Das Wunder mit der Auferstehung – Was ist dran?

Am Freitag ging ich der Frage nach, ob Jesus tatsächlich am Kreuz starb. (hier klicken)

Heute frage ich: was kam danach? Stimmt die Geschichte mit der Auferstehung? Oder ist es doch nur eine "Geschichte"? Eine Legende? Ein ausgedachter Trost von Menschen, denen der endgültige Tod zu endgültig ist?

Ich gehe davon aus, dass die Auferstehung kein Fake, sondern Realität ist. Hier kannst Du meine Argumente lesen, weshalb ich zu dieser Überzeugung gekommen bin. Für mich ist es auch eine innere Gewissheit. Eine Gewissheit, die durch meinen Glauben, mein Vertrauen auf Gott und meine Erfahrungen mit ihm – gerade in schlechten Zeiten – gewachsen ist.

Und doch gab (und gibt) es immer auch Fragen, deren Antwort ich suche …


Warum wird das Grab eines Toten bewacht?

Nach seinem Tod wurde die Leiche von Jesus einbalsamiert, in eine Grabkammer gelegt, ein großer Stein davor gerollt und zur Sicherheit wurden davor römische Soldaten als Wachmänner postiert.

Warum das?? Warum ein Grab bewachen??
Komische Frage, einfache Antwort: Sicherheitsvorkehrungen!


Denn die führende Regierung hatte plötzlich Schiss, dass an Jesus Behauptungen doch was dran ist! Schließlich hatte er seinen Tod mehrfach angekündigt und vorallem auch seine Auferstehung.  

Auf dem Weg nach Jerusalem nahm Jesus die zwölf Jünger beiseite und sagte ihnen, was mit ihm geschehen würde. »Wenn wir nach Jerusalem kommen«, sagte er, »wird der Menschensohn an die obersten Priester und Schriftgelehrten verraten werden. Sie werden ihn zum Tode verurteilen. Dann werden sie ihn den Römern ausliefern, und die werden ihn verspotten, auspeitschen und kreuzigen. Doch am dritten Tag wird er von den Toten auferweckt werden.« – Matthäus 20, 17-19 NLB


Die Jünger schienen sich gar nicht mehr daran zu erinnern, die führenden Juden allerdings schon!

Am nächsten Tag, es war der Sabbat, kamen die Hohenpriester und Pharisäer zu Pilatus und sagten: "Herr, uns ist eingefallen, dass dieser Verführer einmal behauptet hat: 'Drei Tage nach meinem Tod werde ich auferweckt werden!' Lass darum das Grab bis zum dritten Tag bewachen, sonst stehlen seine Jünger noch den Leichnam und erzählen jedem, Jesus sei von den Toten auferstanden. Das aber wäre ein noch größerer Betrug." "Ich will euch eine Wache geben", antwortete Pilatus. "Tut, was ihr für richtig haltet, und sichert das Grab!" Da versiegelten sie den Stein und stellten Wachposten auf. Matthäus 27, 62-66 HfA


Und nun stell Dir mal vor, dass dieses Grab am Ostermontag leer vorgefunden wurde!!
 


– Ein nachgebautes Grab im Nazareth Village. Ein typisches Grab wie es damals in Fels gehauen wurde. –
 


– Das sogenannte Gartengrab, eine Pilgerstätte. Ob Jesus Grab wirklich hier war, darüber ist man sich nicht einig. –


Das Grab ist leer! Wo ist die Leiche?

Kein schwerer Felsen, keine Versieglung und auch keine Wachen konnten Jesus von seinem Plan mit der Auferstehung abbringen.


Übrigens, dass leere Grab wurde von Frauen gefunden. Matthäus 28, 1-10 HfA 

Du musst wissen, Frauen hatten in der damaligen jüdischen Gesellschaft einen geringen Status, sie wurden noch nicht mal als Zeugen vor einem Gericht zugelassen. Wäre die Auferstehung von den Jüngern erfunden, dann hätten sie sicher von Männern erzählt, die das leere Grab vorfanden, denn das wäre glaubwürdiger gewesen. 


