Zuerst die schlechte Nachricht:
Es gibt keine gerechte Welt. Nicht nur die fleißigen HelferInnen im Pflegebereich können davon ein Lied singen … Wie man es dreht und wendet, es wird immer jemanden geben, der mehr hat als der andere: an Ansehen, Freunden, Schönheit oder Reichtum.
Das Thema Gerechtigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel. Ich habe sogar eine "Gerechtigkeitsbibel" im Regal stehen. In der alle Stellen markiert wurden, in denen es um Armut und Gerechtigkeit geht – ganz schön viele.
Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1–16), erklärt was Gott unter Gerechtigkeit versteht. Einer rackert sich den ganzen Tag ab und der andere, der nur eine Stunde arbeitet, bekommt am Ende den gleichen Lohn! Hört sich spontan ungerecht an!
Doch jeder bekommt das, was er zum Leben braucht. Unabhängig davon was er leistet.
Bei Gott hat jeder eine Chance! Gott hebt die Unterschiede auf, nach denen wir Menschen in Schubladen stecken.
Leistung, Ausdauer, Erfolg, Kontostand … all das sind menschliche Maßstäbe. Bei Gott gelten sie nicht! In Gottes Augen ist jeder unendlich wertvoll!!
DU. BIST. WERTVOLL.
Egal ob andere Dich für zu faul, zu jung, zu alt, zu arm oder zu reich halten.
Jesus hat die Gerechtigkeit Gottes radikal gelebt! Er hat sich besonders den Menschen angenommen, die in der Gesellschaft nicht besonders hoch angesehen waren z.B. dem Gangster Zachäus, der Sünderin am Brunnen, den Armen, den Kranken, den Behinderten, auch den Kindern …
Er hat ihnen und aller Welt gezeigt, dass sich der Wert eines Menschen nicht nach menschlichen Maßstäben bestimmen lässt, sondern er dem Menschen allein von Gott zugesprochen wird, der ihn mit seiner Liebe ansieht und ihn für unermesslich wertvoll erklärt.
In Matthäus 6, 33 steht:
"Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen."
Und jetzt kommt die gute Nachricht:
Auch wenn es hier auf Erden keine vollständige Gerechtigkeit geben wird, kannst Du mithelfen, das Gottes Gerechtigkeit schon jetzt für jeden erfahrbar wird.
Wie? In der Art und Weise, wie Du mit anderen Menschen umgehst. Lasst uns Menschen nicht von vornherein abstempeln und in eine bestimmte Schublade stecken, ohne sie überhaupt zu kennen. Wir dürfen nicht von oben auf andere herab gucken, uns als was Besseres fühlen und uns dann wundern, dass die Welt so ungerecht ist! Lasst uns andere wahrnehmen, sie kennenlernen, ihnen begegnen!
Jesus hat die Menschen gesehen, auch die, die andere ständig übersehen haben. Er ist zu ihnen gegangen und hat sie dadurch die Liebe und Zuwendung Gottes erfahren lassen.
Gottes Liebe steht uns zur freien Verfügung. Die können wir aber nicht hamstern wie Klopapier! Liebe wächst, wenn wir sie teilen!
Überlege mal, mit wem kannst Du sie heute teilen? Lass uns die Welt zu einem besserem Ort machen!!
Bist Du dabei?
Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende!
Bis zum Montag.
Deine Mandy
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