Wählen gehen?? – Nö!

Warum sollte ich wählen gehen? Gibt doch eh keine vernünftige Partei! 

Dann geh ich besser nicht wählen, leg mich gemütlich aufs Sofa und überlasse anderen die Wahlurne. Sollen die sich doch anstellen und ihr Kreuz kritzeln. Das Ergebnis steht doch ohnehin schon fest = bleibt alles wie es war!
 

zerissenwahlschein


Aber jetzt mal Tacheles: Ich gebe zu die ersten Zeilen waren eine glatte Lüge! 

Obwohl … beim letzten Satz bin ich nicht so sicher … 

Ja ich weiß, gemein, ne reißerrische Überschrift zu wählen, um Dich zu ködern! Doch ich wollte nur Deine volle Aufmerksamkeit 😉 Und die habe ich jetzt hoffentlich! 


Natürlich gehe ich wählen! 

Und ja, ich reihe mich volle Möhre in die Meute von Leuten ein, die fleißig dazu aufruft, dass keiner den Weg zum Wahllokal scheuen sollte!

Denn für mich ist es selbstverständlich, dass ich als Bürgerin dieses Landes wählen gehe! Ich bin dankbar in einem Land zu leben, in dem ich wählen kann. Es wäre schade, wenn nicht sogar dumm, dieses Wahlrecht nicht zu nutzen. Politik ist wichtig und wir alle sollten unseren Teil dazu beitragen und wenn es nur die beiden Kreuze am Sonntag sein werden.

In unserem Land muss ich mich an Gesetze halten, die hier gelten – da will ich zumindest die Möglichkeit haben mitzubestimmen. Klar gibt keine Partei, bei der absolut alles in meinem Sinne passt und die in jedem Bereich auch in Gottes Sinne handelt. Es geht meist nur darum, das kleinere Übel zu wählen. Das ist bei der Bundestagswahl 2017 so und bei allen anderen Wahlen auch. 


Wer nun welche Partei wählt, muss jeder für sich ausmachen – NICHT zu wählen sollte jedenfalls keine Option sein!


"Von (nicht) wählen gehen, steht nichts in der Bibel! Was nun?" 

Es gibt Menschen, die sich diese Frage genauso stellen – das habe ich bereits mehrfach gelesen.

 

Ich möchte sie ernst nehmen und Dir meine Gedanken dazu mitteilen.

Ob ich wählen gehe oder nicht, ist eine Grundsatzüberlegung egal welchen Glaubens ich bin! Nutze dazu den Verstand, den Gott Dir geschenkt hat. 

Die Bibel sagt, Christen sind Himmelsbürger: "Aber unsere Heimat ist der Himmel, wo Jesus Christus, der Herr, lebt. Und wir warten sehnsüchtig auf ihn, auf die Rückkehr unseres Erlösers." –  Philipper 3, 20 NLB


Jesus ist mein Boss – dennoch lebe ich auch als Staatsbürger in diesem Land, wo ich Steuern zahle und Rechte in Anspruch nehme. Damals gab es keine Demokratie, es gab zwar irgendwelche Könige und Menschen, die sich politisch eingesetzt haben (Josef, Esther etc.), aber keiner von denen hat eine Wahlurne aufgestellt. Monarchie oder gar Diktatur war angesagt, wo Leute manchmal direkt einen Kopf kürzer gemacht wurden, wenn sie den Mund aufmachten, obwohl sie nicht gefragt wurden.


Im Neuen Testament ist es ganz interessant Römer 13, 1 – 7 zu lesen. Da steht, dass die Menschen sich der Regierung unterordnen sollen. Nun sollte sich jeder selbst fragen, in wie weit er da seine Verantwortung sieht. Zur Wahl gehen und hier und da ein Kreuzchen machen ist das eine, das andere Ding ist sich zu überlegen: In wie weit will ich mich generell für politische Ziele einsetzen – in wie weit interessiere ich mich dafür?


Ich bin mit Sicherheit kein Profi in Sachen Politik. Doch ich will mehr erfahren, als die Slogan die am Straßenrand zu lesen sind. Weil es mir wichtig ist zu wissen, wofür Partein stehen. Weil es es mir wichtig ist zu wissen, was in meiner Region passiert. Das ist mir nicht egal. Ich wünschte nur, dass Wahlversprechen auch Versprechen wären … das würde ich die Sache zumindest etwas vereinfachen!


Wie sollen wir Salz und Licht sein (Matthäus 5, 13 – 16), wenn wir uns nicht in dieser Welt einsetzen für die Menschen und die Umstände, in denen wir leben?! Und dazu gehört auch die Politik!


Jesus hat Gott, seinen Vater, damals nicht gebeten, die Menschen aus der Welt rauszunehmen, im Gegenteil: " Wie du mich in die Welt gesandt hast, so sende ich sie in die Welt."– Johannes 17, 18 (bitte auch den Zusammenhang lesen: Vers 14 – 18)


Ich sehe es als meine Verantwortung wählen zu gehen und auch für die Politiker zu beten!
 

Wahlschein


Tust Du es auch?


Sei fett gesegnet 
Deine Mandy


Gehst Du wählen?

View Results


PS: Gott hat auch gewählt! Er hat ein Kreuz für uns Menschen gemacht – im wahrsten Sinne! ✝ Und das geniale ist; ER hält seine Wahlversprechen ein! Er wünscht sich, dass wir ihn in unserem Leben wählen. Nicht als Zweitstimme, sondern als Erststimme! 

2PS: Ich habe meine Wahlbenachrichtigung natürlich nicht zerissen – war nur ne Kopie 😛

 


Wer schreibt diesen Blog und warum? – Das erfährst Du, wenn Du HIER klickst
Kann ich Dich und Deine Blog-Arbeit unterstützen? Ja, dass ist möglich, dazu HIER klicken. Ich danke Dir von Herzen!

Dieser Beitrag wurde am 19. September 2017 veröffentlicht.

98 Gedanken zu „Wählen gehen?? – Nö!

      1. Dave

        Es gibt genügend Internet-Portale wie Wahl-o-mat und dergleichen anhand dessen man sich eine eigene Meinung bilden kann. Wer nicht wählen geht, braucht sich auch nicht zu beklagen…

        Antworten
    1. Andi

      Bete doch mal um Weisheit, Simone, wen Du wählen sollst.
      Manchmal ist es zuu einfach, andere zu fragen. Dann hat man nämlich jemanden, wem man die Schuld geben kann 😉

      Antworten
  1. Jörg

    Vor einiger Zeit meinte Horst Seehofer:“Die jenigen die das Volk wählt haben nichts zu sagen! Und die etwas zu sagen haben kann niemand wählen“! Da stimme ich ihm zu und deshalb brauche ich auch nicht zu dieser oder jener Wahl gehen.

    Antworten
    1. Dave

      “Die Partei” hat sich leider gerade selber disqualifiziert, weil sie die Aktion mit den Facebook-Gruppen der AfD gemacht hat und so die Menschen in die Arme der AfD getrieben hat.

