Archiv für das Jahr: 2024

Willkommen zuhause


 

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn ist eines der bekanntesten – und ehrlich gesagt auch eines der herausforderndsten. Ein Sohn, der alles hat, aber meint, woanders sei das Leben besser. Also packt er sein Erbe, zieht los, verprasst alles – und steht am Ende vor dem Nichts. Was tut er? Er geht zurück. Nicht aus Stolz, sondern weil er keinen anderen Ausweg sieht.  

Und dann passiert das Unfassbare: Der Vater sieht ihn schon von weitem, rennt ihm entgegen, fällt ihm um den Hals und richtet ein Fest für ihn aus. Kein „Hab ich Dir doch gesagt!“, kein strafender Blick, sondern nur: „Du bist wieder hier. Und das ist alles, was zählt.“  


Hast Du Dich mal gefragt, ob Du Dich in der Rolle des Sohnes wiederfinden kannst? Vielleicht in Momenten, in denen Du dachtest, Dein Weg ist besser als der, den Gott für Dich hat? Wo Du weggelaufen bist – vielleicht nicht körperlich, aber innerlich – und erst gemerkt hast, wie leer sich alles ohne Ihn anfühlt?  

Das Berührendste an diesem Gleichnis ist für mich: Der Vater wartet nicht. Er rennt. Er sucht den Blickkontakt, bevor der Sohn überhaupt bei ihm ist. Das ist Gottes Liebe für Dich und mich – eine Liebe, die nicht mit Vorwürfen kommt, sondern mit offenen Armen.  

Vielleicht kennst Du das Gefühl, irgendwo im Leben festzustecken – mit Schuld, mit Scham, mit Entscheidungen, die sich falsch anfühlen, und Du fragst Dich: *Wie bin ich hier gelandet?* Aber weißt Du, was mich an diesem Gleichnis immer wieder berührt? Es zeigt mir, dass es nie zu spät ist. Egal, wie weit ich mich entfernt habe, Gottes Liebe hört nicht auf.  

Ich stelle mir vor, wie der Vater rennt – nicht gemächlich, nicht zögerlich, sondern voller Freude und Sehnsucht. Er sieht Dich, auch wenn Du Dich vielleicht verloren fühlst. Und in dem Moment, wo Du nur den ersten kleinen Schritt wagst, kommt Er Dir schon entgegen.  

Egal, wie weit Du Dich entfernt fühlst, wie sehr Du denkst, alles falsch gemacht zu haben: Gott wartet nicht passiv. Er kommt Dir entgegen. Vielleicht ist heute der Moment, zurückzukehren. Nicht aus Pflicht, sondern weil Du spürst: Bei Ihm bist Du zuhause.  


„Denn dies mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.“ – Lukas 15,24  


Du bist willkommen. Du bist geliebt. Du bist genug.  


Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 21. November 2024 veröffentlicht.

Dein bester Begleiter

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Die meisten von uns träumen davon, an der Seite eines geliebten Menschen alt zu werden. Gemeinsam die Spuren des Lebens zu tragen, auf Erinnerungen zurückzublicken, die man miteinander geschaffen hat. Ein schöner Gedanke: Zwei Menschen, die einander bis zum Ende begleiten, die ein „Wir“ geblieben sind. ❤️

Doch das Leben läuft nicht immer nach Plan. Beziehungen zerbrechen, oder sie entstehen erst gar nicht. Manche Menschen bleiben allein – vielleicht, weil sie sich bewusst dafür entschieden haben, vielleicht, weil es einfach so gekommen ist.

Und dann stellt sich die Frage: Wie läuft das jetzt mit dem Altwerden? Alt & allein = einsam? 🤔


Alt werden wir alle, ob wir wollen oder nicht. Die Haare werden grau, die Haut bekommt Falten, und der Rücken meldet sich öfter mal zu Wort. 😅 Aber alt und zufrieden zu werden – das ist eine Kunst. Ein Schlüssel dazu ist, Frieden mit sich selbst zu schließen. Und da Altwerden eine Reise ist, Jahr für Jahr, gibt es keinen perfekten Zeitpunkt, um damit zu beginnen. Klar, Du kannst auch erst mit achtzig loslegen, aber warum es Dir schwerer machen, als es sein muss? 😉

Einsamkeit hat oft weniger mit fehlenden Menschen zu tun, als wir denken. Gerade in Großstädten, wo tausende Menschen dicht an dicht leben, fühlen sich viele trotzdem allein. Es sind nicht die leeren Stühle um Dich herum, die am schwersten wiegen – es ist oft die innere Unruhe: Zweifel, ob Du genug bist. Das Gefühl, versagt zu haben, weil Beziehungen zerbrochen sind. Sei es zu Lebensgefährten, Freunden oder – im schlimmsten Fall – zu Deinen eigenen Kindern. Solche Gedanken sind oft schwerer zu tragen als die Stille einer leeren Wohnung.

