Archiv für den Autor: Mandy

„Wie ging Jesus eigentlich mit seiner Muddi um?“

" […] ich hab mit meiner ja so meine Sorgen! Eigentlich ist die ganz cool, aber manchmal …. da weiß ich echt nicht, was ich dazu noch sagen soll???!!  […] " 


Wortlaut einer Mail vor einigen Tagen. Tschja. Mütter sind so ein Phänomen für sich, ein besonderes Wunderwerk des Meisters! :-)

Interessant, interessant. Das sich ein junger Mann mit 13 Jahren die Frage stellt: "Wie ging Jesus eigentlich so mit seiner Muddi um?"

 

Helfen wir ihm doch mal dabei, Antworten zu finden! 

Ich habe mal in der Bibel rumgelesen, was darüber überhaupt rauszufinden ist. Viele Hinweise gibt es nicht, aber einiges lässt sich dann doch finden. Tragen wir das doch mal zusammen, Ergänzendes kann dazu gern als Kommentar darunter geschrieben werden.


Ich vermute, als Kind wuchs Jesus, den damaligen Umständen entsprechend, relativ normal auf …

"Er war ein kräftiges Kind, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade ruhte auf ihm."Lukas 2, 40 NGÜ

Ein kluges und cleveres Kerlchen, von klein auf! Wen wundert's, bei dem Vater?! :-)

 

Als 12-jähriger testete er dann mal gepflegt die Grenzen der Unabhängigkeit aus und Muddis bekannter Spruch, den viele von uns kennen, findet sich schon in der Bibel: "Kind, wie konntest du uns das antun?" – Lukas 2, 48 NGÜ


Köstlich!  :-)   Was genau da los war, kannst Du im Lukas 2, 41-52 nachlesen.


Als Erwachsener lebte Jesus, so lese ich es raus, dann nach dem Motto:

"In erster Linie hör ich mal auf Gott und dann erst auf Mutti!"

 

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Dieser Beitrag wurde am 3. Dezember 2015 veröffentlicht.

Lass Dich befreien!

Ohne Zweifel. Ich glaube Vergebung ist eine der wichtigsten Angelegenheiten in unserem Leben!

Wer nicht vergibt, macht sich kaputt und wird im schlimmsten Fall krank. "Vergebung" ist ein altes Wort, was man fast nur in frommen Kreisen hört.

Schade eigentlich, denn Unvergebenheit ist ein Knast in dem jeder von uns hin und wieder einsitzt.

Verschanzt hinter Gitterstäben aus Hass, Rache, Neid, Stolz und immer wiederkehrenden Schmerz, versauert so mancher vor sich hin. Der eine hat damit weniger Probleme und landet nur ab und an in der Arrestzelle, der Nächste im Normalo Knast, der Übernächste vielleicht schon im Hochsicherheitstrakt und bei manch einem staut sich all der unvergebene Scheiß an, und er fühlt sich so eingeengt und hoffnungslos wie in einer Todeszelle!


Uns ist das manchmal vielleicht gar nicht klar, weil wir uns körperlich frei bewegen können und diese Gitterstäbe uns lediglich in unserem Inneren gefangen nehmen. Blöd nur, dass aus unserem Inneren – unserem Herzen – das kommt, was unser Leben ausmacht!  


"Vor allem aber behüte dein Herz, denn dein Herz beeinflusst dein ganzes Leben."Sprüche 4, 23 NLB
 


Es gibt zig Stellen in Bibel, wo drauf hingewiesen wird, dass wir doch bitte auf unser Herz aufpassen sollen. Vergebung und Gnade zieht sich wie ein roter Faden durch dieses dicke Buch. Würde man all die Stellen die damit zusammenhängen raus schnippeln, würden sich die Seiten aber lichten.


Selbst im Vater Unser, einem Beispiel-Gebet, das Jesus mal gab, ist die Rede davon:

"Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind."Matthäus 6, 9 NLB 

 

Was genau ist Vergebung eigentlich? Was bedeutet es?

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Dieser Beitrag wurde am 2. Dezember 2015 veröffentlicht.

„Die Bibel ist doch das Rassistenblatt schlecht hin!“

…. diese Behauptung las ich in den letzten Tagen irgendwo unter einem der zahlreichen Beiträge über die menschenunwürdigen Zustände vorm LaGeSo. 

