Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten!

Was mich nervt sind ewige Diskussionen um und über Gott. Vorallem hier im Internet bei Facebook erlebe ich das immer wieder und habe das Gefühl, die ganze frustrierte Christenfraktion versammelt sich dort.
Wie ätzend. Da hilft nur noch wegklicken.

Mich bringt das zum nachdenken und es erinnert mich an meinen alten Kumpel Hiob. Dem ging’s echt scheiße…. fast alle Menschen, die er liebte waren gestorben. In seinem Leben es stand kein Stein mehr auf dem anderem. Und seine Kumpels… taten was? Richtig! Die diskutierten!

Jeder sprach lautstark darüber warum Gott wohl die ganze Scheiße zugelassen hat und wie er wohl denken würde. Die hatten das einfühlsame Verhalten eines Vorschlaghammers. Als Hiob auch mal zu Wort kommen wollte….. ging es gerade so weiter:

„Schließlich begann Hiob zu sprechen….“
Hiob 3, 1

„Da antwortete Elifas aus Teman…“
Hiob 4,1

„Da antwortete Hiob….“
Hiob 6, 1

„Da antwortete Bildad aus Schuach….“
Hiob 8,1

„Da ergriff Hiob wieder das Wort…..“
Hiob 9,1

„Darauf antworte Zofar aus Naama….“
Hiob 11, 1

………

Das geht über 23 Kapitel lang….. Irgendwann reicht es Hiob, er bittet alle mal die Klappe zu halten und beginnt zu erzählen wie er die Sache sieht. Das sieht dann so aus:

„Und Hiob setzte seine Rede fort……“

„Und Hiob fuhr mit seiner Rede fort….“


Hiob definiert Gott, erklärt Gott, beurteilt Gott…. eh der weiß mehr über Gott, als der über sich selbst, könnte man denken.

*gääääähn* 😕 nach 37 Kapiteln dann:


„Da antwortet der Herr dem Hiob…..“
Hiob 38, 1

Jaaa der Chef kommt zu Wort – endlich!!

„Tritt mir gegenüber wie ein Mann, und gib mir Antwort auf meine Fragen!
Wo warst du, als ich das Fundament der Erde legte? Sag es doch, wenn du so viel weißt! Wer hat ihre Maße festgelegt und wer die Messschnur über sie gespannt? Du weißt es doch, oder etwa nicht?
Worin sind die Pfeiler der Erde eingesenkt, und wer hat ihren Grundstein gelegt?“
Hiob 38,  3-7

Uiuiui…. bissle stinkig wirkt er schon der Gute. Hiob kapiert, dass er mal besser ganz schnell die Klappe halten sollten.

„Warst du schon unten bei den Meeresquellen? Den Grund des Meeres, hast du ihn durchstreift?“

„Hast du die Vorratskammern schon gesehen, wo ich den Schnee und Hagel aufbewahre?“

„Hast du dem Pferd seine Stärke gegeben oder seinen Hals mit der wehenden Mähne geschmückt? Hast du ihm die Fähigkeit geschenkt, Sprünge zu machen wie eine Heuschrecke? ….“

„Bist du vielleicht der einsichtsvolle Lehrer, bei dem der Falke seine Flugkunst lernte, wenn er nach Süden zu die Flügel breitet?“

Hiob 38, 16.22; 39, 19-20.26
Um das ganze mal auf den Punkt zu bringen….


„Sobald du fähig bist einfache Dinge zu tun, wie die Sterne an ihren Platz zu stellen oder die Giraffe mit einem langen Hals auszustatten und den Tausendfüssler mit seinen zig Beinen zu basteln, dann lass uns über Leid und Schmerz unterhalten!
Aber bis dahin behalte deine Kommentare für dich!“


Ich glaube Hiob hat kapiert was Sache ist:
„Ich bin zu wenig, Herr! Was soll ich sagen? Ich lege meine Hand auf meinen Mund!Ich habe mehr geredet, als ich sollte, noch einmal tu ich es bestimmt nicht mehr!“
Hiob 40, 4-5
Weißt Du…. mir tut dieser Beitrag gerade unglaublich gut. Ich bin dankbar, dass Daddy mir diese Worte ins Herz legt und ich habe den Eindruck, dass er mich darauf hinweist, dass ich vielleicht einfach einmal mehr die Klappe halten sollte. Ich neige manchmal dazu Gott verstehen zu wollen – es tut mir leid, wenn ich dann etwas behaupte was überhaupt nicht stimmt.
Es geht nicht darum, sich nicht austauschen zu dürfen über das was wir von Gott wissen, z.b. aus der Bibel. Es geht darum sich nicht das Recht rauszunehmen, dass die eigene Meinung die einzig Richtige ist!