Aber hey, Frieden mit sich selbst zu schließen, ist kein Hexenwerk – es ist ein Prozess. Sich selbst mit Geduld, Liebe und Vergebung zu begegnen, kann Dir helfen, mit Deinem Leben ins Reine zu kommen, so wie es jetzt eben ist.


„Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ Markus 12, 31


Dieser Satz erinnert daran, dass Liebe auch Dir gilt. Denn wie willst Du Frieden mit anderen finden, wenn Du ihn nicht in Dir trägst?

Vielleicht bedeutet alt werden gar nicht, dass alles perfekt sein muss. Vielleicht ist es vielmehr eine Einladung, das Unperfekte anzunehmen – Deine Macken, Deine Umwege, die Brüche in Deinem Lebenslauf.

Es geht nicht nur darum, mit jemand anderem alt zu werden, sondern auch, mit Dir selbst alt zu werden – und dabei zu erkennen, dass Dein Leben, so wie es ist, wertvoll ist. 🪞


Wenn Du das schaffst, wird das Alleinsein hoffentlich weniger heftig. Und vielleicht wirst Du dann zu einer dieser Omis oder Opis, die inneren Frieden ausstrahlen – Menschen, die ganz selbstverständlich Verbindungen schaffen, weil andere sich von ihrer Gelassenheit angezogen fühlen. Es ist kein Zufall, dass Ruhe und Zufriedenheit oft die besten Gesellschaftsmagneten sind. 


Und wenn das Leben doch mal einsam erscheint, denk daran: Es ist nie zu spät, Dich selbst zum besten Begleiter Deines Lebens zu machen – und dabei zu spüren, dass Du niemals ganz allein gehst.

‚Als Du nur eine Spur im Sand gesehen hast, habe ich Dich getragen.‘ („Footprints in the Sand, M. Fishback Powers)


Hab einen schönen Tag! Bis morgen!

Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 20. November 2024 veröffentlicht.

„Die Zeit rast“ – oder doch nicht?

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Hast Du auch das Gefühl, dass die Zeit manchmal rast? Gerade noch war Sommer, und jetzt fliegen die Tage auf Weihnachten zu. Wenn man älter wird, scheint die Zeit nur noch schneller zu vergehen. Warum ist das eigentlich so?

Wissenschaftler sagen, dass es mit unserem Gehirn zu tun hat. Als Kind ist ein Jahr ein riesiger Teil unseres Lebens, voller „erster Male“ – der erste Schultag, die erste Klassenfahrt, die ersten Schneeflocken, die wir bewusst wahrnehmen. Alles ist neu und aufregend. Im Erwachsenenalter dagegen wiederholt sich vieles: Der Alltag wird routinierter, das Staunen über Bekanntes seltener. Weniger Neues bedeutet für unser Gehirn weniger intensive Eindrücke – und so kommt es uns vor, als würde die Zeit einfach so verfliegen.

Unser Gehirn verarbeitet neue und aufregende Erlebnisse viel detaillierter, als wenn wir etwas immer wieder tun. Da denkt unser Gehirn dann: „Das kenne ich schon“, und speichert weniger Details ab. Das Ergebnis? Die Tage verschwimmen ineinander, und im Rückblick scheint die Zeit wie im Flug vergangen zu sein.
 

Das klingt vielleicht ein bisschen deprimierend, aber ich glaube, da steckt auch eine Chance drin. Denn wenn die Zeit so kostbar ist – warum vergeuden wir sie dann mit Dingen, die uns nicht guttun? Mit Hetzen, Vergleichen oder Grübeln über die Vergangenheit? Vielleicht ruft Gott uns genau hier ins Jetzt zurück.


Im Psalm 90,12 bittet Mose: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“
  

Keine leichte Aussage, oder? Wenn wir die Endlichkeit unseres Lebens wirklich kapieren, können wir die Zeit bewusster nutzen. Nicht, um noch mehr zu erledigen, sondern um runterzukommen, zu genießen – um die Zeit zu ehren. 


Die Zeit vergeht. Aber sie ist nicht unser Feind.