Leider kam auf Nachfrage keine genauere Erklärung. Also hab ich mir die Bibel mal vorgenommen und nach geschaut, ob und was ich darin über Rassismus finden kann. Ich denke es wichtig, gerade auch jetzt darüber zu schreiben, denn ich denke das Menschen genau das googeln, um erfahren was die Bibel oder der Koran über dieses Thema zu sagen hat.


Nun bin ich nicht der große Bibel Nerd, der jegliche Zusammenhänge verschiedenster Bibelstellen mal eben so erklären kann. Gerade mit so manchen Stellen des Alten Testaments tue ich mich schwer. Um den Sinn und Zusammenhang zu checken und vor allem zu erkennen, ob das heute – tausende Jahre später, andere Kulur – überhaupt noch relevant ist, braucht man mehr Hindergrundwissen, als das was man sich auf die Schnelle über Google und Wikipedia anlesen kann. 


Liebe Theologen, falls ihr zu diesem Thema etwas ergänzen möchtet – dann tut das doch bitte!

 

Ich hab mich mal darauf beschränkt, zusammenzufassen, was ich glaube zu verstehen:


Wir alle, egal aus welchem Land wir kommen, haben die gleichen physischen Merkmale und den gleichen Wert!


Sicher gibt unterschiedliche Hautfarben, je nach Geschlecht, Ernährung oder sportlicher Betätigung, körperliche Unterschiede – Stärken und Defizite, doch eins steht fest:


Jeder Mensch ist nach Gottes Abbild und Ihm ähnlichen geschaffen! – 1. Mose 1,  26 – 27 NLB

Jeder Mensch ist auf dieser Welt, weil Gott ihn wollte und weil er unendlich geliebt ist! – Johannes 3:16 NLB

Jesus hat sein Leben für jeden einzelnen Menschen geopfert! –  1. Johannes 2, 2 NGÜ


"Er, der nie etwas Unrechtes getan hat, ist durch seinen Tod zum Sühneopfer für unsere Sünden geworden, und nicht nur für unsere Sünden, sondern für die der ganzen Welt.*"

*außer für die Syrier und Afghanen … 


Ok, verarscht! Das Kleingedrucktes hab ich gerade dazugefügt!  😉  

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Dieser Beitrag wurde am 30. November 2015 veröffentlicht.

Ihr helft auch den Wirtschaftsflüchtlingen?!?!

Die Tage schrieb mir jemand:

"Ich habe nichts gegen die Hilfe für Kriegsflüchtlinge, aber ich bin dagegen, wenn wir (und dies sind leider ca. 80 %) auch noch "Wirtschaftsflüchtlinge nach Deutschland locken. Wenn alle aus dem Kosovo hierher kommen, wer soll denn dann dort die Länder wieder aufbauen? Ich kann verstehen, wenn Du aus Deiner Vergangenheit das Gefühl kennst, wie es ist, auf der Straße leben zu müssen, aber wir sollten lernen, wo es eine Grenze gibt.

Ich habe hier auch immer mal wieder mit sogenannten Flüchtlingen zu tun und ich bekomme einen ganz schönen Hals, wenn ich dann deren technische Ausstattung sehe, mindestens 1 oder 2 nagelneue Smartphones und wenn es hochkommt auch noch ein Tablet. Diese Ausstattung kann ich mir nicht leisten. Hier muss ich auch mal sagen, es ist gut, wenn man für andere da ist, aber manchmal klingen Deine Hilfsbitten (nimm es mir bitte nicht übel) nach betteln.

Ich denke wir haben hier in Deutschland auch ohne Flüchtlinge genug zu tun."
 

 

Sicher ist er nicht der Einzige, den solche Gedanken bewegen. Deshalb ist es mir wichtig dazu auch ein paar Worte hier auf dem Blog zu schreiben.


Meine Antwort, die ich ihm geschrieben habe:

"Zum Punkt Flüchtlingsthema allgemein, mag es sein, dass nicht alle wegen einem aktuell herrschenden Krieg da sind. Ein Teil der Armut im Kosovo und die Perspektivlosigkeit liegt an einem Krieg, der bereits vorbei ist und viele Narben hinterlassen hat. Wirtschaftlich und seelisch.

