Kategorie-Archiv: Leben

Wie würdest Du sterben wollen?

Wie würdest Du sterben wollen, wenn Du unheilbar krank wärst und schlimme Schmerzen hättest?

Einige schwer erkrankte Menschen, Vereine und auch Ärzte und Ärztinnen, haben heute erfolgreich gegen den § 217 geklagt. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat dieses Gesetz gekippt!


Ein Auszug auf dem Strafgesetzbuch (StGB)

§ 217 Geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung

(1) Wer in der Absicht, die Selbsttötung eines anderen zu fördern, diesem hierzu geschäftsmäßig die Gelegenheit gewährt, verschafft oder vermittelt, wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. 
 

Was genau das bedeutet, davon sind die Medien gerade voll: z.B. 

SPIEGEL: Verfassungsrichter erleben geschäftsmässige Sterbehilfe
TAGESSCHAU: Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe ist gekippt


sterbehilfe


Ich persönlich bin der Meinung, dass Gott Anfang und Ende bestimmt. Das er der ist und sein sollte, der bestimmt wann wir auf die Welt kommen und wann wir sie verlassen werden! Doch der Mensch greift immer mehr in diesen göttlichen Ablauf ein.


Demzufolge ist das, was heutzutage geschieht, viel zu häufig ein verlängertes Sterben. Ein unnötig verlängerndes Leben Leiden?! Wie viel Leid verträgt ein Leben?

Ist der Tod denn wirklich so furchtbar, dass wir zwanghaft Menschen am Leben erhalten möchten? Und sei es nur um ihre Lebenszeit einige Monate, Wochen und Tage zu verlängern …. ?? Tun wir das dann für den Menschen oder doch lieber für uns, um der Angst vor dem Loslassen zu entkommen?? Was für ein aussichtsloser Kampf.

Ich bin voller Fragen, Zweifel, Gedanken, habe auch Ängste. Ich möchte nicht pauschalisieren. Das wäre nicht richtig. Ist es dennoch erforderlich? Ich hoffe die Politik und jeder einzelne Mensch wird mit seiner persönlichen Geschichte (soweit dies eben möglich ist) individuell angeschaut. Und wenn schon, da be- und nicht verurteilt! Ich selbst kam vor mehr als dreißig Jahre viele Wochen zu früh auf diese Welt und wäre ohne medizinische Hilfe sicher nicht lebensfähig gewesen. Ob ich die Epilepsie daher habe? Keiner weiß es. Ich jedenfalls bin dankbar für mein Leben!
 

Ich liebe das Leben! Bis auf wenige Momente … 

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Dieser Beitrag wurde am 26. Februar 2020 veröffentlicht.

Hoch, höher, am höchsten … Mensch?!

In der Weihnachtszeit las ich den Spruch:

"Warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Es wird doch jeden Tag irgendwo einer geboren, der irgendwann behauptet, Gott zu sein?!"

Ja, die Menschen wollen oft selbst zu Gott werden und machen auch keinen Hehl daraus. 

Kennst Du den Turmbau zu Babel im Alten Testament? Menschen bauten einen Turm. Der sollte höher und höher und höher und noch höher werden. Hoch bis in den Himmel, bis in die Sphäre Gottes. 

BabelSo sieht er aus: der übersteigerte Selbstwert-Hunger. Gierig isser!!

Gespeist aus Minderwertigkeitsgefühlen und der Angst, zu klein, schwach, hilflos und unbedeutend zu sein. Die Menschen bleiben nicht mehr auf dem Teppich, mit Gott über sich … Nein, sie wollen am liebsten mit dem Teppich abheben wie Aladin. Wollen höher und höher hinauf! Grenzen?? = Gibt's nicht! 

Du erinnerst Dich an die Geschichte von Adam und Eva? Da köderte die Schlange den Menschen und zischte: „Ihr werdet sein wie Gott! Nichts wird Euch verborgen bleiben!“ (vgl. 1. Mose 3, 5)  Wie Recht sie damit hatte.


Ich mag ja Ironie an der richtigen Stelle. Und bin froh, dass Gott scheinbar auch drauf steht. 

Denn in 1. Mose 11, 5 heißt es: "Der HERR fuhr herab, um den Turm anzusehen, den die Menschenkinder bauten."  

Wie lustig ist das bitte??? Die Menschen bauen einen mords Wolkenkratzer, sind mächtig stolz, weil der so ziemlich alles bisher Dagewesene übersteigt … und Gott muss extra "herab fahren", um sich dem Ding zu nähern??! Großartig! Es hätte nur noch gefehlt, dass Gott sein Smartphone zückt, ein Foto von dem Ganzen macht und ranzoomt. Aber OK, das gab es damals ja noch nicht.  wink


Und was lernen wir daraus?

