Jesus und Gewalt?!

Wenn ich die Nachrichten lese, brauche ich nicht lang um festzustellen: Gewalt ist an der Tagesordnung. Menschen führen Kriege, sie mobben sich, sie kloppen sich, sie töten. Gewalt verletzt, macht Angst und tut weh. 


Dann schlag ich die Bibel auf und was lese ich?? 

"Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden." – Jesus in Matthäus 28, 18 LUT


Na tolle Wolle. Jesus und Gewalt?!

Ich fang jetzt nicht an über all die sinnlosen Konflikte und Religionskriege zu reden, die Menschen angeblich im Namen Gottes anzetteln, um ihre Werte und Absolutheitsansprüche durchzudrücken. Angst und Schrecken wird verbreitet. Städte liegen in Trümmern. Menschen bleiben traumatisiert und für immer gezeichnet zurück …  wie ich es hasse!


Und dann kommt Jesus und behauptet er habe alle Gewalt im Himmel und auf Erden? 
Wie meint er das?
 

"Mir ist gegeben alle Gewalt … " sagt er. Aha. Er hat Gewalt und Macht nicht an sich gerissen, sie wurde ihm gegeben. Warum? Ich glaube weil sie bei Jesus in besten Händen ist.


Jesus' "Gewalt" bestand in der Gewaltlosigkeit.


Erinnerst Du Dich an die Sache in der Wüste? Wo er vom Teufel auf die Probe gestellt wurde? (Matthäus 4, 1-11 NLB) Der versprach ihm die absolute Herrschermacht über die ganze Welt. Alle Menschen würden ihm dann zu Füßen liegen und er wäre unverwundbar. Doch Jesus blieb standhaft. Denn diese Form von Macht und Gewalt wollte er nicht. Er wollte nicht, dass die Menschen Angst vor ihm haben müssen.
 

Statt Gewalt


Jesus stand und steht bis heute für Liebe und Freiheit! 

Er zog nicht mit Waffen durch die Gegend und metzelte Menschen ab, die nicht nach seiner Pfeife tanzten. Im Gegenteil. Er zog ohne Waffen los, ohne Sicherheitsdienst und begab sich mehrfach in Lebensgefahr. Er ging zu den Menschen, um ihnen zu helfen, sie zu wärmen, sie zu heilen – sie zu lieben. Er ging besonders zu denen, die am Rande der Gesellschaft standen; Kranke, Arme, Prostituierte, Witwen … ihnen gehörte sein Herz. Er nahm sie an wie sie waren, auch wenn sie das selbst nicht konnten.


In der Bergpredigt forderte er die Menschen auf, auch noch die andere Wange hinzuhalten und eine zweite Meile zu gehen … Jesus ruft immer wieder zur Feindesliebe auf. Das ist im Neues Testament die Botschaft – der rote Faden, der sich durch die Bibel zieht. 

"Wer das Schwert benutzt, wird durchs Schwert umkommen." (Matthäus 26, 52 NLB), sagte er bei seiner Verhaftung zu den Soldaten. Jesus war mit dem Esel unterwegs und nicht auf dem Pferd, wie die Könige und obersten Gesetzeslehrer. Auf Machtgepose alá: "Hoho – ich bin wichtiger und größer als ihr!" stand er nicht. 


Niemals hat Jesus die Hand erhoben …

… nicht mal seinen Peinigern gegenüber, die ihn bespuckten und demütigten. Bei seiner Verhaftung hat er sich nicht gewehrt und am Ende hängt er wie ein Häufchen Elend am Kreuz und stirbt. 


Doch gerade das macht ihn stark und mächtig!


"Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden." sagt Jesus im Zusammenhang mit dem Missionsbefehl: "Geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern. Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alle Gebote zu halten, die ich euch gegeben habe." (Matthäus 28, 19 NLB)
 

Menschen kann man nicht mit Gewalt zu Jüngern (Christen) machen. Auf "Teufel-komm-raus" läuft das nicht – letzendlich passiert das durch den Heiligen Geist und Gottes Gnade. Ja, wir sollen Nächstenliebe leben – uns Jesus als Vorbild nehmen. Glaube ist damit keine Privatsache, sondern sollte offen-sicht-lich sein. Christen sollte man vor allem daran erkennen wie sie mit Menschen umgehen und nicht nur, dass sie Sonntags in die Kirche gehen. 

Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes, begabt und unendlich geliebt und so gehört er auch behandelt. Jesus steht für Frieden, Annahme, Toleranz und Gleichwertigkeit = dafür sollten wir auch stehen. 


Und was kann uns schon passieren, wenn wir den größten Helden der Weltgeschichte an unserer Seite haben??!

"Ich versichere Euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit." – Jesus in Matthäus 28, 20 NLB

 
 

In diesem Sinne. Sprich nicht nur über seine Liebe, sondern liebe!

Deine Mandy

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 20. April 2017 veröffentlicht.

21 Gedanken zu „Jesus und Gewalt?!

  1. Rolf

    Schöner Beitrag, trotzdem mal wieder ne Frage, (wenn ich noch darf….)
    „Jesus steht für ……Toleranz ……= dafür sollten wir auch stehen.“
    Seh ich gerade nicht so, ich finde eher, er steht für eine heilsame Intoleranz. Nicht nur gegenüber den Religionslehrern seiner Zeit, sondern auch gegenüber Menschen, die ihn vereinnahmen oder sonstwas Seltsames von ihm wollten….
    „Ich bin nur zu den Israelis gesandt, es ist nicht gut, dass man das Brot der Kinder den Hunden gebe….Meister, alle suchen dich – lasst uns in eine andere Stadt gehen….Petrus zu Jesus: Auf keinen Fall sterben – gehe hinter mir weg, Satan….
    Ist Toleranz ein „happy-Wohlfühlwort “ anno 2017?
    „Lass die Toten ihre Toten begraben….Verkaufe alles was du hast, folge mir nach…..sündige nicht mehr, damit dir nicht Schlimmeres passiert……denkt ihr, dass die vom Turm Erschlagenen schlimmere Sünder waren? Wenn ihr nicht umkehrt werdet ihr genauso sterben…..Judas, was du tun musst / willst, das tue bald…es wäre besser wenn er (Judas) nicht geboren worden wäre……Wer eine Frau mit Begierde anschaut, bricht die Ehe……Mose hat euch gesagt, ich aber sage euch – was Gott zusammengefügt hat soll der Mensch nicht scheiden…..Wo ist euer Glaube..etc etc???

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    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Rolf.

      Was ist die Definition von Toleranz?

      Toleranz heißt ich kann die Meinung des anderen stehen lassen – sie erdulden. Toleranz heißt dennoch nicht für alles offen zu sein.

      In der Technik bedeutet Toleranz ein Bereich in dem sich etwas bewegen kann. Eine leichte Abweichung von der Norm ist in Ordnung, solange sie im Toleranzbereich liegt.

      Nun ist die Frage wer in unserer Gesellschaft die Norm definiert? Was ist „normal“?

      Als Jesus zB. mit den Pharisäern sprach hatte er einen eher engen Toleranzbereich. Er ist allergisch gegen Heuchelei und begegnete den Pharisäern so wie sie ihm begegneten.

      Gottes Liebe zu den Menschen ist grenzenlos – da gibt es keine Toleranzgrenze. So liebte er auch die Ehebrecherin – er tolerierte sie trotz ihrer Fehlern. Doch die Fehler an sich tolerierte er nicht und das sagte er ihr auch.

      Jesus ist den Menschen in Ihrer Sündhaftigkeit gegenüber tolerant. Ein intoleranter Jesus würde es nie und nimmer mit uns aushalten 😉

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      1. Spasiba

        Guten Morgen!
        Jesus begegnete den Pharisäern nicht so wie sie ihm begegneten, denn Jesus war ohne Sünde, weil die Pharisäer, die gegen ihn kämpften, waren Sünder.
        Jesus benahm sich immer gerecht, sie dagegen meistens ungerecht.

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        1. Mandy Artikelautor

          Hallo Spasiba.

