Der verlorene Bruder


​Gestern ging's um das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Aber so manche von euch fühlten sich dadurch nicht so ganz ermutigt – vielleicht, weil sie das Gefühl hatten, dass es an ihnen vorbeiredet. 🤔

In der Story vom verlorenen Sohn geht’s immer um den, der wegläuft, Mist baut und dann doch wieder in die Arme des Vaters fällt. Aber was ist mit dem anderen? Dem, der geblieben ist? 🤷‍♂️


Vielleicht erkennst Du Dich in ihm wieder. Der, der immer da war. Der alles richtig machen wollte, der gebuckelt hat, während der Bruder oder die Schwester unterwegs war, um das Leben zu feiern. 🥳 Und dann kommt dieser Kerl zurück – dreckig, pleite, voller Fehler – und auf einmal ist er der Held? Der King der Familie? 👑 Klar, da steigt Wut auf. Das fühlt sich unfair an. 😤

Der ältere Bruder ist enttäuscht, frustriert, vielleicht sogar verbittert. Er hat das Gefühl, nie genug zu sein. Der Vater sagt zu ihm: „Mein Sohn, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.“ (Lukas 15,31) Aber mal ehrlich, so richtig tröstlich klingt das nicht, oder? Alles ist meins, aber es fühlt sich an, als würde es trotzdem immer nur um den anderen gehen. 🤷‍♀️


Weißt Du, was ich glaube? Der Vater sieht auch die Last, die der ältere Sohn trägt. Aber was er ihm sagen will, ist: „Du hast nichts verpasst. Du hast alles, was Du brauchst, schon immer gehabt. Du musst nicht kämpfen, um gesehen zu werden.“ 💡 Das Problem ist: Der ältere Bruder wollte vielleicht nicht nur das Erbe oder den Dank – er wollte die gleiche überschwängliche Liebe spüren, die der Vater gerade dem anderen schenkt. ❤️


Und das ist der Punkt, oder? Wie oft glauben wir, Liebe sei begrenzt? Als würde mehr Liebe für jemand anderen, weniger für uns bedeuten. Aber Gottes Liebe funktioniert nicht so. Sie wächst und reicht für alle. 🙌

Vielleicht fragst Du Dich, warums um Dich oft so still bleibt, während andere gefeiert werden. Dass Dein Geduld, Dein Einsatz, Dein stilles Mittragen nicht den Applaus bekommt, den Du verdient hättest. 👏 Und das tut weh. Aber was wäre, wenn der Vater Dich schon längst mit offenen Armen sieht und Dir zuflüstert: „Ich sehe Dich. Ich habe Dich immer gesehen. Komm, feiere mit mir, denn Du bist genauso mein geliebtes Kind wie Dein Bruder.“  🤗

Am Ende geht es nicht darum, wer recht hat. Es geht darum, dass beide in die Arme des Vaters gehören. Und manchmal braucht es Mut, sich selbst zu erlauben, sich auch geliebt zu fühlen – gerade dann, wenn man denkt, man hätte weniger Grund dazu. 💕
 

Du bist nicht übersehen. Vielleicht spürst Du das heute noch nicht, aber es ist wahr. 🌟

Schönes Wochenende!

Mandy

 


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Dieser Beitrag wurde am 22. November 2024 veröffentlicht.

8 Gedanken zu „Der verlorene Bruder

  1. Jim

    Der ältere Sohn im Gleichnis hat die Gedanken eines unerlösten Menschen. Er hat einen Bruder, aber er betrachtet ihn nicht als Bruder. Der ältere Sohn ist egozentrisch und trägt Verletzungen aus der Vergangenheit in sich. Es ist offensichtlich, dass er weder Gnade noch Vergebung versteht. Wenn Gott jemanden rettet, versteht diese Person, dass Gott ihm gnädig war, und diese Person versteht auch, dass Gott ihr vergeben hat.

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  2. Casper

    Vor ein paar Jahren hatten wir einen Urlaub in Cochem. Es lag in der Nähe des Restaurants Heronimus. Es war ein sehr gutes und gemütliches kleines Hotel. Dort sahen wir einen Behälter mit blauen Münzen. Ich habe eins mitgenommen, weil ich dachte, es sei eine Wertmarke aus dem Laden. Als ich nach Hause kam, sah ich, dass Ihre Website darauf geschrieben war. Vielen Dank nochmal dafür.

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  3. Jim

    Judas Iskariot wurde nicht wiedergeboren, obwohl er zahlreiche Gelegenheiten hatte, an Jesus zu glauben. Ein Grund für seine Situation ist, dass er Ja zum Stehlen sagte. Gott befreite ihn nicht vom Stehlen. Judas Iskariot blieb sein ganzes Leben lang ein nicht erlöster Mann. Er glaubte nie an den Namen Jesu.

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    1. Mandy Artikelautor

      Danke für Deinen Kommentar, Jim. Im SeelenFutter zum „verlorenen Bruder“ ging es ja um die Herausforderung, Gnade zu verstehen – besonders, wenn sie anderen gilt. Judas‘ Geschichte sehe ich da anders: Während der jüngere Bruder seinen Weg zurück fand, wissen wir bei Judas nicht, wie seine Geschichte mit Gott endete. Ich war ja noch nicht im Himmel. 😉 Fakt ist: Gottes Gnade ist größer, als wir es oft fassen können. 

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  4. Casper

    Johannes 1:12 Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; Wir können nicht alleine glauben. Der Glaube ist ein Geschenk Gottes. In Vers 13 heißt es: Die nicht aus Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen eines Menschen, sondern aus Gott geboren wurden. Nein, ich stifte keine Verwirrung. Gott gab seinen Sohn für die Erlösung der Welt. Johannes 3:17

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