kleiner Glaube – GROSSER Glaube

Ich hab mal wieder in der Bibel rumgelesen und dabei fiel mir etwas auf. Der Jesus spricht von einem "kleinen" und von einem "großen" Glauben.


Glaube ist also nicht gleich Glaube? Wo iss'n da der Unterschied?

 

Im Buch "Voll Vertrauen" von Thomas Härry hab ich gute Inspirationen gefunden, die ich Dir hier weitergebe möchte, gemixt mit meinem Gedanken dazu.

 

Guck Dir mal die Beispiele an:

Einmal ist Jesus mit seinen Jüngern im Boot unterwegs, als ein Sturm aufzieht. Der rüttelt kräftig am Boot, Jesus pennt und die Jünger schreien panisch rum und wecken ihn auf. Jesus sagt dazu:

"Warum habt ihr Angst? Ist euer Glaube denn so klein?"
Matthäus 8, 26

Aha… die Jünger haben also einen kleinen, mickrigen Glauben? Glauben die falsch?

 

Ein anderes Mal kommt eine Frau zu Jesus, deren Tochter von bösen Mächten gequält wird. Sie bittet Jesus ihr Kind davon zu befreien, doch Jesus schlägt ihre Bitte ab, er hat zu tun – doch die Frau bleibt hartnäckig. Daraufhin antwortet Jesus:

"Dein Glaube ist groß. Was du erwartest, soll geschehen."
Matthäus 15, 28

Im Gegensatz zu den Jüngern hat diese Frau also einen großen Glauben?

Oh…. da öffnet sich ja eine Tür zu Wundern.

 

Noch ein Beispiel… diesmal geht's wieder um ein krankes Kind. Ein Vater steht verzweifelt vor Jesus und bittet ihn, seinem Sohn zu helfen, wenn er das denn kann. Da sagt Jesus:

»Was soll das heißen, `Wenn ich kann´?«, »Alles ist möglich für den, der glaubt.«
Markus 9, 23


Es ist ALLES möglich, wenn man nur glaubt. ALLES! Aha??!

  Das bedeutet also, wenn man falsch oder zu wenig glaubt, dann nutzt die ganze Beterei nichts?

Fakt ist…. Glaube scheint eine enorme Kraft zu haben! Er öffnet Türen zu Unmöglichen. Menschen können kleinen oder großen Glauben haben. Jesus bevorzugt offenbar den großen Glauben.
 


Doch was ist "großer" Glaube?
Was macht meinen Glauben groß?

 

Werfe ich doch mal eine Bibelstelle ein, die irritiert:

 

»Ich sage euch: Selbst wenn euer Glaube nur so groß ist wie ein Senfkorn, könnt ihr zu diesem Berg sagen: ›Rücke von hier nach dort!‹, und er wird dorthin rücken. Nichts wird euch unmöglich sein."
Matthäus 17, 20

 

Uh??? Das Senfkorn ist winzig…. will uns Jesus damit etwa sagen, dass ein kleiner Glaube genügt, damit etwas Großes geschehen kann? Doch wieso macht er seine Jünger dann komisch an, von wegen sie hätten nur einen kleinen Glauben?

 

Wie ist das denn jetzt…. heilt Gott Menschen nur, wenn sie wirklich daran glauben? Tut Gott Wunder nur dann, wenn unser Glaube "richtig" ist? Greift er erst dann ein? Was ist denn bitteschön "richtiger" Glaube?

 

  • Wenn man sich total sicher über etwas ist?
  • Wenn man eine klare Vorstellung davon hat, wer Gott ist, wie der drauf ist und was sein Wille ist?
  • Wenn man um jeden Preis an dieser Vorstellung, an diesem Glauben, festhält?
  • Wenn man sich dazu bringt, den Blick auf das ersehnte Wunder nicht zu erschüttern und eine tiefe innere Gewissheit zu entwickeln und zu behalten: Gott kann, will und wird dieses Wunder tun!?
  • Besteht ein richtiger und großer Glaube darin, dass es mir gelingt, den letzten Funken Zweifel in meinem Herzen über Board zu schmeißen?

 

Tschja….. dann pack ich mal zusammen und stampft den Blog ein, weil das schafft ja eh keiner auf Dauer so nen Glauben zu haben.

 

Doch STOPP …… das ist totaler Müll!

