Unter- oder Oberteil?

Ein älteres Ehepaar feiert nach 50 erfüllten Ehejahren das Fest der Goldenen Hochzeit. Morgens beim gemeinsamen Frühstück sind die beiden noch unter sich und stärken sich für den großen Tag.

Beim Aufschneiden des Brötchens denkt die Frau so bei sich: "Seit 50 Jahren habe ich nun auf meinen Mann Rücksicht genommen und ihm immer das knusprige Oberteil des Brötchens gegeben. Heute will ich mir das gönnen und ihm das Unterteil geben!"

So schmierte sie sich genüsslich das Oberteil und gab ihrem Mann die untere Hälfte. Der war hocherfreut und bedankte sich herzlich: "Liebling, Du machst mir heute am Hochzeitstag die größte Freude. 50 Jahre habe ich Dir das Brötchenunterteil gegönnt, obwohl ich es lieber selbst gegessen hätte. Aber ich habe es Dir gelassen aus Liebe."

 

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Müssen wir so lange warten, bis wir uns mitteilen, was wir möchten und gern haben?

Die beiden haben sich das Brötchen geteilt, aber haben sie sich auch selber dem anderen mitgeteilt?


"Wir haben euch so sehr geliebt, dass wir euch nicht nur Gottes gute Botschaft brachten, sondern auch unser eigenes Leben mit euch geteilt haben." – 1.Thessalonicher 2 ,8

 

© Text: Axel Kühner – Eine gute Minute
© Foto: pixabay.com / Creative Commons CC0

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 9. Februar 2017 veröffentlicht.

2 Gedanken zu „Unter- oder Oberteil?

  1. Bithya

    Die ist auch gut:

    Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. – Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer“.
    (Von Paul Watzlawick 😀 )

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  2. Helmut

    Echte Liebe nimmt den anderen wahr.

    Da habe ich noch ein großes Trainingsfeld.

    Nur einer kann das vollkommen.

    Jesus, denn er ist die Liebe.

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