Zu Ostern steht Jesus im Mittelpunkt. Doch einer geht bei der ganzen Story fast unter. Er heißt Simon von Kyrene. Es ist der Mann, der Jesus Kreuz trug.
In Markus 15, 21 NLB steht:
"Ein Mann – er hieß Simon und stammte aus Kyrene -, kam gerade von den Feldern zurück.
Ihn zwangen sie, für Jesus das Kreuz zu tragen."
Jesus wurde von den Soldaten zu seiner Hinrichtungsstätte geprügelt.
Und Simon schleppte das Holzkreuz hinterher, an dem Jesus sterben würde.
Simon kam gerade von den Felder zurück, war vermutlich fertig von harter Arbeit und freute sich auf seine Couch, ein kühles Bierchen …. und jetzt das?! Die Wege von Jesus und Simon hatten sich wortwörtlich gekreuzt. Simon wurde das schwere Ding auf den Rücken gepackt, ob er wollte oder nicht.
Er hatte ja keine Ahnung, dass diese Balken die wichtigsten Holzstücke der Weltgeschichte werden würden …
Ich glaube Gott überlässt nur wenig dem Zufall und deshalb glaube ich, dass Simon nicht zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war – sondern er war da, weil er da sein sollte. Obwohl er sich bei dieser Mördertour wahrscheinlich mehr als einmal fragte: "Warum muss mir das eigentlich passieren???"
Über Simon weiß man wenig. Vermutlich war er weder Feind noch Freund von Jesus. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde er jedoch Christ. Denn seine Frau und seine beiden Söhne Alexander und Rufus gehörten später einer römischen Gemeinde an. (Röm 16, 13; Apg. 19, 33)
Kann es sein, dass Simon seit dieser außergewöhnlichen Begegnung (samt seiner Familie) nie mehr von Jesus los gekommen ist?
"Warum muss mir das eigentlich passieren???"
Wie oft hast Du diese Frage schon gestellt? Wie oft hattest Du Momente und Zeiten im Leben, in denen Du nicht verstanden hast, warum es ausgerechnet Dich so hart trifft? Du bist in eine Situation geraten, die Du Dir nicht ausgesucht hast und die alles andere als lustig ist …. genauso ging es Simon. Der hatte Feierabend, wollte nur noch nach Hause und dann …. bääämm …. kam alles anders.
Doch vielleicht war gerade diese Demütigung der Wendepunkt im Leben von Simon. Die umstehenden Leute haben sich wahrscheinlich aus Schadenfreude auch noch amüsiert und blöde Sprüche losgelassen, während Simon kämpfe und schwitzte.
Jesus lädt Menschen immer wieder ein ihm zu folgen. Das bedeutet nicht nur Friede, Freude, Tralala … sondern manchmal ist es auch harte Arbeit dran zu bleiben, ihm zu folgen und den steinigen Weg zu gehen.
Jesus sagte eines Tages zu seinen Freunden:
"Wer von euch mir nachfolgen will, muss sich selbst verleugnen und sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen." – Matthäus 16, 24 NLB
Was bedeutet das? Kreuzschmerzen? Auch. Es bedeutet vor allem sich Jesus ganz hinzugeben. Das eigene Ego ans Kreuz zu bringen und zu begraben. Jesus wünscht sich Menschen, die ihm mit offenen Herzen annehmen und lieben lernen – durch und mit ihnen möchte er wirken, Menschen erreichen und durch sie Schritt für Schritt die Welt verändern.
Achtung: Jesus schnappt sich öfter mal Leute, die nicht im geringsten daran dachten, jemals Christ zu werden.
Es gibt ein Beispiel von einem Mann, der mit dem Christentum nicht viel am Hute hatte. Einen Gottesdienst besuchen, das fiel ihm überhaupt nicht ein. Irgendwann musste er zu einer Beerdigung, die ausgerechnet ein Pfarrer hielt, von dem er überhaupt keine gute Meinung hatte. Er beschloss, sich seine Ohren zuzuhalten, um die Predigt des Pfarrers nicht hören zu müssen. Als eine Fliege sich auf sein Gesicht setzte, mußte er wohl oder übel eine Hand von seinem Ohr wegnehmen, um das Viech zu verscheuchen. Sofort hielt er sich die Ohren wieder zu. Doch er hörte einen Satz, der ihn nun nicht mehr losließ. Er hakte sich in seinem Inneren fest – und ließ ihn schließlich Christ werden.
Christ wirst Du nicht, in dem Du frommes Zeug nach plapperst oder weil Deine Eltern Christen sind. Gott hat keine Enkel, er hat nur Kinder. Wenn Du an ihn glaubst, Dich entschließt ihm nachzufolgen … dann freut er sich von Herzen, nimmt Dich in den Arm und lässt Dich nie wieder los.
