Nachdem letzte Nacht am Kuhdamm leider ein obdachloser Mann gestorben ist – wahrscheinlich erfroren – bin ich umso dankbarer, dass wir heute nochmal viele Eurer Schlafsäcke und einige Winterjacken den tollen Helfern der Berliner Obdachlosenhilfe bringen konnten. Einige davon wurden gleich heute verteilt.
Danke an jeden einzelnen Spender! Ihr seid genial!
Die Flüchtlinge vorm LaGeSo sind soweit auch erstmal versorgt und es stehen einige beheizte Zelte zur Verfügung.
Ich fände es toll, wenn Menschen aus ganz vielen Städten und Ländern für Menschen beten, die diesen Winter aus welchen Gründen auch immer, nicht in beheizten Wohnzimmern verbringen. Egal wo auf der Welt sie leben, welche Nationalität oder Religion sie haben = jeder Mensch ist wertvoll!
Danke!!
Wer mehr über die Berliner Obdachlosen Hilfe wissen oder etwas spenden möchte, dem wird hier geholfen: www.berliner-obdachlosenhilfe.de
Danke, und ganz viel Segen an jeden
Mandy
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Wie kann das sein, dass ein Obdachloser erfriert, während über 1Millionen Flüchtlinge in Deutschland ein Dach über dem Kopf haben?
Leider haben wir schon Flüchtlinge im Park mitgenommen, die nur mit einer dünnen Decke bei 0 Grad auf dem Boden schliefen oder sich notdürftig aus Stoffresten ein Zelt gebaut hatten. Sie waren Kräftemässig am Ende, physisch und psychisch.
Viele Flüchtlinge sitzen bis zu 20 Stunden und das über Wochen vorm LaGeSo um sich registrieren zu lassen, bei Wind und Wetter. Da gibt es jetzt endlich, nach langem Kampf Wärmezelte – außerdem stellt eine Privatperson Wärmebusse vor das LaGeSo, weil die Zelte längst nicht ausreichen.
Das mitzuerleben, macht wütend und traurig, deswegen haben wir auch Schlafsäcke gesammelt, um den Flüchtlingen und auch den Obdachlosen wenigstens etwas zu helfen. Und dennoch fühlt es sich manchmal an wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber es ist zumindest das, was man tun kann.
Leider ist die Hilfe für Obdachlose nicht einfach. Einige dieser Menschen haben so starke psychische Probleme, dass sie leider keinerlei Hilfe annehmen und sogar lieber riskieren zu erfrieren. Und das Aufrechnen des einen Elends gegen das andere führt ja auch zu nichts.
Hilfe muss man auch annehmen (können). Wenn du dich mit Obdachlosen auseinandersetzt und dich mit ihnen unterhälst, dann bekommst du sehr unterschiedliche Antworten. Eine Antwort wird zum Beispiel sein: In Unterkünfte gehe ich nicht, denn da wirst du beklaut. In wieweit das tatsächlich der Normalität entspricht, sei hier dahingestellt, weil ich es nicht beweisen kann. Aber es ist die Meinung eines Obdachlosen, mit dem ich mich unterhalten habe. Ob man bei dem Wetter draußen ist oder sich einen geschützteren Ort sucht ist sicher auch eine Sache der Findigkeit.
Obdachlose aber mit Flüchtlingen zu vergleichen in dieser Beziehung zeigt wohl einiges an Unkenntnis der Lage…sowie Unverständnis (ohne dir zu Nahe treten zu wollen), denn es suggeriert meiner Meinung nach relativ unreflektiert die Meinung: Erst kommen wir und dann die Anderen – obwohl dies so pauschal einfach nicht der Fall ist.
Zum anderen deutet es auch an, dass es eben keine Möglichkeiten gibt, für Obdachlose eine entsprechende Bleibe zur Verfügung zu stellen, und auch das trifft nicht zu.
Danke Petra, Danke Tom.
Hinzufügen möchte ich noch, dass es für so manchen ausländischen Obdachlosen schwierig ist eine Bleibe zu finden. Es gibt immer mehr Menschen, die aus Osteuropa nach Deutschland kommen, weil sie dort keine Arbeit finden und sich hier bessere Jobmöglichkeiten erhoffen, um ihre Familie zu versorgen.
Finden sie jedoch so schnell keinen Job, landen sie oft auf der Straße – da Sozialhilfe (auch Krankenversicherung), soweit ich es auch Gesprächen mitbekommen habe, nur an Menschen mit Meldeadresse in Deutschland gezahlt wird.
