Archiv für den Monat: Februar 2025

Vergeben? Vielleicht morgen … oder doch heute?

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Muss ich wirklich vergeben? Auch wenn es sich nicht richtig anfühlt?

Vergeben ist so ein Ding. Theoretisch klingt es gut, praktisch fühlt es sich oft wie ein Verrat an den eigenen Schmerz an. „Lass los, dann hast du Frieden“, sagen sie. „Vergib, weil Jesus dir vergeben hat“, sagen sie. Alles schön und gut. Aber was, wenn es einfach nicht geht?

Manche Verletzungen sitzen so tief, dass der Gedanke an Vergebung fast wehtut. Vielleicht, weil der andere nie um Vergebung gebeten hat. Vielleicht, weil die Wunde noch frisch ist. Vielleicht, weil die Sache zu groß war, um sie einfach abzuhaken.


Einer, der es wissen sollte – Jesus – sagt mal:

„Vergib, und dir wird vergeben werden.“Lukas 6, 37

Und dann haut er noch einen raus:

„Wenn ihr den Menschen nicht vergebt, dann wird euer Vater euch auch nicht vergeben.“  – Matthäus 6,15 


Puh. Klingt ziemlich kompromisslos. Aber was bedeutet es eigentlich, zu vergeben?
 

Vergebung ändert nicht die Vergangenheit, aber sie verändert, wie Du mit ihr lebst. Es geht nicht darum, das Unrecht zu verharmlosen oder so zu tun, als wäre nichts gewesen. Und es bedeutet auch nicht, dass Du mit der Person wieder eng sein musst.

Aber wenn Du vergibst, dann gibst Du der Verletzung nicht länger die Macht, Dich zu bestimmen. Du befreist Dich aus der Gedankenspirale aus Wut, Schmerz und dem Wunsch nach Gerechtigkeit, der Dich innerlich zerfrisst. Vergebung bedeutet, dass Du loslässt – nicht, weil es der andere verdient hat, sondern weil Du es verdienst, frei zu sein.

Manchmal fühlt es sich nicht richtig an, zu vergeben. Aber wenn man wartet, bis es sich richtig anfühlt, wartet man oft ewig. Vergebung ist kein Gefühl, sondern eine Entscheidung. Und manchmal muss man diese Entscheidung jeden Tag neu treffen.


C. S. Lewis hat mal gesagt: "Jedes Mal, wenn wir vergeben, brechen wir ein weiteres Glied in der Kette, die uns gefangen hält."


Vergebung befreit nicht immer den anderen – aber sie befreit Dich.


Also … wem müsstest Du vergeben? Und was hält Dich noch zurück? ❤️

Bis morgen!

Deine Mandy

 

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Dieser Beitrag wurde am 20. Februar 2025 veröffentlicht.

Selig sind, die nicht sehen …

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Es gibt Tage, an denen Glaube lebendig ist. Da spürst Du, dass Gott da ist. Und dann gibt es diese anderen Tage. Die, an denen Du Dich fragst: War das alles nur Einbildung?

Glaube und so … ein Gott, der Wunder tut. Blinde, die sehen können. Gelähmte, die plötzlich gehen. Tote, die auferstehen. Wow.

Leute, das sind die Highlights der Bibel! Da hat Jesus echt geliefert! Heute sollen wir an ihn glauben – aber was haben wir davon? Viele von uns müssen kämpfen.

Nicht um Brot. Nicht ums Überleben. Aber um’s Leben.

Um Sinn. Um Kraft. Um Hoffnung. 🌱  Um die Frage, ob das alles hier wirklich einen Plan hat oder ob wir einfach durch den Tag stolpern, bis es vorbei ist.


Sind wir also Meckerer auf hohem Niveau? Geht’s uns einfach zu gut, als dass wir Gott noch brauchen?

Oder ist genau das unser Kampf? Kein Löwe in der Arena, kein Galgen – aber eine Welt, die uns mit tausend Dingen ablenkt. Mit Lärm, mit Zweifeln, mit der ständigen Frage: Wo ist Dein Gott jetzt?