      Antworten
      1. Jörg

        Verstehe das einer wer will, ich nicht. Habe ich doch gesagt das ich nicht zur Wahl gehe. Und so mache ich das und um es mit dem Wort von Gerhard Schröder zu sagen: Basta! Ach so und wenn ich das sage dann brauche ich auch keine Partei.

        Antworten
    1. Andi

      Hallo Marjan,
      es geht nicht darum, wie weit sich die „Obrigkeit“ an den Maßstäben der Bibel orientiert. Als Paulus diese Zeilen schrieb war Israel gerade von den Römern besetzt. Und Paulus schrieb seinen Brief an die Gemeinde im heidnischen Rom. Da stand nirgends was von „wartet, bis sich eure Obrigkeit bekehrt hat und seid ihr dann untertan…“ sondern „…denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott ist.“ Er schreibt auch, dass man selbst in einem Unrechtsregime Zeugnis sein kann, indem man sich an die Gesetze hält, ein Grundsatz, den auch Jesus vertrat. Und tatsächich war es selbst im Dritten Reich und in der Sowjetunion die Regierung, welche ihre eigenen Gesetze brach, indem sie Menschen wegen ihres Glaubens verfolgte.

      Wählen ist ein Teil unserer Demokratie. Und unsere Möglichkeit die Politik der nächsten vier Jahre (bald sollen es fünf sein) mit zu beeinflussen – auch wenn unsere Stimme noch so unbedeutend zu sein scheint. Anstatt zu resignieren sollten wir lieber für unsere Regierung beten. Und genauso sollten wir um Weisheit beten, WEN wir wählen.

      Antworten
  2. Ina

    Liebe Mandy! Mal wieder sehr schön geschrieben ❤
    Am besten hat mir der Satz gefallen, dass Gott auch gewählt hat
    Ja, klar gehe ich wählen! Meine Tochter auch zum ersten Mal ❤

    Antworten
  3. Sven

    Welche Inhalte ? Entweder wir werden hier bald islamisiert und ich muß die Alternativen wählen , die keine Alternative ist. Also was solle ich wählen ? Ich wähle gar nichts !

    Antworten
    1. Sven

      Dann warte mal ab , bis es die erste islamische Partei gibt ,die in den Bundestag will ,deren Einfluß so stark ist , weil ihre Wähler immer mehr werden. Entgegen werden die radikalen Gruppen rechter Kultur auch immer mehr zunehmen und sich dem noch radikaler entgegen stellen. Wer genauer hinsieht und wer sich auf dieses Thema einläßt , kann beobachten , das hier irgendwas völlig aus dem Ruder läuft.

      Antworten
      1. De Benny

        Egal wie viele islamistischen oder braunen Parteien es hier gibt und wie viele Sitze im Bundestag sie erringen sollten: Ob Du Dich islamisieren oder verbraunen lässt entscheidest Du, nicht die.

        Antworten
    2. Dave

      Sven:

      Ich hab keine Angst vor einer moslemischen Partei… Das Problem ist, dass die Leute die Anzahl der Moslems bei weitem Überschätzen. Fragt man auf der Straße, hört man oft etwas wie "20%" Tatsächlich sind es aber nur ca 5% Moslems (in Worten FÜNF). Also fünf Prozent der Menschen die auf Deutschem Staatsgebiet leben sind Moslems. Jetzt ziehen wir davon ab: – Flüchtlinge, die keinen deutschen Pass haben – Kinder, die nicht wählen dürfen – Kulturmoslems die keine moslemische Partei wählen würden Selbst wenn es diese Partei gäbe, und selbst wenn es DOPPELT so viele Moslems gäbe, wie jetzt, und selbst wenn es unter diesen Moslems eine Wahlbeteiligung von 100% gäbe, hätte diese Partei vermutlich immer noch keine Chance die 5%-Hürde zu knacken…

      Antworten
    3. Motte Ackermann

      Es gibt eine moslimische Partei, die ADD. Die treten auch an. Und ich verstehe diese Sorge durchaus. Ich wähle die Christliche Mitte, auch wenn sie wahrscheinlich zu unbekannt ist, gefallen mir deren Ansichten bisher immer am besten.

      Antworten
      1. Andi

        Wo tritt denn die ADD an? Wer kann sie wählen? Besteht jemals die Möglichkeit, dass sie über die 5 % kommt?
        Und weiter: Besteht die Chance, dass die Christliche Mitte fünf Prozent übersteigt? Wenn nicht, dann ist die Stimme im Prinzip vertan.

        Antworten
      1. Andi

        Nicht alle Parteien kann man überall wählen. Das wäre auch nicht sinnvoll, weil z.b. hier bei uns in Bayern keiner ernsthaft einer „Magdeburger Gartenpartei“ die Stimme geben wird.
        Daher sollte man sich vorher informieren, welche Partei im eigenen Bundesland zur Wahl steht.

        Antworten
    1. Peter

      Man könnte auch sagen: Wer seine Stimme in die Urne wirft, hat keine Stimme mehr!
      Dann lieber seine Stimme behalten und Dinge selbst ändern!

      Antworten
  4. Malcom

    Ich kann leider nicht wählen, da ich nicht mehr in Deutschland bin und in der Schweiz kann ich nichts wählen, da ich noch kein Schweizer bin. Aber zum Glück haben meine Frau und ich die gleichen Politischen Ansichten sie wählt sogesehen für mich mit

    Antworten
  5. Regina

    Warum wählst du dann keinen von den ganz kleinen? Die die Direkte Demokratie unterstützen? Bei ganz vielen Kleinen können sie nicht anders, wenn sie als grosse Parteien keine Stimme haben? In Österreich gibt es zB Gilt!, um das Nichtwählen zu verhindern und die Stimme trotzdem hörbar zu machen.

    Antworten
      1. Regina

        Nein, aber das Posting klang so, als ob Nichtwahl eine Option wäre in dieser Zeit. Ich wollte nur dazu ermutigen, das nicht zu tun.

        Antworten
    1. Irmtraud

      GekreuzSiegt.de War erst erschrocken, dass du nicht wählen willst. Habe dann den Text vollständig gelesen. Sollte man/frau immer tun, bevor man/frau sich äußert. 😉

      Antworten
    2. Regina

      Zugegeben, ich hatte ihn nur zu 2/3 gelesen, dennoch weiss ich, dass viele lieber – bevor sie sich einen langen Text antun- die Kommentare aufklappen. Darum hab ich es dennoch geschrieben.

      Antworten
  6. Sandra

    Nicht wählen gehen ist wie nicht Zähneputzen…. es wird braun….

    Demokratie ist nicht einfach. Natürlich müssen wir selbst handeln und nach dem Vorbild leben. Aber dazu gehört auch Teilhabe. Übrigens gibt’s in der Lukas-Gemeinde in Schöneberg bis zur Wahl täglich um 18.00 Uhr eine Gebetsrunde zur Wahl, das gibt es auch sicher in anderen Gemeinden. Beten hilft – aber dabei darf das alltägliche Leben nicht vernachlässigt werden. Wählen gehört für mich zu meinen Pflichten.