Ein weiteres Indiz für die Auferstehung ist, dass nie jemand behauptet hat,
dass Grab sei nicht leer gewesen.

Selbst die Pharisäer gaben zu, dass es leer war. Jesus war ihnen oft ein Dorn im Auge. Für sie war er ein Gotteslästerer. Ein Irrer, der behauptete Gottes Sohn zu sein und die jüdischen Gesetze (in ihren Augen) nicht ernst nahm.

Sie versuchten nun die Wachen des Grabes zu bestechen: 

Ihr müsst sagen: `Die Jünger von Jesus kamen in der Nacht, während wir schliefen, und haben seinen Leichnam gestohlen.´ Wenn der Statthalter davon erfährt, werden wir euch beistehen. Ihr braucht nichts Schlimmes zu befürchten.« Die Soldaten nahmen das Bestechungsgeld an und sagten, was ihnen aufgetragen worden war. Ihre Geschichte verbreitete sich unter den Juden, und sie erzählen sie noch bis zum heutigen Tag. Matthäus 28, 11-15 NLB


Problem nur; dass diese Geschichte überhaupt keinen Sinn ergab. Denn welches Motiv hätten die Jünger gehabt, die Leiche zu klauen? Vorallem wie? Das war nen versiegeltes und bewachtes Grab. Und wie hätten die Wachen wissen sollen, dass die Jünger die Diebe waren, wo sie doch angeblich geschlafen haben?


Wie wurde das Grab dann leer?? 

Was ist mit den Römern? Nun, die hatten Jesus gefoltert und hingerichtet und wohl kaum Interesse daran, dass er wieder unter den Lebenden weilte. Viel mehr machten sie sich wahrscheinlich auf die Suche um Jesus' Leiche zu finden. Denn dann hätten sie die Story mit der Auferstehung klar widerlegen können. Doch bis zum heutigen Tag wurde die Leiche von Jesus nicht gefunden …
 

Hmmm …. andere These:

Haben die Frauen vielleicht das Grab verwechselt??

Auf einem Friedhof mit vielen Gräbern das richtige Grab zu finden, kann schwierig sein. Haben die Frauen die Orientierung verloren und standen vorm falschen Grab? Unwahrscheinlich. Denn nicht nur Maria Magdalena und die anderen Frauen fanden das leere Grab vor, sondern auch Petrus und Johannes, die es überprüften. Haben sich alle geirrt?? Noch unwahrscheinlicher. Zumal auch nicht jedes Grab bewacht wurde. Also hätten die Wachen auch vorm falschen Grab gestanden. Und selbst wenn sie alle vorm falschen Grab gelandet wären, dann wären doch die Pharisäer oder sonstwer schwer lachend daneben gestanden und hätten ihnen das richtige Grab inkl. Jesus' Leiche gezeigt.


Jesus Grab war leer. Definitiv.
 

DSC00546


Und nicht nur das, denn 40 Tage lang erschien er vielen Menschen (über 500 sollen es gewesen sein; 1. Korinther 15, 6), live und in Farbe. Er sprach und aß mit ihnen. Selbst einem Zweifler zeigte er, wer er war.  

Thomas zweifelte: "Das glaube ich nicht! Ich glaube es erst, wenn ich seine durchbohrten Hände gesehen habe. Mit meinen Fingern will ich sie fühlen, und meine Hand will ich in die Wunde an seiner Seite legen." Acht Tage später hatten sich die Jünger wieder versammelt. Diesmal war Thomas bei ihnen. Und obwohl sie die Türen wieder abgeschlossen hatten, stand Jesus auf einmal in ihrer Mitte und grüßte sie: "Friede sei mit euch!" 

Dann wandte er sich an Thomas: "Leg deinen Finger auf meine durchbohrten Hände! Gib mir deine Hand und leg sie in die Wunde an meiner Seite! Zweifle nicht länger, sondern glaube!" Thomas antwortete: "Mein Herr und mein Gott!" Jesus sagte zu ihm: "Du glaubst, weil du mich gesehen hast. Wie glücklich können erst die sein, die mich nicht sehen und trotzdem glauben!" Johannes 20, 24-29 HfA


Wenn all das keine Realität war, sollten über 500 Menschen unabhängig voneinander die gleiche Halluzination gehabt haben? Das wäre ein mind. genauso großes Wunder wie die Auferstehung.