Da beißt sich die Katze dann schnell in den Schwanz. Ohne festen Wohnsitz keinen Job, ohne Job fehlt die Kohle für ne Wohnung. Damit sinkt natürlich auch die Motivation und die Kräfte schwinden. Dazu noch in einem fremden Land, wo Menschen eine andere Sprache sprechen.
Dazu kommt, dass viele Obdachlose aus einem fremdbestimmten Leben mit Regeln, Ge- und Verboten ausgebrochen sind. In einer Gemeinschaftsunterkunft mit Hausordnung wären sie erneut fremdbestimmt.
Ich will es mir echt nicht ausmalen, wie es ist, bei diesen Temperaturen draußen zu schlafen. Ich mag nicht mal draußen rumlaufen, weil es so kalt ist
Ja , das ist wirklich wahr…vielen Dank
Letztens habe ich einen bulgaren getroffen, der bettelte. Noch ziemlich jung. Ich nehme an, ein sogenannter Wirtschaftsflüchtling, welcher also keinen Asylstatus hat und somit keinen Aufenthaltstitel. Arbeit wir er auch nicht finden, sprachlich kein deutsch, kein englisch… also obdachlos. Aber wahrscheinlich hier obdachlos immer noch besser als in seiner Heimat. Das sollten wir uns hier wirklich einmal überlegen, wenn wir über Wirtschaftsflüchtlinge reden.
Und manchmal sind wir auch schuld an der prekären Situation, zum Beispiel durch den verkauf von Hybridsamen an Bauern aus Balkanländern. Diese Samen versprechen höhere Erträge, die Früchte selbst sind aber nicht zeugungsfähig, so dass nach einer Aussaat der Bauer komplett von dem Hybridsaatguthersteller abhängig ist… das setzt eine Armutsspirale in Gang die einfach verwerflich ist.
Man sieht wieder einmal: es gibt keine einfachen Antworten.
KEIN Mensch, egal welcher Nation sollte erfrieren!
Kein Mensch sollte verhungern, verdursten,….
Richtig gute winter penntütten die gehen bestimmt bis 25°-
Danke liebe Mandy, dass du Schlafsäcke verteilst. Es tut mir in der Seele weh, dass ein Mensch erfrieren musste.
Der Aufruf für alle Menschen in Not zu beten sollte helfen, dass niemand mehr für sich alleine sterben muss, nur weil er keine Hilfe annehmen möchte.
Unser lieber Vater wird sich um diese Menschen kümmern, wenn alle Christen für diese Menschen beten, denn er erhört JEDES Gebet. Und er liebt gerade diese Menschen, die Armen, Einsamen, Traurigen, Hungrigen…. denen ist er besonders nahe. Und ich wünsche jedem einzelnen da draußen, dass er Gottes Liebe spürt und annimmt.
Liebe Mandy, danke das es dich und deinen Mann Karsten gibt. Gott segne euch und möge deine Arbeit ein Segen sein, für alle Menschen die dein Seelenfutter abonniert haben.
Sei ganz lieb gedrückt von mir.
Liebe Grüße Martina
Von unserer Regierung wewrden nur Moslems hofiert
Wie bitte bei euch erfrieren Obdachlose ? Gibt es in Berlin keine Unterkünfte ? Ich bin dankbar dass in Hessen in jeder Stadt Unterkuenfte für Obdachlose gibt so dass niemand draußen nächtigen muss
Soweit ich weiß, gibt es ca. 700 Unterkunftsplätze und ca. 2000-3000 obdachlose Menschen in Berlin. Manch einer will, aus verschiedenen Gründe, auch nicht in eine Unterkunft. Und es erfrieren nicht nur in Berlin Obdachlose.
Komisch dass sie lieber erfrieren als in eine Unterkunft zu gehen
Frag die Leute, warum sie nicht in einer Unterkunft schlafen! Setz dich mit den Leuten auseinander! Für alles gibt es einen Grund – wer nicht fragt bleibt dumm. 😉
Deinen dummen Kommentar kannst du dir sparen
Viele Obdachlose haben Angst beklaut zu werden in den Unterkünften und schlafen lieber draußen.
Viele Obdachlose haben Tiere oder sind stark alkoholisiert, wenn sie in den Unterkünften ankommen. Tiere sind in den (Not)Unterkünften nicht erlaubt und Alkohol in begrenzten Mengen. Daher bleiben viele freiwillig draußen. Ich arbeite in einer solchen Unterkunft. Es ist hart, wenn diese Leute freiwillig verzichten. Aber es gibt einfach auch Regeln, an die sich alle (sowohl die Mitarbeiter, als auch derjenige, der eine Unterkunft sucht) zu halten haben. Es geht dabei um die Sicherheit von vielen Menschen.
Warme Winterjacken werden nach wie vor benötigt.