    Antworten
  7. Martha

    Hey Mandy, wie cool! Ich hab das grad gelesen und dachte… Moment… Himmelsbürger, Licht, Salz? Hab ich das geschrieben? Sehr spannend, dass wir ähnliche Gedanken hatten. Ich hab heute nämlich auf meiner Familienseite das hier gepostet: https://familienlebenmitgott.wordpress.com/2017/09/19/wen-soll-man-als-christ-waehlen/ Ein sehr wichtiges Anliegen, ich stimme voll und ganz dir zu und hoffe, mit Posts wie deinem lassen sich viele Menschen ansprechen… Gottes Segen und liebe Grüße, Martha

    Antworten
  8. Sönke

    Finde deine Einstellung gut. Ich wüsste auch nicht wen du wählen würdest. Du bist für mich die Berliner Lebenskünstlerin die Links wählt. Aber christlich spricht für CDU. Was soll ich mir Gedanken machen über die politische Meinung anderer. Bibelzitate hast du gut gewählt. Halte ich da auch für schwierig. Denn im römischen Reich zu dem Israel gehörte gab es keine Demokratie. Selbst die Griechen kannten das Frauenwahrecht nicht.

    Antworten
  9. Tobias Hitzfeld

    Ich finde die Entscheidung zur Wahl einer Partei aktuell so richtig schwer da ich keiner Partei mein Ja geben will, die der Tötung ungeborener Menschen zustimmt, Steuermittel in die Gender-Ideologie investiert, Sozialberufe und Familienpolitik nicht hinreichend fördert, den Erziehungsauftrag der Eltern untergräbt, mit Frühsexualmissbrauch in den Schulen sympathisiert oder diesen fördert, die Ehe wie sie Gründungsväter des Grundgesetzes verstanden haben aushölen oder ändern wollen, auch keiner Partei, die rechts- oder links-radikal ist…
    Ich finde es echt schwer hier ein echtes Ja zu einer der Parteien zu finden.

    Antworten
  10. Carina

    Ich finde es wichtig wählen zu gehen, denn wir dürfen es und man liest sich einfach die Programme durch und wählt das was einem am besten gefällt. Oder man benutzt den wahlomat , aber ich schließe mich dem Spruch an:
    Nicht wählen ist wie Zähneputzen, wer es nicht tut, da wird es braun.
    Andere Nationen würden sich glücklich schätzen eine Wahlstimme zu haben.

    Antworten
  11. Anonymous

    Am Sonntag wählerisch sein? Ich werde es sein und meine Stimme abgeben. Auch wenn manches in den vier Jahren passiert, was anders versprochen wurde. Aber es gibt keinen wirklichen Grund nicht wählen zu gehen. Neben der Verantwortung Staats-und damit Erdenbürger zu sein, die Pflicht sich an der Demokratie zu beteiligen habe ich auch als Christ einen Auftrag welcher sich mindestens im Neuen Testament finden lässt: 1. Thim., Kap. 2. (Betet für alle Menschen; bringt eure Bitten, Wünsche, eure Anliegen und euren Dank für sie vor Gott. 2 Betet besonders für alle, die in Regierung und Staat Verantwortung tragen, damit wir in Ruhe und Frieden leben können, ehrfürchtig vor Gott und aufrichtig unseren Mitmenschen gegenüber. )

    Antworten
  12. Uwe

    O, ja, ich gehe wählen. Als abhängig Beschäftigter kommt für mich nur die Linkspartei in Frage. Jetzt werde einige einwenden , dass dies die alte SED wäre. Aber Leute, dass ist fast 30 Jahre her. Die Linken sind längst eine demokratische Partei. Sie tritt z.B. für Volksabstimmungen ein. Obwohl ich diesen kritisch gegenüber stehe. Es stimmt, viele in der Linken sind nicht gerade Religionsfreundlich, aber Bodo Ramelow, Ministerpräsident in Thüringen, sagt bei jeder Gelegenheit, dass er Christ ist und ich glaube ihm.
    Nun, am Sonntag muß0 jeder mit seinem Gewissen ausmachen, wenn er wählt. Das kann und werde ich niemanden vorschreiben. Viel Spaß dabei.

    Antworten
    1. Andi

      Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, wenn wir hier darüber diskutieren, WEN wir wählen.
      Ich selbst habe mir jedoch zum Grundsatz gemacht, zu prüfen ob das Programm zum Auftreten der Partei passt.

      Was ich immer wieder bedenklich finde ist, wenn eine Partei gegen irgend welche Personengruppen hetzt – seien es nun Muslime, Ausländer, heterosexuelle Christen, klassische Familien oder „Reiche“. Zu denken gibt mir auch, wenn eine Partei erklärt, Wahlversprechen mit dem Geld Anderer zu erfüllen. So manche ist wirklich stark darin jedermann zu verkünden, wen sie alles schröpfen will. Natürlich nur dem Gemeinwohl zuliebe. Dabei zeigt gerade die Erfahrung der letzten 150 Jahre, dass die zuerst gesteckten Grenzen immer weiter gefasst werden. Und dass der allgemeine Lebensstandard zumeist nach unten angeglichen wird.

      Antworten
      1. Uwe

        Gegen die Reichen wird gehetzt? Das sehe ich nicht so. Diese Personen haben am meisten von den sogenannten Agenda-Reformen profitiert, während gerade von der FDP immer wieder gegen die Armen gehetzt wird. Niemand möchte aus Reichen Arme machen, aber natürlich müssen auch diese endlich ihren Beitrag leisten. Wenn der Staat sich Geld von den Bessergestellten holt und umverteilt, holt er sich im Gruinde das zurück, was ihm gehört. Die Geschichte des Kapiatalismus ist eine Geschichte der Ausbeutung.

        Antworten
        1. Andi

          Darüber ließe sich jetzt auch endlos diskutieren. Doch das ist nicht das eigentliche Problem.
          Linke Parteien haben bisher immer versprochen, nach dem Robin-Hood-Prinzip vorzugehen: Nimm es den „Reichen“ und gib es den „Armen“. Ich will keinem unterstellen, dass sie es nicht auch vorhatten, doch in der Praxis sah es bisher immer anders aus. Der Sozialismus/Kommunismus war immer und überall eine Ära des sozialen Niedergangs. Reiche wurden arm, wenn sie nicht rechtzeitig auswanderten, ohne dass es den Armen besser ging. Profitiert haben zumeist nur einige wenige Parteifunktionäre an der Spitze – bestenfalls noch ein paar Gesinnungsgenossen in ihrem Gefolge. Auch wenn man der Bevölkerung weis machte, sie lebten nun im „Paradies“, erreichten sie nie die Standards der „kapitalistischen“ Welt.

          Überhaupt: was ist eigentlich „Kapitalismus“? Es ist ein Kunstwort aus der Zeit des frühen Kommunismus, dazu geschaffen, den Menschen ein Feindbild (!) zu vermitteln. Ich finde es manchmal schon schade, wie sorglos heutzutage mit diesem Wort umgegangen wird. Ohne den eigentlichen Sinn zu verstehen.