Vielleicht sind das die Highlights 2.0 – die, die in der nächsten Bibel stehen würden. Nicht als Wunder, die man anfassen kann, sondern als Wunder, die nur im Glauben sichtbar sind.


Menschen, die mitten im Chaos an Gott festhalten.
Die glauben, obwohl sie ihn nicht fühlen.
Die hoffen, obwohl alles dagegen spricht.
Die lieben, obwohl sie verletzt wurden.
Die vergeben, obwohl es weh tut.


Vielleicht sind wir die, die heute Glaube leben – ohne zu sehen. 👀❌

Und vielleicht ist genau das das größte Wunder.


„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ (Johannes 20,29)


Jesus sagt das zu Thomas, der erst glauben konnte, als er seine Wunden der Kreuzigung mit eigenen Augen sah. Aber genau für die, die keine sichtbaren Beweise haben und trotzdem glauben, gibt es diese Zusage.


Selig sein – das bedeutet, nicht alles verstehen zu müssen und trotzdem Vertrauen zu wagen.

Nicht weil Du siehst, sondern weil Du glaubst.


Alles Liebe!

Mandy

Dieser Beitrag wurde am 19. Februar 2025 veröffentlicht.

💔 Wenn Verbindungen reißen …

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Wenn Beziehungen zerbrechen, tut das weh – und irgendwie geht mit dieser Verbindung auch ein Stück von uns selbst. Vielleicht hast Du es erlebt: Eine Freundschaft, die langsam verblasst. Eine Liebe, die sich in Schweigen auflöst. Ein Mensch, der geht, obwohl Du gehofft hast, er würde bleiben.

Trauer trifft uns mit voller Wucht, zieht uns den Boden unter den Füßen weg, hinterlässt ein Loch, das sich anfühlt, als würde es nie wieder ganz heilen. Es ist dieses Gefühl, wenn man nachts wachliegt und der Kopf sich in endlosen Schleifen dreht. Wenn man sich fragt, wann genau alles schiefgelaufen ist – und ob es hätte anders kommen können.

Und doch … wir lernen daraus. Auch wenn es schmerzt.


Denk mal an Petrus und Jesus. Die beiden hatten eine enge, freundschaftliche Verbindung (Matthäus 16,16-19) – und dann, in der schwersten Stunde, zerreißt sie. In einem Moment voller Angst, Überforderung und Zweifel rutscht Petrus die Lüge raus: ‚Ich kenne ihn nicht!‘ (Lukas 22,57). Drei Mal nimmt er Abstand von dem, für den er eben noch alles geben wollte. Und als ihm bewusst wird, was er getan hat, bricht es ihn. Die Bibel sagt: „Da ging Petrus hinaus und weinte bitterlich.“ (Lukas 22,62)
 

Doch die Geschichte endet nicht dort. Nach seinem Comeback begegnet Jesus ihm wieder. Und fragt nicht: „Wie konntest Du nur?“ Er fragt dreimal: „Liebst Du mich?“ (Johannes 21,15-17). Nicht, um Petrus vorzuführen – sondern um die zerbrochene Verbindung neu zu knüpfen.


Manche Beziehungen brechen für immer. Und das tut weh. 💔 Aber andere können heilen, wenn wir den Mut haben, hinzusehen. Aufeinander zuzugehen. Zu vergeben. Oder auch zu akzeptieren, dass manche Wege sich trennen müssen.


Hey, Dein Herz ist nicht wertlos, auch wenn es sich so anfühlt. Selbst wenn alles kaputt zu sein scheint – Gott sieht Dich. Und vielleicht ist das, was zerbricht, genau das, was Dich wachsen lässt.

Manchmal bleibt nichts anderes übrig, als loszulassen. Beziehungen reißen, Menschen entfernen sich …

Vielleicht wird nicht alles wieder heil, aber das bedeutet nicht, dass es nicht weitergeht. Vielleicht geht es nicht darum, festzuhalten, sondern darum, trotzdem und trotz allem weiterzugehen.

 

Von Herzen alles Liebe!

Deine Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 18. Februar 2025 veröffentlicht.

Willst Du mit mir wählen gehen?