Manchmal ist es gut, wenn auch nur annähernd möglich: die Dinge aus GOTTES Perspektive zu betrachten!

Denn sonst könnte das, was wir kleinen, großartigen Menschen schaffen – und worauf wir mächtig stolz sind – doch ein klein wenig lächerlich wirken. Jaaa, diese Erkenntnis tut natürlich weh! Da ist der Mensch doch schnell gekränkt und spielt die beleidigte Leberwurst! Anstatt sich auf die Suche zu machen und zu entdecken, was denn wirklich wichtig ist! Der Turm zu Babel mag ein ziemlich starkes und beeindruckendes Kunstwerk gewesen sein, hatte aber keinen praktischen Nutzen. Dieser Turm war ein reines Protzprojekt, ein Sich-Wichtig-Mach-Projekt. Zu wenig „Sinnvollem“ gut.


Doch bevor ich mich selbst besser mache, als die Leute, die damals am Turmbau zu Babel beteiligt waren …. Asche auf mein Haupt! Ich bin auch nur ein Mensch und hab sicher das ein oder andere in meinem Leben getan und angestellt, was ich mega genial fand. Nützlich, fortschrittlich, hilfreich – womit ich mich letztlich aber nur selbst auf's Podest gestellt habe. 

Da hab ich Erfolg und verfehle damit letzendlich nur das, was wirklich wichtig ist: nämlich das, was dem Leben dient: Meinem Leben mit und für Gott! Und das ist mir als Christin wichtig, denn das ist, was mich erfüllt und worauf es mir persönlich ankommt! 


Ich habe es nicht nötig, hoch hinaus zu wollen, mir einen tollen Namen und mich vom Applaus der Leute abhängig zu machen. Damit ich auf dem Boden bleibe, möchte ich all das, was ich tue und lebe, regelmäßig reflektieren, mit Menschen und natürlich nicht zuletzt auch mit Gott besprechen. Mir Rückmeldung holen und das verbessern, was ich verbessern kann.

Ich will nicht auf mich bauen – ich will auf Gott bauen! Ohne mich dabei klein und minderwertig zu machen. Ich möchte meine Wertigkeit täglich neu in Gott finden, mich als sein geliebtes Kind sehen und wissen! 


Unabhängig von meiner eigenen Leistung, bin ich es wert geliebt zu werden!

Und das gilt auch für DICH!!

 

Segenregen!
Deine Mandy

 

© Foto: meine

Dieser Beitrag wurde am 9. Januar 2020 veröffentlicht.

An Schicksalsschlägen wachsen

Krankheiten, Trennungen, Todesfälle: Schicksalsschläge werfen unser bisher geregeltes Leben völlig aus der Bahn. Vielleicht hast Du so manches Mal das Gefühl, nie wieder glücklich zu werden. Du trägst die Nostalgiebrille und trauerst dem nach, was Du verloren hast. Du weißt, dass manche Momente (voraussichtlich) nie wieder kommen werden. Es tut weh, loslassen zu müssen.
 

Ich erlebe das gerade selbst. Fühle mich nach einer Trennung ohnmächtig, wie gelähmt. Ich fühle mich von Traurigkeit übermannt und dann doch wieder voll motiviert und offen für das, was immer auch kommen mag. Die Gefühle kommen in Wellen: Mal ist Ebbe, mal ist Flut. Mal ist die See ruhig; und dann ist sie wieder rau und der Sturm tobt. Und ich … ich versuche – mal mehr, mal weniger erfolgreich – mein Segel so zu richten, dass es mich nicht umhaut.
 

Schicksal


Gestern habe ich etwas gelesen, das mir zu Denken gegeben hat und mich auch bestärkt, nicht aufzugeben. Vielleicht hilft es auch Dir:

Die Glücksforscherin (geile Berufsbezeichnung) Michaela Brohm-Badry hat nachgewiesen, dass es, "bei rund 60 Prozent der Menschen, die traumatisiert sind, einen Entwicklungsschub, einen Wachstumsschub" gibt. Die Professorin der Uni Trier betont, ihren Untersuchungen nach gäbe es nicht nur die posttraumatische Belastungsstörung, sondern auch das posttraumatische Wachstum. Dass auf Trauer und Leid stärkende und positive Emotionen folgen können, belegen zahlreiche empirische Befunde bei Krebspatienten sowie bei Opfern von Gewalt oder Unfällen. Laut Brohm-Badry, die auch Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung ist, sind diejenigen, die ihr Trauma überwunden haben, "innerlich stärker und klarer" als zuvor. "Man erlebt eine Stimmigkeit mit sich selbst und kann wesentlich stärker unterscheiden, was wichtig und was unwichtig ist im Leben." Einen Wermutstropfen gibt es aber dabei: Das posttraumatische Wachstum braucht Zeit….