          Menschliche Ausbeutung ist fast so alt wie die Geschichte der Menscheit. Im Alten Testament finden wir schon vor der Sintflut die Geschichte von König Nimrod, der andere Völker unterwarf und versklavte. Dies hat sich durch alle Epochen fortgesetzt. Und auch, wenn es in frühen Fabriken nicht anders war, so hat sich das Ganze erst mit dem, was man heute als „Kapitalismus“ bezeichnet, zum Besseren gewandelt. Es waren Unternehmer, die die ersten Sozialfonds und Rentenkassen einrichteten. Es waren z.B. die Fugger, die in Deutschland den sozialen Wohnungsbau erfanden. Oder die Kaufleute in Hamburg, Kiel und Bremen. So richtig daran beteiligt hat sich die sozialistische Bewegung erst, als sie sich zur Sozialdemokratie weiter entwickelte.

          Doch ich denke, das ist ein Thema, welches man woanders diskutieren sollte. wichtig ist es, am Sonntag überhaupt zur Wahl zu gehen. Und daran zu denken, dass eine Partei, die man aus Protest wählt, auch viel Schaden anrichten kann – selbst, wenn sie es nicht in den Bundestag schaffen sollte.

          Antworten
          1. Uwe

            Nun ja, die mit Kapitalisten wollen ja lieber von „Freier Marktwirtschaft“ reden. Doch das ist zynisch. Frei ist dort nur der Handel auf Kosten der abhängig Beschäftigten und die sind alles andere als frei: Den Begriff Kapiralismus halte ich da für berechtigter. Ich will hier nicht das soziale Engagement kleinreden, aber viele taten das aus Eigennutz um jede Art von Auflehnung im Keim zu ersticken. Von Kommunismus war überhaupt nicht die Rede. Ich Chile hatte Alendes die Armut zum Teil erfolgreich bekämpft. Doch sehr zur Freude der Kapitalisten wurde er gestürzt und durch den Massenmörder Pinichet ersetzt, der dann auch als einer der ersten die neoliberale Politik betrieb und danach führte die selbsterklärte Freundin Pinochet’s Thatcher dasselbe in GB ein. Darunter leidet Chile noch heute und auch GB.. Ich wähle die Linke nicht aus Protest, sondern aus Überzeugung.

            Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag
            Uwe

            Antworten
          2. Anonymous

            „Doch ich denke, das ist ein Thema, welches man woanders diskutieren sollte.“

            Das hätte ich mir von Anfang gewünscht, aber dann hast Du leider ausführlich geantwortet und gegen eine Partei „gehetzt“. Genau das was Du ihr vorgeworfen hast und Beispiele aus der Vergangenheit dafür hergeholt. (Ich habe das in “ geschrieben, weil ich weder die Partei selbst so erlebe, noch Deine Meinung so betiteln möchte, aber es zeigt dass auch Du nicht frei davon bist, mit Worten ein Feindbild zu schaffen.) Wir alle können das nur zu gut.

            Ich denke anfänglich ging es Uwe auch darum , dass die Gegenwart mit der Vergangenheit nicht mehr so viel zu tun haben muss. Die Linke ist nicht mehr die PDS; als sie sich bildete, war das auch nur ein Teil und die FDP ist sicher keine Partei vergangener Zeit, auch wenn sie Pluspunkte in Bezug auf Arbeitnehmerrechte für sich verbuchen kann, bleibt sie Unternehmerpartei, vertritt genau diese Interessen und hat aktuell mit Arbeitnehmerrechten nur wenig am Hut. Mit ihr wird es Armen genauso wenig besser gehen wie mit den Linken den Reichen.

            Ich finde es gut, dass Du darauf aufmerksam machst, was Wahlinhalte in Wahrheit wirklich bedeuten können und Deinen Ausführungen sind nicht falsch, aber einseitig, wenn eine Partei davon ausgenommen bleibt.

            Die Frage der Gerechtigkeit die sich daraus stellt, kann man nur beurteilen wenn man sich informiert und ggf. auch die Parteiprogramme liest. Bekommt man zugeschickt. Es gibt ausreichend unterschiedliche Parteien, die man unterstützen kann, daran sollte es nicht scheitern. Ich denke aber dass ein einseitiger Blick zurück trügerisch ist und man keine Partei danach beurteilen sollte was sie vor 30 Jahren mal „geleistet“ hat, sondern wie sie sich aktuell darstellt.

            Dass auf weniger gute Weise ideologische ältere Herren im Parlament vertreten sind, betrifft alle großen Parteien und auch neu entstandene. Und hier könnten wir (bzw. umso mehr sollte das Politiker alarmieren), tatsächlich auch aus der Vergangenheit lernen, wenn gefährliche Parolen an Kraft zunehmen, woher das kommt und wohin das führt.

            Deshalb bitte geht wählen, aber interessiert euch auch dafür. Alle vier Jahre sollte das nicht zu viel verlangt sein von seinen Mitbürgern.

            Antworten
            1. Anonymous

              „Dass auf weniger gute Weise ideologische ältere Herren im Parlament vertreten sind,“

              muss das fairerweise korrigieren, betrifft auch junge Herren und vor allem sind auch Gegenstücke davon jeglichen Alters vertreten.

              Antworten
              1. Andi

                Welche Partei habe ich denn „ausgenommen“, Anonymus? Gegen wen habe ich „gehetzt“? Es ging in meiner Antwort auf Uwes Ausführungen ja nicht um die Beurteilung aller Parteien, sondern darum, dass ich seiner Argumentation so nicht zustimmen kann. So wie er uns hier die Wahl einer bestimmter Partei nahe legt, nehme ich mir das Recht, darauf hinzuweisen, was gegen diese Partei spricht. Von einer anderen Partei war, entgegen Deiner interpretation, niemals die Rede.

                Und letztlich ging es auch nicht um die Partei, sonderen um die Ideologie, welche diese vertritt. Diese hat nun mal seit ihrer Entstehung immer ins Abseits geführt. Egal wie demokratisch und fortschrittlich das Land auch war. Ein gutes Beispiel in der „kapitalistischen“ Welt ist Frankreich. Dort wurden in den frühen 1980ern von der sozialistischen Regierung alle Großkonzerne verstaatlicht, die „Kapitalisten“ enteignet. Innerhalb nur einer Legislaturperiode führte die Regierung das vorher wirtschaftlich starke Land in eine der größten Finanzkrisen seiner Geschichte. Erst die Re-privatisierung konnte das Ruder herum reißen.