Vielleicht war es auch eine Art Wunschdenken? Eine Gruppe von Leuten, die sich unbewusst gegenseitig beeinflusst etwas zu sehen, was eigentlich gar nicht da ist? Auch sehr unwahrscheinlich. Zumal das noch immer nicht die Sache mit der verschwundenen Leiche erklären würde. 
 

Und jetzt mal Butter bei de Fische!

Warum sollten die Jünger die Auferstehung erfinden,
wenn sie dafür zu Tode gefoltert wurden?


Wärst Du bereit für eine Lüge zu sterben?

Klar, Menschen sterben für ihre Glaubensüberzeugungen. Fanatische Moslems z. B. sprengen sich in die Luft, weil sie davon überzeugt sind als Märtyrer ins Paradies zu kommen. 

Doch zu den Jünger von damals gibt es einen Unterschied. Sie befanden sich in der einzigartigen Position, wirklich zu wissen das Jesus auferstanden war – weil sie es live erlebten. Das leere Grab, die Begegnungen mit ihm nach seinem Tod – die Kreuzigungsnarben. Sie waren ihm begegnet. Haben mit ihm gesprochen, mit ihm gegessen. Und sie erzählten ihren Kinder und Enkeln von Jesus und dem Wunder der Auferstehung und die Kinder und Enkel erzählten es wieder weiter.


Was haben die Menschen auf dieser Welt gelitten, weil sie sich zu Jesus bekannten! Weil sie an ihrem Glauben festhielten, auch wenn sie dafür verfolgt wurden. Sie starben für ihre Überzeugungen …


Und weißt Du woran ich noch denke? Ich denke an die Szene als Jesus am Kreuz hing, kurz vor seinem Tod:

"Am Mittag wurde es plötzlich im ganzen Land dunkel. Diese Finsternis dauerte drei Stunden." Matthäus 27, 45 HfA
 

Thallus, ein griechischer Historiker des 1. Jahrhunderts (er war kein Christ), erwähnte in einem seiner Bücher eine plötzlich auftretende Dunkelheit. Allerdings kann diese, aus wissenschaftlichen Gründen, unmöglich eine Sonnenfinsternis gewesen sein … 


Der Tod hat nicht das letzte Wort. Aus gekreuzigt wurde gekeuzsiegt.

Dass hat uns Jesus mit seiner Auferstehung gezeigt. Ich wünsche Dir, dass er Dir das auf seine Art vermittelt. Nur er kann das, nicht ich durch irgendwelche Blogbeiträge, Thesen und Theorien.

Ich wünsche mir, dass er Dich in den Arm nimmt und Dir sagt: "Ich kenne Dich und ich liebe Dich. Aus Liebe zu Dir bin ich gestorben. Jeder einzelne Fehler ist Dir vergeben, ich schenke Dir meine Gnade und freu mich mit Dir auf die Party im Himmel. Darüber das wir ewig zusammen sein werden an einem Ort ohne Leid und Tränen."
 

Wenn Du an ihn glaubst, dann verspricht er Dir, dass Du eines Tages Deine Augen schließen wirst und in seiner Gegenwart wieder öffnest!


Klingt kitschig. Doch das ist mein Glaube!


Alles Liebe
Deine Mandy

 

© Fotos: www.obrist-impulse.net

 


Wer schreibt diesen Blog und warum? – Das erfährst Du, wenn Du HIER klickst
Kann ich Dich und Deine Blog-Arbeit unterstützen? Ja, dass ist möglich, dazu HIER klicken. Ich danke Dir von Herzen!

Dieser Beitrag wurde am 27. September 2016 veröffentlicht.