Denn wenn ich so denke, dann würde das ja bedeuten, ich müsste mir selbst Gottes Wirken und seine Wunder erarbeiten! Und das Entscheidente würde von mir abhängen!

Wenn ich nicht richtig glaube, wird Gott nichts tun. Wenn ich es nicht schaffe, jeden Zweifel über Board zu schmeißen, dann wird nichts geschehen. Ich muss richtig glauben, ich muss genug glauben. Gott tut nicht's, solange ich das nicht hinkriege. Im schlimmsten Falle verrecke ich an einen grausamen Krankheit, weil ich ja offensichtlich nicht tief und fest genug glaube….


Das ist totaler Müll!!! Kapierst Du das? Glaube für die Tonne!

 

Das ist ein total falsches Gottesbild, denn das würde ja alles von mir abhängig machen. Gott überlässt es nicht meiner Verantwortung, ob er hilft und ein Wunder bewirken kann oder nicht.

 

Was wäre denn das für ein Gott?

Welcher normale Mensch soll das schaffen, so einen Glauben zu haben? Glauben wird so zu einer Leistung, die ich selbst hervorbringen muss. Gott handelt erst dann, wenn ich es geschafft habe, meinen Pflichtteil zu erfüllen. Und dieser Pflichtteil ist enorm groß: Er besteht in der totalen, unerschütterlichen, von jedem Zweifel befreiten Sicherheit, dass Gott dieses oder jenes tun will und wird. Ein Gott, der das von einem Menschen verlangt, ist ein unbarmherziger, ja geradezu gewalttätiger Gott.

So ist Gott nicht drauf, denn das widerspricht ihm total!

 

Ich glaube es geht in der Nachfolge von Jesus nicht um einen großen Glauben, sondern um den Glauben an einen großen Gott!

 

Mein Glaube wird nicht dadurch groß, dass ich selbst etwas produziere. Dadurch, dass ich es schaffe eine bestimmte innere Erwartung, Vorstellung oder Überzeugung hervorzubringen. Die Größe meines Glaubens ergibt sich nicht durch etwas, was ich selbst bin, kann oder tue. Sie ergibt sich allein aus der Größe der Person, der ich vertraue!


Und ich glaube an einen großen Gott, der voller Power ist, stark, unbezwingbar, heilig und mächtig! Seine Möglichkeiten sind unbegrenzt!

 

Wenn ihm traue, mich ihm in die Arme werfe und darin meine Lebenszuversicht finde, dann ist das die Art von "großen Glauben", die Gott sich von seinen Kindern wünscht.

Muss ich jedoch selbst in meinem Glauben-Können groß, stark, fähig sein, dann versuche ich zu schaffen, was nur Gott kann. Er soll meine Glaubensleistung abnicken und mir zu Belohnung das tapfer herbeigeglaubte Wunder servieren. …

 

 

Wenn ich nochmal genau die Bibelstellen durchlese, die ich am Anfang gebracht habe, dann stelle ich folgendes fest:

 

 

  • die Menschen, die zu Jesus kommen und ihn um Hilfe bitten, die wissen von den Möglichkeiten die Jesus hat. Sie wenden sich an ihn und erwarten alle Hilfe von ihm. Sie halten sich selbst weder für stark noch provozieren sie irgendeinen einen religiösen Kraftakt!
  • die Menschen verschwenden weder Zeit noch Kraft, um vor Jesus gut genug zu sein, sondern machen sich total abhängig von ihm, in dem sie zu ihm gehen und ihm ihre hoffnungslose Situation anvertrauen.

 

Glaube ist ein mutiger Sprung in BIG Daddy's Arme. Er ist der jenige der sagt:

 

"Komm spring! Ich fang dich auf!"

 

Das Einzige was Du tun musst …..  ist springen!

Fetten Segen
Deine Jesus Punk

 

Testinspirationen: Thomas Härry – Voll Vertrauen
Foto oben: gloriadelia5ATgmail.com; mitte ashley rose/flickr.com; unten: G.Thul

 


Wer schreibt diesen Blog und warum? – Das erfährst Du, wenn Du HIER klickst
Kann ich Dich und Deine Blog-Arbeit unterstützen? Ja, dass ist möglich, dazu HIER klicken. Ich danke Dir von Herzen!

Dieser Beitrag wurde am 28. Januar 2012 veröffentlicht.