                Ich will auch niemandem in diesen Parteien unterstellen, dass er es von Anfang an böse mit uns meint. Doch der große Fehler dieser Ideologie ist, dass sie an das „Gute im Menschen“ appeliert. Und es ist schon im Alten Testament eine der ersten Erkenntnisse, dass es „das Gute“ in dieser Form im Menschen nicht gibt. Macht korrumpiert. Das gilt für alle Regierungsformen. Doch das gilt in besonderer Form für den „gerechten“ Gedanken des Sozialismus. In jedem sozialistischem Land, das ich kenne, hat sich bisher immer eine politische Führungselite heraus gebildet, die es sich gut gehen ließ, während der Lebensstandard der restlichen bevölkerung immer weiter sank. Die Ausgaben für die Propagandamaßnahmen, um dies schön zu reden, stiegen dagegen von Jahr zu Jahr kontinuierlich an.

                Der „Kapitalismus“ ist in dieser Hinsicht viel ehrlicher. Dort, z.B. in den USA, ist es legitim, eine Firma allein mit der Absicht zu gründen, schnell reich zu werden. Doch hier zeigt auch die Praxis, dass dies nur geht, wenn alle Anderen genügend Geld haben, um einem zu seinem Reichtum zu verhelfen.

                Für mich ist das beste System die soziale Marktwirtschaft: Eigentum verpflichtet. Wer viel Geld verdient, muss prinzipiell davon zum wohle der allgemeinheit abgeben, was wiederum auch ihm selbst zugute kommt.

                Die Erfahrung zeigt, dass es unehrlich ist, damit Werbung zu machen, wie viel man den „Reichen“ abknöpfen will, um seine Wahlversprechen zu finanzieren. Wer es sich leisten kann sorgt dafür, dass sein Kapital rechtzeitig ins Ausland abfließt, so dass die „Reichtumsgrenze“ immer weiter nach unten korrigiert werden muss. Genau wie der Lebensstandard.

                Es genügt übrigens nicht, allein die Parteiprogramme zu lesen. Papier ist geduldig. Wichtig ist das Gesamtbild der Partei, die dahinter steht. Menschen ändern sich nicht so leicht.

  13. Anonymous

    Unsere Minarette sind unsere Bajonette, unsere Kuppeln sind unsere Helme, unsere Moscheen sind unsere Kasernen”. Die islamischen Regime bieten nämlich an, die Freiräume in der religiösen Landschaft Deutschlands zu füllen und das werden sie auch. Die Türkei kontrolliert 900 Moscheen in Deutschland und fühlt sich frei, zu sagen, dass eine “liberale Moschee” in Deutschland mit dem Islam “unvereinbar” sei, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung.Die muslimischen Gläubigen wissen sehr gut, dass ihre Fruchtbarkeit heute so ist, dass sie es den großen Austausch nennen. Sie sagen immer wieder “Eines Tages wird das, wird das alles unser sein…”In den kommenden 30 Jahren wird die Zahl der Afrikaner um mehr als eine Milliarde wachsen, das ist die doppelte Bevölkerungszahl der gesamten Europäischen Union … Der demographische Druck wird enorm sein. Im vergangenen Jahr haben mehr als 180.000 Menschen in schäbigen Booten aus Libyen übergesetzt, und das ist erst der Anfang. Laut EU-Kommissar Avramopoulos warten in diesem Moment 3 Millionen Migranten darauf, Europa zu betreten.” Vor über einem Jahrzehnt warnte der Historiker Bernard Lewis: Sollte sich der derzeitige Migrationstrend fortsetzen, werde Europa Ende des 21. Jahrhunderts islamisch sein. Deutschlands politische Eliten bilden die Vorhut dabei, diese Vorhersage Wirklichkeit werden zuNach Angaben des Präsidenten des Bayerischen Gemeindetages, Uwe Brandl, könnte die muslimische Bevölkerung in Deutschland schon im Jahr 2020 auf 20 Millionen ansteigen. Seine Prognose basiert auf der sogenannten Familienzusammenführung: Personen, deren Asylantrag stattgegeben wird, werden in der Folge zwischen vier und acht weitere Familienmitglieder nach Deutschland holen.

    Achja und noch das hier : http://www.islamiq.de/2015/10/23/bald-islamische-partei-in-deutschland

    Und wenn die Türkei ihre Grenzen öffnet warten wir mal ab ,was noch dann dazu kommt und vor allem wer !

    Antworten
    1. De Benny

      Ich finds ja lustig, wie mandavon ausgeht, daß muslimische Eltern immer (!) muslimische Kinder haben. Wär es so, gäbe es keinen Islam, denn Mohammeds Eltern waren keine Muslime, auch Mohammed zuerst nicht. Auch Petrus, Pauus und die anderen Apostel wurden nicht als Christen geboren.
      Ich muß bei derartigen „Horrorszenarien“ immer dran denken, wie oft in der Bibel steht „fürchtet Euch nicht“. Und was tun wir? Uns fürchten, wegen Migrationsbewegungen.
      Wären die Germanen nicht nach Süden ins römische Reich migriert, hätte sich das Christentum womöglich gar nicht so weit verbreitet in Europa. Wären die Missionare nicht um die Welt migriert, wär nicht viel mit Weltkirche.
      Wenn irgendwelche Gruppen mienen, ihnen wird bald alles gehören, laß sie doch. Was sagt Gott? Aller Knie werden sich vor Ihm beugen.
      Also ruhig Blut.

      Antworten
      1. Moderator Hanspeter

        Der Religionswissenschaftler Michael Blume hat das Buch geschrieben: „Islam in der Krise“.

        Er zeigt auf, dass alle Menschen, die von muslimischen Eltern abstammen, Muslime sind (in der inneren und äußeren Wahrnehmung). Siehe Artikel:  http://www.deutschlandfunk.de/religion-der-islam-kann-auch-untergehen.886.de.html?dram:article_id=394307

        Wenn Muslime ihre Glaubensstruktur verlassen möchten, sind die nächsten Verwandten dazu verpflichtet, die Ehre des Islams wieder herzustellen, indem die Abgefallenen zum Islam zurückgeführt werden oder umgebracht werden. Deshalb müssen ja auch etliche Leute in Deutschland im Untergrund leben, weil sie zu neuen Glaubensüberzeugungen gekommen sind.

        Das Evangelium wurde durch römische Soldaten, die diesen neuen christlichen Glauben persönlich angenommen hatten, im ganzen damaligen Reich verbreitet. Dann zu allen Zeiten auch durch Leute, die um des Glaubens Willen verfolgt wurden und deshalb an einen anderen Ort flüchteten. Die Motive waren damals anders als heute. Zusätzlich gab es Einzelpersonen, die wie Paulus Leute aufsuchten, um ihre Freude an Gott mit anderen Menschen zu teilen.

        Antworten
        1. Andi

          Ich habe zwar das Buch nicht gelesen, habe aber Michael Blume in Interviews erlebt und habe mit ihm online diskutiert. Da kam etwas anderes herüber:
          Kinder von Muslimen sind zwar vom islamischen Rechtsverständnis her Muslime. Doch sie nehmen sich selbst immer seltener als Muslime wahr. Demnach gibt es hierzulande anteilsmäßig in etwa so viele säkularisierte Muslime wie es säkulare Christen, also „Namenschristen“, gibt.
          Hinzu kommt, dass immer mehr Muslime vom Islam enttäuscht sind. Er wird zwar einerseits als Heilsbringer bejubelt, ist aber andererseits für Vertreibung, Folter und Tod verantwortlich. Hilfe kommt dabei weniger von Muslimen, sondern von den verachteten Christen.