Quelle: Martina Müller mit Material von dpa / 3sat.de


Innerlich wachsen, reifen, weise werden: das scheint also gerade dran zu sein.

Weisheit hat weder etwas mit dem Alter, noch mit Wissen zu tun. Wir alle nutzen das Internet und seine Suchmaschinen. Innerhalb von Sekunden können wir per Mausklick quasi sämtliche Informationen abrufen. Werden wir dadurch weiser? Nein. Es ist auch nicht der weiße Rauschebart oder der Rollator, der einen Menschen weise macht. So mancher junger Mensch kann mehr Weisheit als ein alter Mensch besitzen. Obwohl ein älterer Mensch durch seine längere Lebenszeit natürlich eher mehr Gelegenheiten hatte, sich Weisheit anzueignen.

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Dieser Beitrag wurde am 9. Juli 2019 veröffentlicht.

Sehen und (nicht) gesehen werden

Das heutige SeelenFutter (täglich per WhatsApp oder Mail) sah heute so aus:


Schöne Frau beim Sonnenbaden …

Sonnenbaden     .

... Nicht die …. die Andere!!  


Du hast die Frau im Sand fast übersehen, oder? wink 

Nicht gesehen werden – ist ein großes Thema in vielen Biografien.

Mal ehrlich: Nicht jeder von uns polarisiert, ist "der große Macher" oder in einer Gruppe gut präsent. Es gibt Menschen, die still mitlaufen, sich eher im Hintergrund halten. Wie ermutigend ist dann dieser zentrale Satz einer biblischen Erzählung, die im 1. Buch Mose 16,10 überliefert wird:

"Du bist ein Gott, der mich sieht."


Dieser Satz stammt von der Ägypterin Hagar, einer Frau, deren Namen man nur weiß, weil sie die Sklavin von Abraham und Sara war. Und weil sie dann die Mutter von Abrahams erstem Kind geworden ist.  

Hagar war vielleicht eine wunderschöne und kluge Frau! Doch als Sklavin hatte sie kaum Rechte, fand kaum Beachtung und bekam wenig Anerkennung und Wertschätzung. Sie musste "funktionieren"! Einfach möglichst nur schnurstracks und kommentarlos das erledigen, was ihr jeweils gerade aufgetragen wurde. 


Aber dann blieben Abraham und seine Frau Sara kinderlos, obwohl sie sich sehnlichst Kinder wünschten. Wer sollte denn schließlich all ihren Besitz, ihr Hab & Gut erben und den Hof weiterführen … Piiiing!!! Da kam Sara die Idee: Soll doch der Abraham mit Hagar ein Kind zeugen! Vielleicht klappt das so? Als Sklavin hatte Hagar noch nicht mal Rechte an ihrem eigenen Kind. Jetzt musste sie sich also auch noch prostituieren und mit Abraham ins Bett gehen. Wie furchtbar! Auch wenn Zwangsehen damals gang und gäbe waren, ob das diese jedoch besser macht, bezweifle ich. Wie oft sie Sex hatten, keine Ahnung … Fakt ist: Hagar wurde tatsächlich schwanger. Sie trug nun ein Baby von Abraham in sich, das ihre Herrin (was für ein ekliger Ausdruck, aber ist ja so) leider nicht selbst bekommen konnte.

In der eifersüchtigen Sara brodelte es. Anstatt Hagar dankbar zu sein, wurde diese nun unter Saras Fuchtel nur noch mehr gequält. Hagar hielt dieses Leben eines Tages nicht mehr aus und haute daher ab in die Wüste. Dort, so steht es in der Bibel, traf sie einen Engel.

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Dieser Beitrag wurde am 13. Juni 2019 veröffentlicht.

ACHTUNG, ACHTUNG: Hier kommt eine Durchsage!!

