Die Rechte der Armen

"Reiche und Arme haben eines gemeinsam: Gott, der Herr, schenkte ihnen das Leben."

Die Bibel – Sprüche 22, 2 HfA
 


Jeder Mensch ist wertvoll und geliebt! 


Kürzlich gab ich den Tipp, jeden Tag fünf von Salomos Sprüchen durchzulesen und sich Gedanken zu machen, ob und wie sie umzusetzen sind. Ich probiere es aus – schließlich sollte ich wissen, ob das Sinn macht. cheeky


Heute habe ich u.a. Sprüche 14, 31 gelesen:

"Wer die Schwachen unterdrückt, beleidigt ihren Schöpfer. Wer Hilflosen beisteht, ehrt Gott." – HfA

 

Ein Gott mit Herz für die Schwachen! Für die Randgruppen in unserer Gesellschaft!

Da steckt kein: "Ja, wäre toll, wenn Du denen hilfst." dahinter, sondern eine klare Aufgabe.
Ein Gebot! 

Jesus wurde mal von einem Mann gefragt, was er tun müsse, um in den Himmel zu kommen und Jesus antwortete:

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand!‹ Und: ›Du sollst deine Mitmenschen lieben wie dich selbst!‹  

Der Mann fragte genauer nach, was Jesus damit meint. Darauf hin erzählte er ihm ein Gleichnis. Das kannst Du in Lukas 10, 27-37 NGÜ nachlesen.


Was bedeutet das, die Schwachen nicht unterdrücken?

Unterdrückung bedeutet; sozial oder auch politisch benachteiligten Menschen mit Absicht Unrecht oder Gewalt an zu tun. Unterdrückung kann mit Vorurteilen gegenüber anderen beginnen.
Oder auch damit, dass ich eine oder mehrere Person(en) als minderwertig sehe. Das beginnt oft mit Gefühlen und Gedanken und setzt sich im Handeln fort. Das Ergebnis ist Diskriminierung (Benachteiligung) von Menschen, sei es zB. aufgrund:
 

– ihrer Herkunft und Hautfarbe
– ihrer Kultur
– ihres Geschlechts
– ihrer Religion
– ihrer politischen oder sonstigen Überzeugung 
– ihrer sexuellen Orientierung
– ihrer Behinderung, welcher Art auch immer
– ihres Alters
 

Ein lesenswerter Kapitelabschnitt über Diskriminierung steht im 5. Mose 24, 1-21


Die Rechte der Armen


Gott sagte zu seinem Volk:

"Wenn ihr jemandem etwas leiht, dann geht nicht in sein Haus, um euch dort selbst ein Pfand auszusuchen. Wartet draußen vor der Tür, bis er euch etwas herausbringt. Ist er so arm, dass er nur seinen Mantel verpfänden kann, dann behaltet das Kleidungsstück nicht über Nacht. Gebt es ihm auf jeden Fall noch am selben Abend zurück! Er braucht es nachts als Decke. Dafür wird er euch segnen, denn ihr tut, was in den Augen des Herrn, eures Gottes, gut und richtig ist. 

Beutet die armen Tagelöhner nicht aus, ganz gleich, ob es Israeliten sind oder Ausländer, die bei euch leben! Sie sind dringend auf ihren Lohn angewiesen. Darum gebt ihnen jeden Tag noch vor Sonnenuntergang ihr Geld. Sonst werden sie sich beim Herrn über euch beklagen, und ihr habt Schuld auf euch geladen. 

Eltern sollen nicht für die Verbrechen ihrer Kinder hingerichtet werden und Kinder nicht für die Schuld ihrer Eltern. Jeder soll nur für seine eigene Sünde bestraft werden. 

Verweigert den Ausländern und Waisen vor Gericht nicht ihr Recht! Einer Witwe dürft ihr nicht den Mantel als Pfand wegnehmen. Denkt daran, dass ihr früher Sklaven der Ägypter wart und der Herr, euer Gott, euch aus ihrer Hand befreit hat. Deshalb gebe ich euch diese Gebote. 

Wenn ihr bei der Ernte eine Garbe auf dem Feld vergesst, geht nicht zurück, um sie zu holen. Lasst sie den Ausländern, Waisen und Witwen! Dann wird der Herr, euer Gott, euch bei all eurer Arbeit segnen. 

Wenn ihr Oliven von den Bäumen schlagt, dann sucht die Zweige danach nicht mehr ab. Der Rest soll den Ausländern, Waisen und Witwen gehören! 

Auch bei eurer Traubenernte haltet keine Nachlese! Überlasst sie den Ausländern, Waisen und Witwen. Vergesst nicht, dass ihr einmal Sklaven in Ägypten wart. Darum haltet euch an diese Gebote!

 


Gott lässt die Schwachen nicht im Stich! Er spricht sich für Menschlichkeit aus!


Er identifiziert sich sogar mit den Schwachen. Ich finde, dass macht diesen riesigen, unbegreiflichen Gott liebenswert.

"Wer den Armen verspottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer sich über Unglück freut, bleibt nicht ungestraft."Sprüche 17, 5 ELB
 

Wer Schwachen Unrecht tut, der würgt auch Gott einen rein.

