Vor einigen Tagen habe ich über Noah geschrieben und länger noch, darüber nachgedacht.
Gott gab Noah die Mission:
"Bau ein Schiff; 150 Meter lang, 25 Meter breit und 15 Meter hoch."
Noah hat nicht diskutiert. Er hat nicht gemotzt.
Er hat nicht gestreikt. Er hat mit der Arbeit angefangen!
Bei aller Liebe, ich hätte wahrscheinlich anders reagiert. Verwirrt und fassungslos.
"Hey Gott, geht's noch? Wie soll ich denn sooo ein riesiges Schiff bauen? Ok, ich hab meine drei Söhne, die mir helfen. Aber hallo, wir können doch nicht mal eben so eine Titanic hochziehen???"
Ich frage mich: Wo liegt der Unterschied zwischen Noah und mir?
Der französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry sagte mal:
„Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“
Noah war ein besonderer Mann. Ein Mann dessen Glauben so fest in ihm verankert war, dass er in Gott vollstes Vertrauen hatte.
Ich glaube Noah hatte nicht Sehnsucht nach Meer, sondern nach mehr! Mehr von Gott!
Ich glaube, dass Menschen, die Jesus folgen, eines Tages mehr von Gott sehen. Ich glaube nach unserem Tod geht es weiter. Ich glaube an eine himmlische Party. An einen Himmel ohne Leid, Schmerzen und Tränen.
Wenn ich meine Bibel durchblättere, stelle ich fest, dass die Menschen früher viel häufiger mit Gott sprachen und mit ihm rechneten, mehr Sehnsucht nach ihm hatten.
Der größte Sehnsuchtsfresser unserer Zeit ist das Internet. Mal ehrlich, wieviel Zeit verbringst Du täglich im Netz? Im Netz fing man früher Fische, heute auch Menschen …. wir nehmen uns selbst die Freiheit, im weiten Meer zu schwimmen, neue Horizonte zu entdecken und mehr von Gott zu erleben. Wir sind zu oft gefangen im Netz unserer modernen Welt.
Ich vermute, der Unterschied zwischen Noah und mir ist die Sehnsucht.
Je stärker die Sehnsucht, umso stärker der Motor eines jeden Anfangs.
Noah hatte wesentlich mehr PS unter der Haube, als ich. Noah wusste, wenn Gott ihm eine Mission gibt und er sie erfüllt, dann wird er ihn segnen – ihn reich beschenken. Ja, auch ich möchte mehr mit Gott erleben. Ich möchte Wunder erleben. Gemeinsame Sache mit ihm machen. Mehr Zeit mit ihm verbringen. Ich glaube all das nährt die Sehnsucht, lässt sie wachsen und tiefer in uns verankern.
Gott sei Dank, musste ich bisher nicht damit anfangen ein großes Schiff bauen. Und doch muss ich täglich neu anfangen. Ich muss den Tag anfangen. Ich muss anfangen zu arbeiten. Ich muss anfangen Mails zu beantworten.Ich muss anfangen zu lernen. Ich muss anfangen Papierkram zu erledigen. Ich muss anfangen einzukaufen. Ich muss anfangen zu kochen. Ich muss anfangen Sport zu machen. Ich muss anfangen ….
Irgendwas fängt immer an. Nicht zu jedem Anfang bin ich motiviert. Wer ist das schon, wenn er morgens müde ist und doch aus dem warmen Bett raus muss, um in den Tag zu starten?!
Mancher von uns bleibt einfach liegen. Er weiß nichts mit sich anzufangen. Das Leben zieht an ihm vorbei und damit jede Menge ungelebte und verpasste Chancen. Traurig. Denn Gott hat jedem von uns verschiedene Fähigkeiten und Talente gegeben, damit wir damit etwas anfangen. Glaubst Du er lässt Dich so ein mega Schiff bauen, wenn Du nicht mal damit anfängst morgens aufzustehen?
Gott hat eine riesige Sehnsucht nun uns Menschen. Diese Sehnsucht ließ ihn Mensch werden.
Er machte den Anfang, damit unser Ende auf diese Erde, nicht dass Ende unseres Lebens ist.
Als ich das Foto für diesen Blogartikel machte, klingelte der Postmann. Ich fing an mich aus dem Netz zu befreien. Als ich es endlich geschafft hatte, war er fast schon wieder weg. Vielleicht ist es bei Gott ganz ähnlich? Er klopft bei uns, möchte uns ein Geschenk bringen und wir haben keine Zeit für ihn? Vielleicht rennt er uns nicht immer und immer wieder hinterher, bis wir endlich mal Zeit für ihn haben? Irgendwann ist es zu spät. Das Geschenk des Lebens geht zurück an den Absender.