21 Gedanken zu „Das Wunder mit der Auferstehung – Was ist dran?

  1. Rebekka

    Hallo Mandy
    Ich bin ein Geschichtsfreak und verfolge alle Dokumentationen, die ich sehen kann.
    In letzter Zeit laufen viele, die das Leben Jesu beweisen.
    Auf der einen Seite macht mich das fuchtig, dass die Menschen für alles mögliche Beweise brauchen. Auf der anderen Seite ist das in Bezug auf Jesus gar nicht mal so doof. Denn so konnten sie alles beweisen, was in der Bibel dazu steht.

    Ich mache meine Augen hier auf Erden irgendwann zu; wie du schreibst. Aber ich mache sie auch wieder auf. Nämlich dann, wenn unser wunderbarer Jesus wieder auf Sie Erde kommt um die Seinen zu sich zu nehmen. Und darauf freue ich mich sehr.

    Antworten
  2. Annika

    Wunderschön geschrieben, besonders der letzte Abschnitt.
    Tröstlich und wie eine kleine Umarmung!
    Ich bin oft so voller Zweifel, weil ich Jesu Gegenwart nicht fühle (wie Thomas).
    Danke, Mandy!

    Antworten
    1. Mario

      Sei nicht traurig Annika und auch alle anderen die am Heern zweifeln, Zweifel gehören zum Glauben dazu. Selbst langjährige Christen zweifeln manchmal. Jesus versetzt seine Gläubigen in den Zustand, des Zweifels um zu sehen, wie tief ihr Glauben wirklich ist. Dabei ist der Herr immer da. Immer. Und immer liebt Er dich. Also lass dich nicht entmutigen und suche Ihn von ganzem Herzen in deinem Geist, durch beten (reden mit dem Herrn für längere Zeit, Ihn loben & Lobpreisen für seine Gnade, die Er an dir getan hat und noch tun wird) und Bibel lesen (darin steht, wie der Herr ist, denn Er ist das Wort). Wenn du dich zum Herrn bekannt hast und Ihm vertraust, hast du auch den Heiligen Geist empfangen. Du musst Ihn nur noch frei setzen. Trenne dich von allen was dich in Sünden treibt. Halte nichts vor Ihm zurück, Er kennt dich ja sowieso völlig. Gib dich ihn von ganzem Herzen hin. Du bist die Braut und Er ist der Bräutigam, der dich mehr liebt, als es irgendjemand sonst tun könnte. Er ist immer bei dir und verlässt dich niemals! P.S. Fasten (nur Wasser trinken) ist auch sehr hilfreich. Dies kann man einen Tag tun oder mehrere Tage, als Demut vor dem Herrn. Als Nahrung, wenn man Hunger bekommt, dient in der Fastenzeit das Wort Gottes (Bibel lesen) & beten.

      Antworten
    2. Menschenkind

      Liebe Annika,

      Ich als Brillenträger fühle meine Brille nicht mehr…aber ich setze sie morgens als erstes auf und abends als letztes ab. Tagsüber denke ich oft nicht an sie, ich sehe nicht die feinen Ränder, ich spüre nicht den leichten Druck auf meiner Nase und hinter den Ohren von den Bügeln.
      Aber ich versicherte dir, sie ist immer da.
      Manchmal denke ich, mit Jesus ist das ähnlich. Mal ist er mir bewusster, mal nicht so sehr. Aber da ist er, gleich bei mir…hier rechts neben mir.
      Sei gesegnet!
      Das Menschen(Gottes)Kind

      Antworten
  3. MeineBibel

    Guten Tag, Annika!
    Die wunderbare Nachricht ist das Jesus auferstanden ist.
    Sei geduldig, denn sobald jemand wiedergeboren ist, erfährt er/sie Gottes Gegenwart.
    Bist du oft so voller Zweifel, dann sollst die Bibel emsiger studieren!

    Antworten
  4. Nina

    Liebe Mandy,
    Vor allem der letzte Abschnitt gibt mir Kraft und bestärkt mich.
    Danke für deine Worte!

    Liebe Grüße und GOTT segne dich!