Eigentlich müsste es uns die Sprache verschlagen, wenn wir begreifen würden wie groß Jesus Liebe zu uns ist!
Du wirst auch als Christ immer wieder Zeiten erleben, die Dich überfordern. In denen Du Dich ungerecht behandelt fühlst und die Du nicht versteht. Du wirst niemals frei von Fehlern sein. Doch Du wirst für immer und ewig ein Kind Gottes bleiben! Gott ist kein Sadist. Er ist immer an Deiner Seite. Er hilft Dir das Kreuz zu tragen und er tröstet Dich.
Und weißt Du was?
… hängt bei mir in der Küche.
Alles Liebe
Deine Mandy
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Danke…hilft mir gerade sehr, liebe Mandy!!!
Liebe Mandy,
hey, wie schön wieder von dir zu lesen!!!!!!!!
Moege es dir besser gehen.
Ja, „das Kreuz mit dem Kreuz“, da wird einem dieses „Sprichwort“ nochmal sehr deutlich verinnerlicht/bewusst gemacht.
Danke liebe Mandy!
Gruss Jessica
Danke………wunderherrlich geschrieben 😉
„Jesus schnappt sich öfter mal Leute, die nicht im geringsten daran dachten, jemals Christ zu werden. “
Was du nicht sagst 😀 Das erinnert mich daran, wie es bei mir war. Mit 7 Jahren habe ich mit meinem kindlichen Glauben bewusst gebrochen, mit 12 Jahren immer wieder gegen Gott gewettert und mit 16 mich „bekehrt“. So kann’s gehen.
Ich glaube, wenn Leute so gegen Gott eingestellt sind, sind sie noch lange nicht fertig mit ihm. Wenn sie es wären, wäre er ihnen egal. Getretener Hund bellt.
LG Bithya
Schön, daß Du wieder „da“ bist, Mandy!
Danke für Deine kostbaren Beiträge. Der tut mir gerade besonders gut.
Gottes fetten Segen Dir und Deinem Team!
Hallo Mandy,
Vielen Dank für diesen wunderbaren Text. Der Satz am Ende lässt mich aber innehalten.
Was sage ich meinem Bekannten, der fast zwei Wochen seine Ehefrau beerdigen musste, die mit nur 50 Jahren einen Krebs leiden erlegen ist? Die beiden Jungs müssen nun ohne ihre Mama auf wachsen und ich kann beim besten willen nicht finden, was daran gut ist oder wie alles ein gutes Ende nehmen soll. Vielleicht fällt dir ja etwas Hoffnungsvolles dazu ein.
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja.
Es ist schwer diesen Satz zu lesen und an all die Dramatik zu denken, die das Leben so bietet. Deine Bekannte, die viel zu früh an Krebs starb – so wie Millionen Menschen mit ihr, auch Kinder. Zur richtigen Zeit, die richtigen Worte zu finden ist schwer. Einen solchen Satz auf die Trauerkarte zu schreiben, wäre an Zynik fast nicht zu überbieten … da sollten sich passendere Worte finden lassen.
Man könnte nun sagen, dass sie von ihren Schmerzen und Leiden erlöst ist und dass es ihr bei Gott besser geht. Auch wenn sie hier eine große Lücke hinterlässt und zwei Kinder, die ohne sie aufwachsen. Ich glaube, dass Gott mehr weiß, als wir und er das gute Ende kennt, wie auch immer das aussehen mag.
Wenn ich auf mein Leben zurück gucke, dann gab es einige verfahrene Situationen und im Nachhinein haben sie sich zum Guten gewendet. Vielleicht nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte – es gab auch Verluste und Konzequenzen auf die ich lieber verzichtet hätte, aber so ist das nun mal. Vielleicht bezieht sich das „gute Ende“ gar nicht immer auf das was wir sehen, auf das was um uns passiert, sondern auf das was innerlich bei uns abgeht, wir wir etwas verarbeiten.
Ich wünsche Deinem Bekannten und seinen zwei Söhnen viel Kraft.
Mandy
Hallo Mandy,
habe gerade erst deinen Text gelesen und bin total berührt, er ist so wahr.
Meine Frage war immer, warum ist mir damals mein Sturz passiert, warum bin ich so schwer gestürzt, dass sich mein ganzes Leben geändert hat? Ich musste lernen, dieses Schicksal anzunehmen und habe durch meinen Sturz überhaupt erst zu Gott gefunden.
Viele gesegnete Grüße
Ralf