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Zugegeben, ich kann mir Romantischeres vorstellen … aber es ist ein Privileg, wählen zu können. Schon aus diesem Grund sollten wir es tun. Mich würde man übrigens eher mit Eis 🍦 rumkriegen als mit Bratwurst & Freibier. 😁

Aber mal ehrlich – was zählt wirklich, wenn wir eine Wahl treffen?


Ihr Lieben, ich schreibe SeelenFutter, weil ich glaube, dass Worte etwas bewirken können. Jeden Tag frage ich mich: Was kann den Menschen heute Hoffnung schenken? Was bringt Licht in eine Welt, die oft so dunkel scheint?

Es gibt Themen, über die lässt sich leichter schreiben – weil sie Hoffnung schenken, Mut machen, vielleicht sogar Antworten geben. Und dann gibt es die anderen. Die, die wehtun. Die, die mich herausfordern. Die, bei denen mir die Worte fehlen, weil meine Gedanken Chaos sind und ich vermutlich zu wenig davon verstehe.


Krieg. Flüchtlinge. Angst. Sicherheit. Grenzen.

Die Bundestagswahl steht bevor, und es geht um mehr als nur eine Stimme auf dem Papier. Es geht um Menschen. Um Zukunft. Um das, was unser Miteinander ausmacht.

Und ja – es ist kompliziert. Es gibt keine einfachen Lösungen.

Aber es gibt Ängste. Begründete Ängste.
 

  • Überforderung Das Sozialsystem ist am Limit, Wohnraum fehlt, Helfende sind erschöpft.
  • Der Kontrollverlust ist spürbar. Gewalt, Anschläge, tote Kinder,  … 
  • Konflikte sind da. Unterschiedliche Werte, Spannungen, das Gefühl, dass Gesellschaften auseinanderdriften.


Ich frage mich: Was macht Angst mit uns? Macht sie uns wachsam? Oder macht sie uns hart? Lässt sie uns vorsichtiger handeln? Oder nimmt sie uns die Fähigkeit, noch menschlich zu bleiben?

Ich verstehe die Angst. Aber was ist die Alternative? Sich verschließen? Nicht mehr hinsehen? Nur noch sich selbst schützen?


Jesus wusste, wie es ist, fliehen zu müssen. Als Baby wurde er aus Angst um sein Leben nach Ägypten gebracht (Matthäus 2,13-15). Er kannte die Erfahrung, fremd zu sein, keinen sicheren Ort zu haben.

Später begegnete er immer wieder Menschen, die Angst hatten – vor Verfolgung, vor Hunger, vor dem, was kommt. Und immer wieder sagte er: „Fürchtet euch nicht!“
 

  • „Seid getrost, ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (Matthäus 14,27) – zu den Jüngern im Sturm.
  • „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können.“ (Matthäus 10,28) – als er sie aussandte.
  • „Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ (Johannes 14,27) – bevor er ans Kreuz ging.


Nicht, weil Angst falsch wäre. Sondern weil sie nicht der letzte Maßstab sein darf.

Vielleicht ist genau das die Wahl, die zählt.


Nicht nur die politische – sondern die im Herzen.

 

Auf gehts in die neue Woche!

Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 17. Februar 2025 veröffentlicht.

Liebe ist mehr …


 

❤️ Überall Herzen. ❤️ Überall Liebe. ❤️ Überall süße Pärchen mit kitschigen Posts.

Und dann sitzt Du da. Vielleicht genervt. Vielleicht frustriert. Vielleicht einfach nur müde.

Manchmal fühlt sich Valentinstag an wie eine Party, auf die man nicht eingeladen wurde. Oder wie ein Tag, der einfach nicht zu Deiner Stimmung passt. Weil das Leben gerade nicht rosarot ist. Weil Dich niemand mit Pralinen überrascht. Oder weil Liebe für Dich eher kompliziert als schön ist.

Und weißt Du was? Das ist okay. Liebe ist mehr als Herzlutscher & Candle-Light.  
Sie ist nicht nur für Pärchen reserviert und hat kein Verfallsdatum – auch dann nicht, wenn gerade keiner da ist, der „Ich liebe Dich“ sagt.


