Vom Punk zum Christ

Mit 8 Jahren begann ich regelmäßig Alkohol zu trinken. Meine Mum war eine „HS“. so nenne ich das immer.
Das heißt „Heimliche Säuferin“, wenns das überhaupt gibt…
Sie trank und keiner (wollte) es mitbekommen.
Sie war nicht täglich besoffen, aber hatte fast immer einen gewissen Pegel.
Die leeren Flaschen brachte ich zum Glascontainer und gönnte mir die letzten Schlücke daraus.
Ich bildete mir ein, dass sei unheimlich cool und hilft!
Bei was auch immer.

Mit 12 hatte ich meinen ersten Vollrausch, mit 13 haute ich zu Hause ab.
Meine Kindheit hatte durchaus ihren schönen Momente, aber Schläge meiner Mutter und emotionaler Druck machten aus meinem Zuhause ein Gefängnis.
Ich wuchs als Einzelkind auf.
Mit 13 musste ich erwachsen werden – ich wollte „Freiheit“, was auch immer ich darunter verstand. Ich haute immer wieder ab aus Heimen, in die sie mich steckten.
Ich traf Menschen, die mir zuhörten, die mich trösteten, die mich in den Arm nahmen – Punks!
Ich wollte dazu gehören!
Und bald hingen 200 Nieten an mir dran, ich hatte einen Iro und Arbeiten fand ich scheiße, ich war gegen alles und jeden! Alkohol und Drogen kamen dazu und das Leben auf der Straße bildete mich zum Überlebensberater aus.
Warum ich Euch das erzähle?
Weils für mich ne wahnsinnig wichtige Bedeutung hat und weil es mich zu der Jesus Punk gemacht hat, die Euch diesen Blog hier schreibt!
Die Punkzeit hat mich enorm geprägt, es war eine harte Zeit, aber es war auch eine lehrreiche und intensive Zeit.
Gott? Der war echt weit weg.
Ich wuchs in der DDR auf, über Gott sprach man nicht! Jesus? Ich dachte, dass wäre das Kind von Adam&Eva! Das war krass! Ich war nicht dumm, aber unwissend.

Nach 3 Jahren Straße und vielen Erfahrungen reicher. Nach 3 Jahren in denen ich die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt hatte… in denen ich meinen Körper täglich mit Alk und Drogen zugepumpt hatte.. in denen ich kriminell wurde und besch… Erfahrungen mit Männern machen musste betete ich das erste Mal bewusst zu BIG Daddy!

Ich saß eines Nachts da mit meiner Bierdose uns sagte: „Gott, wenns dich wirklich gibt, dann hol mich hier raus!“

Ich kann Euch nicht sagen, was mich zu diesem Gebet bewegte!
Doch ich traf in dieser Nacht die Entscheidung, dass nicht die Drogen mein Leben bestimmen sollten!
Ich ging in eine Klinik für 4 Monate. Und doch, es gab immer wieder Rückschläge….
Erst 5 Jahre später, am 18.10.2005, wurde ich Christ und gab Jesus Christus mein Leben!
Heute, wenn ich zurück blicke sehe ich das es seit meinem Gebet eine tiefgehende Veränderung gab. Ich hatte einen harten Weg vor mir, doch ich habe ihn geschafft, weil ich es wollte und weil Daddy mich trug… er trug mich, weil ich noch nicht mal gehen konnte!

„Es wird so oft von Liebe gesprochen, dass man meinen könnte, sie sei wichtiger als Himmel und Erde zusammen. Doch selbst an die Liebe zu glauben ist schwer. Wer wirkliche Liebe erleben will, muss sich öffnen, seine Stacheln und Nieten ablegen. Je mehr ein Menschen aber von seiner Seele zeigt, umso schmerzhafter ist jede neue Enttäuschung.“
Sabine Ball


Ich habe gelernt, dass Gott gerecht ist und uns von alte Narben befreien kann. Diese Lücken schließt er mit seiner Liebe!

Ich möchte ein Segen für ihn sein! Ich möchte Menschen von ihm erzählen und für sie beten, die in der gleichen scheiß Spirale aus Sucht, Kriminalität und Einsamkeit stecken wie ich damals.

Ich habe Freunde sterben sehen…. jetzt möchte ich Freunde leben sehen und irgendwann mit ihnen im Himmel eine riesige Party feiern!

Gott möge Euch alle segnen.

Eure Jesus Punk

„Ja, Meister! Ich vertraue dir hundert Prozent!“ Dann kniete er sich vor Jesus hin. (Johannes 9,38) Volxbibel

 


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Dieser Beitrag wurde am 17. Januar 2010 veröffentlicht.