    Antworten
  5. Andi

    Ein weiterer Beleg für die Auferstehung ist der so genannte „Peinlichkeitsfaktor“. Je peinlicher eine Sache ist und je mehr versucht wird, sie zu vertuschen, desto wahrscheinlicher ist es für Historiker, dass sie wahr ist. So wäre es einem römischen Legionär niemals eingefallen zuzugeben, dass er im Dienst eingeschlafen ist. Das hätte nämlich die sofortige Hinrichtung zur Folge gehabt – es sei denn, dieses „Geständnis“ diente dazu, etwas anderes, größeres zu vertuschen. Tatsache ist auch, dass kurze Zeit nach dem Vorfall mit dem offenen Grab ein römisches Gesetz erlassen wurde, das den Diebstahl von Leichen unter Strafe stellte.

    Aufzeichnungen aus dieser Zeit (auch die Römer waren Bürokraten) belegen, dass dort versucht wurde, etwas zu vertuschen. Auch in den Jahren danach versuchten Rabbiner und römische Beamte noch, diese Story „hinzubiegen“. Und die Tatsache, dass die Berichte über die Auferstehung in den Evangelien nicht genau identisch sind belegen, dass sich die Jünger nicht untereinander abgesprochen haben.

    Antworten
  6. Sönke

    Also ich glaube auch, dass das Grab leer war. Und das muss ein Riesen Schock gewesen sein. Aber warum der 1. Tag der Woche Ostermontag. Das ist Ostersonntag.

    Antworten
  7. Thomas Jakob

    Die Frage, was an der Auferstehung wirklich dran ist oder besser, was damals wirklich passiert ist, treibt mich seit Jahren um.

    1. Direkt nach dem Tod eines Menschen setzen irreversible Zersetzungsprozesse ein. Das wissen wir heute und das galt damals genau so. Daran kann ich nicht einfach vorbei denken.

    2. Die verschiedenen Berichte in der Bibel über die Begegnung mit dem Auferstandenen unterscheiden sich stark. Mal lässt sich Christus berühren, mal nicht. Er kommt durch die Wand in geschlossene Räume (immateriell), isst und trinkt (materiell) und verschwindet wieder durch die Wand (immateriell). In dieser Begegnung erscheint er als direkt erkennbare Person, den Emmaus-Jüngern dagegen in Gestalt eines anderen. Das ist übrigens meine Lieblings-Episode unter diesen Berichten.

    Obwohl ich es nicht ausschließen kann, dass sämtliche Auferstehungsberichte Legenden sind, glaube ich, dass damals etwas Besonderes, etwas Einzigartiges passiert ist. Weil das keiner richtig einordnen konnte, haben sich um diesen wahren Kern zusätzlich Legenden gebildet. Ich halte es für einen Fehler, hier zu viel Glaubensdruck auszuüben und Menschen zu der Formel „leibliche Auferstehung“ zu verpflichten.

    Antworten
    1. Andreas

      Es sind gerade diese scheinbaren Widersprüche, Thomas Jakob, welche die leibliche Auferstehung umso glaubwürdiger machen. Jeder hat sie für sich anders erlebt. Jeder gibt sein eigenes Empfinden wieder. Das ist so, wie wenn man Zeugen zu einem Verkehrsunfall befragt: zehn Zeugen liefern elf unterschiedliche Beschreibungen des Unfallhergangs. Wenn alle Aussagen übereinstimmen, dann werden die Ermittler sogar hellhörig, weil es ein sicheres Indiz dafür ist, dass sich die Zeugen untereinander abgesprochen haben. Das unterscheidet auch die Auferstehungsberichte von vielen Heiligen-Legenden.

      Das Besondere an dem, was wir „Frommen“ GLAUBE nennen ist, dass es nicht nur überlieferte Geschichten (oder auch Legenden) sind, die wir nach dem Motto vorgesetzt bekommen: „Das musst du jetzt glauben, wenn du zu uns gehören willst. Auch, wenn es noch so unwahrscheinlich klingt.“ Glaube setzt vielmehr eine persönliche Begegnung voraus, aus der dann Vertrauen wächst. Und er erlaubt auch Zweifel. Jesus hat nicht Thomas aus der Gemeinschaft verstoßen, weil er die Auferstehungsberichte nicht geglaubt hat. Er ist ihm begegnet und hat ihn eingeladen, sich selbst zu überzeugen. Genau das tut er auch heute noch.

