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möchte ich Dir noch die Geschichte von Levi Strauss erzählen.
Jahrelang war Levi Strauss die bekannteste Jeansmarke, doch Levi wollte die populäre Hose ursprünglich gar nicht patentieren lassen. Er plante auch nicht, mit dem Verkauf ein Vermögen zu machen.
Er war einfach ein kluger und fleißiger Einwanderer aus Oberfranken, der fest entschlossen war, sich in Amerika ein erfolgreiches und gut situiertes Leben aufzubauen.
Nachdem sein Vater 1854 an Tuberkulose gestorben war, zog er mit seiner Mutter von Deutschland nach New York. Zwei seiner älteren Brüder, Jonas und Louis, lebten bereits vor ihm da und hatten ihren eigenen Großhandel für Textil- und Kurzwaren gegründet. Levi folgte den Fußspuren seiner Brüder und machte eine Ausbildung in einem Textilwarengeschäft.
Als Levi von dem Goldrausch in Kalifornien hörte, entschloss er sich, nach Westen zu gehen. Er lebte dann in San Francisco, eröffnete dort sein eigenes Textilwarengeschäft und vertrat gleichzeitig die New Yorker Firma seiner Brüder. Mit seiner Firma importierte er Textilwaren und verkaufte sie an kleine Geschäfte in Kalifornien und in den wachsenden Städten im Westen der USA.
1872 bekam Levi eine großartige Gelegenheit, als ihn der Brief eines Kunden aus Nevada erreichte.
Dieser Mann, ein Schneider namens Jacob Davis, erklärte Levi in seinem Brief, dass er angefangen hatte, Hosen für Arbeiter herzustellen, mit Metallnieten an den Stellen, die sich schnell abnutzen, wie zum Beispiel an den Ecken der Tasche und am Hosenschlitz. Weil er es sich alleine nicht leisten konnte, die Hosen patentieren zu lassen, bat er Levi um Zahlungshilfe für den ganzen Papierkram und schlug im Gegenzug vor, dass beide Männer damit Eigentümer des Patents werden sollten.
Am 20. Mai 1873 bekamen die beiden das Patent für ihre sogenannten "hüfthohen Arbeitshosen", heute bekannt als "Blue Jeans".