          Ich bezog mich auf den engen Toleranzbereich der Pharisäer. Sie hatten ihre strengen religiösen Gesetze und wer die nicht einhielt, wurde abgelehnt. zB. motzen sie auch über Jesus, der es wagte am Sabbat zu heilen. Das ging für die Pharisäer überhaupt nicht klar. Jesus begegnete ihnen zu Recht ziemlich harsch und eher unfreundlich. Da kam auch seine Tolerant schnell an Grenzen.

           

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      2. Rolf

        schau mal, die Beispiele, die ich oben geschrieben habe, sagt Jesus meist zu seinen Jüngern oder Interessierten. Jesus reagiert intolerant als z.B. das Wasser ins Boot schwappt und seine Jünger in wecken…wo ist euer Glaube? Als die Jünger einen Kranken nicht heilen können…Ungläubiges Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn zu mir! Und sie brachten ihn zu ihm. http://www.bibleserver.com/text/ELB/Markus9,19
        Lies doch mal die Beispiele auch von oben durch, er hatte eine gesegnete heilsame Intoleranz auch dem Unglauben gegenüber. Die Idee mit den Pharisäern ist „Lieblingstheologie“ – aber Jesus trat Gott sei Dank intolerant auf. Er lies nicht alle fünfe gerade sein, sondern weinte, es jammerte ihn, ja er stieß auch mal Tische um, er beschloss freiwillig zu sterben, er fragte seine müden Jünger, ob sie nicht 1 Stunde wach bleiben könnten.
        Leg doch mal die Brille ab – Viele sind berufen aber wenige sind auserwählt….Wehe dir Chorazin, wären in Tyrus die Wunder passiert, sie wären umgekehrt…..Bewohner Ninives werden aufstehen im Gericht, denn sie kehrten um.
        Wenn jemand mit Vollmacht auftritt hat er eine heilsame Intoleranz, er lehrt und zeigt den Weg Gottes. Er verdammt nicht die Menschen – sei es wegen ihrer Sünde oder (ich denke auch) Heuchelei, sondern bringt sie zurecht. Das geht nicht mit Toleranz, sondern mit Liebe. Liebe ist nicht tolerant.

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        1. Mandy Artikelautor

          Hallo Rolf.

          Ich habe Deine angeführten Beispiele sehr wohl gelesen und auch durchdacht. In meinen Augen geht es z.B. auch bei der Stelle mit dem Boot und seiner Frage: „Wo ist Euer Glaube?“ nicht um Toleranz oder Intoleranz, sondern lediglich um eine Frage von Jesus an seine Jünger.

          Ich denke Rolf, wir sind da einfach unterschiedlicher Meinung und müssen uns nicht mit Bibelstellen kloppen und gegenseitig vorwerfen: „Leg doch mal die Brille ab.“ – keiner von uns hat die Wahrheit für sich gepachtet.

          Es gibt genügend Stellen, wo Jesus eine enge Toleranzspanne hat und andere in der seine Toleranzspanne breit ist. Es gibt manchmal, aber nicht nur schwarz oder weiß.

          Jeder ist hier frei seine Meinung zu schreiben. Meine Meinung kennst Du – ich kenne Deine.

          Liebe bedeutet für mich Wertschätzung, Toleranz und Akzeptanz in einem gewissen Rahmen. Das Jesus Liebe ist, darin sind wir uns denke ich einig 😉

          Alles Gute für Dich.
          Mandy

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          1. Rolf

            Hi Mandy, du schreibst tolle Beiträge und und und….
            Deswegen lese ich immer wieder gerne hier.
            Wenn jemand absurde Meinungen hat,. würde ich die Seite nicht öffnen, wozu die tote Zeit?
            Ich will dich keinesfalls verletzen oder „dass wir uns kloppen“ – “Leg doch mal die Brille ab.” ist halt mal stark zugespitzt auf —-eine andere Sicht der Dinge.
            Nochmal: Ich schätze dich und deinen Blog und deine Aussagen hier sehr.
            Aber gerade dann ist es wert auch mal nachzuhaken: Nur noch 1 Frage: Könntest du Paulus + Petrus als tolerant beschreiben? Sie waren (u.a.) die wichtigsten Nachfolger Jesu….. Tolerant was gegenüber?
            Kaum einer wagt über den Petrus-Brief geschweige denn den intoleranten Judas-Brief zu predigen.
            Freundliche Grüße
            Rolf

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            1. Mandy Artikelautor

              Danke, Danke Rolf.