          Antworten
          1. Moderator Hanspeter

            Eben das islamische Rechtsverständnis ist das Problem. Muslimische Eltern haben muslimische Kinder. Christliche Eltern müssen sich zu einer Taufe entscheiden. Warum können Muslime nicht ohne um ihr Leben zu fürchten den Glauben wechseln? Weil sie Muslime sind und niemand den Islam nach islamischen Rechtsverständnis verlassen kann.

            Antworten
            1. De Benny

              Wenn aber die Kinder das islamische Recht links liegen lassen, weil es sie nicht interessiert, werden sie es wohl kaum im Rahmen der gefürchteten Islamisierung hier durchsetzen wollen.Wozu auch? Andi schreibt es ja: Man ist vom islamischen Recht, von all dem Terror und Tod, das es brachte enttäuscht. Man konvertiert vielleicht nicht gleich zum Christentum, deshalb fängt man aber nicht an zu islamisieren. Man ißt vielleicht kein Schweinefleisch, aber hin und wieder ein Bier geht in Ordnung. Es gibt einen Unterschied zwischem dem, was die Leute tun und dem, was in den Büchern steht…

              Antworten
              1. Moderator Hanspeter

                Die Diskussion startete um deine Aussage: „Ich finds ja lustig, wie mandavon ausgeht, daß muslimische Eltern immer (!) muslimische Kinder haben.“ Ja die Kinder sind Muslime. Inwiefern sie praktizieren ist eine andere Sache. Die Erfahrung zeigt, dass oft die dritte Generation zu den Wurzeln zurückkehrt. Interessante Beobachtung bei diesen Wahlen in Bezug auf die von dir erwähnten Islamisierung: Muslime weigerten sich zu wählen, weil sie nur Muslime wählen dürfen (alles andere sei verboten). Was man hier wie in allen Ländern einführen möchte: eigene Zivilgerichte, eigene Schulen. Das mit den eigenen Gerichten funktioniert schon recht gut. Meinungsverschiedenheiten werden in ihrer Subkultur auf ihre Weise gelöst.

              2. De Benny

                Ja die Kinder sind Muslime. Inwiefern sie praktizieren ist eine andere Sache.
                Dann haben Christen auch immer christliche Kinder? Dann ist jemand wie Richard Dawkins Christ, weil er aus einer Pfarrersfamilie stammt? Dann war Friedrich Nietzsche Christ, weil er Pfarrerssohn war? Dann war Gudrun Ensslin Christin, weil sie Pfarrerstocher war?
                Ich meine, so einfach ist das nicht. Daß die muslimische Lehre das anders sieht, braucht uns nicht zu jucken, so lange wir keine Muslime sind. Ich bin keiner. Du?
                Und nein, ursprünglich ging es um die angebliche Islamisierung. Anonymous schrieb:

                Vor über einem Jahrzehnt warnte der Historiker Bernard Lewis: Sollte sich der derzeitige Migrationstrend fortsetzen, werde Europa Ende des 21. Jahrhunderts islamisch sein. Deutschlands politische Eliten bilden die Vorhut dabei, diese Vorhersage Wirklichkeit werden zuNach Angaben des Präsidenten des Bayerischen Gemeindetages, Uwe Brandl, könnte die muslimische Bevölkerung in Deutschland schon im Jahr 2020 auf 20 Millionen ansteigen. Seine Prognose basiert auf der sogenannten Familienzusammenführung: Personen, deren Asylantrag stattgegeben wird, werden in der Folge zwischen vier und acht weitere Familienmitglieder nach Deutschland holen.

                Mein Argument dagegen ist: Das sind nicht alles Muslime, nur weil sie muslimische Eltern haben. Die sind in weiten Teilen säkularisiert, manche konvertieren vielleicht auch zum Christentum. Das mit der Islamisierung ist vor allem eins: Angstmacherei. Und mal ganz grundsätzlich: Ich lebe lieber in der Nachbarschaft von (echten) Muslimen als in der Nachbarschaft derart „besorgter Bürger“.
                Denn mal im Ernst: Selbst wenn es in 3 Jahren 20 Mio Muslime in Deutschland geben sollte, so what? Werd ich deshalb Muslim? Nein. Wird meine Frau deshalb Burka tragen müssen? Nein. Werd ich mir Leberwurst und Wein verkneifen müssen? Ganz sicher nicht.
                Was ich glaube, liegt an mir, nicht an dem Umfeld in dem ich lebe. Würde ich nach Ägypten oder Lybien umziehen, würde ich trotz der ganzen Muslime dort auch nicht zum Muslim.
                Wieso sind wir denn so unsicher, was den Glauben angeht, sobald wir auf Menschen mit einem anderen Glauben treffen? Sind wir uns unseres eigenen Glaubens so unsicher?

                Die Erfahrung zeigt, dass oft die dritte Generation zu den Wurzeln zurückkehrt.

                In den Fällen, in denen die zweite Generation es nicht schaffte, von der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Wenn der hier geborene „Türke“ mit deutschem Paß, der Bier trinkt, Schwein ißt und sich auch sonst wenig um seinen Propheten schert trotzaller Anpassung sehen muß, daß er immer noch der „Dreckstürke“ ist, dann denken seine Kinder vielleicht: Okay, dann bin ich halt Türke, aber dann richtig (wobei das, was „richtig“ ist, er sich selbst zusammen stückelt).
                Ich meine, man sieht ähnliche Effekte bei den Spätaussiedlern. Da kam es auch kaum zu einer Integration in die Mehrheitsgesellschaft. Es gibt zwar Berührungspunkte, aber das war es dann schon. Die wurden in den 90ern auch vor allem als Ausländer wahrgenommen und so behandelt. Noch einmal anders aber doch ähnlich ist es im Verhältnis von Ost- und Westdeutschen. Auch da habe ich immer noch den Eindruck einer Fremdheit voreinander, wenn auch anders und weniger als bei den anderen genannten Fällen.

                Muslime weigerten sich zu wählen, weil sie nur Muslime wählen dürfen (alles andere sei verboten).

                Dafür hätte ich gerne ne Quelle. Weil wenn ich bei der DiTIB guck, find ich sowas:

                Die Beteiligung an den Wahlen ist den wahlberechtigten Muslimen eine Bürgerpflicht. Wir rufen daher alle Vorstände unserer Gemeinden auf, ihre Mitglieder zu motivieren, ihre Rechte und Pflichten als wahlberechtigte Bürger wahrzunehmen. Denn nur so wird man Teil einer Gesellschaft.