24 Gedanken zu „kleiner Glaube – GROSSER Glaube

  1. Jelena

    Der Glaube an den alles könnenden Gott erinnert mich an das kleine Kind, das zum ersten Mal bewusst den Mond direkt nach Neumond sieht. Es sagt: "Der Mond ist kaputt. Papa muss kommen und den Mond in Ordnung bringen." Papa kann eben in den Augen des kleinen Kindes alles reparieren, egal ob es der Lieblingsteddy ist oder der "kaputte" Mond.

    Antworten
  2. Norbert-Coala

    hallo Mandy

    meinst du also, die Beschreibung der Größe hängt mehr damit zusammen was man Gott zutraut?

    übrigens, vergiss den Hauptmann mit seinem Knecht nicht.
    Und die Frau mit dem Blutfluss.
    ich haben alle Glauben an die Fähigkeiten Gottes bewiesen. Um Glauben zu können müssen wir uns doch zunächst der Grenzen unseres Denken bewußt werden.
    Und außerdem, daß Gott auch da wirken kann und tut wo bei uns die Phantasie zur Möglichkeit fehlt.
    Und die größe des Glaubens hängt auch davon ab, wieviel Gott einem geschenkt hat ( steht auch irgendwo im NT).

    Aber jeder Glaube kann wachsen.

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Norbert,

      ja irgendwie schon hängt damit zusammen was man Gott zutraut…. aber irgendwie kommt's von allein, wenn ich mit Gott spreche und ihm den Weg überlasse und ich eben dazu tue, was in meiner Macht steht.
       

      "Und die größe des Glaubens hängt auch davon ab, wieviel Gott einem geschenkt hat ( steht auch irgendwo im NT)."

      Ach guck an…. kannste vielleicht rauskriegen, wo das steht?

       

      Schönen Sonntag wünsch ich dir!

      Antworten
      1. Norbert-Coala

        Röm 12,3 Denn ich sage kraft der Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, daß er nicht höher von sich denke, als sich zu denken gebührt, sondern daß er auf Bescheidenheit bedacht sei, wie Gott jedem einzelnen das Maß des Glaubens zugeteilt hat.
        mußte erst die richtige Übersetzung rausfinden. Schlachter
         

        Antworten
  3. Deborah

    Glaube, der aus Beziehung kommt…und von Gott kommt….
    .
    Die Jünger fragten eines Tages Jesus: mehre uns den Glauben!  (vervieltfältige, stärke ..wie auch immer, mach mehr draus)
    Jesus antwortet überraschend: Habt den Glauben Gottes!  
    .
    Ja, wie denn? Einkaufen bei Aldi? …da macht uns unsere Vorstellung von Haben einen Verständnisstrich durch die Rechnung > ich habe..steht bei mir auf dem Regal und staubt ein.
    .
    Auch wenn das Neue Testament in Griechisch überliefert ist, so steht doch hebräisches Denken dahinter, und das ist immer aktiv. Und in diesem Sinne sagt Jesus: Wendet den Glauben Gottes an!
    .
    Glauben wird also trainiert: statt sich zu sorgen, zu Gott gehen und ihn fragen und  auf sein Wort vertrauen und seinen Part nicht machen wollen, sondern IHn ranlassen. Und wenn wir dann Sein eingreifen erleben in kleinen, wie in grossen Dingen, dann ist ein Geheimnis, den Glauben zu verankern, das Wort Danke…..und jemanden das Wirken Gottes erzählen, das verankert noch mal fester…so dass wir auf diese Art  "Vertrauen – Erleben – Danken – Erzählen" uns erinnern: hey, Gott kann und Er hat mir schon oft erstaunlich geholfen….  und unserem Glauben beim Wachsen helfen.
     
