mehr, er sagt, dass er ab sofort immer bei ihnen sein wird:
"Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt!"
BasisBibel Matthäus 28, 18
Ich denke es ist ein Lebenstraining zu akzeptieren, dass manchmal keine Antworten auf unsere Gebete kommen. Aber dennoch zu wissen und zu vertrauen, dass Gott immer an unserer Seite ist. Im Vater Unser heißt es, nicht unser Wille – sondern sein Wille geschehe!
Es ist eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die wichtigste Lektion in unserem Leben!
Sei fett gesegnet
Deine Mandy
Jesus-Punk
© Foto: bibendum84 / flickr.com
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ööööhm, da hätt ick nen kleinen einwand…es fehlt der entscheidende satz Jesu "aber nicht MEIN wille geschehe sondern DEINER"…….und es war des vaters wille das all das geschehen muss also wurde sein gebet durchaus erhört……..denn GOTT erfüllte nicht seinen willen sondern SEINEN eigenen…….
Das ist richtig. Dennoch wünschte sich Jesus auch, dass ihm dieses Leid erspart bleibt. Diese Bitte wurde nicht erfüllt, sondern „sein“ Wille geschah.
ja das stimmt…..das hat er sich gewünscht…….ich denke darin könnte auch die botschaft stecken…das dit wat wir uns wünschen nicht immer das beste ist auch wenn man in dem moment angst hat….GOTT sieht das große ganze und manchmal müssen wir durch den mist durch auch wenn wir dann denken er hört uns nicht…..denn eigentlich sollten wir immer sagen nicht mein wille geschehe sondern deiner……oft is einfach das wovon wir meinen das es das beste wäre sogar das schlechteste für uns…….denk ick……
Ich hab vor ca. 25 Jahren zum letzten mal über einer Filmszene geweint … .