Das stimmt. Die größeren gingen an die Obdachlosenhilfe, die kleineren zu Place4Refugees.
komm mir etwas schuldig vor sitze hier am Gerät und drücke Knöpfe. Gestern traf ich einen Mann, der zugab, dass er diese Nacht im Stadtwald schlafen würde. Bei sich hatte er nicht genug, was ihn wärmte. Wollte ihn nicht in den dunklen Wald um 20:00Uhr folgen, Ich bitte Gott, dass ich diesen bald wieder sehe und ihm da Nötigste geben kann.
Den Mann vor Gott bringen, ist das größte was Du kannst Birgit.
Vielleicht siehst Du ihn ja auch nochmal wieder und kannst ihn fragen, über was er sich freuen würde 😉
Schau mal ob es evtl. Einen Kältebus in deiner Stadt gibt. Denen kannst du sagen das der Mann im Stadtwald schlafen wollte, vielleicht wird er gefunden und kann mit warmen Sachen ausgestattet werden
Wir danken Dir/Euch im Namen vieler obdachloser Menschen (und ja, es waren auch Geflüchtete darunter und Menschen aus Osteuropa, welche in Deutschland keine Ansprüche haben!), welche nicht mehr so frieren müssen! 😉
Liebe Grüße, Andy
Danke Euch auch. Ihr macht einen großartigen Job. So „zusammen arbeiten“ ist echt dufte 😉
Wie furchtbar, dass mitten in Berlin ein Mensch erfriert…….während bei so vielen unserer Mitmenschen zur Zeit anscheinend das Herz erfroren ist. Ich hoffe, er ist bei unserem allwissenden Vater und hat es dort kuschelig und gemütlich.
Das Glück liegt in uns und nicht in den Dingen … Das Leben wirft uns auch ständig Bälle zu. Wir können den Dingen, welche auf uns zukommen, ausweichen, sie fangen oder von ihnen getroffen werden … denoch bleiben es Momentaufnahmen des Lebens, wie wir alle es kennen und leben; ein Leben auf dem Grad zwischen Verletzungen, Hoffnungen, Zuversicht und Liebe. Ich habe mit einigen Menschen gesprochen, Flüchtlingen, denen Worte erst nichts mehr bedeuten … weder auf Deutsch noch in ihrer Sprache … einige 'möchten zwar überleben' und etwas tun, um ihre Situation zu verbessern, aber sie können nicht handeln, weil sie nicht wissen wie, wann und wo … Hilfe lehnen einige Menschen ab, weil sie Angst haben, dass ihnen noch die letzten 'Werte' genommen werden … Ich lese bereits von zwei weiteren Menschen, welche draußen bei uns gestern und vorgestern in Deutschland erfroren sind … und die Kälte hält jetzt noch einige Tage an … In Dänemark werden Flüchtlingen z.B. bei einer Einreise alle Wertsachen bis auf 1.330 €uro abgenommen … damit ihr Unterhalt und die Versorgung dort vor Ort finanziert werden kann … nur wie sie dann später wieder an Geld kommen, um eigenständig etwas kaufen zu können, ist völlig unklar ! Die Willkommenskultur hat sich stellenweise zu einer Abdrängungs- u. Verdrängungskultur entwickelt … das sollte nicht so sein. Lasset uns bitte alle gemeinsam für diese armen Menschen beten, und dafür, das wir hier alle weiter menschlich, mitfühlend und im Handeln für diese Menschen bleiben. Gott vergißt keinen dieser armen Seelen. Herr, schau auf diese Menschen, Du kennst sie, hilf ihnen, jeden nächsten Tag mit Hoffnung erleben zu dürfen. Dein Wort möge ihnen und den vielen Helfenden die Kraft und den Willen für das weitere Handeln und das Leben geben. Ich denke an Euch. Ich bete für Euch. (Auch für Dich !) Ich wünsche euch die Kraft und den Glauben, diese Herausforderungen mit Gottes Hilfe – oder für andersgläubige – mit Allahs Hilfe – u.a. – zu schaffen ! Vertraut euch, im Glauben steckt die Lebenskraft ! Der Glaube und das Handeln im Glauben wird vielen helfen und auch einige Menschen vor dem Tod retten. Ich habe es gemacht – es stimmt ! Komme zur Ruhe – bete – und es wird Dir und Euch tatsächlich auch dadurch geholfen werden ! Gebe Dich nicht auf ! Du wirst sehen, dass Du es auch schaffen kannst !! "Hoffe wenig, schaffe viel, das ist der beste Weg zum Ziel." Liebe Grüße und beste Wünsche an Dich und Euch ! Frank