     
     
     

    Antworten
  4. bina

    aaaah ist das guuuuut!!!!!!!!
    irgendwie glaube ich, das ist der allerallerwichtigste punkt überhaupt!!!!!!!!!
    god bless you mandy, du wunderschöne!!!!
    übrigens: kennst du das buch "Lahme tanzen vor der kanzel"? da gehts um die erweckung in den 50s in deutschlein west, das damals total plattgetreten war natürlich, und es erschien ein gewisser bruder Zaiss, durch den gott total wahnsinnige zeichen & wunder tat… ein lieber feund von mir, der heute 80jährige pastro bernhard scharf aus köln, war damals 20 und einer von bruder zaiss' helfern. der hat mir daon erzählt, und er hat alles was da drin steht, selbst erlebt. nur falls es dich interessiert!
    übrigens hat dieser mein freund Bernie, der während unserer hochzeiz als brautvater fuzngierte, mir erzählt, dass Zaiss' aktionen in holland noch viiiel viiiel mehr bewirkten — obwohl doch duirekt nachm krieg deutschland dee totale feind hollands war — einfach weil die deutschen einfach irgendwie immer an diesem satanspatasiten namens skeptizismus leiden!
    aah Mandy, grüss mir die insel und den herrlichen winter!!! be blessed a million times!!!
    umamrung,
    deine bina    

    Antworten
  5. Thomas Härry

    Hallo Mandy!
    Habe gerade deinen Blog gelesen – kommt mir irgendwie bekannt vor :-)
    Ich freue mich, dass dich mein Buch anspricht und du das Gelesene weiter teilst. Ein kleiner Hinweis auf die Quelle deiner Funde würde mich freuen – damit auch andere nachlesen können.
    Wünsche dir viel Segen und Freude in deinem Dienst und grüsse dich herzlich!
    Thomas

    Antworten
    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Thomas,

      ja stark das Du her gefunden hast! Dein Buch ist der absolute Oberknaller und ich habe es schon öfter mal verschenkt! Danke dafür. Ich hatte es unter meinem Artikel recht klein verlinkt, hab's jetzt direkt oben mit erwähnt und nen Link gesetzt.

      Die Geschichte mit dem Join Up bei Pferden hat mich sehr motiviert und mußte auch weitergegeben werden. Ich hoffe das ist okay für Dich – Link ist auch vorhanden. Falls Du irgendwie noch was dazu sagen willst, nur zu. Werde mich als nächsten mal dem "Geheimnis der Stärke" widmen. 

       

      Antworten
      1. Thomas Härry

        Hallo Jewsus Punk
        Schön, danke für die Verlinkung und den Hinweis in deinem Text, das freut mich.
        Mach ruhig weiter so, darfst auch von "das Geheimnis deiner Stärke" verbraten, so viel du willst. Dort wirst du auch Monty Roberts (Join-up) noch mal begegnen aber mit anderer Ableitung von seiner Geschichte.
        Ich finde toll, was du machst – hast offenbar eine grosse Gemeinde! Be blessed – und wenn du mal auf den Blog klicken magst, auf dem ich hie und da was schreibe – herzlich eingeladen: blog.aufatmen.de
        Be blessed! Thomas

        Antworten
  6. Norbert-Coala

    Hi Mandy –
    sag mal – kannste was zum Thema: wenn Christen enttäuschen sagen?

    ich hab gerade wieder eine traurige Erfahrung gemacht. Da fordert ein angeblicher Christ
    ,daß Privatpersonen Waffen zur Selbstverteidigung tragen dürfen.

    Argumente greifen nicht – wie z.B. wenn man erst eine scharfe Waffe hat, wie schnell kann man jemand
    "aus Versehen" töten. Wie schnell kann man eine Situation falsch beurteilen.
     
    alles in allem – bin ich schockiert worden und damit mein Glaube.
     
    gruß
    Norbert

    Antworten
    1. Felix StayPositiv

      Vielleicht hilft es dir ja auch ein wenig aber vor einiger Zeit habe ich einen Vergleich gehört der bei mir hängen geblieben ist.

      Nehmen wir mal an du bist Fan einer Fußballmannschaft. Du bist von der Mannschaft richtig begeistert, mit Herz und Seele dabei. Nun bist du im Stadion mit tausenden von anderen Fans und plötzlich steht ein Fan deiner Mannschaft auf und fängt an Leute wahllos anzupöbeln, wird gewalttätig und aggressiv. Fällt eben sehr negativ auf. Die Frage nun : "Wirst du durch sein Benehmen anfangen an der Leistung oder der Richtigkeit der Mannschaft zu zweifeln ?", "Wirst du deine lieblings vielleicht sogar deswegen verlassen ?" Ich denke wohl nicht. Und dies ist auch gut so :)
       