Ich kann Dir nicht beantworten, wer das Land wieder aufbauen wird. Wer aber so verzweifelt ist, dass er seine größte Chance darin sieht, alles hinter sich zu lassen und mit oftmals nur mit einem Rucksack in ein fremdes Land flieht, dem kann ich das nicht vorwerfen. Ohne die einzelne Geschichte dahinter zu kennen wäre das zynisch.

 

Schau Dir mal die Reportage an, die ich vor zwei Tagen gesehen habe:

Eberl entdeckt den Kosovo – Leben im "sicheren Herkunftsstaat"

 

Ich verstehe sehr gut was der Reporter sagt: "Es ist klar, dass der junge Mann nicht in Deutschland bleiben kann, es ist aber auch nachvollziehbar, dass er es immer wieder versuchen wird“.

Daheim wird er mit allem Fleiß der Welt keine Chance auf ein „normales“ Leben bekommt. Er kann nicht mal eben ne Ausbildung machen oder 5 Nebenjobs, um seine Familie zu versorgen.


Ich finde Du hast Recht! Asyl darf man nicht mit wirtschaftlichem Nutzen vermischen! Da geht es um Menschenleben! Also hören wir doch auf, über die Qualifikation zu reden wenns um Flüchtlinge geht.

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Dieser Beitrag wurde am 27. November 2015 veröffentlicht.

Es erfüllt mich mit viel Dankbarkeit und Demut …

… dass ich einen schlafenden Menschen eben mit einer gebrauchten aber wärmenden Decke zudecken konnte … (die weiße – auch der blaue Schlafsack wurde an die Frau daneben verschenkt)

Danke für all Eure wertvollen Geschenke, die das möglich machen und die wir in Eurem Namen weitergeben dürfen!

Ich hoffe und bete, dass es die letzte Nacht ist, die er vorm LaGeSo verbringen muss und wünsche ihm alles Gute für seine Zukunft.


Gott segne Dich, Du wertvoller mir völlig unbekannter Mensch!

 

PS: Es fühlt sich komisch die Handykamera draufzuhalten … auf der anderen Seite sollt ihr es ein wenig miterleben dürfen, weil es sooo toll finde und ihr daran beteiligt seid. Ohne all die Geschenke wäre das nicht möglich. Danke!

 


Falls Du ein neuer Leser bist, klick mal hier, da erfährst Du mehr darüber.

© Foto: gekreuzsiegt.de

Dieser Beitrag wurde am 26. November 2015 veröffentlicht.

Treppenlift: Update! :-(

Um alle lieben Menschen, die diese Aktion möglich gemacht haben zu informieren, ein kurzes Update.

Wer nicht weiß, um was es geht, der erfährt es, wenn er hier klickt.
 

24.11.2015 – 10 Uhr: Der große Tag beginnt! = Lifteinbau ins Treppenhaus!!   :-)
 

 

Nach vielen Monaten bürokratischen Kram, hin und her, hier und dort regeln, Einbauterminverschiebungen usw. kamen die angefertigten Liftschienen. Der Einbau begann … Doch dann wurde festgestellt, dass die Schienen 7cm zu breit sind. Außerdem wurde bei der Planung übersehen, dass eine 2. Steckdose im Untergeschoss gesetzt werden muss. Eine ist für den Betrieb des Lifters, eine um den Elektrolli aufzuladen.

Alles wurde nun wieder abgebaut. Jetzt dauert es erneut 2-3 Wochen bis neue Schienen angefertigt werden und der Einbau von vorn beginnt. Das ist verständlicherweise alles sehr, sehr frustrierend für Stephanie, die sooo auf diesen großen Tag hingefiebert hat.   :-(

 

Hoffen und beten wir, dass sie noch diesem Jahr ihren Treppenlift und damit Freiheit bekommt! 

(Psssssssssssst: Vielleicht mag der ein oder andere ihr ja einen ermutigenden Kommentar dalassen … )

 

Stephanie, dass wird bestimmt eines Deiner schönsten Weihnachtsgeschenke!! SO!

 

Liebe Grüße von ihr und auch von mir.
Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 25. November 2015 veröffentlicht.

Ich kann nicht mehr …

… tun, als ich momentan tue!


Es ist mir wichtig, das direkt zu Beginn zu sagen. Die Situation mit den Asylsuchenden Menschen ist anstrengend. Gerade auch deshalb, weil man das Gefühl hat, nur sowas wie den berühmten Tropfen auf den heißen Stein zu bewirken. 