Ich fände es genial, wenn ab und zu eine wichtige Meldung vom Himmel schallt. Gleichzeitig einmal komplett um die Erde drumrum, überall zu hören! Diese Meldung wäre eine Spiegel-Eilmeldung wert, die BILD würde groß und fett davon berichten. Sondersendungen im Fernsehen. Auf YouTube, Facebook, Instagram … würden im Sekundentakt Videoclips hochgeladen werden, von Handys, die die Stimme aus dem Off aufgenommen haben! Bauarbeiter an der Currywurstbude, Kids auf dem Schulhöfen und sogar Anne Will und Frank Plasberg würden mit Gästen darüber diskutieren. Für einige Tage, gäbe es kein anderes Thema mehr. WOW! Das ist Stoff für ein richtig gutes Buch. (Falls Du auf die Idee kommst, eins darüber zu schreiben. Lass mich mitmachen 😉 )


Ach ja, die Durchsage stelle ich mir z.B. so vor:

Megaphon Icon   ACHTUNG, ACHTUNG: Hier kommt eine Durchsage!!

Sie lautet: Hallo Mensch, Du bist für Dein Leben verantwortlich!! Du bestimmst, was Du daraus machen möchtest, niemand anderes. Du! ​Dein Leben liegt in meiner Hand, doch die Verantwortung dafür trägst Du


** Ende der Durchsage **

Du trägst Verantwortung


Ich glaube, gerade das müsste man den Menschen öfter sagen. Diese Welt hat schließlich mehr zu bieten als ein Sofa, auf das Du Deine Füße hochlegen oder ein Bällebad, in dem Du abtauchen kannst, wenn es Dir zu bunt wird. Jeder hat Verantwortung für sein Leben. Jeder kann es gestalten, wie er möchte. Klar, haben wir unterschiedliche Voraussetzungen und das Leben ist nicht fair.

Wenn ich ehrlich bin, kommen bei mir auch schon mal solche und andere Ausreden: "ich kann das nicht" oder "ich bin eben so" oder "wenn ich nur andere Eltern gehabt hätte" …. bla bla bla! Das ist eine total bekloppte und hinderliche Einstellung! Denn man nimmt sich damit selbst jeglichen Handlungsspielraum, um etwas in seinem Leben zu verändern. 

Denn mal ehrlich: Was passiert, wenn Du jemand anders, wen auch immer, für Dein Leben und Deine Lebensumstände verantwortlich machst? Ganz genau! Dann kannst Du selber ja nichts mehr daran ändern. Was andere versaut haben, ist versaut. Und jetzt hockst Du da …. ohnmächtig und handlungsunfähig und verharrst der Dinge, die da kommen. Ganz schön öde so ein Leben, oder?

Hau diese gefährliche, bedrückende Denke in die Tonne! Denn mit dieser Einstellung versaust Du Dir Dein Leben. "Schuldzuweisungen" stehen zumindest nicht auf der Zutatenliste für ein erfülltes Leben.

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Dieser Beitrag wurde am 25. März 2019 veröffentlicht.
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Die Fastenzeit hat bereits begonnen. Ich bin spät dran mit meinem Tipp. Sei es drum. Fasten muss nicht ausschließlich an einem bestimmten Datum starten. Beginne damit, wann immer Du beginnen möchtest!


Ich bin auf eine Aktion in Belgien aufmerksam geworden. Sie heißt: 

"30 dagen zonder klagen", auf deutsch: 30 Tage ohne Klagen!


Die Idee hatte 2018 der flämische Gesundheitsminister Jo Vandeurzen. Wenn ein Politiker schon mal so einen konstruktiven Vorschlag macht, finde ich das stark und wirklich erwähnenswert. Zehntausende Menschen machten mit und wegen des großen Zuspruchs läuft die Aktion dieses Jahr bereits zum zweiten Mal.


Von zu Fastenzwecken auf Kippen, Alkohol, Fleisch oder Süssigkeiten zu verzichten hat ja jeder schon gehört. "Social Media"-Fasten ist mittlerweile auch im Standard-Programm vertreten. Doch wie sieht es aus mit einfach mal die Klappe halten, statt sie zum Schimpfen oder Jammern zu öffnen?! Man ist schließlich nicht verpflichtet, überall seinen Senf dazu zu geben, vor allem, wenn er nur platte Attitüden a lá: "Ja, Du hast Recht! Da kann man sich nur aufregen!" beinhaltet.
 

Jammern fasten


Man schimpft und jammert, um Stress abzubauen, aber Schimpfen und Jammern bewirkt leider das Gegenteil: Unser Gehirn setzt Cortisol frei. Zusammen mit Stress kann das Hormon krank machen. Das Risiko für Herzinfarkte, Diabetes mellitus und Fettleibigkeit steigt. Zudem steigert es die eigene Unzufriedenheit und sorgt für eine latent gereizte Stimmung in Deinem Umfeld. 