      Enttäuscht kann man von jedem Menschen werden, egal welche Kultur, Religion oder Erziehung er gehabt hat. Jeder Mensch hat zu verschiedenen Themen eben auch verschiedene Ansichten. Dies fängt ja sogar schon bei den einzelnen Konfessionen an die das gleiche Buch, die Bibel eben auf verschiedene Arten interpretieren.
      Ich kann dich aber sehr wohl verstehen, auch ich kann Waffen nicht ab. Selbst zur Selbstverteidigung nicht. Wie viel besser wäre die Welt ohne Waffen ? Ohnehin lässt sich für mich die Einstellung "Auge um Auge, Zahn um Zahn ! Wenn mir einer etwas angetan hat, dann werde ich es ihm schon zeigen." Nicht mit dem christlichen Glauben vereinbaren. Aber las dich durch seine Meinung nicht entmutigen oder gar schockieren. Er ist auch nur ein Mensch :)
      Vielleicht interessiert dich zu dem Zitat oben auch dieser Artikel : http://staypositiv.com/rede-herr-ich-hoere-7-februar/

      Gottes Segen !

      Antworten
      1. Norbert-Coala

        danke Felix.
        aber ich denke ich muß doch evtl. genauer erklären warum ich enttäuscht bin.
        Also nicht von Jesus. Auf keinen Fall.
        Aber es ist so, daß ich mich zur Zeit wie in einer Grube fühle. Ich bin mit mir alles andere wie zufrieden.
        Ich sehe einfach zu klar, wie oft ich versage. Manche Dinge kommen früher oder später immer wieder.
        Ich bete darum sie los zu werden diese schlechte Angewohnheiten.
        Es ist u.a. mein Job. Als Ergebnis meines Jobs, muß ich andere immer wieder auf ihre Fehler hinweisen und diese dokumentieren.
        Unterlass ich dies oder sehe ich darüber hinweg, mache ich mich schuldig gegenüber meinem Arbeitgeber. Diesem bin ich aber auch Gehorsam schuldig.  
         
        Als ob der Zwickmühlen nicht genug – nein ich habe nicht mal das Gefühl die Firma verlassen zu sollen. Dafür hilft mir Gott zu oft bei der Arbeit .  Andere bemerken das schon, aber fragen mich bisher nicht woher meine Unterstützung kommt.

        So da hock ich nun in meiner Grube und weiß nicht raus. Genau jetzt bräuchte ich Hilfe von anderen.
        Aber ich bekomm keine. Haben alle keine Zeit.  Sind alle gemeindlich sehr engagiert. Da fällt man als Mensch
        eben hinten runter.  Ein paar haben Zeit, aber ich habe mit deren Bibelverständnis große Probleme. Einige sind da sehr Anpassungsfähig oder haben selber eigene Probleme.
        Meine Ex-freundin (haben uns erstmal getrennt weil sie Jesus Nähe suchen will und muß) sagte mal – wir sind eine Gemeinde von gebrochenen Menschen.  wie wahr

        Ich hab auch bis diesen Montag an einem Jüngerschaftskurs teilgenommen. Werde aber aufhören. etwa die Hälfte ist rum. Bisher gehts mir immer schlechter. Komm einfach mit dem gewählten Kursbuch nicht klar. einiges was die Autoren geschrieben haben ist widersprüchlich oder passt für mich nicht zum Wesen von Jesus.

        Ich sehne mich eigentlich nach der Zeit als ich in die Gemeinde kam und diese noch relativ klein war.  Inzwischen ist sie fast doppelt so groß (innerhalb 1 Jahres).  Dadurch hat sich die gemeinschaftliche Zeit auch sehr verändert.
         
        ich bin erst seit 14 Monaten Christ. Sehe was ich in der Zeit alles gelehrt bekam und was ich noch alles lernen muß und will. Und da erschrecke ich, über Brüder und Schwestern die schon seit zig Jahren Christ sind. 
        Mit ein paar kann man gut reden, aber es fehlt oft die Zeit.
        Außerdem ist meine Gemeinde 40 km entfernt, für mich also etwas schwierig immer wieder in der Woche rüber zu fahren.
         Ich nutze die Zeit gerne um Predigten zu hören, aber jetzt im Winter . . .
        Und unser armer Pastor ist bemüht und engagiert. Aber den kann ich nicht auch noch belasten. Hat mehr wie genug am Hals und inzwischen eine Lungenentzündung (betet bitte für ihn).
         
        also wer kennt den Ausweg aus der Grube?
         