Vielleicht brauchst Du heute keinen kitschigen Spruch, sondern einfach eine ehrliche Erinnerung:

Du bist geliebt. Nicht nur, wenn Du Dich so fühlst. Nicht nur, wenn es andere sagen. Sondern weil es eine Liebe gibt, die tiefer geht als alles, was heute gefeiert wird.

„Ich habe Dich je und je geliebt, darum habe ich Dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ – Jeremia 31,3
 

Gottes Liebe ist nicht an bestimmte Tage geknüpft. Nicht abhängig davon, wie Dein Beziehungsstatus aussieht oder ob Du heute lächelst oder nicht. Sie ist einfach da. Beständig. Echt. Ohne Kleingedrucktes.

Und wenn dieser Tag Dich frustriert – dann sei frustriert. Knüll die Valentins-Werbung zusammen, gönn Dir was Gutes 🍫, schlaf drüber. Morgen ist der 15. Februar. Und noch dazu ist Wochenende. Und noch dazu bist Du immer noch geliebt. ❤️ Unendlich.

Wat willste mehr?!

 

Tschau bis Montag 😉

Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 14. Februar 2025 veröffentlicht.

Das größte Herz der Welt

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Voilà, darf ich vorstellen … das größte Herz der Welt.  ❤️  🐋


Da hängt es, das Herz eines Blauwals. 600 Kilo schwer, so groß, dass ein Mensch in seine Herzkammern passen würde. Fast surreal. Und doch hat dieses Organ einmal geschlagen, unermüdlich. Mehr als 7.500 Liter Blut pumpte es täglich durch den gigantischen Körper des größten Säugetieres dieser Erde.


Ein Blauwalherz schlägt langsam, nur 4–8 Mal pro Minute ⏳, wenn der Wal taucht. Erst an der Oberfläche steigt sein Puls auf bis zu 37 Schläge pro Minute. Zum Vergleich: Ein menschliches Herz schlägt in Ruhe 60–100 Mal.

Faszinierend ist, dass sein Herzschlag unter Wasser über drei Kilometer weit hörbar ist! 🎶 🌊  Ein gewaltiges, kraftvolles Zeichen von Leben – spürbar, hörbar, weitreichend.


Und unser Herz? Natürlich schlägt es nicht so laut wie das eines Wals. Aber hey, wenn Jesus darin wohnt, sollte man das nicht auch hören – oder zumindest spüren? Genau das hat Jesus versprochen: Dass Er in unseren Herzen wohnt, wenn wir Ihm Raum geben.


 Christus lebt in euch! Darin liegt eure Hoffnung: Ihr werdet an seiner Herrlichkeit teilhaben. – Kolosser 1,27


Wenn Er in uns lebt, sollten Seine Liebe ❤️ und Seine Werte in unserem Leben sichtbar werden – in dem, wie wir mit anderen umgehen, was wir tun und was wir weitergeben. So wie der Herzschlag des Blauwals durch das Wasser klingt, sollte auch das, was Jesus in uns bewirkt, nicht unbemerkt bleiben.


Manchmal ist das schwierig. Manchmal fühlt sich unser Herz eher an wie ein Wal in der Tiefe – langsam, leise, kaum wahrnehmbar. Aber auch dann schlägt es weiter. Und vielleicht braucht es einfach den richtigen Moment zum Auftauchen, um neu zu schlagen – schneller, kräftiger, spürbarer.

Manchmal sind es bestimmte Umstände im Leben, die uns innerlich bewegen, uns zum Nach- und Umdenken bringen. Manchmal kommt dieser Moment ganz plötzlich – durch eine Begegnung, eine Erfahrung, vielleicht ja auch durch ein SeelenFutter … Und wer weiß? Vielleicht ist genau heute der Tag, an dem Dein Herz wieder auftaucht?!


Hey, wenns heute schwer wird, denk dran: Der mit dem größten Herzen überhaupt wohnt in Deinem Herzen – wenn Du Ihn dazu einlädst. 💙

Und wenn Jesus darin ist, dann wird man das bemerken. Vielleicht nicht über drei Kilometer hinweg, aber ganz sicher in Deinem Umfeld.