Klopp Dich nicht mit anderen – Mensch, wir sind Freunde und keine Gegner!

»Hört auf und erkennt, dass ich Gott bin!“
Psalm 46, 11
Weißt Du, dieser Satz enthält einen Befehl und ein Versprechen.
Der Befehl lautet: Klappe halten, Hand auf den Mund und einfach mal still sein!

Das Versprechen: Wir werden erkennen werden WER Gott wirklich ist.


Egal in welchem Mist Du gerade steckst, versuch ihn nicht zu kapieren….verlier Gott nicht aus dem Blick.
Richte Dein Segel im Sturm des Lebens auf ihn, schweige, sei still, offen und bereit zu erkennen wer Gott ist.

Sei mordsmässigmässig gesegnet.

Bis morgen Deine Jesus Punk


NEU: Wenn Du Dich über die Blogthemen in dieser Woche mit mir unterhalten möchtest, Fragen, Kritik oder anderes loswerden möchtest, dann komme am Dienstag oder Donnerstag ab 21 Uhr in den Gekreuz(siegt) Chat zur Gesprächsrunde!
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Dies ist eine Initiative von www.internetmissionar.de
Titel – Zitat – Dieter Nuhr
Text-Idee: “In Schattenzeiten Gott begegnen” von Max Lucado

Fotos: JP

 


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Dieser Beitrag wurde am 13. Januar 2011 veröffentlicht.

29 Gedanken zu „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten!

  1. Wolfgang

    Ich liebe es, herrlich unreligiös, praktisch, Klartext. Hoffentlich wird es viel gelesen, ich hab dan nämlich auch nie bock drauf zu streiten. Wie die Ansage an Petrus: Joh 21,22 Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! Juchu. Dafür!

    Antworten
  2. Erika

    Suuper, Mandy!!! Guuute Wortwahl!
    Als wenn wir selbst im Gespräch Gott-Hiob-Freunde dabei sitzen würden!
    Besonders unsere Alternative:
    Einfach mal Klappe halten u. auf GOTT zählen!!!
    Danke!!!

    Antworten
  3. Supermaus

    Ich glaube übrigens fast, das mir vor ein paar Tagen Gott begegnet ist. Ich bin mir aber nicht sicher kann auch ein Zufall gewesen sein. Aber selbst wenn, es geht mir besser seit dem und ich flippe nicht mehr ganz so sehr aus, wie früher. :)

    Antworten
  4. Viola

    Super Artikel! Bisher habe ich da noch nie so drüber nachgedacht, aber ich finde, das kann man sich mal vor Augen führen. =)

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    1. Mandy Artikelautor

      Hey Liese…. ich nehme an die Freunde von Hiob oder?
      Hiob erlebt den ganzen Mist in seinem Leben… und dann tauchen die Freunde auf und jeder glaubt zu wissen was Gott denkt und warum das alles passiert.

      Antworten
      1. liese

        Ich bezog mich auf den ersten Absatz:
        „Was mich nervt sind ewige Diskussionen um und über Gott.“

        Wer fängt denn diese Diskussionen an?

        Jesus sagt:
        „41 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr? Wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt still, Bruder, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und du siehst selbst nicht den Balken in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge und sieh dann zu, dass du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst!“ (Lukas 6)

        Liebe Grüße
        Liese

        Antworten
    1. liese

      Nein, nimm das nicht persönlich, Du machst es auf Deinem Blogg .. alles gut.

      Aber ich habe schon beobachtet das die Diskussion meistens von Christen angefangen wird. Atheisten fangen keine Diskussionen über Götter an.