        Antworten
        1. Felix StayPositiv

          Das Problem scheint wohl tiefer zu liegen als ich auf den ersten Blick dachte. Aber vergiss niemals, dass es kein Problem gibt was der Herr nicht lösen kann und keine Hürde zu groß die man nicht mit Hilfe von Gott überwinden und erfolgreich hinter sich lassen kann.
          Jeder Mensch ist auf irgendeine Art und Weise mit sich selbst, mit seiner Umgebung, seinem Umfeld oder vielleicht auch seinen Taten unzufrieden. Das ist denke ich mal menschlich und völlig natürlich. Wie sonst können wir uns weiterentwickeln und auch in Jesus wachsen ? Sehr viele Menschen die von sich behaupten ein sehr glückliches Leben zu führen und dies auch ganz ohne Glaube und Gott, werden früher oder später in ihrem Leben irgendwann ein Tiefpunkt erleben und sich innerlich Leer fühlen. Damit beginn dann die Suche nach dem was diese Leere, dieses Loch quasi stopfen kann. Übermäßiger Alkohol "Genuss", jede andere Art von Drogen oder ein offenes Sexleben verspricht zumeist nie den gewünschten Erfolg. Doch manche kommen auch auf den rechten Weg und finden sich in den schützenden Händen unseren Herrn wieder. Somit ist aus dem Tiefpunkt, aus der Trauer auch etwas positives entstanden. Meiner Meinung verändern und prägen gerade die schweren Momente und Schicksalsschläge einen Menschen. Vielleicht befindest du dich ja gerade in so einem ?! Und zum Glück hast du den Weg zu deinem Erlöser schon gefunden und kennst ihn :) Somit bist du NIE allein mit deinen Problemen. Oft ist das Fleisch schwach und nur wenige Kleinigkeiten an uns können wir selbst verändern. Große Umstellungen sind somit kaum zu bewältigen. Ich bin froh, dass du die Hilfe zur Veränderung bei Gott suchst und erbittest. Den alles was man tut sollte auch in seinem Wille geschehen.
          Vielleicht ist es einer Art Prozess den du gerade durchmachst, du weißt ja… bevor ein neues, herrliches Leben entstehen kann, tritt zuerst die sehr schmerzhafte Phase ein. Wie zb. bei der Geburt. Wenn du Gottes Hilfe bei der Arbeit förmlich spürst die er dir gibt, solltest du auch dran bleiben finde ich. Findest du, dass dieser Job deine Bestimmung ist ? Gottes Wille und Plan für dich ist ?
          Die Sache mit der Gemeinde und den Freunden kann ich nur zu gut nachvollziehen. Man möchte verstanden werden, mit jemandem reden können, aber auch einfach mal vom Arbeitsalltag ablenken lassen. Gibt es in deiner Gemeinde nicht so etwas wie private Gebetskreise oder Bibellesekreise ? In vielen Gemeinden gibt es so etwas. Es treffen sich jeweils 5-10 Leute aus der Gemeinde an bestimmten Tagen der Woche und lesen gemeinsam die heilige Schrift, reden über Probleme oder diskutieren einfach mal über Gott und die Welt. Dies würde deiner Vorstellung von einem kleinen engeren Kreis doch sicher entsprechen.
          Man kann den Glaube nicht an den Jahren messen. Auch ich kenne Menschen die frisch dazukommen und viel mehr mit Herzen und Seele dabei sind als welche die Jahrelang in die Gemeinde gehen.  Je länger man irgendwo dabei ist, desto mehr wird es zu einer Art Gewohnheit, man schaltet leichter auf Leergang und stumpft mit den Jahren auch irgendwo ab.  Wie du selbst sagst, bist du noch nicht so lange Christ. Nutze diese "Grube" um noch mehr die Gnade Gottes kennenzulernen, um dein Vertrauen in Gott zu stärken und eine gute Bindung aufzubauen. Zum Schluss vergiss nur eins nicht : " Man kann nie tiefer fallen als die Hand Gottes ist, die dich immer bereit ist aufzufangen und dich zu trösten."
          Psalm 37:24 – "Fällt er, so wird er nicht weggeworfen; denn der HERR hält ihn bei der Hand."
          Sprüche 24:16 – "
          Denn ein Gerechter fällt siebenmal und steht wieder auf; aber die Gottlosen versinken im Unglück."
          Hiob 5:19 – "Aus sechs Trübsalen wird er dich erretten, und in der siebenten wird dich kein Übel rühren."

