Jesus und seine komische Sippe

Baum


Leute, bald isses soweit! Die Sippe kehrt ein! 


Schauen wir doch mal, wie es um Jesus Familie stand. Leute aus seiner Heimatstadt munkelten spöttisch:

"Ist er nicht der Zimmermann, der Sohn von Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht auch seine Schwestern hier?« Darum wollten sie nichts von ihm wissen. Da sagte Jesus zu ihnen: »Ein Prophet gilt nirgends so wenig wie in seiner Heimatstadt, bei seinen Verwandten und in seiner eigenen Familie.«" – Markus 6,  2 – 4


Auf gut deutsch: Das Heimspiel ist hammerhart!

Irgendwie wurde er doch in seine Heimatstadt eingeladen, um in der Synagoge zu sprechen. Vielleicht war der Bürgermeister oder wer auch immer stolz auf den "Jungen ihren Stadt", der groß rum kam. Doch das ganze endete im Drama:

"Als die Leute in der Synagoge Jesus hörten, wurden sie zornig. Sie sprangen auf und trieben ihn hinaus an einen steilen Abhang des Berges, auf dem die Stadt erbaut war. Sie wollten ihn hinunterstürzen, doch er schritt mitten durch sie hindurch und ging fort." – Lukas 4, 28 -30


Tschja; woanders ein Held! Zuhause ein Irrer … thats Live … 


Die Leute, die ihn von klein auf kannten, wollten ihn ernsthaft um die Ecke bringen?! Jetzt denkst Du vielleicht seine Brüder kommen, um ihn zu verteidigen! Falsch gedacht!

"Als seine Familie davon hörte, wollten sie ihn zu sich nach Hause holen. »Er hat den Verstand verloren«, meinten sie." – Markus 3, 21


Irgendwann fand ein Fest statt: "Da forderten ihn seine Brüder auf, mit ihnen hin zu gehen: "Komm mit und zeig deinen Anhängern dort, welche Wunder du tun kannst! Kein Mensch versteckt sich, wenn er bekannt werden will. Wenn du schon Wunder vollbringst, dann zeige sie auch vor aller Welt!" So konnten seine Brüder nur reden, weil sie nicht an ihn glaubten." – Johannes 7, 2-5


Sarkasmus vom Feinsten! Die eigene Familie hat Jesus weder geglaubt noch bestärkt. 


Und wie ging er damit um?

Er versuchte weder das Verhalten seiner Leute zu ändern, noch ließ er sich beeinflussen. Er verlangte nicht, dass sie seiner Meinung waren. Er machte weder auf beleidigte Leberwurst, noch machte er es sich zur Aufgabe, die alten Herrschaften zufrieden zu stellen. Jesus wusste, dass er das Denken und Handeln seiner Familie nicht beeinflussen kann. So machte er sich unabhängig von derren Meinung. 


Die Bestätigung der eigenen Familie ist schön, aber sie ist nicht notwendig, um glücklich zu sein! 

Jesus lies nicht zu, dass die Spannungen in seiner Familie seine Beziehung zu Gott überschatteten!
 

Und weißt Du, was der Hammer ist? Die Familie, die Jesus so disste, die betete später für ihn!  – Apostelgeschichte 1, 12-14 Ein Bruder wurde zu einem Apostel (Galater 1, 19) und andere seiner Brüder wurden Missionare (1. Korinther 9, 5).

 

Jesus gab seiner Familie Zeit und Gnade! Wenn er sie verstoßen hätte oder sich einfach so verhalten hätte, wie sie es gern wollten, ob dann diese Veränderung passiert wäre?? 

Also denk dran, wenn es Dir zu Weihnachten mal wieder an den Kragen geht: Gott verändert noch heute Familien! Halt Dich an ihn! Er ist auf jeden Fall mächtig stolz auf Dich:


»Dies ist mein geliebtes Kind, an ihm habe ich große Freude.« – vgl. Matthäus 3, 17

 

Alles Liebe und schöne Weihnachten!

Mandy

Dieser Beitrag wurde am 13. Dezember 2022 veröffentlicht.

Weihnachten wird, wie Du es gestaltest!

geschenke


Kürzlich schrieb ich, dass Weihnachten weh tun kann. Je nachdem in welcher Lebenssituation man sich befindet.

Die Stadt, die Einkaufszentren und Schaufenster sind plakatiert mit Eindrücken aus scheinbar heilen Familien. Glückliche Menschen sitzen vorm perfekt geschmückten Weihnachtsbaum, freuen sich über teure Geschenke und gönnen sich ein leckeres Festtagesmenü.