      Antworten
      1. Mandy Artikelautor

        Das hast Du gut beobachtet.
        Wobei Atheisten die fangen gern an zu diskutieren, dass es Gott gar nicht geben kann, weil…..

        Mein Beitrag gilt für alle Menschen, egal ob sie an Jesus, keinen Gott, Allah oder an Mutti glauben.

        Antworten
        1. liese

          Atheisten fangen diese Diskussion nicht an … und wer Anfängt mit Atheisten über Gott zu sprechen der sollte sich auf diese Reaktionen vorbereiten.

          Übrigens hilft es mal die Schöpfungsfrage zu stellen, auch Atheisten kommen in Ihren Überlegungen irgendwann an einen Punkt an dem es an Erklärungen mangelt …

          Am Ende steht auch bei Ihnen etwas Unbekanntes …

          Antworten
  5. Kerstin

    Danke für den tollen Beitrag, Mandy.

    Und sorry, ich kanns nicht lassen… Liese, solche Antworten sind ein bisschen fies, bist du dir dessen bewusst? Bei Menschen, die mir derartige Kommentare vor den Latz ballern (in denen sie nicht genau sagen, was sie eigentlich meinen, aber die einen irgendwie hintergründig treffen sollen oder sich zumindest so anfühlen) geh ich inzwischen nur noch auf Abstand und lass mich nicht mehr drauf ein. Entweder man sagt mir, was man will oder nicht, aber mit Andeutungen und großartigen Ermahnungen ohne jede Substanz vergeude ich meine Zeit (und mein Herzblut) nicht mehr.
    Das mit dem Splitter und dem Balken ist sowieso total lustig, wenn es einem jemand anders sagt: Das ergibt dann so ne Art Kette, meinste nicht? Eine, die nicht bei einem selbst aufhört, denn man sieht ja auch was im Auge des anderen etc. pp.

    Vielleicht versteh ich aber auch alles falsch. Wie auch immer: Nochmal danke, JP, für den super Beitrag. Hiob bietet so viel großartiges Material :))

    Antworten
  6. ulrike ender

    Ja, muss ich auch sagen, der Beitrag von Mandy hatte wieder Schwung und irgendwie liegt mir diese Art und Weise. Das hat mich nach meinem langen Tag mit verschiedenen Aufgaben sehr ermutigt und zum Nachdenken gebracht. Vielleicht sollte ich auch mal öfter die Klappe halten, wenn ich nicht wirklich was über Gott zu sagen habe, sondern nur staunen über seine Werke.

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  7. Andrea

    schmunzel…:-)

    ..und schließlich: wird DANN -jedes unnütze Wort, und auch die Motivation dahinter ,offenbar.
    (Das muss ein Haufen sein!Seufz!)

    Mir fällt ein alter Hit von Matthias Claudius ein: Wir stolzen Menschenkinder sind eitel arme Sünder und wissen gar nicht viel; wir spinnen Luftgespinnste und suchen viele Künste und kommen weiter von dem Ziel—GOTT lass dein Heil uns schauen, auf nichts vergänglichs trauen, nicht Eitelkeit uns freun, lass uns einfältig werden und vor dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein!
    Schönen Abend noch an alle!

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  8. Susanne

    Liebe Mandy!
    Danke dir!
    Ich glaub nicht, dass man mit schlau daherreden Gott verstehen und näherkommen kann!
    Da ist es manchmal besser das Gehirn aus- und das Herz einzuschalten.
    Mit deinem Blog hast du es mal wieder auf den Punkt gebracht!
    Be blessed,
    Susanne

    Antworten
    1. Albertine

      Liebe Mandy, ich bin seit mehr als 10 Jahren schwer krank und habe noch einiges anderes an Leid erlebt. Ich fühle mich, wie die weibliche Hiobine. Ich habe viele geistliche Ratschläge ausprobiert und wundere mich darüber, dass Gott immer noch schweigt. Ja ich rede ihm wohl zuviel. Sei einfach still und warte auf Gott las ich auch letzte Woche in den Psalmen. Also „Ich will jetzt schweigen und nichts mehr sagen, denn du Gott lässt mich leiden.“ Psalm 39, 10 Danke Mandy

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