7 Gedanken zu „Vom Punk zum Christ

  1. Anonymous

    Wow, Hochachtung vor diesem Bekenntnis. Eine Lebensgeschichte, die heute soviele kids erleben/erleiden. Es sind wohl jene Eltern, die nicht wissen, dass ein Kind ein Geschenk Gottes sind und die einfach zu egoistisch sind und ihre Kinder aus den Augen verlieren oder nur halbherzig großziehen. Großziehen, aber nicht wirklich anleiten, keine Liebe vermitteln.

    "Denn sie wissen nicht was sie tun"

    God bless all

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  2. birgit

    hi, tolle geschichte! find ich super, das du das einfach so ehrlich schreibst. ich finds toll, dass du so offen und ehrlich bist und dadurch sicher viele menschen ansprichst, die in ähnlichen situationen sind – denn gott schreibt auf krummen wegen gerade! halleluja! weiter so!

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  3. Liane

    Hi Mandy, es berührt mich immer wieder sehr tief, wenn ich Zeugnisse höre/lese, das was du erlebt hast wird jetzt zum Segen für andere in der Situation. Mit Jesus kannst du nun, wie Sabine Ball anderen Jugendlichen Punks und Strassenkids Gottes Liebe vermitteln und ihnen Jesus nahe bringen, weil du dich in sie hineinversetzen kannst. Bei mir sind es die Homosexuellen die mir Gott ins Herz gelegt hat, die es schwer haben mit dem Spagat zwischen Gott und ihrer Sexualität und überhaupt mit dem christlichen Glauben, weil sie so sehr verletzt wurden/werden von vielen Christen und ihnen der Weg zu Gott dadurch fast unmöglich gemacht wird. Erst wenn sie sich darauf einlassen und Jesus persönlich kennenlernen, erleben sie, daß ER ganz anders ist, als sie es vermittelt bekommen haben.

    Gottes Segen weiterhin für deine Arbeit im Reich Gottes liebe Grüße Liane

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  4. Mandy

    Hey lieber Unbekannter, da sprichst du einen sehr guten Punkt an!

    Ich denke, gerade dann wenn man eben "ganz unten" ist klammern sich viel mehr Menschen an den letzten Halm und sind dann eben auch bereit, es mal mit Gott zu probieren – so nach dem Motto "Mir hilft eh nix mehr, soll der mal machen, wenns ihn den doch gibt!"
    So ähnlich war es ja bei mir…. was nun mit jemanden der ganz gut versorgt ist, Freunde hat, sein Leben ganz gut in die Reihe bekommt… ich glaube der hat es in der Tat sehr viel schwerer als jemand dem es schlecht geht. Ich glaube jedoch, dass Gott JEDEN Menschen im Laufe seines Leben MEHRFACH anspricht, dass kann geschehen durch andere Menschen, durch Situationen, durch Wunder, durch direktes Reden, durch Träume, durch Gedanken usw. Gott ruft die Menschen glaube ich. Ob es so ist, dass kann ich dir nicht beantworten! Jedoch ist Gott für JEDEN erreichenbar, ob nun glücklich oder nicht, pleite oder stinkreich!

    Da gibts die berühmte Bibelstelle mit dem Kamel.. die kennste vielleicht … da heißt es :

    "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als das ein Reicher in das Reich Gottes kommt!"

    Matthäus 19, 24

    Hast du schon mal versucht so nen Viech durch eine Nadel zuziehen? Echt komische Bibelstelle wie ich mir immer denke, total abwägig, dass geht nie und nimmer, man munkelt ja das Nadelöhr früher ein Durchgang in einer Mauer war und wenn die Kamele mit ihrem ganzen Gepäck da durch wollten…. das packten sie nicht, der ganze Balast mußte erst runter und dann ging es.
    Hat ne wichtige Aussage diese Bibelstelle wie ich finde. Hoffe dir etwas geholfen zu haben.

    Grüße und Segen
    Mandy

    PS: Hier hab ich mal was gutes dazu geschrieben:
    http://gekreuzsiegt.blogspot.com/2009/07/wie-steckt-man-ein-kamel-durch-ein.html

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  5. Anonymous

    vielleicht muss man ganz unten sein um von der Realität dieser Liebe erreicht zu werden. Vielleicht gibt es aber auch Menschen, die eine solche Angst vor diesem "sich aufgeben und auf das Risiko der Liebe einlassen" haben, dass diese Liebe sie nicht erreichen kann. Das wüsste ich gerne von Gott – was ist mit denen? können sie seine liebe überhaupt erleben?

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