Sie ist ein Geschenk. Jeder Tag, jede Stunde – auch die ganz normalen, unspektakulären. Vielleicht fühlt sich das Leben manchmal an wie ein Wettlauf gegen die Uhr. Aber was, wenn es gar nicht darum geht, schneller zu werden, sondern bewusster zu leben?

Gott lädt uns nicht ein, immer mehr zu schaffen. Er sagt nicht: „Mach noch mehr!“* Er sagt: „Bleib stehen. Sei hier. Sei bei mir. Ich bin doch bei Dir.“


Vielleicht heißt das, heute einfach mal innezuhalten. Den Moment wirklich zu sehen: die Tasse Tee in der Hand, die Wärme, die sich ausbreitet. Der Blick aus dem Fenster, der Himmel, der sich ständig verändert. Oder die Stimme eines Menschen, der Dich gerade braucht. Es sind oft die kleinen Dinge, die Zeit lebendig machen – wenn wir sie nicht übersehen.
 

Gott begegnet uns nicht nur in großen Ereignissen, sondern in den kleinen, stillen Augenblicken. Genau da lädt Er uns ein, die Zeit nicht als etwas zu sehen, das uns davonläuft, sondern als Geschenk, das wir ehren können.


Was heißt das? Nicht alles gleichzeitig schaffen zu wollen. Sondern die 1440 Minuten pro Tag, die wir haben, mit Leben zu füllen: mit einem Lächeln, einem Gespräch, einem Dankeschön. Vielleicht ist es genau das, was Mose im Psalm 90 meint, wenn er bittet: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“ 


Zeit bewusst nutzen. Nicht für den nächsten Punkt auf der Liste, sondern für das, was wirklich zählt.
 

Die Frage ist nicht, wie schnell die Zeit vergeht. Die Frage ist: Was machst Du mit ihr?

 

 Vielleicht ist genau jetzt der Moment, sie nicht verstreichen zu lassen, sondern ganz bei Gott und Dir selbst anzukommen.  


Mandy

Dieser Beitrag wurde am 19. November 2024 veröffentlicht.

2024: Weihnachten allein? Das muss nicht sein!

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Weihnachten – das klingt für viele nach Geborgenheit, Wärme und Familie. Aber was, wenn genau das bei Dir fehlt? Wenn das „Fest der Liebe“ mehr Leere als Freude hinterlässt? Gerade zur Weihnachtszeit spürt man Einsamkeit oft besonders stark.

Das Leben läuft nicht immer nach Plan. Vielleicht wohnt Deine Familie weit weg, es gab Streit, sie sind bereits gestorben, oder Dein Leben hat einfach eine andere Richtung eingeschlagen. Während überall vom großen „Familienfest“ gesprochen wird, sitzt Du vielleicht allein mit Deinen Gedanken und Gefühlen. Ich kenne dieses Gefühl – Weihnachten haut emotional manchmal ganz schön rein.


Seit vielen Jahren organisiere ich deshalb die Aktion: „Weihnachten allein?! Das muss nicht sein.“


Die Idee ist ganz simpel:
 

  • Wenn Du Weihnachten allein verbringen würdest und Dir Gesellschaft wünschst, kannst Du Dich melden.
  • Wenn Du jemanden einladen möchtest oder Platz am Tisch hast, kannst Du Dich ebenfalls melden.
     

Alles läuft hier direkt auf dieser Seite – weiter unten im Kommentarbereich. Dort kannst Du Dich vorstellen:

  • Wer bist Du?
  • Wo lebst Du?
  • Was wünschst Du Dir?


Halte es kurz und prägnant, ein paar Sätze reichen.



So funktioniert es:

Bitte hinterlasse einen Kommentar unter diesem Blogbeitrag und gib an:

  1. Infos über Dich (Vorname, Alter und was auch immer Du teilen möchtest).
  2. Aus welchem Ort Du kommst bzw. in welcher Gegend Du jemanden zum Feiern suchst.
  3. WICHTIG Deine Kontaktinformationen – am besten eignet sich eine E-Mail-Adresse, aber wenn Du möchtest, kannst Du auch andere Möglichkeiten wie Instagram oder Ähnliches angeben. Achtung: Deine Kontaktinfos werden öffentlich sichtbar sein!


Was wichtig ist:

Keine Partnerschaftsanzeigen. Es geht nicht um „Suche Mann/Frau fürs Leben“ – dafür gibt es andere Plattformen. Solche Kommentare werde ich löschen.