                Oder beim Zentralrat der Muslime:

                Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, sagte dazu: „Wir sind Teil Deutschlands und wir unterstreichen in unseren Gemeinden mit unserer Aktion „Meine Stimme zählt“ unsere aller Verantwortung als Deutsche, aber auch als Muslime für unsere Demokratie. Jede Stimme, die nicht abgegeben wird, ist eine Stimme mehr für die Rechten und Populisten, die eine gefährliche Spaltung für Deutschland bedeuten!“

                Oder Mervy Kay alias „Primamuslima“, ich find vor allem Muslime, die nicht nur wählen wollen sondern es als Pflicht begreifen, sich demokratisch einzubringen.

                Was man hier wie in allen Ländern einführen möchte: eigene Zivilgerichte, eigene Schulen. Das mit den eigenen Gerichten funktioniert schon recht gut.

                Gerichte funktionieren immer dann, wenn beide Seiten sie anerkennen. Ebenso gibt es in der Bibel den Aufruf, sich nicht vor weltlichen Gerichten zu streiten. Deshalb gibt es durchaus auch Christen, die in der Gemeinde oder beim Pfarrer einen Schlichter suchen, wenn sie Streit haben. Das ist kein muslimisches Alleinstellungsmerkmal.

                Meinungsverschiedenheiten werden in ihrer Subkultur auf ihre Weise gelöst.

                In unserer Subkultur auch. Oder gehst Du wegen jedem Streit mit Deinem Nachbarn vor Gericht? Versuchst Du nicht, das im Guten zu regeln, vielleicht auch unter Vermittlung eines Dritten? Fakt ist: Jedem Muslim steht die ordentliche Gerichtsbarkeit offen, wenn er dies wünscht, Subkultur hin oder her.

        2. De Benny

          Zu Michael Blume: Ich glaub, Du hast den falsch verstanden. Lies mal das hier:
          https://de.qantara.de/inhalt/interview-mit-dem-religionswissenschaftler-michael-blume-stiller-rueckzug-vom-islam
          Aber in Deinem Artikel wird ja auch klar: Auch im Islam gibt es Säkularisierungstendenzen, also gerade das Gegenteil von der gefürchteten Islamisierung. Kinder von gläubigen Muslimen sind nicht zwingend selbst gläubige Muslime. Und wenn Du selbst ja schon davon schreibst, daß Menschen in den Untergrund gehen müssen, stimmst Du mir ja zu.
          Ja, es kommen Muslime hierher. Aber ob alle Muslime sind und ob alle Muslime bleiben, steht auf einem anderen Blatt. Von daher ist die Angst vor einer Islamisierung IMHO übertrieben.
          Zu den römischen Soldaten: Die kamen nicht nach Skandinavien und nicht nach Rußland. Und auch weite Teile Deutschlands gehörten nicht zum römischen Reich. Die Germanen allerdings migrierten über die römische Grenze, nahmen den Glauben an, und so kam das Christentum auch weiter nach Norden, teilweise begleitet von Gewalt, man denke an die Sachsenmission des Frankenkönigs Karl…

          Antworten
  14. Jessica

    Ich darf in einem Land leben, in dem mir das Wahlrecht zur Verfügung steht.
    Die Vorstellung, dem wäre nicht so, oder meine Stimme würde im wahrsten Sinne des Wortes in die Tonne gekloppt werden, weil Manipulationen an der Tagesordnung stehen, ist mehr als wie unangenehm. Wenn mir die Möglichkeit gegeben ist, mich aktiv zu beteiligen und sei es mit zwei Kreuzen, so nehme ich diese in Anspruch. Passivität ist für mich absolut keine Option.
    Wählen gehen? Ein ganz klares Ja meinerseits.
    Lieben Gruss Jessica

    Antworten
  15. Mandy Artikelautor

    An alle Nichtleser, die bei meinem heutigen Blogartikel nur den Titel gelesen haben und mir als vermeintliche Nichtwählerin schlaue Tipps geben wollen: Ihr könnt durchatmen! :-)

    Ich wähl meinen „Käse“ selbst und hatte auch nie was anderes vor!

    Antworten
    1. Jessica

      Liebe Mandy,

      vielleicht kam mein Kommentar ja so rüber, aber ich bin nun nicht davon ausgegangen, dass du eine Lanze für das Nichtwählen brichst :-),…… zumal ich deine Artikel lese………
      Vermutlich albern, dass ich mich explizit angesprochen fühle,aber es scheint mir wohl gereade wichtig zu sein, dieses zu erwähnen.

      Lieben Gruss Jessica

      Antworten
  16. Sara von sgkunst

    Ich habe schon per Briefwahl gewählt. Ehrlich gesagt, wusste ich auch nicht, wen ich wählen soll. Aber die Prozente werden von denen gebildet, die gewählt haben und nicht von denen die hätten wählen können. Von daher lieber die Stimme für Spaßparteien (die Partei, denn sie ist sehr gut :D) ausgeben als gar nicht wählen! Denn wenn du nicht wählen gehst, ist das zu Gunsten der Parteien, die du nicht sehen willst (AfD zB)…

    Sehr gute Entscheidung!
    Liebe Grüße > sara

    Antworten
  17. Bea

    Ich hab noch keinen Schimmer dieses Jahr, wen ich wählen soll und ob ich wählen gehe. Ich lasse es einfach mal auf mich zukommen. Eigentlich bin ich FÜR wählen, und so schlüssig ich mir letztes Jahr war, so unschlüssig bin ich dieses. Schaun wer mal.

    Antworten
  18. Sandra

    Meine Antwort bezog sich nicht auf dich, ich hatte deinen Artikel durchaus gelesen, sogar bis zum Schluss :)! In den Antworten ist aber zu lesen, dass es doch den Ein- oder Anderen gibt, der nicht wählen will. Schade.

    Antworten
  19. Holger

    Hi Mandy,
    du hast geschrieben: Das ist bei der Wahltagswahl 2017 so und bei allen anderen Wahlen auch. Es müsste wohl Bundestagswahl heißen.
    MfG
    Holger

    Antworten
  20. Norberto

    Beten ist das eine und AFD wählen (eine andere Partei gibts da ja auch nicht! ) sollte Pflicht sein um noch schlimmeres Schicksal abzuwenden. Dave Remmel die gesamte Islamisierung mit all ihren Begleiterscheinungen entspricht nicht einer Rechtsordnung sondern im Rechtsbruch eines des größten Straftatbestandes in der BRD seitens der Kanzlerin Merkel. Deine Frage ist schon sehr sehr komisch.

    Antworten
  21. Anonymous

    Hallo@Andi

    um Deine beiden Fragen zu Anfang wenigstens kurz beantwortet zu haben, Du hast NICHT gegen eine Partei gehetzt im Sinne des Wortes, ich dachte ich hätte das mit den “ und dem Klammertext ausreichend verdeutlicht. Sei hiermit nachgeholt.

    Doch Du hast ausschließlich die Linken der Hetze bezichtigt, darauf zielte dann das: „ausgenommen“. Aber klar, Du hast recht, als Antwort auf Uwes Posting, uneingeschränkt legitim. Ich empfand das subjektiv als etwas zu einseitig, gerade auch, weil besonders die Linken und einzelne Parteimitglieder der Linken schon einiges an nachweislich falscher Hetze einstecken mussten.