      Ich habe mich, wie es so schön in frommen Kreisen heißt, mit sechzehn Jahren „bekehrt“, bin jetzt zweiundfünfzig. Seither hat er mich immer begleitet. Begegnet bin ich dem auferstandenen Jesus schon früher. Daher glaube ich, genügend mit ihm erlebt zu haben, um öffentlich zu bezeugen, dass die Auferstehung wahr ist. Und zu bezeugen, das „Glaube“ in diesem Fall nichts mit „glauben“, also „vermuten, dass die Geschichte schon irgendwie einen wahren Kern haben könnte“ zu tun hat. „Glaube“ steht hier vielmehr für „glauben an“ im Sinne von „vertrauen“. Jesus hat dies auch selber so formuliert. er sagte nie „glaubt, was ich euch sage“ sondern „glaubt dem, der mich gesandt hat“.

      Sei gesegnet!

      Antworten
      1. Thomas Jakob

        Es mag ja sein, dass kleine Unterschiede in der Schilderung eines Unfallhergangs dafür sprechen, dass es keine abgesprochene Geschichte ist, aber letztlich versuchen die Ermittler herauszufinden, was wirklich passiert ist. Und genau das ist auch meine Frage. Wenn ich die Antworten, die ich bisher in der Bibel und anderswo gefunden habe, nebeneinander lege, zeigt sich: Wir wissen es alle nicht so ganz genau.

        Bei einer leiblichen Auferstehung stelle ich mir einen ganz normalen menschlichen Körper vor. Wenn ich aber von einer Lichtgestalt lese oder von jemandem, der plötzlich in einem geschlossenen Raum erscheint oder in der Gestalt eines anderen Menschen (Emmaus-Episode), dann ist das für mich nichts, was mit einem ganz normalen menschlichen Körper geht.
        So, wie Du Dein eigenes Glaubenserleben beschreibst, würde ich dich für evangelisch-freikirchlich halten. Traditionellen Katholiken begegnet Christus jeden Sonntag in der Eucharistie. Auch das ist eine mögliche Variante. Sowohl poetisch als auch handfest-praktisch finde ich die Sicht, dass uns Christus in unseren Mitmenschen begegnet, aber auch Meister Eckart hat hier Dinge formuliert, die ich aus eigenem Erleben nachvollziehen kann. Für die Frage, was bei der damaligen Auferstehung wirklich passiert ist, hilft das aber alles nicht viel weiter, weil wir inzwischen eben auch Himmelfahrt und Pfingsten gehabt haben.

        Danke jedenfalls, dass Du auch die Thomasgeschichte erwähnt und darauf hingewiesen hast, dass Jesus diesen kritischen Frager im Kreise seiner Jünger behalten hat.

        Segen auch Dir!

        Antworten
    2. Menschenkind

      Tja, was ist dran? Genau das ist die Frage.
      Ich finde, Mandy hat viele Gründe genannt, die dafür sprechen, dass Jesus tatsächlich der ist, der er behauptete zu sein: Gottes Sohn als Mensch.

      Okay, wenn das Alte Testament irgendeinen Sinn haben soll und nicht nur irgendein Kult ist, mit irgendeinem, in diesem Fall allerdings immateriellen Götzen (alleine das ist schon ziemlich ein Novum in der damaligen Kulturlandschaft)…dann ist nur konsequent, dass es Jesus wirklich gegeben hat. Die Propheten weisen mehrmals sehr detailliert auf Jesus hin und man muss schon ziemlich ignorant sein, Jesus nicht als den zu erkennen, der er wirklich war.

      Wenn Jesus tatsächlich Gottes Sohn war, dann ist wohl auch wahrscheinlich, dass ein Großteil (wenn nicht sogar alle) der Wunder in der Bibel wahr sind. Übers Wasser gehen, Sturm stillen, tausenden Menschen Nahrung anbieten nach einem langen Tag des Zuhörens, Blinde sehend machen, gelähmte Heilen, etc.
      Okay, wir können jetzt sagen, das waren alles Metaphern…aber was ist dann mit dem größten Wunder: Ein toter Mensch steht nach drei Tagen wieder von den Toten auf? Wenn die „kleinen Wunder“ schon nicht geglaubt werden, dann kann Gott das große Wunder auch nicht vollbringen.
      Wenn er einen Körper, der anfängt zu verwesen – mal von der schwere der Wunden abgesehen – wieder herstellen kann…dann ist ne Heilung Peanuts dagegen.

