
"Hey Gott, soll ich heute lieber Käse oder Leberwurst auf mein Brot packen?"
*** Stille *** Hm. Nochmal intensiver fragen: "Gooott, biiiitteeee! Hilf mir doch bei dieser Entscheidung!! Käse? Oder doch Leberwurst??" *** erneute Stille ***
Entscheidungen à la: "Und täglich grüßt das Murmeltier … "
Vielleicht ist das jetzt überzogen …. Es ist ja auch nicht unbedingt falsch, Gott in die Entscheidung zum heutigen Brotbelag mit einzubeziehen. Zumindest, wenn man nicht unmittelbar eine Antwort erwartet und megagefrustet ist, wenn es nicht sofort: "Kääääse!! Nimm den Käääse!!!" vom Himmel schreit.
Viele Christen halten den "Draht nach oben" und gehen mit Gott durch den Alltag. Das ist super! Blöd wird es erst, wenn man das seltsame Verständnis bekommt, dass jede Entscheidung und jede Handlung im Leben entweder richtig oder falsch ist – das heißt, Gottes Willen entspricht oder eben nicht. Noch blöder ist es, wenn man handlungsunfähig wird und lieber erstmal gar nichts tut – in der Zeitschleife festsitzt, wie Bill Murray in "Täglich grüßt das Murmeltier" …
… Wobei irgendwann nehmen Käse und Leberwurst Dir diese Entscheidung auch ab und laufen davon …. die Frage ist nur, ob Du nicht vorher (mit schlechten Gewissen) vor Hunger einfach beides aufgegessen hast
"Das muss Dir innerlich klar werden!", hört man in frommen Kreisen öfter mal als Tipp. Natürlich gilt das ganz besonders für wichtige Entscheidungen; z.B. wen man heiraten oder welchen Beruf man wählen soll.
Auch der Tipp über das "innerliche Klarwerden" muss nicht unbedingt falsch sein, doch was ist, wenn Du diesbezüglich von Gott nichts hörst? *** Stille *** Wie gehst Du damit um?