Füße hoch, wir kommen ja eh in den Himmel?!

Die Erde wird es so, wie wir sie kennen, eines Tages nicht mehr geben. Gott wird eine neue Erde und einen neuen Himmel kreieren, so stehts in der Bibel. (zB. Offenbarung 21, 1)

Ist das ein Grund sich um die "alte" Erde, auf der wir leben nicht zu kümmern? Man könnte ja meinen: "Wir kommen ohnehin in den Himmel, also können wir sämtliche Bemühungen sein lassen!" 


Was für eine herrlich menschliche Denkweise – die wir wohl alle ab und an mal an den Tag legen. 

Wir lassen uns gern durchs Leben treiben und beschließen: "Also wenn ich mal fertig bin mit meinem Studium, dann …. " oder: "Naja, wenn ich später verheiratet bin, mache ich …. " oder auch: "Sobald ich in eine neue Stadt ziehe, werde ich … ".


Ja, was dann? Wird das Leben erst dann bedeutsamer? Ist erst dann die Zeit gekommen, sich um bestimmte Dinge zu bemühen? Fängt erst dann das wahre Leben an? 

Und bis dahin? Füllt man bis dahin die Zeit irgendwie, macht so weiter wie bisher und träumt sich schon mal in die Zukunft?!
 

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So wie Homer von einem neuem, weichem Sofa träumt – träumen wir Christen gern vom Himmel. Wir freuen uns wie blöd auf den Tag, an dem Jesus wieder auf der Matte steht und uns mitnehmen wird in unsere schöne neue Welt. 

 

In Philipper 3, 20 schreibt Paulus: "Unsere Heimat ist der Himmel, wo Jesus Christus, der Herr, lebt. Und wir warten sehnsüchtig auf ihn, auf die Rückkehr unseres Erlösers."


Er schreibt das den Philippern. Philippi war eine römische Kolonie, die von römischen Bürgern gegründet wurde, die dort wohnen wollten. Lies Dir die Zeilen davor und danach im Philipper 3 selbst mal durch. Paulus erzählt, wie er sich selbst auf den Himmel freut, aber er sagt: "Hey, wir haben hier dieses Leben und das sollten wir nutzen und genießen, mit allen Privilegien, die uns zur Verfügung stehen!"

Ich mag die Lebenseinstellung von Paulus. Er sagt einerseits: "Christus ist mein Leben, aber noch besser wäre es, zu sterben und bei ihm zu sein." – Philipper 1, 21), andererseits merkt man, dass er neben all der Sehnsucht auf das was kommt, eine positive Haltung hat. Er sagt nicht: "Oh man, scheiß Leben – hoffentlich holt Gott mich bald hier raus!" – sondern: "Ok, ich bin jetzt hier und ich will das Beste aus diesem Leben machen!"


Was ist eigentlich "das Beste"? Was wünscht sich Gott von uns? 

Ich glaube das Wichtigste für Gott ist, dass wir Menschen lieben! 

Dass wir uns gegenseitig seine Liebe weitergeben, uns demütig dienen. Er wünscht sich, dass wir Christen anderen Menschen von Jesus erzählen. Und vorallem, dass wir ihnen das vorleben, was Jesus uns als Mensch auf dieser Erde selbst vorgelebt hat. 


In Jeremia 29, 4-14 kann man mehr darüber lesen, was Gott sich wünscht. Das betraf zwar Leute, die ins Exil nach Babylon geschickt wurden, aber ich denke auch für unsere heutige Zeit, kann man sich da was rausnehmen. Jeremia hat den Leuten gesagt, dass Däumchen drehen, rumsitzen und Trübsal blasen wohl kaum sinnvoll ist. Damit können sie ihre Zeit im Exil zwar "absitzen" … aber das ist doch schade, um die "verlorene Zeit". Zumal sie das selbst ziemlich unerfüllt und unzufrieden werden lässt.

Also sagte er:

"Baut Häuser und richtet euch dort zum Wohnen ein. Legt Äcker und Gärten an und freut euch an den Früchten, die ihr erntet. Heiratet und zeugt Söhne und Töchter. Sucht für eure Söhne Frauen und verheiratet eure Töchter, damit sie Söhne und Töchter zur Welt bringen. Euer Volk soll wachsen und nicht kleiner werden. Setzt euch ein für den Frieden und das Wohlergehen Babels, wohin ich euch als Verbannte geschickt habe. Betet für das Wohlergehen der Stadt – denn wenn die Stadt, in der ihr gefangen gehalten werdet, Frieden hat, habt ihr auch Frieden.´" Jeremia 29, 5-7

 

 

 


Häuschen bauen, Kinder zeugen, Kinder gut versorgen, Menschen ermutigen, gemeinsam glücklichsein, für den Frieden einsetzen!