          Antworten
          1. Norbert-Coala

            hi
            danke für deine Worte. Ich denke die fehlende Kleingruppe ist der springende Punkt. 
            Früher hatte ich mal einen, ist aber aus diversen Gründen zerbrochen.
            Wenn ich alle anderen Veranstaltungen mal Revue passieren lassen.  ich finde keinen der dieser Beschreibung entspricht. 
            Entweder viel zu viele da.  Thematisch begrenzt und inhaltlich überlastet. Siehe Gebetskreis, in denen Gebetsanliegen (abgearbeitet) werden. Bibelstudium, wo praktisch nur gelehrt wird.

            Auch der Jüngerschaftskurs den ich abgebrochen habe, hatte dies nur im Ansatz und bot eigentlich auch keinen Raum außer es passte gerade zum aktuellen Thema.
             
            Ich denke noch ein bisschen nach, aber ich denke mit einer Kleingruppe wäre mir am besten gedient.
            Zumindest bitte ich Gott mal drum. Mal sehn was er tut.
             

            Norbert
             

            Antworten
  7. Norbert-Coala

    was positives

    zunächst Danke an alle die für mich gebetet haben.
    Satan hatte mich heute abend wirklich schwer im Griff.
    Ich hatte tiefe Einsamkeit, Eifersucht, Traurigkeit
    kennt ihr sicherlich auch.
    beim Abwaschen fing ich dann an in der Autorität Jesus zu beten.
    Ich hab Satan davon gewiesen.
    Ich hoffe Satan durfte schon etwas von dem Schwefel riechen.
     
    für mich ein kleiner Glaubensschritt.
    Ist echt der Wahnsinn. ohne Frustessen, ohne Frustsaufen oder ähnliches.
    so einfach mir nichts dir nichts, war alles weg. Mir gings erheblich besser
    und ich sehe wieder voller Zuversicht in die kommenden Tage.
     
     
    also nochmal vielen, vielen Dank euch und
    Norbert

    Antworten
    1. Norbert-Coala

      Hi
      ich komme gerade von einem Spaziergang durch die Stadt. ein paar Flyer verteilen.
      Aber der Hammer, ich hab da eine Whiskey-Bar – in die geh ich schon lange.
       
      Aus einer Nachfrage nach meiner jetzt z.Zt. Ex-Freundin entspann sich eine Möglichkeit zu zeugen.
      nicht nur der Frau des Besitzers gegenüber, sondern auch eine Angestellte und zwei Besucher bekamen
      mein Zeugnis mit.
      Auch ein bisschen lehren konnte ich.
       
      Ich danke unserem Herrn für die Gnade die er mir geschenkt hat.
      Ich merke, daß ich zeugen muß und wie sehr ich es brauche.

      Norbert

      Antworten
      1. Felix StayPositiv

        Wunderbare Nachrichten :)
        Tatsache, es gibt kaum etwas schöneres als über die Taten des Herrn und dem wunder was er an einem selbst gewirkt hat anderen zu berichten. Das Herz wird erfüllt mit Freude und Liebe. Ein wunderschönes Gefühl :)

        Antworten
        1. Norbert-Coala

          Mist – chance verpasst.
          Aber woher sollte ich wissen, daß das Bild heute Nacht auf eine Beschädigung meines Autos in der Werkstatt hindeutet. Ok hätte ichs gewußt hätte ich es nutzen können.  Egal – zumindest ein kleiner Schritt.  ich sah zwar nicht deutlich, aber es stimmte. Meine Werkstatt hatte tatsächlich mit einem Auto einen Unfall.

          Nehm ich es halt als Übungslektion :) – gezeigt bekommen und bestätigt worden. Na bin ich mal gespannt was da noch so alles auf mich zukommt.
           
          PS: ich fühlte mich vor kurzem hochgradig Urlaubsreif. nun nach meinem geistlichen Sieg – als hätte ich 3 Wochen Urlaub in der Südsee gemacht – nur als nicht so braun *grins*
           
          lg und Gottes Segen euch allen

          Antworten

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.