Mensch, wenn das Realität wäre?? Gratulation und "auf Ewig", wenn das bei Dir so ist! Lasst Euch feiern!


Für viele Menschen siehts im Real-Life leider anders aus. Heile Familie war mal. Vielleicht gab es sie auch nie. Dass Gefeiere und Geschenke mit erzwungener Fröhlichkeit ist eher eine lästige Aufgabe auf der To-Do-Liste. Die einzige Vorfreude besteht darin, nach den Feiertagen einen Haken dran zu machen …. 

Ich kann Dir leider keine Familie und keine echten Freunde her zaubern. Aber ich kann da sein, virtuell – gerade dann SeelenFutter schicken, wenns besonders weh tut. Heiligabend und an den Weihnachtsfeiertagen. Gespickt mit besten Zutaten, die es nicht zu kaufen gibt! 

Und Du, schau doch mal was Du tun kannst, um Weihnachten gut rum zu bekommen und vielleicht sogar glücklich zu sein, trotz Deiner äußeren Umstände?! heart 


Z.B. laden einige Kirchen(gemeinden) Menschen zum Essen ein oder Du nimmst Deinen ganzen Mut zusammen und fragst jemanden, ob er nicht mit Dir zusammen sein möchte? Einfach so. Ganz unverbindlich. Vielleicht die ältere Nachbarin von nebenan? Und wenn es nur auf einen kurzen Kaffee mit Plätzchen ist … oder Du kochst oder bestellst Dir selbst was Leckeres?! Gönnst Dir ein neues Spiel oder Buch oder startest einen Serienmarathon mit ganz viel Lebkuchen?!


Weihnachten muss nicht 0815 ablaufen. Weihnachten wird so, wie Du es gestaltest! Nutze die Weihnachtszeit und suche rechtzeitig Gelegenheiten um Dich und andere Menschen zu beschenken, mit wertvollen Sachen, die es nicht zu kaufen gibt: Zeit! Ruhe! Glück! Liebe! uvm. heart


"Und was eure eigenen Bedürfnisse angeht, so wird derselbe Gott, der für mich sorgt, auch euch durch Jesus Christus mit allem versorgen, was ihr braucht – er, der unerschöpflich reich ist und dem alle Macht und Herrlichkeit gehört."Philipper 4, 19


Von Herzen viel Liebe!

Deine Mandy
 

Dieser Beitrag wurde am 12. Dezember 2022 veröffentlicht.

Weihnachten bedeutet Geborgenheit

geborgenheit


Weihnachten feiern wir, dass Gott auf unsere Erde kam. In eine Welt, die sich permanent verändert. Theoretisch haben wir heute mehr Freizeit, als die Menschen vor 100, 200 oder 500 Jahren. Praktisch gönnen wir uns dennoch weniger  Erholungsphasen, in denen wir auftanken, Erlebtes reflektieren und verarbeiten. Und wie sieht es mit unseren zwischenmensch­lichen Beziehungen aus? Beziehungen mit Tiefgang brauchen Ruhe und Zeit, um sich zu entwickeln. 

Wer permanent unter Druck steht, der brennt aus, ist unmotiviert und getrieben von diesem und jenem …


Hey, mach mal STOPP: Weihnachten bedeutet Geborgenheit!

Überleg mal: Gott hat EINEN Jesus geschickt! Einen für Alle! Zu jederzeit!


In der Adventszeit 2022 freuen wir uns auf den gleichen Jesus, wie die Menschen, die 1829 oder 1934 lebten.

Wollen wir uns den Luxus gönnen und uns zumindest an Weihnachten versuchen frei zu machen von sämtlichen: "Ich muss noch … " – Gedanken? Denn damit bleibt der Mensch (Geist, Seele und Körper) in ständiger An­spannung. Vielleicht ist das Ding mit der Geborgenheit an Weihnachten, in unserer leistungsorientierten Gesellschaft, schwieriger als je zuvor?! Mag sein. 
 

Fakt ist: Gott hält es nicht für nötig einen "neuen Jesus" zu schicken, der irgendwie Schneller, Besser, Hightechmäßiger funktioniert …


Nee. Der Jesus, der vor vielen vielen Jahren als Kind armer Eltern in einem Stall irgendwo in Bethlehem zur Welt kam, spielt auch heute noch die Hauptrolle an Weihnachten! Er wünscht sich, dass Du ihm die Tür öffnest! Er wünscht sich in Deine persönliche kleine Welt hinein! Er wünscht sich einen Platz in Deinem Leben! 

