Gestern habe ich eine eine besondere Geschichte der Menschlichkeit, zu dem Cross-Country-Lauf Navarra de Burlada in Spanien 2012, gelesen.
Der ein oder andere kennt sie sicher. Aufgrund der Olympischen Spiele wird sie wieder vermehrt geteilt. Auch wenn sie nicht aktuell und nicht olympisch ist, zeigt sie, dass es manchmal nicht nur auf den Sieg ankommt.
Navarra de Burlada
In der Zielgeraden des Navarra de Burlada 2012 lag der Kenianer Abel Mutai vorne, gefolgt von Iván Fernández. Doch kurz vor der Ziellinie verwechselte der Führende etwas. Er war wohl der Meinung, das Rennen sei vorbei und lief nur noch locker und nicht mehr in voller Geschwindigkeit weiter. Dieser Irrtum könnte ihn den Sieg kosten. Fernández hätte in diesem Moment überholen und so selbst das Rennen für sich entscheiden können. Doch stattdessen überraschte er sämtliche Zuseher und vermutlich auch seinen Konkurrenten mit einer selbstlosen Geste. Er schubste Mutai nach vorne, sodass dieser doch noch als Erster durch das Ziel laufen konnte.
Sieger der Herzen
Ein Journalist fragte Fernández nach dem Rennen: „Warum hast du ihn gewinnen lassen?“ Fernández sah das allerdings anders. Er meinte, er hätte ihn nicht gewinnen lassen, da er ja ohnehin dabei war, zu gewinnen. Der Journalist ließ jedoch nicht locker und fragte weiter nach dem Warum und konfrontierte Fernández damit, dass er gewinnen hätte können. „Was wäre der Verdienst meines Sieges? Was wäre die Ehre dieser Medaille?“ war Fernández´ Antwort. „Er war der rechtmäßige Gewinner. Er hat eine Lücke geschaffen, die ich nicht hätte schließen können.“
Sein Trainer Martin Fiz hielt dies für eine „sehr gute Geste der Ehrlichkeit“ und gesteht, dass er anders gehandelt hätte: „Eine Geste, wie sie nicht mehr gemacht wird. Oder besser gesagt, eine Geste, die nie gemacht wurde. Eine Geste, die ich selbst nicht gemacht hätte. Ich hätte es nicht getan. Ich hätte den Fehler ausgenutzt, um zu gewinnen.“
Fernández hat hier gezeigt, dass es manchmal nicht nur um den Sieg selbst geht. In einem kurzen Moment hat er entschieden, den Fehler seines Konkurrenten Mutai nicht auszunutzen, sondern ihm stattdessen den verdienten Sieg zu gönnen.
RESPEKT
Ich finde dieses Ereignis macht Mut und ist ein SeelenFutter wert!
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