Viele von Euch machen sich Gedanken, wollen sich einbringen und fragen mich, ob man (oft auch ich) nicht dieses oder jenes tun kann, hier oder dort Beschwerde einlegen sollte.


Ich weiß, dass ich für viele jemand bin, der vor Ort ist und über den sie überhaupt erst über diese unmenschliche Zustände erfahren haben. Meine Beiträge zu diesem Thema hatten laut FB in der letzten Woche eine Reichweite von über 137 000 Menschen. Wenn ich 1-2 Stunden nicht reinschaue, habe ich dann schon wieder 90 PN's im Kasten und noch viel mehr Mails. Teilweise auch mit Fragen über die Zustände vor Ort, zur politischen Lage usw. die ich nicht beantworten oder auch selbst nur googlen kann. 


Ich informiere über die Zustände und was ich erlebe, da mir wichtig ist, dass ihr eine Rückmeldung bekommt, an welche Menschen die Schlafsäcke, Rettungsdecken, Regenponchos, Mützen, Handschuhe usw. gehen.

 

Bitte verstehe, dass ich nicht für jeden Ansprechpartner sein kann!

Ich bin erst seit kurzem eine von vielen Helfern. Andere sind schon seit Monaten dort aktiv. Ich bin keine Koordinatorin. Ich habe nur einen Einblick, nicht den Überblick. Ich kann nur über das berichten, was ich erlebe und mitbekommen habe, in der kurzen Zeit, in der ich jetzt vor Ort bin.

Es gibt verschiedene Kirchen, Moscheen, Vereine, private Personen, die die Menschen unterstützen,
sei es mit einem Schlafplatz, bei Behördenhängen, mit Essen und Trinken, Kleidung usw. 


Das Ding ist, dass einige von den Menschen, die sich Nachts vorm LaGeSo aufhalten auch in eine Notunterkunft könnten. Aber sie müssen immer wieder erneut vorm LaGeSo aufschlagen, um sich dort für verschiedene Dinge zu melden. In die Schlange muss man sich möglichst ab 21:30 Uhr stellen. Ab 4 Uhr öffnen die Absperrgitter. Alles strömt dann rein, als ginge es um ihr Leben – geht es ja auch irgendwie. Täglich gibt es zwischen 2-6 Verletzte. 7-17 Uhr ist das Amt geöffnet und jeder hofft darauf dran zu kommen. DAS ist in erster Linie das eigentliche Problem, nicht mal unbedingt die Schlafplätze!


Wie lange wir uns dort in dem aktuellen Maß einsetzen, wie wir es aktuell tun, weiß ich noch nicht. Das hängt von unseren Kräften und der Situation vor Ort ab.

Wenn vom Wunschzettel alles soweit gekauft wurde, sind wir auch erstmal gut versorgt. All die Sachen müssen auch verteilt werden. Die Erfahrung zeigt, dass wir uns nicht auf einmal mit allen Schlafsäcken etc. hinstellen, sondern eher nur zu zweit und gezielt auf Personen zugehen und schauen, was sie von unseren Sachen brauchen können. Wir wollen nicht, dass jemand sich drei Schlafsäcke nimmt, während der andere ohne daliegt. Wir wollen nicht, dass Sachen auf dem Müll landen … ob wir es immer verhindern können, weiß ich nicht.


Ich erlebe, dass die meisten Menschen dankbar sind, wenn sie etwas Warmes bekommen.
Wir sind bemüht, die Sachen nach besten Wissen und Gewissen zu verteilen. 

 

All die Pakete, die hier ankommen – die Postfrau fährt deswegen heute ihre erste Extra Tour – müssen ausgepackt und mit dem Infozettel versehen werden. Das ist alles Arbeit, die Zeit kostet. In dem Pensum kann ich das eine Zeitlang machen, auf Dauer ist das nicht möglich – in meinem Leben gibt es auch noch andere Themen. Außerdem hoffen und beten wir auch, dass es gar nicht mehr solang nötig ist und sich die Zustände endlich (!!!) verbessern. Gerade jetzt, wo die Temperaturen den Nullpunkt unterschritten haben.

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Dieser Beitrag wurde am 24. November 2015 veröffentlicht.