 

Er schenkt Dir Geborgenheit, Gerechtigkeit, Sicherheit, Voll­kommenheit … seine Liebe! Und the last but not least: einen Platz in der Ewigkeit! 


"Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hergab. Nun werden alle, die sich auf den Sohn Gottes verlassen, nicht zugrunde gehen, sondern ewig leben. Gott sandte den Sohn nicht in die Welt, um die Menschen zu verurteilen, sondern um sie zu retten."Johannes 3, 16-17

 

Genieße die Adventszeit!

Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 11. Dezember 2022 veröffentlicht.

Josef, was für ein Typ!!

Weihnachtsmann

Für diesen Weihnachtsmann ist Weihnachten gelaufen …  surprise


Zumindest läuft das Fest anders als geplant. Josef, dem Vater von Jesus, ging es ähnlich. Er spielt in der Weihnachtsgeschichte eine Nebenrolle. Warum eigentlich? 

Denn was ist das bitte für ein großartiger Mann? Da eröffnet ihn seine Freundin – so mir nichts, dir nichts – sie sei schwanger! Ok, kann passieren. Wobei: "Noch bevor sie geheiratet und miteinander geschlafen hatten, erwartete Maria ein Kind." (Matthäus 1, 18-20)


Ups!! surprise Wir wissen alle, ohne Bienchen & Blümchen …. Hm. Ist die gute Frau etwa fremd gegangen?? 


Josef war ein guter Kerl, aber das war dann doch to much: "Um sie nicht der öffentlichen Schande preiszugeben, beschloss er, die Verlobung in aller Stille zu lösen." – Also kein großes Tamtam und rumerzählen, dass Maria fremd gegangen ist. Einfach leise davon machen, dann denken alle er sei der Vater. Wobei auch nicht so easy: Erst schwängert er sie und dann lässt er sie sitzen? Alleinerziehende hatten es damals noch schwerer als heute. Krass, dass er Maria schützen wollte. Denn in dem Fall wäre er der Idiot gewesen, der Frau und Kind im Stich lässt. 


Josefs Gedanken überschlugen sich vermutlich. Wie gut, dass ihm dann im Traum ein Engel erschien, der ihm mitteilte: "Zögere nicht, Maria zu heiraten. Denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn zur Welt bringen. Du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk von allen Sünden befreien."


Okeeey, dass braucht echt viiiiel Glauben! surprise 

Doch Josef hatte seine Prioritäten im Leben geklärt: es ging ihm darum, ein aufrichtiges und ehrliches Leben zu führen. Er wollte tun, was Gott ihm aufs Herz legte, egal was die Leute sagten. Sein Leben lief plötzlich anders als erwartet, doch weder Stolz, noch Sorgen oder Zweifel ließ Josef zwischen sich und Gott kommen. Meinen Respekt hat er!


Für mich ist Josef in dieser ganzen Weihnachtsgeschichte der "Sieger der Herzen"!!  


Dass das Leben anders läuft als geplant, ist eher die Regel statt die Ausnahme. Irgendwas kommt immer dazwischen. Ich wünsche Dir Vertrauen und vorallem Gewissheit, so wie wie Josef sie hatte! 


In Jeremia 29, 11 sagt Gott:

"Denn mein Plan mit euch steht fest: Ich will euer Glück und nicht euer Unglück. Ich habe im Sinn, euch eine Zukunft zu schenken, wie ihr sie erhofft." 


Ich hoffe das Beste!! Deshalb möchte ich daran glauben! Du auch?


Grüße und bis morgen!

Deine Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 8. Dezember 2022 veröffentlicht.

Wenn er für Dich ist, wer kann gegen Dich sein?!

Frau_mit_Herz


Egal wer Du bist, wie Du bist …. 

Gott sagt:  "Ich liebe Dich mit einer Liebe, die nie aufhören wird."  vgl. Jeremia 31, 3      

Als Gott uns Menschen geschaffen hat, wusste er, was raus kommt. Das wir geniale Dinge tun, aber dass wir auch eigene Wege gehen und auch böse Dinge tun werden. Aber seine Liebe zu uns ist so unfassbar gross, dass er uns dennoch erschaffen hat!  Auch wenn ihm völlig klar war, wie viel es ihn kosten würde …    


Egal, was Du tust  … nichts kann Dich von der Liebe Gottes trennen!