      Halten wir nochmal fest: Entweder stimmt alles nicht – oder alles stimmt.

      Stimmt es nicht, dass Jesus auferstanden ist, dann sind die Menschen, die das Glauben wirkliche Dummköpfe…das ist heute so…und früher auch.
      Paulus argumentiert im 1. Brief an die Korinther, Kapitel 15, so:
      12 Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? 13 Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. 14 Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. 15 Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. 16 Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. 17 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; 18 so sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. 19 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.

      Alles würde ohne die Auferstehung von Jesus überhaupt keinen Sinn machen! Ob er sich damals hat anfassen lassen oder nicht. Ob er durch verschlossene Türen in einen Raum kam oder nicht.
      Ob er über Wasser gehen konnte, oder nicht.

      All das macht keinen Sinn! Wenn mir die Vergebung der Sünde nur im Diesseits hilft und danach alles vorbei ist…warum sollte ich dann überhaupt so etwas wie Vergebung benötigen? Ich kann tun und lassen, was ich will! Es hat keine Auswirkung, außer, dass ich irgendwann im Knast lande.

      Aber darum geht es bei der ganzen Geschichte überhaupt nicht! Es geht darum, eine Möglichkeit zu schaffen, wie die ganze Menschheit überhaupt die Chance erhält, eine Beziehung zu Gott aufzunehmen. Da wir das von uns aus nicht hinbekommen können, egal, wie sehr wir uns anstrengen, egal wie „gottgefällig“ wir leben…sind wir mal ganz ehrlich: ES GEHT NICHT!

      Und deshalb Jesus! Es braucht jemand, der das hinbekommen hat und bereit ist…für alle und alles andere zu bezahlen…zu sterben…so krass, dass damit alles, was du dir an Fiesheiten ausdenken kannst, trotzdem in Ordnung gebracht werden kann…universell.

      Und deshalb sind beide Szenarien Realität: Jesus ist gestorben – und Jesus ist auferstanden!
      Alles andere macht überhaupt keinen Sinn. Und wenn das klappt…dann ist durch Wände gehen auch wieder nur Peanuts…das hätte er auch vor seinem Tod hinbekommen, wenn es notwendig gewesen wäre! Oder meinst du, wer über Wasser geht, macht vor einer Lehmziegelwand halt?

      Lieben Gruß vom Menschen(Gottes)Kind

      Antworten
      1. Thomas Jakob

        Hallo Menschenkind,
        danke für Deinen engagierten Vortrag. Ich kann und will nicht so locker wie Du mit der physikalischen Realität umgehen. Für mich gibt es nur eine Wirklichkeit. Kein Mensch kennt diese ganz genau, alle haben ihre Modelle und Vorstellungen davon. Wenn dort sich widersprechende Modelle und Vorstellungen aufeinandertreffen, ist das eine Chance zu lernen und mehr über die Wirklichkeit zu erfahren. Für mich kommt es nicht in Frage, zu sagen, dann gilt eben einfach beides oder gestern galt dies und heute gilt etwas anderes.
        Mit Deinem Schwarz-Weiß Ansatz „Entweder stimmt alles, oder alles stimmt nicht“ ist die Diskussion mit mir schnell beendet. Wenn Du mir gegenüber Glaubensfragen derart mit dem Holzhammer diskutieren willst, bin ich raus.

        Thomas

        Antworten
        1. Menschenkind

          Hallo Thomas,

          Trotzdem…Oder gerade deswegen: danke für die Antwort!