              Na klar darfst Du nachhaken und hast ja auch Antworten bekommen. Ich nehme mir, wenn möglich, gern Zeit dafür. Was Paulus, Petrus, Judas und die Toleranz betrifft, kann ich nicht aus dem Stehgreif sagen. Das wäre mal ein Blogthema wert. 😉 Ich schreib es mir mal in den Ideen-Pool.

              Ebenfalls freundliche Grüße.
              Mandy

               

              Antworten
            2. Violetta

              Auch ich persönlich würde weder Jesus
              noch seine Nachfolger als tolerant bezeichen.
              Tolerant wogegen, wozu ?

              Jesus praktiziert Nächstenliebe und brüderliche Zurechtweisung.
              Er lehrt Barmherzigkeit und Feindesliebe, dennoch toleriert er keine Verstösse gegen die Gebote, im Gegenteil,
              er erweitert sie beispielsweise entgegen der Regelstarrheit der Pharisäer,
              indem er differenziert und „Du sollst nicht töten“ auf „Du sollst nicht einem Deiner Brüder zürnen …“ ergänzt.
              Das bedeutet Austausch bis hin zur Klärung miteinander, jedoch keine Toleranz bei Abweichungen in der wahren Lehre Christi.

              Es geht stets um die Einhaltung aller Regeln/Gebote und bei Versagen diesbezüglich Reue und Umkehr und hierdurch Vergebung.

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              1. Bernd

                Jesus war tolerant, weil er die Leute annahm wie sie waren. Er sagte ihnen klar, was ihm nicht passte aber liebte sie dennoch. Wie Mandy im ersten Kommentar schon sagt Tolerant bedeutet nicht für alles offen zu sein. Kein Missionar würde mit Intoleranz weiter kommen. Er muss tolerant sein, um eine andere Kultur kennenzulernen und Unterschiede akzeptieren, auch wenn er nicht alles abnicken muss. Ich denke wir sollten uns jetzt nicht um dieses eine Wörtchen drehen, sondern den Beitrag im ganzen sehen. Liebe Grüße aus der Pfalz.

  2. Anja

    * einmal ist er doch mächtig sauer geworden, als er die Händler aus dem Tempel geschmissen hat und die Tische umgeworfen hat.
    Völlig zurecht wie ich meine

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    1. Mandy

      Wütend werden und irgendwelche Tische umstoßen ist doch was anderes als Menschen zusammen schlagen oder gar töten. Welcher Mensch wird nicht mal wütend?!

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  3. Michael

    Es stimmt, ein Christ der Gewalt ausübt handelt gegen das Evangelium, er sündigt.
    Ich empfehle mal die Lektüre vom Heiligen Augustinus, „Civitas Dei“, da geht dieser sehr gut auf das Verhältnis von Gewalt und Gott ein und nicht so simpliziert.
    Und Jesus sprach das Wort über den Gebrauch des Schwertes und dessen Folgen nicht zu den römischen Soldaten, sondern zu Petrus, der mit seinem Schwert einem Tempeldiener, im Aufruhr der Verhaftung Jesus, ein Ohr abhieb.

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  4. Alex

    Ganz so schäfchenhaft friedlich war/ist Jesus nun auch wieder nicht. Er wütete voll gerechtem Zorn mit der Peitsche gegen die Geldwechsler (Matthäus 21,12ff EU; Markus 11,15ff EU; Lukas 19,45ff EU; Johannes 2,13–16). Und in der Offenbarung des Johannes ist zu lesen, dass er dereinst die Nationen mit „eisernem Stab“ hüten wird (Offenbarung 12,5). Jesus ist nicht nur Liebe, sondern zugleich auch heilig und gerecht.

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  5. Maria

    Viele Menschen haben schon vergessen das Jesus sein Leben mit Absicht dahin gegeben hat um die Menschheit vom Tod und Teufel zu befreien. Das ist ein Problem. Es ist aber die Einzige Botschaft die helfen kann.

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