Er hat Dich schon geliebt, noch bevor Du ihn kanntest. Und der Meister des Universums setzt noch einen drauf:  


«Berge mögen einstürzen und Hügel mögen wanken, aber meine Liebe zu dir wird nie erschüttert, und mein Friedensbund mit dir wird niemals wanken. Das verspreche ich, ich liebe dich!» vgl. Jesaja 54, 10.          

Also … wenn er für Dich ist, wer kann gegen Dich sein?!

Erlebe einen großartigen Tag! heart   

Deine Mandy    

Dieser Beitrag wurde am 7. Dezember 2022 veröffentlicht.

Was Weihnachten wirklich zählt …

Puls

 

Vielleicht treiben folgenden Fragen Deinen Puls langsam nach oben?!   

Wem schenke ich was? Wie sieht das Weihnachtsessen aus? Was muss ich noch einkaufen? Wer kommt wann zu Besuch? Und wo bekomme eine neue Pfanne her???????    

Bevors so richtig los geht. Moment mal ….  


A N H A L T E N!!    D U R C H A T M E N!!    S E T Z E N!! 

 

Was ist Weihnachten denn wirklich wichtig?    

All die Äußerlichkeiten wie Plätzchen, der Braten im Ofen, der Weihnachtsbaum, die Deko  … ist nur Schmuck und Firlefanz, der eingeführt wurde, um auf die Bedeutung von Weihnachten hinzuweisen.  


In Johannes 1, 10 NGÜ steht:    

"Er, der das Wort ist, wurde ein Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie nur er als der einzige Sohn sie besitzt, er, der vom Vater kommt."    


Gott! Wird! Mensch! Er wird einer von uns, weil er uns nah sein möchte! Weil er DIR nah sein möchte!!  


DAS meine verehrten Damen und Herren, ist Weihnachten wirklich wichtig!! Es ist die Menschwerdung Gottes, die unseren Puls auf 200 treiben sollte!!  Vor Freude und Begeisterung!! Denn was ist das denn bitte für ein abgefahrenes Wunder????    


Also … freue Dich auf das was kommt und konzentriere Dich auf das, was wirklich wichtig ist!    


Deine Mandy


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Dieser Beitrag wurde am 6. Dezember 2022 veröffentlicht.

Die Geschichte vom Nikolaus

Vor langer Zeit lebte in der reichen Stadt Patara (ehem. Lykien, heute Türkei) ein Junge, der Nikolaus hieß. Die Eltern von Nikolaus starben durch schwere Krankheit früh. Ihr Sohn erbte viel: Gold, Silber, Edelsteine, Schlösser, Paläste, Ländereien und auch viele Angestellte, die sich um sämtliches Zeug kümmerten. Auch Schafe, Pferde, Esel und noch ein paar andere Tiere gehörten jetzt ihm. Nikolaus war dennoch sehr traurig und konnte sich über seinen Reichtum nicht freuen. Deshalb wollten ihn seine Angestellten aufmuntern. Der Hofmeister zeigte ihm seine Schlösser und Paläste. Der Stallmeister wollte mit Nikolaus auf den schönsten Pferden durch alle möglichen Länder reiten. Der Küchenmeister meinte, er könne doch für alle reichen Kinder der Stadt ein köstliches Essen zubereiten. Doch Nikolaus wollte von all dem nichts wissen, seine Traurigkeit wurde immer schlimmer. Auch seine Tiere spürten deutlich, dass er unendlich traurig war. Alles war trostlos …
 

Nikolaus


Vom vielen Weinen war Nikolaus erschöpft und müde. Als er eines Abends ins Bett ging und dabei ungeschickterweise mit seinem Fuß einen Tonkrug umstieß, in dem viele Schriftrollen steckten, fielen sie raus und er las auf einer dieser Rollen:  
 

"Da war ein reicher Mann, der lebte glücklich und zufrieden. Da war aber auch ein armer Mann, der lag hungernd vor seiner Tür und wollte doch nur die Essensreste des Reichen, die vom Tisch fielen. Doch der Reiche war egoistisch und gab nichts ab. Als der Arme starb, wurde er von den Engeln in den Himmel getragen. Auch der Reiche starb. Doch es kamen keine Engel, um ihn zu holen".  