          Stimmt, es ist sehr schwarz weiß. Oder konsequent?
          Dabei ist mein eigenes Leben eher total normal. Kein Wasser zu Wein, keine außergewöhnliche Heilung. Nichts mit dem ich übernatürlich dienen kann.
          Außer, dass Jesus zu mir hält sott ich klein bin.
          Die Wunder lassen sich leider (?) Nicht so erklären wie Einsteins allgemeine Relativitätstheorie, die nach einigen Jahren tatsächlich beweisbar geworden ist.
          Also muss ein anderer Lösungsansatz her. Für mich ist es logisch.
          Aber es muss für dich nicht logisch sein!

          Wünsche dir noch ein schönes langes Wochenende

          Antworten
  8. Mario

    Gott (und auch Gottes Sohn: Jesus Christus) hat die ganze Welt erschaffen. Also wäre dann alles andere was Er auf dieser Welt vollbracht hat (von Kranke heilen bis Tote auferwecken), nur, die besagten, Peanuts dagegen. Und wer das nicht glauben kann, muss dann auch, gerechter Weise; sich selber anzweifeln. Denn Gott hat ihn ja auch erschaffen. Oder hören da seine Möglichkeiten auf? Erschaffen ja, aber wieder auferwecken nein? Was soll das denn für ein mittelmäßiger Gott sein?
    Das ist nichts weiter, als fleischliches Denken. Gott lebt aber nicht im Fleisch, sondern in der viel wirklicheren Welt, der geistigen Welt. Die, die materielle Welt umgibt und aus der alles was wir sehen kommt und wohin wir nach dem Tode gehen. Denn jeder Tisch und Stuhl und Schrank, usw. wurde vorher in der geistigen Welt erdacht und dann geistig durch unser Hände Arbeit zu Werke gebracht. Ob diese geistigen Gedanken nun von den guten Geistern (Engeln) oder den bösen kommen, sei einmal dahingestellt. Doch Gott wirkt noch nicht einmal so primitiv, wie wir. Er spricht einfach nur und es ist! Wie könnte Er und sein ebenbürtiger Sohn, Jesus Christus, denn nicht auch Tote auferwecken oder von den Toten wieder auferstehen. Kann Er etwa nicht den fleischlichen Tod besiegen? Wenn ich ihm so was nicht zutraue, bin ich dann nicht ganz schön kleingläubig? Stammen wir vielleicht doch alle von den Affen ab oder den Delphinen? Und ist Gott & Jesus, sowie Himmel und Hölle alles nur ein schlechter Witz? Ausgedacht von Höhlenmenschen, denen nach der Jagd langweilig war und die dann sich irgendwelche Geschichten erzählten?
    Am Ende kann es jeder nur für sich alleine entscheiden und alles läuft wieder auf den Glauben hinaus und was für Erfahrungen man mit ihm hat. Und wie heißt es so schön: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, und ihr werdet finden; klopft an, so wird euch aufgetan (Matthäus 7,7). Wenn jemand aber nicht voller Sehnsucht freiwillig sucht und Klopft und bei dem geringsten Widerstand gleich aufgibt, wird auch Gott ihn nicht dazu zwingen zu Ihm zu kommen.

    Antworten
  9. Jim

    Ein guter Weg, um zu verstehen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, besteht darin, sich daran zu erinnern, dass Gott nicht lügt. Er kann nicht lügen. Er ist heilig. Er erzählt immer die Wahrheit. Jesus sagte, bevor er freiwillig am Kreuz starb, dass er von den Toten auferstehen würde.

    Das Zeugnis Jesu ist vertrauenswürdig. Jesus hatte zuvor auch gelehrt, dass Er die Auferstehung und das Leben sei. Er lehrte erneut in Johannes 14:6, dass Er das Leben ist. Jesus ist sowohl das Leben als auch der Urheber des Lebens. Johannes 1 lehrt, dass das Wort und Jesus dieselbe Person sind. Jesus ist das Wort und das Wort Gottes. Er ist Gott, unser Schöpfer.

    Er ist wirklich von den Toten auferstanden, wie Er es gesagt hat. Wir sollten begierig darauf sein, vom auferstandenen Herrn zu lernen, denn er möchte uns in der Bibel und besonders im Buch der Offenbarung viel lehren.

    Antworten

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.