Na, wenn das mal keine Aufgaben sind  laugh


Egal wie Dein Leben gerade aussieht und wo Du bist, lieber Blogleser …  

Der Ort an dem Du Dich gerade befindest, mag nicht Deine Heimat sein. Die Arbeit, die Du gerade machst, mag nicht Deine Lieblingsbeschäftigung sein. Und mit den Menschen, mit denen Du gerade zu tun hast, willst Du vielleicht auch nicht ewig zusammen sein. Doch der Ort, Deine Arbeit und die Menschen um Dich rum, die bilden das Umfeld, in das Gott Dich hinein gestellt hat!

… er möchte das Du Licht und Salz bist! 


Vielleicht findest Du das ganz viel schief läuft in dieser Welt – tut es ohne Zweifel … aber je schäbiger die Welt in unseren Augen ist, umso mehr legt Gott Wert auf das was gut ist. Davon bin ich tief überzeugt. Lass Dich nicht von schlechten Prognosen und Nachrichten treiben, sondern von Gott allein! Bete für Frieden, packe praktisch an, wo Du kannst und wo Gott Dich hinstellt 

​Die Gegenwart und die Zukunft sind wichtig! Beides gehört zusammen! Wir dürfen uns nicht in der Gegenwart verlieren, wenn wir zu sehr an die Zukunft denken. Unser Leben findet aktuell hier und jetzt statt – auch wenn es vorläufig ist. Gott möchte das Du lebst! Und er möchte, dass Du seine Liebe weitergibst!

 

Ich nehme mir Paulus Hinweis im 1. Timotheus 2, 1-2 immer wieder neu zu Herzen:


"Am wichtigsten ist, dass die Gemeinde nicht aufhört zu beten. Betet für alle Menschen; bringt eure Bitten, Wünsche, eure Anliegen und euren Dank für sie vor Gott. Betet besonders für alle, die in Regierung und Staat Verantwortung tragen, damit wir in Ruhe und Frieden leben können, ehrfürchtig vor Gott und aufrichtig unseren Mitmenschen gegenüber. "


In diesem Sinne, ganz viel Segenregen für Dich!

Deine Mandy

 


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Dieser Beitrag wurde am 13. Juni 2016 veröffentlicht.

19 Gedanken zu „Füße hoch, wir kommen ja eh in den Himmel?!

  1. Klaus Sailer

    oh ja, da hat uns Gott wirklich etwas sehr schönes geschenkt, oder vielleicht hat er uns diese wundervolle Erde vorübergehend zur Verfügung gestellt ? Oder vielleicht ausgeliehen? Als Lehen, und wir sind seine Treuhänder … ? Wir dürfen Vorbilder sein, wir dürfen zeigen was wir von Jesus gelernt haben — Ja, Mandy das ist das Wichtigste. Danke für Deinen schönen Blog. Gottes Liebe mit Dir.

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  2. Menschenkind

    Christen…mit den Füßen auf der Erde, mit dem Kopf schon im Himmel?

    Ein Stück weit, vielleicht. Mit dem Kopf im Himmel nimmt mir seit einiger Zeit einfach die Angst zu leben. Was soll mir hier schon passieren?

    Mit beiden Beinen fest auf der Erde, sehen was gebraucht wir und zupacken wo meine Hände gefragt sind.

    Ich bin genau da, wo Gott mich haben möchte…und wenn ich sterbe, dann habe ich hier unten wohl meine Runden vollständig gedreht. Ich finde diese Dualität sehr beruhigend.

    Mal wieder ein sehr schöner Beitrag von dir, Mandy. Merci!

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  3. Miranda

    die Menschen sind allgemein unheimlich träge geworden. Leider nimmt das immer mehr zu. Einkaufen soll der Partner, die Bananenschale vom Gehweg soll der Nachbar aufheben, wenn nicht vergammelt sie mit der Zeit eh von selbst, zu was soll man sich also den Buckel krümen? Sogar bei fb ist dieser Trend nachweisbar. „Ich poste was, die sollen liken, ich like nichts, wozu denn? Hauptsache ich bekomme Anerkennung.“ Deshalb funktioniert vieles nicht mehr.

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    1. Silas

      Silas Schuizinger Was für ein Blödsinn! Früher war alles besser? Von wegen: Früher hat man in Eimer gekackt und diese durch’s Fenster auf der Straße entleert. Früher war die Ehefrau entrechteter Besitz des Mannes.. Heute funktioniert vieles besser als jemals zuvor!