"Es ist Sünde, einen anderen Menschen zu verachten; gesegnet ist, wer den Armen hilft!"Sprüche 14, 21 ELB

 

"Wer den Armen etwas gibt, gibt es Gott, und Gott wird es reich belohnen." – Sprüche 19, 17 HfA


Soziales Engagement sollte keine Besonderheit sein; nach dem Motto: "Oh, toll, was Du alles tust!" – sie gehört zum Lebensstil eines Christen! Kein Geringerer als Jesus hat uns das vorgel(i)ebt!


Ich liebe es auch Menschen zu helfen und sie zu unterstützen! Das begeistert mich, im wahrsten Sinne! 

Gott Segen spüre ich in dem ich ganz viel Liebe in meinem Herzen habe – gerade für Menschen, die unter Diskriminierung leiden. Mein Herz blutet, wenn ich mitbekomme, wie gegen sie "geschossen" wird, sei es mit verachtenden Blicken, Worten oder auch in Facebook-Kommentaren … Ein Stich nicht nur in mein Herz.


Jeder von uns ist in bestimmten Bereichen seines Lebens schwach, besonders angreifbar, arm. Jeder. Umso mehr sollten wir (vielleicht gerade in diesem Bereich) darauf achten, anderen nicht verbal oder gar körperlich eine reinzuhauen! In anderen Bereichen sind wir stark, können andere motivieren, sind reich. Davon sollten wir abgeben und anderen ein Vorbild sein.


"Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan!"  – Jesus in Matthäus 25, 40 HfA

 

Danke fürs Lesen!

Mandy 
 


Ganz nach Columbo-Manier; Eine Frage hätte ich noch. Ist es berechtigt, dass wir bei armen Menschen schnell denken: Da sind sie doch selber schuld! Wann wird so eine Haltung zur Verachtung?


© SebaLi / fotocommunity.de

 


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Dieser Beitrag wurde am 11. März 2016 veröffentlicht.

2 Gedanken zu „Die Rechte der Armen

  1. Menschenkind

    Arme Menschen…hm…wer ist arm?

    Laut dem Paritätischen Wohlfahrtsverband ist man arm, wenn man monatlich weniger als knapp 900 € zur Verfügung hat (alleinstehende Person). Ich kenne einige, die trotz Arbeit nicht genug Geld haben und dann auch noch Kinder. Und keinen Partner, der auch noch Geld verdient. Sehr fleißige Menschen, sehr liebe Menschen die einen sehr harten Job tun und dafür nicht ausreichend bezahlt werden.

    Bei diesen Menschen gilt das "selbst schuld"-Argument wohl nicht, oder?

    Okay, dann andere: Was ist mit dem Obdachlosen da auf seiner Decke…in seinem etwas angegammelten Parka mit dem Pappbecher für die Münzen und dem Schild auf dem er um etwas Geld für Essen bittet?

    Ich sag dir, was sich dahinter verbergen kann – und jeder sollte sich hüten, mit einem einfachen "Selbst schuld!" über Menschen zu urteilen:

    Dieser Mensch den ich meine war Entwicklungshelfer in Afrika. Für eine Hilforganisation aus Deutschland. Mit seinem Konvoy fuhr er eine Straße entlang. Ausgerechnet sein Jeep fuhr auf eine Landmine und explodierte. Schwer verletzt und entstellt wurde er nach Deutschland geflogen, mehrmals operiert und die Ärzte hier retteten sein Leben, stellten so gut es ging sein Gesicht wieder her – und die Rechnung musste er bezahlen weil die Hilfsorganisation ihn nicht Sozialversichert hatte. So verlor er alles was er besaß. Hatte keine Arbeit mehr weil er schwer krank war, hatte kein Geld mehr weil er die ganzen Krankenhausrechnungen selbst bezahlen musste. Hatte keine Wohnung mehr, weil er die nicht mehr bezahlen konnte. So landete er schließlich auf der Straße und gibt mir von dem Geld, dass ich ihm gegeben habe einen Kaffee aus und erzählt mir seine Geschichte.

    Nicht alles ist so wie es scheint. Hinter jedem Schicksal steckt eine Geschichte eines Menschen. Das geniale an Jesus finde ich, dass er hinter die Fassaden geblickt hat. Direkt ins Herz der Menschen. "Die Gesunden brauchen keinen Arzt!", hat er gesagt.

    Auf dieses Thema umgemünzt: "Die Reichen brauchen niemanden!" Kümmert euch mehr um die armen Menschen und übervorteilt niemanden! (das heißt: beutet niemanden aus!)

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  2. Mario

    Hallo Mandy!

    Wer sich die Welt anschaut merkt recht schnell, dass Alles zu mehr hinstrebt. Mehr haben von diesem und mehr haben von jenem, usw. Selbst die Pflanzen wohlen mehr und streben hin zum Licht.

    Und dann wiederum sagt JESUS: Vorher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als das ein Reicher in den Himmel kommt. oder: Wer die Welt liebt wird sie verlieren….. Warum ist das Alles so?

    Ich finde das erklärt der Martin Baron in seinem Video ganz gut. Wem es interessiert einfach auf YouTube eingeben: Nicht kompatibel! Oder hier der anschauen

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