Bis morgen!
Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 13. Februar 2025 veröffentlicht.

 Kamel-Modus statt Turbo-Alltag


Ein Kamel rennt nicht. Es trottet. Ruhig, Schritt für Schritt. Während Pferde in vollem Galopp durch die Wüste jagen, bleibt das Kamel gelassen. Es weiß: Die Strecke ist lang.  🐪✨

Damals, im alten Orient, waren Kamele das Maß aller Dinge. Ohne sie? Keine Karawanen, kein Handel, keine Reisen. Sie trugen Lasten, hielten Stürme aus, Hunger, Durst. Und sie kamen an – nicht schnell, aber zuverlässig.  

In genau dieser Welt lebte Jesus. Kein Esel-Express, kein Streitwagen. Wer unterwegs war, lief zu Fuß oder ritt auf einem Esel. Kamele? Die waren für Händler & lange Karawanenreisen da. Zeit war ein anderer Faktor – und genau in dieser Langsamkeit sprach Jesus über Leben, Geduld, Vertrauen und Nachfolge.  

Die Bibel erzählt, dass Weise aus dem Osten kamen, um Jesus als Neugeborenen zu besuchen (Matthäus 2,1-12). Sie reisten vermutlich aus Persien oder Babylon – eine lange Strecke durch die Wüste. Und was war ihr Transportmittel? Vermutlich Kamele. Definitiv kein DHL-Transporter, kein UPS-Flieger, keine Amazon-Drohne. Nur ein langsames, aber verlässliches Tier. Tage- und wochenlang zog sich die Reise hin. Zeit, um nachzudenken. Zeit, um dem Stern zu folgen.  


Passt Jesu Botschaft in unsere Welt des Sofort-Modus?

Unsere Welt ist auf Tempo getrimmt. Warten? Unvorstellbar. Wir bestellen mit einem Klick und erwarten, dass es morgen da ist. Nachrichten müssen sofort beantwortet werden, Stille fühlt sich wie eine Lücke an, die wir schnell mit Ablenkung füllen. Selbst Beziehungen funktionieren oft nach dem Prinzip: Schnell kennenlernen, schnell bewerten, schnell weiterziehen. Wer nicht mithält, fühlt sich abgehängt.

Und dann kommt Jesus mit so einer Aussage: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten tragt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Matthäus 11,28)


Ruhe? In Zeiten von Termindruck, ständiger Erreichbarkeit und Prime-"Sofortkauf"-Option? Wie soll das gehen?

Vielleicht, indem wir mal bewusst innehalten. Kamel-Modus statt Turbo-Alltag. Schritt für Schritt, statt Hetzen. Denn die wirklich wichtigen Dinge – Liebe, Vertrauen, echte Begegnungen – brauchen Zeit.

Jesus sprach von Geduld, von Hingabe, von Nächstenliebe. Davon, dass Menschen wichtiger sind als Leistung. Er zeigte, dass es nicht darum geht, wer am schnellsten ist oder am meisten schafft, sondern darum, wem wir wirklich unser Herz schenken. Aber genau das fällt uns schwer. Wer langsam ist, gilt als ineffektiv. Wer nachdenkt, statt sofort zu reagieren, wirkt unsicher. Wer sich Zeit für Menschen nimmt, „verschwendet“ sie aus Sicht der Effizienz. Doch vielleicht ist es genau das, was fehlt: Das bewusste Gehen statt hetzen. Das Zuhören statt schnell urteilen. Das Vertrauen, dass manches mal eben wachsen muss.

Jesus lebte in einer langsameren Welt, aber seine Worte gelten heute noch. Nicht, weil wir die Zeit zurückdrehen sollen, sondern weil wir unser Tempo hinterfragen dürfen. Wo hetze ich? Wo nehme ich mir keine Zeit für das, was wirklich zählt?

 „Seid geduldig und stärkt eure Herzen.“ – Jakobus 5,8
 

Vielleicht ist heute ein guter Tag für den Kamel-Modus. Jesus läuft mit – nicht schneller, als Du gehen kannst. 😉

Bis morgen!

Mandy

Dieser Beitrag wurde am 12. Februar 2025 veröffentlicht.