Kein Chatbereich. Bitte nimm direkt Kontakt zu anderen auf – per Mail, Instagram oder auf dem Weg, den Ihr gemeinsam vereinbart.


Lass uns Weihnachten neu denken.

Vielleicht entsteht aus einem kleinen Schritt eine Begegnung, die das wahre Herz von Weihnachten sichtbar macht: Gemeinschaft, Wärme und Freude.

Weihnachten war nie ein Fest für Perfektion. Es begann in einer einfachen Krippe, abseits der großen Stadt, mit Menschen, die selbst wenig hatten. Doch was sie hatten, war das Wichtigste: Liebe, Hoffnung und den Willen, zusammenzuhalten.

Es geht nicht um das perfekte Menü oder einen überladenen Geschenketisch. Es geht darum, Dein Herz zu öffnen, Deine Türen auch – einander wahrzunehmen und niemanden allein zurückzulassen.
 


 

Hast Du Lust, dabei zu sein?


Gemeinsam sorgen wir dafür, dass niemand an Weihnachten allein bleibt, wenn er oder sie das nicht möchte.

„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ – Matthäus 18, 20

 

Mach mit und mach dieses Weihnachten für Dich und andere zu etwas Besonderem.


 

Schöne Weihnachten 

Mandy

Dieser Beitrag wurde am 18. November 2024 veröffentlicht.

Liebe, die trägt

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Wusstest Du, dass Schwäne für ihre lebenslange Treue zu ihren Partnern bekannt sind? Sie haben eine so starke Bindung zueinander, dass sie oft ein Leben lang zusammenbleiben. In vielen Kulturen gelten Schwäne deshalb als Symbol für Liebe & Treue.

Menschliche Beziehungen sind sicher komplexer. Umso beeindruckender finde ich ältere Paare, die 50, 60 oder sogar 70 Jahre zusammengehalten haben. Es berührt, zu erleben, welches tiefe Vertrauen sie zueinander haben und zu wissen, dass sie sich bedingungslos aufeinander verlassen können. Wie viele kritische Zeiten oder gegenseitige Verletzungen sie wohl überstanden haben?


„Die Liebe vollendet sich in der Vergebung," schrieb Antoine de Saint-Exupéry.  Und in der Bibel steht: „Gott ist Liebe“ (1. Johannes 4,7).


Vielleicht ist diese Liebe, die Gott für uns empfindet, die beste Quelle überhaupt, die uns als Grundlage für unsere menschliche Treue dienen kann. Was Liebe in ihrer Tiefe ausmacht und bedeutet, können wir in unserer Beziehung zu Gott lernen – der unendlich liebt, in guten wie in schweren Zeiten.

In einer Welt voller Neid, Gleichgültigkeit, Egoismus, Hartherzigkeit und Ungerechtigkeit spüren wir oft, wie sehr es an echter Liebe fehlt. Wer merkt da nicht, dass wir mehr Liebe brauchen, um füreinander da zu sein und gemeinsam durch schwere Zeiten zu gehen?
 

Ich wünsch sie Dir! Schönes Wochenende!
 

Deine Mandy

Dieser Beitrag wurde am 15. November 2024 veröffentlicht.

Schildkrötentempo

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Wie viele Jahre und Generationen liegen wohl zwischen der alten Schildkröte und ihren winzigen Nachkommen?


Die Große hat einiges erlebt: Stürme, Dürre, Gefahren. Die Kleinen sind frisch geschlüpft, voller Neugier. Doch wie jede Generation müssen auch sie ihren Weg finden. Auch wir Menschen – mit jedem Schritt, den wir machen. Wir gehen, aber nicht allein. Wir tragen das Wissen und die Erfahrungen all jener in uns, die vor uns dran waren: unserer Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und weiter zurück.


Die Älteren haben uns was voraus: Die können Geduld 😉 Geduld war für sie eine Tugend und Stärke, die uns heute in unserer schnelllebigen Welt oft verloren geht. Ein schneller Klick, ein Swipe – und schon ist alles verfügbar. Aber das wirklich Wertvolle, das braucht oft Zeit.


Manchmal kommt das Gute erst dann, wenn man genügend Zeit ins Wachsen gesteckt hat. Genau daran möchte ich Dich heute mit meinem SeelenFutter erinnern. Denn in einer Zeit, in der alles schnell verfügbar ist, verlieren wir oft das Gespür für das, was wirklich trägt. Dinge, die uns Halt geben und durch schwere Zeiten begleiten – wie Ausdauer, Beständigkeit und das Vertrauen darauf, dass manches im Leben einfach seine Zeit braucht.


