Nächstenliebe – das Herzstück der Bibel!
Jesus sagt: "Liebt einander, wie ich euch geliebt habe!" – Johannes 13, 34
Ok, alles klar. Aber wie denn eigentlich?
Um das raus zu bekommen, schaut man sich am Besten mal an, wie Jesus geliebt hat.
Obwohl Jesus Gott war, begegnete er den Menschen als Mensch auf Augenhöhe!
"Er wurde einer von uns – ein Mensch wie andere Menschen." – Philipper 2, 7b NGÜ
Der spielte nicht den großen Wohltäter oder Besserwisser, er begegnete Menschen mit Empathie
– er versetzte sich in ihre Lage. Und noch mehr als das: "Er machte sich selbst zu nichts … "
Nicht im negativen Sinne. Er wurde demütig, damit Gott durch ihn lieben konnte!
Jesus war uns Menschen einen Schritt voraus. Er hatte von Beginn an verstanden, dass es Gott braucht, um einander zu lieben – gerade die zu lieben, die es uns schwer machen.
Was uns hilft zu lieben ist uns "leer" zu machen, damit Gott unseren Liebestank mit seiner Liebe voll tanken kann!
"Leer machen" im Sinne von klar machen, dass wir die Herrausforderung Nächstenliebe nicht allein, aus eigenem Antrieb, schaffen können. Ich glaube wir Menschen neigen viel zu viel häufig dazu, ewig zu fragen, Pläne zu schmieden, alle Vor- und Nachteile abzuwiegen, statt einfach mal auszuprobieren, anzupacken, zu lieben! Liebe kann man ohnehin nicht berechnen!
Ich las von einer Pfarrerin, die in der Kirche noch etwas erledigen wollte, um dann schnell nach Hause gehen wollte. Plötzlich ging die schwere Tür auf, eine Frau kam herein und setzte sich auf eine der Kirchenbänke. Sie weinte. "Oh, nein, das darf nicht wahr sein. Ich mag jetzt nicht mit ihr reden! Jesus, tu etwas, ich bin so müde!" Dann aus einem Impuls raus, ging sie auf die Frau zu, umarmte sie und blieb so eine ganze Weile; so musste sie nicht reden, betete still und wartete, was Jesus weiter tun würde. Nach gefühlten zwanzig Minuten sagte die Frau: "Wow, das war die Umarmung einer Mutter! So was hat mir meine Mutter nie gegeben. Da ist etwas in mir geheilt worden." Die Pfarrerin war berührt und sagte zu ihr: "Geh zu Deiner Tochter, sie braucht das genauso!"
Diese Pfarrerin hat geliebt wie Jesus. Sie hat sich nicht groß "Mühe gegeben" und vorher einen großen Plan gemacht. Sie hat ihre Müdigkeit zu Jesus gebraucht, auf ihr Herz gehört und getan was Jesus ihr in diesem Moment hinein legte.
"Je schwächer du bist, desto stärker erweist sich meine Kraft an dir." – 2. Korinther 12, 9
Nicht nur die Starken können lieben, auch die Schwachen! Vielleicht gerade die, denn Liebe fließt nicht nur in eine Richtung. Ich bin sicher auch die müde Pfarrerin fühlte sich dadurch geliebt.
Mal ehrlich, ist es nicht oft so: Man tut und macht und kämpft und hilft, damit es anderen besser geht und dann fliegt man selbst auf die Fresse. Manchmal auch ganz wörtlich. Man bricht sich das Bein und kann plötzlich nicht mehr viel tun, außer rumliegen und abwarten.
Der Starke wird zum Schwachen … vielleicht ist gerade das manchmal dran. Um zu kapieren, dass wir keine großen Wohltäter und Wundertuer sein müssen, sondern uns zeigen können wir sind!
Menschlich.
"Es gibt nichts Größeres, als dass ein Mensch für andere ein Segen ist." – Dietrich Bonhoeffer
Ich wünsch Dir viel Segen, gib einen Teil davon weiter
Deine Mandy
© Foto: Mandy / gekreuzsiegt.de
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Danke liebe Mandy für den tollen Artikel
Wow, was für eine einfühlsame Geschichte!