    Ansonsten bin ich grundsätzlich nicht fern Deiner Meinung, weshalb ich Deine Antwort gar nicht weiter zu kommentieren brauche, da gehe ich inhaltlich ganz mit, auch wenn ich der Meinung bin dass die soziale Marktwirtschaft umweltbedingt dringend einer Reform bedarf. Nur eines noch:

    „Es genügt übrigens nicht, allein die Parteiprogramme zu lesen. Papier ist geduldig. Wichtig ist das Gesamtbild der Partei, die dahinter steht. Menschen ändern sich nicht so leicht.“

    Auch hierin stimme ich mit Dir überein, aber wenn wenigstens überhaupt mal die Parteiprogramme (geht auch online) gelesen würden, das werte ich persönlich bereit als Erfolg. Anschließend wird man umso „überraschter“ sein wie sich die Parteien bei Abstimmungen verhalten und der Wind dreht. Menschen ändern sich schon, nur nicht immer zu ihrem Vorteil.

    Antworten
  22. Andi

    Hier noch mal für alle, die jetzt noch unentschlossen sind, eine Übersicht von Personen in der Bibel, die besonders gesegnet wurden, OBWOHL sie heidnischen Herrschern dienten:

    Jakob diente seienm Onkel Laban, der zwar an den Gott Abrahams glaubte, gleichzeitig aber kanaanäischen Gottheiten diente.
    Josef war hoher Beamter am Hofe des Pharao und brachte den Ägyptern reichtum bzw bewahrte sie vor der Hungersnot.
    Mose wurde als ägyptischer Prinz erzogen.
    Daniel war Berater Nebukadnezars.
    Esra wurde von den Persern zum Statthalter über Judäa gesetzt.
    Nehemia war einer der engsten Vertrauten des persischen Königs.
    Zu dieser Zeit, also während der babylonischen Gefangenschaft, wies Gott sein Volk an „…der Stadt Bestes..“ zu suchen, also sich am öffentlichen Leben zu beteiligen und für die Belange der neuen Heimat einzusetzen.

    Jesus forderte dazu auf, dem heidnischen Kaiser Tribut zu zollen.
    Paulus schrieb der Gemeinde im heidnischen Rom, „…der Obrigkeit… untertan“ zu sein.

    Wir sind als Bürger dieses Landes in das staatliche System integriert. Wir profitieren von den Gesetzen, wie z.B. Art. 1 GG (Menschenwürde) und der Religionsfreiheit. Wir haben Ansprüche auf verschiedene Sozialleistungen und eine gesetzliche Krankenversicherung. Wir haben das Recht, unsere Meinung frei zu äußern und dafür zu demonstrieren. In vielen Ländern kann man von so was nur träumen. So gesehen wäre es unfair, sich aus der Verantwortung stehlen zu wollen. Und es ist eindeutig unbiblisch, sich dabei auf Gott zu berufen!

    Antworten
  23. GastX

    „Christen sollen Salz und Licht sein.“
    Das ist richtig. Hierzu gehört aber nicht die Politik. Christen sollten ein Vorbild sein und anders leben als die Gesellschaft, sonst sind sie nicht glaubwürdig.
    Christen haben in dieser Welt auch keine bleibende Stadt. Sie sind die zukünftige Stadt im Herrn.

    Antworten
    1. De Benny

      Ich versteh Dich nicht richtig. Meinst Du, daß Christen nur im stillen Kämmerlein Salz und Licht sein sollen? Weil wenn andere es sehen, wird es ja gleich politisch. Ich meine mich zu erinnern, daß die Nummer mit dem Licht unterm Scheffel jetzt nicht das Vorbild war…

      Natürlich haben wir hier keine bleibende Stadt. Trotzdem sollen wir, während wir hier sind, der Stadt Bestes suchen. Dieses Leben ist ja kein Wartezimmer, es ist ein Betätigungsfeld. Wes des Herz voll ist, des geht nicht nur der Mund über, nein, es bestimmt auch das Handeln. Und sobald andere von dem Handeln betroffen sind – positiv oder negativ – ist es politisch. Dazu zählt auch das Wählen.

      Gehst Du zur Wahl, hat das einen Einfluß. Gehst Du nicht zur Wahl, hat auch das einen Einfluß. Neutralität gibt es nicht.

      Antworten
    2. Andi

      Hallo GastX,

      da gab es mal ein Mann, der Jahr um Jahr darauf wartete, in das neue Haus zu ziehen, das in seiner Nachbarschaft gebaut wurde. Er ließ sein altes Haus immer mehr verfallen, weil er wusste, dass er nicht mehr lange darin wohnt. Irgendwann räumte er nicht mel mehr auf, brachte nicht den Müll hinaus. das alte Haus sollte ja sowieso abgerissen werden! Ihm war es auch egal, dass das Dach nicht mehr dicht war und der Schwamm in die Wände zog.
      Als dann der Architekt eines Tages an der Tür klingelte, um die Fertigstellung des Neubaus zu melden, öffnete niemand. Da sich der Mann auch sonst nirgendes meldete rief man die Polizei. Dann die Feuerwehr, die lange Zeit brauchte, um die Haustür zu öffnen. Irgend was blockierte die tür von innen.
      Drinnen war ein riesiger Trümmerhaufen: Der gestapelte Müll hatte durch sein Gewicht die marode Decke zum Einsturz gebracht und den Mann unter sich begraben. Alles nur, weil er in der Hoffnung auf seine neues Haus versäumt hatte, sich um sein jetziges zu kümmern.

      Wir sollen als Christen in der Welt aktiv sein. Wir sind zwar nicht „…von der Welt…“, leben aber immer noch „…in der Welt…“ wir soll en Zeugnis sein, Nächstenliebe üben, arbeiten… wir sollen uns nicht von unseren Nachbarn abschotten und so tun, als ginge uns das alles nichts mehr an. Warum also sollten wir auns ausgerchnet politisch nicht betätigen?

      Jeremie verkündete dem Volk Israel im babylonischen Exil, dass sie „der Stadt Bestes…“ (oder …“das Wohl der Stadt…“, ) [Jer 29,7] suchen sollten. Dass sie sich um die Belange der Stadt/des Landes kümmern sollten, obwohl es ein heidnisches Land und sie wussten, dass ihr Aufenthalt dort nicht von Dauer war. Genau so sind wir aufgefordert, uns für das Wohl unseres Landes einzusetzen. Mehr noch, wir sollen dadurch Zeugnis sein, dass wir „gute Staatsbürger“ sind.

      Antworten
  24. Uwe

    Schwarz-Gelb hat keine eigene Mehrheit. Das ist positiv. Auch dass die Linke 0,6 % mehr geholt hat als 2013 ist erfreulich. Erschreckend das starke Abschneiden der rechtsradikalen AfD und das gute Abschneiden der neoliberalen FDP.

    Soweit mein kurzer Kommentar.

    Antworten

Hinterlasse eine Antworte für Till Cancel Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.