In Psalm 27,14 heißt es: „Vertrau auf den HERRN, sei stark und fasse Mut, vertrau auf den HERRN!“


Geduld & Vertrauen – gehen Hand in Hand, wie Schildkröten auf ihrem langsamen, stetigen Weg. Eine Schildkröte hetzt nicht, sie kennt ihr Tempo. Sie bleibt ruhig, auch wenn die Strecke lang ist, weil sie tief in sich spürt: Alles hat seine Zeit.

Geduld heißt, darauf zu vertrauen, dass sich der Weg Schritt für Schritt zeigt, auch wenn er langsamer verläuft, als wir es uns wünschen. Dass das, was wirklich zu Dir gehört, seinen Platz findet, wenn die Zeit reif ist. Geh Deinen eigenen Weg, voller Vertrauen und ohne Eile – so wie die Schildkröte. Und glaube daran: Gott führt Dich mit der Zeit genau dorthin, wo Du hingehörst.
 

Übrigens, noch ein spannender Fakt über Schildkröten: Viele Arten brauchen Jahrzehnte, um vollständig auszuwachsen und zu reifen. Diese Geduld ist Teil ihres Überlebens. Ich finde, sie erinnern uns daran, dass es nicht darum geht, schnell ans Ziel zu kommen, sondern darum, stetig und beharrlich den eigenen Weg zu gehen, Schritt für Schritt und im eigenen Tempo. 🐢

 

Bis morgen!

Mandy

 

Dieser Beitrag wurde am 14. November 2024 veröffentlicht.

Warten ….

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Warten … darin sind wir alle keine Helden.


Warum fällt Warten so schwer? Vielleicht, weil es uns an unsere Grenzen bringt – ans Ende unserer Kontrolle. Wir können nichts beschleunigen – wir müssen einfach: a b w a r t e n. Genau da, wo wir keine Macht mehr haben, wo unsere Pläne und unser Tempo keine Rolle mehr spielen, beginnt Geduld.


Und ich glaube, genau hier ist es dran, sich locker zu machen und loszulassen, was wir nicht ändern können.


Jesus sagte einmal: „Seid standhaft, dann werdet ihr das Leben gewinnen.​“ (Lukas 21,19) Oder auf gut deutsch: "Geduld bringt euch ans Ziel"

Vielleicht steckt darin die tiefste Weisheit überhaupt. Echte Geduld ist mehr als nur ohnmächtiges Abwarten. Geduld bedeutet Vertrauen – Vertrauen darauf, dass alles seine Zeit hat und dass wir genau das bekommen werden, was wir brauchen – zur richtigen Zeit und auf die richtige Weise.


Es gibt da dieses Gleichnis, das Jesus in Markus 4 erzählt. Ein Bauer sät sein Saatgut aus, und dann heißt es warten. Er schläft, steht auf, gießt den Boden – Tag für Tag. Der Same beginnt zu keimen und zu wachsen,  dass tut er in seinem eigenen Tempo. Der Job des Bauern ist es, die Erde zu pflegen. Wenn er aus Ungeduld die Saat vorzeitig ausgraben würde, würde er alles zerstören. Er muss darauf vertrauen, dass die Natur – Gott – den Rest übernimmt.


Ob Bauer oder nicht, im Leben läuft’s ähnlich: Wir säen unsere Träume, Pläne und Gebete wie Saatgut in die Erde. Dann warten wir auf die „Ernte“ – darauf, dass unsere Anstrengungen, Hoffnungen und Bitten Früchte tragen. Doch so wie der Bauer können wir nicht in allem die Kontrolle behalten. Unsere Aufgabe ist es, darauf zu vertrauen, dass Gott am Werk ist, auch wenn wir nicht jeden Schritt des Wachstums sehen können.


Wenn Du das nächste Mal wartend dasitzt und vor Ungeduld durchdrehst, denk daran, dass Geduld so etwas wie Training im Vertrauen ist. Diese Zeit des Wartens ist nicht leer oder verschwendet, sondern ein stilles Reifen dessen, was Gott vorbereitet. Gottes Zeitplan unterscheidet sich oft von unserem – vielleicht liegt gerade darin ein tiefer Segen. Also lass uns wie der Bauer drauf vertrauen, dass Gott alles zur richtigen Zeit wachsen lässt – und wir am Ende die beste Ernte einsammeln können!


Bis morgen!

Mandy

Dieser Beitrag wurde am 13. November 2024 veröffentlicht.