Der Philosoph Martin Bube, sagte mal: "Alt sein ist ein herrlich Ding, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt."
Ich wünsche Dir Sehnsucht im Herzen, um immer wieder neu anzufangen!
In diesem Sinne, sei fett gesegnet und reich beschenkt!
Deine Mandy
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okay, 2 Stunden täglich im Netz. Ist das viel ? Ja. — Sehen und Suchen. Ich hätte zur Ausrede: ich sehne mich nach Worten, Texten, Menschen …, die über Jesus und Gott schreiben, über das was sie erlebt haben. Direkt „Suchen“ ist es nicht. Aber viel Zeit verbringen damit, ja. Wohl eher bin ich nicht gesellig, keine freundschaftliche Unternehmungen … , also etwas mehr Verbindung über Worte im Internet, in Facebook …
Ja. Und manchmal muss man sich auch herrlich sinnfreies reinziehen ;-)
Liebe Mandy
Es freut mich enorm, dass du nach einer Pause wieder Blogs schreibst. Deine Blogs sind wie ein Wind vom Meer. Die sind echt menschlich, von deinem Herz und es ist klar dass du in Verbindung mit Gott bist.
Sei ermutigt.
Liebe Grüße
Von Bill in Australien
Lieber Bill.
Was für ein Kompliment. Danke!
Freunde von mir sind auch gerade in Down Under getaucht. Umso schöner zu wissen, dass von dort Menschen hier lesen. Ich habe ihnen 2 Chips mitgegeben. Nur falls Du einen findest …. 😉
Liebe Grüße aus good old Germany
Mandy
Ich göaube, das Netz kann auch dein Freund sein, wenn du dir etwas Gutes einfängst, wie z.B.: alles was dich geistlich weiterbringt. So wie dieser heutige Blogeintrag, der erstaunlich gut geschrieben ist und durch seinen Tiefsinn nachdenklich macht.
Aber du hast recht, ein bißchen weniger im Netz sein kann auf jedenfalls nicht schaden. Man könnte mal wieder in die Natur gehen und GOTTES Schöpfung bewundern und diese Dinger, wie heissen die noch gleich….warte hab’s gleich……na Mensch…..Bäume, genau. Bäume meine ich
Es gibt eine nette App: Quality time. Die führt einem vor Augen, wie viel Zeit man im Netz verbringt. Ich werde in der Fastenzeit wieder auf Facebook verzichten, wie in den letzten Jahren auch. Ich kann's nur empfehlen.
Gestern dachte ich seit langem mal wieder über Noah nach, da hatte ich Deinen Artikel noch nicht zu Gesicht bekommen und dabei ging mir auf: "Im Grunde warst Du wie Noah, der erst mal einen Schock, ein Trauma brauchte um endlich zu erkennen, dass Gott vertrauenswürdig ist."
Keine Sorge, ich übertrage das nicht. Seit vorgestern weiß ich, dass ich Internet-Fasten möchte und finde alle möglichen Ausnahmeregeln für mich und seit zwei Tage stolpere ich über:
Gott hat uns ja nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern einen Geist voller Kraft, Liebe und Besonnenheit. 2. Tim. 1,7
Wenn man das bereits weiß, weshalb fällt es dann manchmal immer noch schwer, ihm diesen Raum zu geben?
Liebe Mandy,
danke für deine Gedanken
Du schreibst so erfrischend, ich kann sogar das Meer spüren. Auch das mehr zu Gott spüren. Ich bin nicht so oft/lange im Netz. Wenn ich frei habe (wieder 3 Tage freue ich mich viel Zeit für Papa zu haben. Und wenn es wieder anfängt schöner und sonnig zu werden, dann genieße ich meine Zeit mit ihm auf meinem Balkon
Hab ein gesegnetes Wochenende liebe Mandy
Liebe Grüße Martina
So funktioniert es auch, wenn man Arbeiten zu schreiben hat und sich motivieren muss. Nicht überlegen, wann man zur Bib gehen muss und welche Literatur man braucht, sondern sich überzeugen, dass man mit der Arbeit ein höheres Ziel bedient. Oder dass das Thema sauinteressant ist.
Hallo Mandy
Danke für deine Texte die immer wieder zum nachdenken anregen, auch für das Seelenfutter.
Bei dem Bild heute hab ich wieder gedacht, du bist auch immer so kreativ, echt toll!