"Irgendwie bin ich doch wie der reiche Mann in der Geschichte … " dachte sich Nikolaus. "Ich bin gut angezogen, führe ein ziemlich fettes Leben, hab Geld ohne Ende. Doch mit den Obdachlosen vorm Stadttor habe ich nichts zu tun. Doch morgen werde ich mein Leben ändern! Ich will früh aufstehen, um mich da draußen mal umzusehen!" 

Gesagt – getan! Am nächsten Morgen schlich sich Nikolaus aus seinem Palast. Draußen vorm Stadttor fand er die Ärmsten der Stadt, zerlumpt, runtergekommen, krank und elend. Als diese Menschen Nikolaus sahen, streckten sie ihm die Hände entgegen. Nikolaus wollte in die Tasche greifen, doch an seiner schicken Kleidung waren gar keine Taschen. 

Er zögerte nicht lang, nahm seine Goldkette vom Hals, zog sich den Ring vom Finger und gab ihnen den wertvollen Schmuck. Danach schlüpfte Nikolaus aus seinen selbstgeschneiderten Klamotten und verschenkte auch noch seine Kleidung.


Obwohl ihm äußerlich kalt wurde, wurde ihm innerlich warm ums Herz. Glücklich ging er nach Hause. Er war kein trauriger Junge mehr, er war endlich wieder fröhlich.  


Am nächsten Tag beauftragte Nikolaus seinen Hofschneider mit der Aufgabe, auf seine Kleider große Taschen zu nähen. Er zog dann einen großen, weiten, roten Mantel an und spazierte am Abend durch den Garten. Er füllte seine Taschen mit Nüssen, Äpfeln und Mandarinen. Erneut schlich er sich aus dem Palast, ging zu den Armen und verteilte alles. So beschenkte Nikolaus nun fast jeden Tag die Armen der Stadt und vorbei war's mit der andauernden Traurigkeit.  

Als Nikolaus zwölf Jahre alt wurde, besuchte er eine Schule, die weit von seinen Palästen entfernt lag. Berühmte Lehrer unterrichteten ihn und er lernte auch einiges aus der Bibel. Wo er Not und Elend sah, gab er mit vollen Händen. Er machte das immer im Verborgenen. Als er einmal zum Gottesdienst in die Kirche ging, wurde vorgelesen, was Jesus zu einem reichen Typen gesagt hatte: "Willst du zu mir gehören, so verschenke alles, was dir gehört, an die Armen".


Über diese Worte hatte Nikolaus oft nachgedacht. Nun ließen sie ihn nicht mehr los. Er rief den Haushofmeister und befahl ihm, all sein Geld und all seinen Reichtum an die Armen zu verteilen. Denn er wollte sich aufmachen ins Heilige Land, wo Jesus gelebt hatte. Nikolaus litt auf der Pilgerfahrt dorthin oft große, unvorstellbare Not. Er wurde verletzt, er hatte kaum was zu Essen und zu Trinken. Bei allem Hunger blieb er aber immer fröhlich. Er zog durchs Land und wurde Prediger. Den Kindern erzählte er Geschichten aus der Bibel.  


Eines Tages kehrte er in seine Heimat zurück. In Myra war einige Zeit davor der alte Bischof gestorben. Als die Leute Nikolaus sahen, fragten sie ihn, wer er sei. "Ich bin Nikolaus, ein Diener von Jesus", antwortete er. Die Leute führten Nikolaus in die Kirche und ernannten ihn zum Bischof. Als er wieder rauskam, sah Nikolaus einen alten, grauen Esel vor der Tür angebunden. Von da an wurde der Esel sein treuer Begleiter. Nikolaus sorgte für die Gläubigen wie ein Hirte für seine Schafe.

In Zeiten der Not predigte er den Christen an einsamen Orten und stärkte sie im Glauben. Immer wieder zog er seinen Bischofsmantel an und nahm den Hirtenstab in die Hand. Auf seinen Esel packte er einen schweren Sack, der war mit leckeren Nüssen, Mandarinen, Äpfeln und Honigkuchen gefüllt. So zog er durch die Straßen und verteilte all diese Geschenke an Obdachlose und Kinder.

Diese Tradition hielt Nikolaus bis ins hohe Alter bei. 

 


Bischof Nikolaus starb am 6. Dezember 352.  Der Nikolaustag wird noch heute zum Andenken an Bischof Nikolaus gefeiert und kündigt als Vorbote das Weihnachtsfest an. 

Dieser Beitrag wurde am 5. Dezember 2022 veröffentlicht.