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  4. Cornelia

    Das tut gut sich nochmal vor Augen zu führen.Mir vergeht oft das positive Denken bei all den schrecklichen Horrornachrichten auf der Welt…

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  5. Marianne

    Mandy, auch für dich ganz viel Segenregen (tolles Wort!)! Der Artikel gefällt mir!
    „Herrlich menschlich“, auch die Worte gefallen mir.

    1. Wer hat in den Kommentaren geschrieben „Mit dem Kopf in den Wolken“ ist auch mitunter eine Hilfe, um das Leben zu ertragen, so sinngemäß.
    Ich denke, dass dieser Auftankraum auch ein Geschenk des Glaubens ist und Jesus uns auch als „herrlich menschlich“ dort uns ausruhen lässt als guter Hirte.
    Denn durch seine Auferstehung ist der Himmel ja schon offen und hat das Reich Gottes schon begonnen.

    2. Und wenn wir aufgetankt haben, wenn unsere innere Schale von Jesus gefüllt ist, dann sollen wir hier im Alltag, genau da, wo wir stehen, so, wie du es beschrieben hast, Mandy, unseren Glauben leben und bezeugen.

    Und noch eine 3. Sache: Unsere Erde, auch das hast du ja im Artikel geschrieben, ist kein Paradies mehr.
    Trotzdem: Wie sie eigentlich gedacht war und als welch ein Geschenk und Schöpfungswunder, das scheint ja oft durch.

    Auch, als welch ein Geschenk und Wunder es erschaffen war, dass wir Seele mit Körper sind!
    Dieser Körper, der in unserer Welt oft Belastung ist, ist ein Schöpfungsgeschenk!

    Je mehr ich lerne, die „Geister“ zu unterscheiden, also, mit STARWARS-Terminologie gesagt, ob die gute oder die feindliche Macht hinter etwas steht, was ich erlebe und sehe, desto mehr Herrlichkeit in der Schöpfung nehme ich wahr.

    Und desto mehr vermisse ich jetzt schon diese Erde und dieses Schöpfungsgeschenk eines materiellen Körpers und erst recht, wie es eigentlich gedacht war, wenn ich dran denke, dass es damit mal vorbei sein wird, dass wir Menschen es vermasselt haben, dieses Geschenk ganz in seiner Fülle zu erleben.

    Ich hoffe ja immer, dass in der „Offenbarung“ diese Geschichte mit dem 1000jährigen Reich (bäh, dieser Begriff ist durch die NS so missbraucht worden) meint, dass wir, wenn Jesus uns zu sich holt ins neue Jerusalem nach der 1. Auferstehung, dass wir dann nochmal als „Menschen“ all das erleben dürfen, wie es eigentlich gemeint war, bevor es eine neue Erde und einen neuen Himmel gibt.

    Viel Segenregen! Marianne

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  6. Irene

    Nein, so einfach ist es auch nicht. Gott gab uns Autorität was bedeutet das wir für unsere Taten verantwortlich sind. Wir alle müssen unser bestes geben -weg bereiten- für Mensch, Tier und Natur.

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  7. Elke

    Danke Mandy für deine wertvollen Beiträge.
    Danke Jan fürs vorlesen, darüber freue ich mich.
    Gute Genesungswünsche dir Colin, Heilung braucht Zeit.
    Diese Zeit wünsch ich dir, Geduld und Ruhe mögen dich begleiten.
    Seid alles gesegnet !

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  8. Mario

    Danke Mandy,
    Ja die Erde ist zwar nicht der Himmel, aber an ihrer wunderbaren Schöpfung können wir den Schöpfer erkennen. Das niemand sagen kann, wenn er dann vor Gott steht, dass er nichts gewusst habe von einem Schöpfer. Denn stell dir mal vor all‘ die Sterne und Planeten am Himmelszelt sind unbewohnt, was für eine Verschwendung, wen es so wäre sagte mal jemand. Ja so sehr liebt uns Gott, das Er diese Verschwendung für uns tut. DIese Liebe kann man eigentlich gar nicht wirklich begreifen.
    Schönes Wochenende 😉 Gott segne euch alle.

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  9. Fryd

    Das versuche ich täglich in meiner Arbeit als Mitarbeiterin im Rettungsdienst. Manchmal glückt es, manchmal nicht. Was ich mir aber z.b. an Weihnachten nicht nehmen lasse, ist ein gesegnetes Fest zu wünschen :)

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