… und so warten sie noch heute.
Ich fragte vor einiger Zeit eine Bekannte, ob sie mit mir joggen will, da sie mehr Sport machen möchte. Ich bekam die Antwort: "Es ist doch heute so regnerisch?! Lieber nicht!" Einige Zeit später, fragte ich erneut und bekam zu hören: "Nein, heute ist mir zu heiß!". Im Winter war ihr dann zu kalt.
Wie gut passt dazu, was im Prediger 11, 4 GNB steht: "Wer immer nach dem Wind sieht und auf das passende Wetter wartet, der kommt weder zum Säen noch zum Ernten."
Ob nun im Sport oder anderen Bereichen des Lebens, wartet wohl jeder auf bessere Umstände. Doch wer immer nur wartet, kommt niemals zum Handeln.
Was tun gegen die weit bekannte Aufschieberitis?
Der erste und wichtigste Schritt ist es, auf sämtliche Gründe und Entschuldigungen dafür, irgendwas nicht gleich zu erledigen, zu verzichten. Ja. Das erfordert jede Menge Selbstdisziplin und Geduld. Auf Anhieb wird es nicht klappen. Das verlangt auch keiner. Sobald Du Dich sagen hörst: "Aber …. " stelle Dir ein STOP Schild vor und mache, was Du Dir vorgenommen hast!
Vielleicht koppelst Du das ganze mit einer kleinen Belohnung. Z.B. "Wenn ich mich an den Papierkram gemacht habe, gibt es ein Eis." oder "Sobald ich eine Entscheidung getroffen habe, belohne ich mich mit einem Kinobesuch!"
Wir sind doch alle ein kleines bißchen Kind … also "verdiene" Dir auch mal ein großes Eis! 😉
John-Henri Farbe, ein Naturwissenschaftler, führte einmal ein Experiment mit Wanderraupen durch. Die kleinen Tiere heißen so, weil sie die Angewohnheit haben, blind links hintereinander herzukriechen, völlig egal wohin, sie haben kein bestimmtes Ziel. Fabre ordnete die lieben Kleinen hintereinander an und siehe da, sie krochen immerzu im Kreis. Dann stellte er einen Teller mit Kiefernadeln, ihre Leibspeise, in die Mitte der Raupen und beobachtet, was geschah. Die Raupen krochen weiterhin im Kreis. Ca. 24 Stunden verhungerten sie oder starben an Erschöpfung, obwohl es wenige Zentimeter von ihnen entfernt, genug Nahrung für alle gab. Crazy, oder?
Auch Du bist unentwegt in Bewegung! Du gehst vorwärts, rückwärts, manchmal läufst Du wie die Raupen im Kreis. Ich bin der Meinung, dass es Leben nicht darum gehen sollte immer in Bewegung zu bleiben – wie es in vielen Selbsthilfebüchern geraten wird. Es geht vielmehr darum, darauf zu achten, wohin Du gehst. Achte auf die Quelle, die Dir Kraft gibt und ernähre Dich von ihr. Dann bist Du bereit und stark genug zu handeln, Dinge zu bewegen und Entscheidungen zu treffen, als Dich bis zur Erschöpfung oder dem Hungertod im Kreis zu drehen.
Schau Dir mal die Apostel in der Bibel an, sie sind ein echtes Vorbild. Sie waren nicht bekannt für ihre klugen Taktiken, ausgeklügelten Theorien oder Ausreden. Sie waren bekannt für ihre Taten! Und hey, Jesus war das wohl auch.
Manchmal behaupten Menschen auf Gott zu warten, der ihnen wie auch immer klar macht, was gerade "dran ist"- doch kam Dir schon mal die Idee, dass er auf Dich wartet?
Ich glaube, Gott spricht ganz oft in unsere Herzen und wir wissen meistens ganz gut was richtig ist, uns fehlt jedoch der Mut unserem Herzen zu folgen. Mach's besser!
Denn sonst trifft ein, was Edmund Burke einmal sagte: "Damit das Böse triumphiert, braucht es nur gute Menschen, die nichts tun."
Je länger Du brauchst, bis Du Gottes Weg folgst, umso verschwommener wird Dein Ziel. Zögere nicht, geh los!
Und vielleicht triffst Du auf Menschen, die scheinbar keinen Finger krümmen und denen das Glück nur so zuzufliegen scheint. Dann denk an das alte Sprichwort: "Selbst eine kaputte Uhr, geht zweimal am Tag richtig!"
Also, keine Ausreden mehr 😉
#Mach #Es. #Jetzt
Gottes fetten Segen dabei!
Deine Mandy
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Das passt gerade besser auf mich, als mir lieb ist. Unangenehmes möchte man doch so gerne noch etwas schieben. Werde mir den Artikel zu Herzen nehmen. Danke.
Halleluja.
Dann viele gute Früchte.
Danke Sandra. An Gottes Segen ist alles gelegen.
Ok. Das Aufschieben ungeliebter Aufgaben ist der Klassiker schlechthin. Was ist mit der Angst einen Traum in die Tat umzusetzen? Ich wäge Fakten ab und riskiere es nicht meinem Bauchgefühl zu folgen. Damit übergehe ich mein Herz und limitiere mein Leben auf den Modus „in Sicherheit bleiben und abwarten“. Angst kreiert das todsichere Motto „Lieber ein bekanntes Übel als eine unbekannte Freiheit“. Ich möchte so gern entspannt beherzt meinen Weg beschreiten. Unbeschämbar weil ich weiß wer ich bin und wo mein Zuhause ist.
Hallo Vitus, deine Überlegungen hatte ich jetzt auch lange, deswegen kam es zum Aufschieben. Da mein Bauchgefühl eher unbeständig ist, habe ich meine Entscheidung aus dem zusammengetragen, was die Vernunft mir sagt, der Glaube und die Zeichen, die ich in der letzten Zeit erhalten habe. Deswegen schrieb ich oben auch, dass an Gottes Segen alles gelegen ist. Das Verharren, welches keine Sicherheit bietet, dass alles so bleibt, aber auch das Handeln, welches ebenso ein gewisses Risiko birgt. Meine nächsten Schritte werden meinem vorsichtigen Temperament angepasst, überschaubar ausfallen. Gebet, gute Vorbereitung, in der Bibel lesen, auf Ruhezeiten achten und etwas Mut gehören dazu. Aber das Ergebnis liegt in der Hand Gottes. Wobei ich auch weiß, dass selbst in Misserfolgen oft große Lehren liegen, die es zu erkennen gilt. Wie meintest du das mit dem Unbeschämbar? Dass eine Bauchlandung hinsichtlich der Umsetzung eines Traumes zu Beschämung führt?
Danke, supperschöner Beitrag!
Auch eine kaputte Uhr geht 2X am Tag richtig… habe ich noch nie gehört, aber astrein. Danke Nandy