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„Im Boot bist Du sicher!“

Es gibt Probleme und es gibt Sorgen!

Probleme sind, laut Wörterbuch, schwer zu lösende Aufgaben, offene Entscheidungen. Etwas, das Ärger und Unannehmlichkeiten bereitet.

Sorgen dagegen entstehen lediglich im Kopf! Sie treffen Dich nicht aus heiterem Himmel wie ein Blitz, lassen Dich erstarren und raffen Dich dahin! Sorgen sind eine mögliche Reaktion auf Probleme und Du kannst entscheiden, wie Du darauf reagierst! Machst Du eine Sorge daraus oder nicht? Sich sorgen bedeutet Angst und Unruhe zu spüren. Jeder kennt das!

Du verlierst zum Beispiel Deinen Job. Und zu Hause schiebt Dir zudem Dein Vermieter die Kündigung durch den Türschlitz und faselt was von Eigenbedarf. Vor Schock fällt Dir auch noch Dein Handy ins Klo. Jo. Prost Mahlzeit. 

Perfekte Bedingungen, um durchzudrehen und die Welt nur noch Scheiße zu finden!

Skuril, wenn man bedenkt, dass es auf der anderen Seite unserer Erdkugel Menschen gibt, die auf Müllbergen arbeiten und leben müssen! Darüber habe ich in den letzten Tagen einen Dokumentationsfilm gesehen und war sehr bewegt. Ein Smartphone ist für diese Menschen ohnehin nur ein Fremdwort … 


Artikel in der Süddeutschen: Äthopien: Leben auf Müllbergen

 

Klar, das ist der typische, klischeehafte "Die Kinder in Afrika hungern"-Vergleich. Der hinkt oft, da wir in unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften leben. Und doch birgt sich hier eine nachdenkenswerte Wahrheit.


Wechsel die Perspektive

Es kommt nämlich bei sämtlichen Situationen, Ereignissen und Vorfällen in unserem Leben letztlich immer auf die Perspektive an!

"Das Leben ist kein Ponyhof", sagt man. Was will man auch machen, wenn ein Familienmitglied viel zu früh stirbt oder einen selbst plötzlich eine unheilbare Krankheit erwischt?! Am Anfang nicht viel, man erleidet zunächst wohl fast immer erst mal eine Art Schock. Es folgen dann oft Angst, Unsicherheit, Perspektivlosigkeit, Traurigkeit, Wut, Hoffnungslosigkeit. Oft fühlt man sich auch diesen Gefühlen regelrecht ausgeliefert. Vermutlich haben viele von uns schon schreckliche Situationen erlebt, wo man zu ohnmächtig war, etwas anderes zu fühlen, zu denken, zu tun … man kann nur versuchen, den aktuellen Zustand auszuhalten. Doch nach einer Leidenszeit ist es wichtig, irgendwann auch wieder sein eigener Herr zu werden und die Situation unter Kontrolle zu bringen. Sich nicht treiben und gehen zu lassen, denn ein solcher Strudel führt geradewegs und kontinuierlich nur nach unten…

Nüchtern betrachtet ist gerade der Tod ein neutrales Ereignis. Für uns oft furchtbar schlimm, weil wir es automatisch negativ bewerten. Ein geliebter Menschen kann doch nicht "einfach so" sterben!! Für die Nachbarn ist der Tod dieses Menschen längst nicht so tragisch. Er hat eine andere Beziehung zu dem Menschen, den er eventuell nur ab und zu an der Mülltonne traf oder mit dem er vielleicht mal einen Grillabend verbracht hatte. Die Distanz macht ihm die Bewertung dieses Ereignisses leichter. Er sieht die Situation aus einem anderem Blickwinkel.

Du kannst einem verstorbenen Menschen lange nachtrauern und Dir Vorwürfe machen, weshalb ihr nicht noch dies und jenes besprochen oder unternommen habt?! Du kannst aber auch dankbar sein, für die Zeit ,die Du mit ihm hattest und für all Eure gemeinsamen Gespräche, Erfahrungen und Erlebnisse. Beide Sichtweisen entstehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Je nachdem, wie Menschen leben und glauben, feiern sie sogar, nachdem jemand aus ihrer Reihe starb, denn sie sehen ihn jetzt im Nirvana oder bei einem liebenden Gott im Himmel. 

Boot


Frage Dich, ob Du JETZT – in diesem Augenblick – Sorgen hast!

Ist Dir schon aufgefallen, dass "Sorgen" nur selten im JETZT existieren?

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Dieser Beitrag wurde am 7. März 2019 veröffentlicht.